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Volksbote
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Pagina 4 di 6
Data: 23.04.1936
Descrizione fisica: 6
. Verrückt war das alles, was sie bedrängte. Ausgeburten einer tollen Phantasie peinigten sie. Lächerlich war alles und nicht wert, einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, und wenn man es eines Tages wagen sollte, Alfred Heldberg zu verdächtigen, wenn oieser blonde, langaufgeschossene Narr sein Schwei- aen brach oder Gisela Hammer ihr Ver sprechen vergaß, um ihrem toten Prinzen den Ruhm ins Grab nachzutragen, dann würde sie auftreten und für die Ehre Alfred Held bergs streiten, und wenn es nötig

sein sollte bis zur Selbstvernichtung. Das war sie dem Toten schuldig. Dem Toten, der immer so gut zu ihr gewesen, der sie über alles geliebt, und der doch noch vor seinen Sterben an ihrer Liebe hatte zweifeln müssen und sie dem anderen vererbt hatte wie irgendeinen Gegenstand. Sie schlug-die Hönde vors Gesicht. Scham hüllte sie rin wie eine heiße Woge. Wie einen Gegenstand hatte sie Alfred Heldberg vererbt, und die Erbschaft war zurückaewiesen worden wie ein Gegen- stand, an dessen Besitz einem nichts gelegen Ihre Tränen rannen

schneller, und das arme Herz tat weh — so sehr weh! Zweiunddreißigstes Kapitel. Auch in Kötn hatte die Aufführung von Alfred Heldbergs letztem Werk begeisterten Beifall gefunden. Ein Kritiker schrieb: „Es erscheint zuweilen unglaublich, daß der Autor der einfachsten märkischen No vellen und Romane es im Schauspiel zu solcher Höhe bringen konnte. Zwei Seelen wohnten in seiner Brust. Schlicht, fast un beholfen in seinen Novellen und Romanen, spröde und eckig im Ton, wenn auch ge diegen und heimattief

, wird alles, was er zu sagen hat, in seinen Schauspielen feurig lebenoig. Klingend und blendend im Satz- bau. Ein Eigener ist er gewesen, einer, der nur für die Bühne schaffen konnte.' Auch Maria Franz las die Kritik, und sie sann: so verschieden tonnte eigentlich ein und derselbe Mensch doch gar nicht schreiben, wie es Alfred Heldberg getan. Das gab es wohl kaum. Ein und derselbe Mensch! Da war er schon wieder, der gräßliche Zweifel: Hatte Alfred Heldberg, der Verfasser der schlichten Novellen und Romane wirklich

. Aber währeno der ganzen Fahrt hockte die Angst neben ihr in dem engen Raum. Die Bilder des Prinzen würde sie sehen. , Vielleicht war doch eins dabei, das sie an den Herrn erinnerte, der früher ein paarmal zu Alfred Heldberg gekommen, und den es wie ein Geheimnis umschwebt. Seinen Namen hatte sie nicht erfahren und nicht, was er ge wollt. * Gisela Hammer empfing Maria mit großer Freundlichkeit in dem Zimmer, in dem über dem Schreibtisch das große, lebenswarme Porträt des Prinzen hing, und als Marias Blick

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Volksbote
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Pagina 3 di 8
Data: 07.11.1935
Descrizione fisica: 8
sich selbst gegenüber, sich und seiner Gesund- hüt?' „Gewiß — sehr wahr. Nun habe ich auch gestrig überlegt. Ich sende die Kündigung heute abend an Direktor Jöhrens' Vir vereröte Kraut Roman von Anny v. P a n h u y s. llrheberrechtsschutz: Aufwarts-Berlag, E.mb.H., Berlin. 12. Fortsetzung) Schon war er an der Tür, schon öffnete er sie, schon hatte er das Zimmer so überschnell verlassen wie bei seinem ersten Besuch. Als ihm Alfred Heldberg nacheilte, hörte er seinen hastigen Schritt schon weit unten auf der Treppe

uns bleiben, und sie foll's gut haben, das arme. Ding.' Ein Narr, ein Kranker oder ein großer, Sonderling? Darüber, dachte Alfred Held berg noch oft nach. Dachte darüber nach, wenn er monatlich von einer Bank fünfhundert Mark erhielt, ohne daß. der Name des Fremden dahei ge», nannt wurde, dachte darüber nach, als das Schauspiel nach 'einigest Monaten von einer erstklassigen Bühne Berlins angenommen würde, und dachte auch, darüber nach, als die W*. 45-i» Seife 8 Sie setzten das Gespräch fort und kamen

? Von Amman aus starten wir, entlang der' berühmten Hedfas-PUgerbahn. wieder gegen Norden. Mchrmäls queren wir die Schiene» Dichter machte. Und er grübelte noch immer darüber nach: Ob' der Unbekannte ein Narr. ein Kranker oder nur ein Sonderling gewesen, als ihm die Aufführungen schon reiche Tantiemen ins Haus brachten. Alfred Heldberg bezog jetzt in dem Berliner Borort eine wundervolle Villa, die in einem parkähnlichen Garten lag, und schrieb einen neuen Heimatroman. Die Verleger inter- - esttorten

sich nach seinem großen Bühnen erfolg ..plötzlich auch für. seine Novellen und Romane, .Man bewunderte oft, wie er die Kunst meisterte, mit. zwei Federn zu schrei ben, so grundverschieden war die Art seiner Bücher von seinem Schauspiel. Aber seine Bücher, vorher kaum beachtet, fanden viele Freunde,' die „Märkischen Novellen' sah man in allen Buchhandlungen. Eines Tages erschien der Fremde wieder, ganz plötzlich, war er da. Alfred Heldberg erschrak, wenn er auch mit dem Besuch hatte rechnen müssen. Kam 'er jetzig uin

. heimlich und stark, ist er ja doch der meinet - 1 Alfred Heldberg wehrte fich gegen die neue Verlockung, aber der Fremde bat und bat. Er flehte chn förmlich an, und Frau Hanna kam, half überreden. Da leistete Alfred Heldberg den Schwur, und auch feine Frau mußte tiefstes Schweigen geloben. Der neue seltsame Pakt war geschlossen. Es gab ein paar kleine Umarbeitungen in dem zweiten Schauspiel; die Herren mutzten sich ein paarmal treffen, um darüber zu reden. Einmal verabredete

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Dolomiten
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Pagina 4 di 6
Data: 25.07.1938
Descrizione fisica: 6
Die' ncrin (Mezzosopran). Alfred Germont sTenorl. sein Vater (Bariton). Baron Doupbal (Bari' tont. Dr. Grenvil. Arzt (Baßl. Ort: Pariser Umgebung. Zeit: Gegenwart. 1. Akt: Bei Violett« Valery. der Vertreterin der leichtlebiqen Welt, ist große Gelcstschost. Unter den Gästen befindet stch auch Alfred Gcr- mont. der ihr als beaeisterter Vcrcbrcr vor gestellt wird. Ein starker Hustenanfoll nötio.t Dioletta. stch vom Tanze sernruhalten. Als ste allein ist. sucht Alircd ste auf und bekennt ibr seine heiße

Liebe. Da ist etwas so ganz anderes, als was ste gewöhnlich zu hören bekommt, da'n es ihr ganz ciaentiimlich ums Herz wird. Wohl rat ste dem Jüngling. von ihr abzulnssen. aber ste gewinnt es nicht über stch. ibn auf Nimmer wiedersehen gehen zu losten. Das Verblühen der Kamelie, die ste ihm überreicht ioll ibm ein Zeichen des Wiederkommcns sein. Glücklich ner- läßt Alfred die Geliebte, die zum ersten Male Reu« über ihr bisheriges, inhaltsloses Leben empfindet. 2. Akt: Alfred hat stch

mit seiner Geliebten auf einen stillen Landstt? bei Paris zurückgezogen. Er lebt nur seiner Liebe und denkt gar wenig der alltäglichen Sorgen, wird aber an die Wirk lichkeit erinnert, als ihm die Kammerzofe Vio- lettas mitteilt. daß ihre Herrin Befehl gegeben habe, in Baris alle Wertsachen zu verkaufen, um den Aufwand bestreiten zu können. Jetzt eilt Alfred selbst nach der naben Stadt, um alles in Ordnung zu bringen. In seiner Abwesenheit kommt sein alter Vater. Georg Germont. zu Dioletta. Er fordert

von ihr die Freigabe seines Sohnes. Alfred bat nämlich eine Schwester, die verlobt ist, der Bräutigam würde aber stchcr zurstcktreten. erführe er von Alfreds Verbindung mit einer Dame ihresgleichen. Dioletta ent schließt stch nach schwerem Kamvfe. das Opfer zu bringen und. als Alfred zurückkehrt. nimmt ste ohne Erklärung von ihm Abschied. Alfred hat keine Zeit, ihrem Beginnen näher nachzu forschen. denn plöhlich steht sein Vater vor ihm. der ihn in warmen Worten an die Heimat mahnt. Als aber Alfred einen Brief

erhält mit der Mitteilung, daß Dioletta an einem Feste einer leichtfertigen Dame namens Flora teil nehmen werde, steht sein Argwohn darin den Grund des Abschieds. Er stürzt von dannen. — Verwandlung: In Floras Haus geht es toll zu. Zu ihrem Schrecken entdeckt Dioletta. die an Baron Douvbals Arm hereintritt. Alfred an einem Spieltisch. Er beachtet sic nicht. Das kann ste nicht ertragen: sie sucht ihn auf und erklärt ihm. daß ste ihn verkästen mußte, weil es fvmand verlangte, der ein Recht dazu batte

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Lienzer Zeitung
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Pagina 23 di 28
Data: 14.12.1907
Descrizione fisica: 28
— sie hätte nicht sagen können, weshalb? — aber gegen ihre sonstige Gewohnheit überkam sie plötzlich eiu Gefühl der Scheu, der Freundin, vor der sie sonst kein Geheimnis hatte, anzuvertrauen, was sie noch keiner Seele verraten hatte. „Da kommt Bruder Alfred—' rief Hilde, als die Korridor klingel erscholl — „ich habe dir wohl noch gar nicht erzählt, daß er z i- l/us am Weihnachtsabend überraschte und bis zweiten Junuar ltr- laub hat — er freut sich riesig, dich wiederzusehen; er behauptet, zum letzten Male

war sie doch auf ihn — wie er Wohl aussehen, wie er in seinem ganzen Wesen geworden sein mochte. Hübsch war er nie gewesen — etwas kleiner und stärker als ihr ftecher Un bekannter, auch blond wie dieser, nur etwas Heller — Alfreds Haar neigte ein klein bißchen ins Strohgelbe — jener war auch viel schlanker und vornehmer in Gang und Haltung — das ließ sich nicht leugnen, dafür hatte Alfred aber viel hübschere Augen, dieser freie, offene Blick, in dem sich die Güte und Liebenswürdig keit seines Charakters so unverkennbar

spiegelten, während jener — warum sie nur immer an diesen Menschen denken mußte — und nun gar Vergleiche zwischen ihm und Alfred ziehen. Sie zog ihre weiße Stirne kraus, doch blieb ihr nicht Zeit, sich lange über sich selbst zu ärgern — die Türe ging auf, Bruder Alfred trat ein —. „Wenn du wüßtest, wie ich mich auf unser Wiedersehen gefreut habe!' begrüßte er seine Jugendfreundin, indem er ihre kleine weiche Hand wohl ein bißchen länger in der seinen hielt, als nötig — und wie warm und fest erwiderte

sie seinen Druck. Nach zehn Minuten waren sie wieder vertraut, wie in alter Zeit, sie schwatzten und lachten und des Erzählens war kein Ende. „Donnerwetter, Kinder!' rief Alfred Plötzlich, als er die Uhr zog, und beim Schein der Straßenlaterne, die direkt vor dem Hause stand, nach der Zeit sehend — „schon sechs vorüber — habe nur ja mit Hermann Rendezvous gegeben!' „Willst schon wieder fort?' rief Anncheu in bedauerndem Tone, „dabei habe ich dich noch gar nicht sehen können in der Dunkelheit hier.' „Morgen

bleib ich länger — da holen wir das Versäumte nach.' Er sprang auf. „Adieu, meine kleine Braut — das bist du doch uoch? —' lachte er übermütig, „Adieu, Schwester, auf morgen!' Bei dem Namen Hermann war Annchen leicht zusammen geschreckt — aber die Freude an 6er Gegenwart Alfreds ließen keinen unliebsamen Gedanken in ihr aufkommen. — Wieder um ungefähr dieselbe Zeit stellte sich Alfred am folgenden Tage ein; er fand alle zusammen im Wohnzimmer. Er begrüßte Annchen mit so festem, beredtem Händedruck

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Lienzer Zeitung
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Pagina 19 di 28
Data: 18.08.1900
Descrizione fisica: 28
Alfred lächelte; der Eifer, mit welchem seine Mutter für ihren Stand eintrat, belustigte ihn. „In Deinem Falle lassen sich die Fragen nach Rang, Geburt und Vermögen der Auserwählten in befriedigendster Weise beant worten uud damit ist die Vorbedingung erfüllt,' fuhr die Baronin fort. „Dein Familienleben kannst Du Dir ja später einrichten, wie es Dir beliebt nnd am bequemsten ist; Du schickst Deiuc Frau nach Nizza oder Mentoue und verbringst den Winter in Paris, Wien oder Berlin, im Sommer

reisest Du vielleicht «ach dem Orient, während Deine Frau ins Seebad geht — mit einem Worte: Ihr seid nicht aneinander gekettet, und eure Mittel erlauben euch, das Leben zu genießen, wie es sich bietet; Du weißt, Margot ist reich, Alfred.' „Das ist auch das einzige, freilich wichtigste Moment, das mich veranlassen konnte, Deinem Plane zuzustimmen, Mama, nachdem Du mir auseinandergesetzt, daß nur dadurch der finanzielle Rniu unseres Hanfes abgewendet werden kann,' erklärte der junge Mann

. „Es ist zu bedauern, daß das Zerwürfnis, mit Riefenbecks besteht, das ist der Mann, der helfen könnte, ich behielte meine Freiheit und dürfte nach eigener Wahl mir die künftige Hausfrau suchen.' „Schweig' mir von diesem Menschen!' rief die Baronin schroff und heftig, „Du weißt, ich will diesen Namen nicht hören, dessen Träger unsere Familie fast an den Bettelstab gebracht hat!' „Ein wenig Entgegenkommen von unserer Seite hätte sicherlich zu einem anderen Ergebnis geführt,' warf Alfred ein, „zumal unsere

Verwandten, wie der Ausgang des Prozesses erwiesen hat, im Rechte waren.' „Wie? Alfred, Du wirfst Dich zum Anwalt dieses Mannes anf, der allein die Schuld an unserem Unglücke trägt; Du stellst es so gar so dar, als seien diese Riesenbecks von uns verkürzt, benach teiligt worden, während doch wir allein die Geschädigten sind?' versetzte die Freifrau erregt, und ihr feines blasses Gesicht über zog dunkle Zornesröte. „Ich erkenne Dich nicht wieder; Dn, der Sproß eines uralte» Adelsgeschlechtes, nimmst

diesen Emporkömm ling in Schutz, dessen ganze Ahnenreihe sich auf zwei beschränkt, den« erst der Großvater wurde vom Landesherrn geadelt, weil er ihm ein Ministerportefeuille übertrug und selbstverständlich für dieses hohe Amt keinen Bürgerlichen brauchen konnte.' „Aber die Familie ist doch nahe mit uns verwandt; soll denn diese Feindschaft ewig dauern?' meinte Alfred beschwichtigend. „Verwandt — ja, Gott sei's geklagt!' erwiderte eifrig die Dame. „Es war vielleicht der unüberlegteste Streich

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 29.03.1895
Descrizione fisica: 12
ist mt Schutzmarke der Apotheke versehen Preis einer Flasche SV kr. Zerstäuber mit Nickelwinkel und Doppelgebläse 1 fl. ZV kr. H. ö. HosaMheke Meran, Verglauben Nr. 3V Liue Kchem ist gegen gute Bedingungen zn verkaufen. Wo sagt die Admin. ds. Bl. unter C. 136. 632 ImM Leichtlich. Erich ZkBgge. U) S'aHdruck »erbitm.) (Fortsetzung.) ;U»d deswegen de«kst L)u an's St»-ben?' lachte Alfred iLberselig. .Na, daS wäre mir noch schöner, Mütter Hnd da, um ihre.Buden zu pfle^'n . .Jch tsünschte mir eigentlich ein Mädchsn

nicht aus» gesührt haben . . der Junge soll 'n guten Lehrmeister bekommen . . wahrhaftig ich kann'S nicht erwarten, bis ich um die Wette aus die Bäume mit ihm krieche, ich hör« Ludwig im Geist schon jauchzen . . und dann sehe ich ihn wieder, das MuSbrot in der Hand, plärrend und mit einem reizend verschmierten Mäulchen . . Herrgott Kind, soll das ein Leben werden l'. Natürlich konnte Frau Amelie nunmehr ihren Tat en nicht, wie ursprünglich geplant worden war, auf der Sommertour begleiten. Alfred war zuerst ganz

, wollte »nicht weichen und nur zu ost saß diese und weinte bittere Thränen, unbestimmter trüber Ahuung voll, ökne im Grunde eigentlich zu wissen, warum sie so kummervoll weinte. Auch aus dem HeimathSstädtchen kam in diesen Tagen ein Brief; Hörner schrieb an die Jugendfreundin, berichtete über den B-such, welchen Alfred ihn auf der Durchreise abgestattet tatte, und meldete seine herzliche Genugthuung tber die herzerpuickende Art und Weise des Freundes, welcher ,ßch augenscheinlich auf gesicherter ZukunstSbahn befand

. .Ich habe wirklich nicht geglaubt, daß mein Hoffen sich schon in so kurzer Zeit erfüllen würde, schrieb der RechtSqnwalt. »Der Uebergang aus dem ungebundenen, frischfröhlichen Soldatenleben in'S ehr same Philisterthum Wiest mir für unsern Feuerkopf nicht unbedenklich; .aber ich Freue mich, konstatieren zu dürfen, daß Alfred die Feuerprobe bereits be standen hat. Die Direktion, mit welcher ich mich natürlich auf dem Laufenden befinde, ist des Lobes über die GeschäftSgewandtheit Alfred« voll. Erst Kürzlich schrieb

dotierten Lebensstellung befindet l' Solcher Bescheid that dem Herzen der jungen Frau freilich gar wohl und sie bat dem Gatten die Befürcht ungen, welche sie i« Stillen gehegt tausendfältig ab. In seinen Briefen erwähnte Alfred auch zuweilen daS Zusammentreffen mit früheren Kameraden, verfehlte aber nicht, beruhigend hinzuzufügen, daß er derartige unvermeidliche Zusammenkünfte auf daS geringstmögliche Maß beschränke. Jene denkwürdige Skatpartie im ver schneiten Eisenbahnwaggon sei bisher immer

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Volksbote
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Pagina 4 di 6
Data: 30.01.1936
Descrizione fisica: 6
, eintrcffen müssen. Wer nähere Ein zelheiten erfahren will, möge sich an daS Vropaaanba, amt der Kurverwaltung während der Dienststunden (9 biS 12.80, 13.30 bi» IS Uhr) wende». CcUmnal Solzano vollkommener Freispruch. Der 43fährige Pferschy Alfred au» Graz, Ingenieur und Fachmann im Bergwerkswesen, seßhaft in Bolzano, wurde in erster Instanz wegen Verleumdung zum Schaden des Rudolf Ntrdermayer in Bolzano zu 18 Tagen Gefängnis verurteilt. Gegen dieses Urteil hat Pfenchq beim hiesigen Tribunale Berufung

, aber der Lauschende vernahm doch Wort für Wort: „Mein Leben lang hätte ich niemals Ruhe gefunden, wenn ich Alfred cheldberg die Wahrheit gesagt hätte. Cr glaubt an mich, liebt mich über alles. Er ist ein ganz Großer! Seine Schaffensfreude hätte ich zerstört, durch meine Wahrheit? Erst nach einer Weile gab Ralf Burggraf zurück: „Du hast es fa nicht getan, also wirst du Ruhe finden, und auf mich kommt es dabei nicht an; ich bin weder reich noch berühmt und bedarf deshalb keiner Schonung. Und jetzt schlage sch

vor, ins Haus zu gehen; ich mochte mich bald verabschieden, das unver mutete Wiedersehen ist mir doch verflixt auf die Nerven gegangen' Stühle rückten» eine Tür sprang ins Schloß, der Kies draußen knirschte unter sich ent- femenden Schritten. Gleich darauf war alle- still. ' Alfred Heldberg saß noch immer da. als hielten ihn unsichtbare Arme fest. Seine Äugen waren geschlossen und seine Lippen fest zusammenaepreßt. In seinem Kopfe arbeiteten die Gedanken grausam klar: er wußte mit einem Male, weshalb Maria

erklörte: „Der Park ist herrlich, Herr Heldberg. Das gnädige Fräulein hat mich überall herum- geführt und mir'auch den Pavillon gezeigt.' „Wie gefällt Ihnen das türkische Zelt zimmer?' fragte der Schriftsteller. Maria antwortete: „Wir waren nur im anderen Zimmer. Das türkische Zeltzimmer habe ich Herrn Burggraf nickt gezeigt, er ist drinnen nickt aufgeräunü.' Eine kleine Lüge!, stellt Alfred Heldberg fest. Nur eine ganz kleine Lüge! Das Zimmer befand sich in schönster Ordnuna. Maria hatte überhaupt

Liebe. Siebzehnte- Kapitel. Nachdem das Auto mit Ralf Burggraf fort« gefahren, fragte Alfred Heldberg die beiden Damen: ' „Wie hat euch mein Besuch gefallen? Lch bekenne: der junge Mann ist mir sympathisch, aber ich habe ibn nicht weite? mit Ein ladungen bedrängt, well ich das Gefühl hatte, ihm liegt nichts daran.' Berns Sickhardt nickte. „Kannst recht haben. Jedenfalls wäre es auch ohne deinen Brief an ihn gegangen.' Maria mischte sich nicht ein; ste tat gleich gültig, aber ihr Herz

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 13.08.1888
Descrizione fisica: 4
verletzt. Oesterreich. (Gewissenlose Auswanderer-Agenten) haben in Galizien unter der ländlichen Bevölke- Am Abend. Erzählung von Hermann Schneider. Nachdruck verboten.) (9. Fortsetzung.) Am schlimmste» war es aber, wenn Alfred sich gar einfallen ließ, ihr selbst in der mildesten Weise ihr Betragen zu verweise» oder sie darauf aufmerk sam zu machen, wie viel Dank sie Beide Elisabeth schuldeten. „Ich muß Ihr HanS meiden, lieber Freund/ sagte Elisabeth wiederholt zu Alfred; „ich hoffte Ihnen den Frieden

zu bringen und habe den Streit gebracht.' Davon wollte aber Alfred nichts hören, uud auch Adele flehte, wenn sie sah, daß Elisabeth Ernst machte, sie möge sie doch nicht so hart strafen uud jetzt verlassen. Und immer wieder ließ Elisabeth sich versöhnen. Nicht u« ihretwillen, sondern ans Rücksicht für die Andere hatte sie sich zurückziehen wollen, sie war eine viel zu groß angelegte Natur, um schmollend bei Seite zu stehen, wenn man ihrer bedürfte. So verging der Winter und mit dem Frühling nahte

der Zeitpunkt, dem Alfred mit einer zwei fachen Hoffnung entgegengesehen hatte; er erwar tete von ihm das Vaterglück und eine günstige Umwandlung im Wesen seiner jungen, verzärtelten Frau. An einem wonnevollen Maimorgen erwachte im Hause des jungen Ehepaares eiue liebliche Men- schenblühte zum Leben. Adele hatte ihrem Gatten eiue Tochter geschenkt. Als Alfred das Kind im Arme hielt und er der bleichen Mutter den Mund und die glückselig lächelnden Augen küßte, da fühlte er sich von einer Liebe

für sie erfüllt, wie er sie noch nie empfunden und er gelobte sich. Alles zu vermeiden, waS ihren Frieden stören könnte. Sie schien in seiner Seele zu lesen; mit leiser Stimme sagte sie, auf das Kind deutend : „Wir nennen sie Elisabeth.' Die wenigen Worte waren schwerwiegend, sie gaben die Verheißung einer schöneren Zeit. Viel leicht wäre sie angebrochen, wenn der Störenfried nicht herbeikommen wäre. Adelens Mutter nahm eS als ein Recht in An spruch, ihre Tochter zu pflegen und Alfred konnte und durste

ihr das nicht verweigern. So kam denn die Majorin kampfgerüstet an; die Briefe ihrer Tochter hatten sie über die Sachlage unterrichtet uud sie war entschlossen einen Hauptschlag zu führen. Zuvörderst begann sie mit kleinen verdeck ten Plänkeleien. Bei jedem Besuche, den Elisabeth der Wöchnerin machte, spionirte sie, ob sie sich vielleicht noch im Gespräche bei ihrem Schwiegersohn aufgehalten habe und ließ hämische Bemerkungen fallen. Kam Alfred von einem AnSgange heim und brachte arglos eine Bestellnng von Elisabeth

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 12.12.1891
Descrizione fisica: 8
. iNachdruii verbolcn.! Alfred sah furchtbar bleich ans; auch aus Jsa- bella'S Autlitz war jede Farbe gewichen. Aber die fest zusammengepreßten Lippen, die trotzig erhobenen Brauen verriethen nichts von Neue oder Beschämung; sie drückten im Gegentheile aller andere aus. Fräulein von Reckenstein hatte auf der Gaiten- bank Platz genommen. Mit verschränkten Armen blieb Alfred dicht vor ihr stehen. Seine Augeu ruhten fest auf ihr. .Weißt du. was du mir schuldig bist als meine zukünftige Gatt n?' fragte

man einige Rufe: .Es lebe Rußland! — Die kaiserliche Familie beglei tet die Leiche nach Lissabon. „Ah!' ES lag eine Ironie iu diesem Aus ruf. „Warum hast du dann meinen VerlobungS ring getragen?' Jsabella streifte hastig den kostbaren Ring von dem Finger und legte ihn auf die Bank neben sich. Alfred nahm den Ring und ließ ihn in seine Tasche gleiten; dann bot er Jsabella den einfache» Reif, den sie ihm gegeben Sie legte den Ring achtlos auf die Bank und wollte sich erheben. Alfred hielt sie zurück. „Wir find

ff. weniger; die Gesammt - Einnahmen bettagen 5736 fl. und werden zur Deckung des Abganges von 9475 fl. nachstehende Gemeindenmlagen ein« gehoben werden: 70°/^ zur Grund?, je 60^» zur Erwerb- und Einkommen- und 20 pCt. zur Hausklafs nsteuer; weiters 3 fl. per Hektoliter .Wenn d» ehrlich gege» mich gewesen wärest,' fuhr Alfred ruhig, fort, „so würde ich selbst alles ausgebote» haben, um deine» Wünsche» entgegenzu kommen: jetzt stehen die Dinge anders. Ich lass- mich nitt hiatergche», selbst von Zelues

Fürsten willen »icht ' „Was willst du thun?' fuhr sie auf. „Den Fürsten Potiuski zu Rede stelle» I' ant wortete er kalt. „Ich habe ih» deutlich erkannt, dich hingegen »icht, — ich wäre soust augenblicklich zwischen euch getreten.' Sie rang in stummer Verzweiflung die Hände; jetzt ward i^r ernstlich bange. Was Alfred noch weiter zu ihr sprach, sie ver nahm es kaum; sie hatte ihr Geficht m:t de» Hän de» bedeckt; so saß sie stumm und reglos wie ei» Steinbild. Als sie nach ewige» Mmuren wieder aufblickte

, hatte Alfred sie verlassen. Fassungslos starrte sie vor sich hiu. Was für ei» Ende würde das alles nehme»! Jetzt war ei» Eklat unvermeidlich Sie sprang auf und richtete sich energisch empor. Weu» es denn sem mußte, »nn. so sollte eS mit einem Schlag geschehe». Jetzt wußte sie, was sie zu thu» hakte. Als sie sich erhob, hatte sie mit ihrem Kleide de» Ring herabgestteift, den Alfred ihr z»rückge- gebe» haite. Er lag nun da. funkelnd iu dem Savde. Schon wrllte sie sich »ach ihm bücke», aber sie besann

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.07.1931
Descrizione fisica: 8
vorbei — so würde er sein Ziel am schnellsten erreichen. Schon biegt er flitzend auf die Brücke ein — „Himmeldonnerwetter! Haben Sie keine Augen . . .?' Julius liegt mit dem Rave am Boden. Der Wetternde beugt sich aber doch, um ihm aufzuh elfen. „Augen — wenn Sie wie ein Brückenpfahl in der Finsternis stehen?!' „Warum stecken Sie Ihre Lampe nicht an?' „Habe ich Sie verletzt?' „Nein! Danke! Bin heil! Unsereins muh ja Nerven wie Stahl haben.' Ein wildes Lachen. „Alfred — bist du's?' — Julius leuchtet

mit der Lampe, die er rasch entzündet, seinem Gegenüber ins Ge-, sicht. Das ist wie zerrissen von Wut und Weh. „Alfred,' durchzfiterts Julius, „Alfred — du weißt schon — und deshalb hier auf der Brücke? Deshalb . . .?' „Laß mich! Laß mich!' schreit jener auf. „Frage mich nichts!' „Aber ich kann dich doch hier nicht so. lassen!' ruft Julius ratlos. „Und ich wollte zur Polizei — forschen, wo sie ist — ihr beistehen...' „Das wolltest du?' Alfred packt seinen Arm. „Herr gott! — Das wolltest du?!' „Darum

bin ich in solcher Sturinwindeile daher gefällst! — Aber wenn ich von dir nicht ruhig gehen kann, Al fred ...' „Um mich kümmere dich nicht! Um mich nicht! Ich freß mich schon durch. Aber so'n Mädel! Wie die Theres eine ist. So golden! So,rein! Ich knalle ihn nieder wie einen tollen Hund!' „Alfred . . .!' Des älteren Augen bohren sich in die der jüngeren. Das Blut ist ihm zu Eis erstarrt. „Sage, was du weißt!' „Nichts weiß ich! Nichts!' verschließt sich der andere. „Ich sah sie vor ihin fliehen, begriffs nicht — da stand

, wie wir sie am ehesten frei kriegen.' „Geh du! Ich bin gebunden. Muß zur Kaserne. Ver gißt du? Ich bin Soldat — Soldat — im Heere dieser Sieger!' Wieder schüttelte ihn ein Lachen — aber jählings hatte er bije Arme um Julius' Hals geworfen und weinte — wehite, als wolle er sich auflösen in Tränen. Julius hielt still. Und stand doch wie auf Kohlen, Sein Herz war zerrissen von Schmerz. Endlich richtete Alfred sich auf. „Nun geh! Hab Dank! Nette meine Schwester!' „Und du . . .?!' „Um mich sorge

dich nicht. Was an mir ist — ich will versuchen, mit mir fertig zu werden. Hier — meine Hand darauf.' * Julius war davon gefahren. Alfred irrte durch die Nacht. Er konnte nicht in die Kaserne! Mochte er sich auch der Gefahr aussetzen, für sein Ausbleiben streng bestraft zu werden! Unmöglich! Ein Wahnsinn kochte in ihm! Wenn er ihm in den Weg käme irgendwie — dieser Sieger! Er würde ihn niederknallen! Trotz Ju- lyis! Nicht nur ihn! Alle! Würde die ganze Kaserne in Brand stecken — das ganze Kastno! — Eine Hölle loderte hl ihm — ein ganzes

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 13.06.1920
Descrizione fisica: 8
Merauer Tagblatt: Der Burgpräflcr Schwurgericht Lasen. Beruutreuuogen und Diebstahl. Vor dem Schwurgerichte Bozen fand am 11. Juni die Verhandlung gegen Alfred Wächter, geb. 1901 tu Sterztug, dort zuständig. Handlnugsgehilfe, vorbestraft, wegen Ver brechens der Veruntreuung und des Diebstahls statt. Tatbe stand: Der Angeklagte, der einer achtbaren Familie entstammt, geriet schon frühzeitig auf Abwege und wurde, kaum 14 Jahre alt, wegen Verbrechens des Diebstahls und bald darauf wegen

ihrem Bruder Rudolf Männer in Innsbruck zu übergeben. Ende Jänner 1920 übergab die Gürtler dem Alfred Wächter wieder 1500 Lire mit dem Auftrag, dieses Geld nach Umwechflung in Kronen in die Tiroler Bauernsparkasse zu legen. Jedes mal nach seiner Rükkehr sagte Wächters der Gürtler, wie er den Auftrag erledigt hatte, händigte ihr das erstemal die mtlgegebenen Sparkassebücher ein, bezüglich der 1500 Lire gab er vor, daß er das Geld vorläufig hiuterlegen mußte, weil dlssen Herkunft vorerst geprüft

werden wird. Mit dieser Aus kunft gab sich Karoltna Gürtler zufrieden. Am 12. Februar 1920 wurde Alfred Wächter mit anderen Burschen wegen Diebstahls einer Brieftasche mit etwa 1000 Lire Inhalt zum Schaden des Bauers Jakob Bacher aus Telfes bet Ster- ztng verhaftet und dem Gerichte Sterztug ekngeliefert Inzwischen hatte die Gürtler in Erfahrung gebracht, heit bezeichnet wurden. Es find gegenwärtig in Wien 1987 Kinder, die, wie der Bericht sagt, vor den Toren der Friedhöfe stehen. Der Mau» mit 15 Frauen. In San Franziska

des Vertetdigungsmiltels begeben. ihr Bruder Männer die 22 000 Kronen nicht erhalten hat, weshalb sie wegen dieses Geldes und auch wegen der 1500 Lire, deren Empfang sie ebenfalls von der Kasse nicht bestätigt hatte, bet Gericht dir Strafanzeige gegen Alfred Wächter erstattete. Alfred Wächter hierüber etuvernommev, gab bald zu, daß er die 22.000 Kronen und die 1500 Lire widerrechtlich für sich verwendet habe. Er habe das Geld zur Befriedigung seiner kostspieligen Bedürfnisse verbraucht, einen nahmhafteu Betrag 6—7000

Kronen — Zeugen sagen von 12.000 Kronen — In einem Innsbrucker Kaffeehaus verspielt. Einen anderen Teil des Geldes habe er bet einem Zigarettengeschäft verspekuliert. Eine wettere Veruntreuung beging Alfred Wächter im Herbste 1918, indem er 700 Kronen, die ihm Hedwig Schwarz in Sterzing zum Obst- etnkaufe übergab, für sich verwendete. Bezüglich dieser Veruntreuung versuchte Alfred Wächter verschiedene Ein wendungen vorzubrtugen, die aber alle durch Zeugenaus sagen widerlegt wurden

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 02.01.1863
Descrizione fisica: 6
für die Königswabl noch nicht alle in Athen angekommen sind. Prinz Alfred ist all gemein gewählt und noch immer gibt eS Leute in Griechenland, welche sich mit der Hoffnung schmeicheln, daß diese Wahl etwas aiidereS ist als eine Demon stration, welche sich Englanv gern gefallen ließ, um bei der Besetzung deS griechischen Königsthrones daS entscheidende Wort sprechen zu können. Da die Hel lenen-einmal beim Wählen sind, sich einen König und eine Natioual-Versamnilnng gewählt haben, so wählen

sie jetzt eine Kommission, welche nach Englanv gehen soll.' um ihre Wünsche der englischen Regierung vor zutragen. — Bei vem LuTc-tAv uaiversvl fielen von den in der Hauptstadt angegebenen tll.tll? Stim men 993K auf den Prinzen Alfred, 9l> auf Alfrev oder Republik. 12 Alfred oder Tov. 1 Alfred oder Gari- balvi, 1 Alfrev oder Herzog Amadeus, 1 Alfred over Add el-Kaver, 7 auf die Republik. 4 für den Herzog vott Leuchlenberg. 3 auf den Grafen von Flandern. I aus den Sultan und 1 auf den Marschall Mal-Ma- hoiu — In Pyräus

hatte der Prinz Alfred 1576 Stimmen, der Herzog von Leuchtenberg 2. der Herzog von« Aümale 1, und 7 Stimmen waren für Alfred oder Republik. '— Einflußreicher und auch entscheidender für das Geschick des Königreiches Griecheulanv als die be- . vorstehende Anknnst seiner sämmtlichen Repräsen- l Feuilleton. In der Neujahrsuacht- Bon Heinrich Rüstige. (^> 6^« schauen von des Himmels dunklem Bogen Sterne Augen klar und funkelnd hell; svV?-'Sauft schimmernd kommt d« Mond heraufgezogen, Es spielt sein Glanz

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Volksbote
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Pagina 3 di 6
Data: 16.01.1936
Descrizione fisica: 6
, und wenn er auch nicht die geringste Lust zu der plötzlichen Reise verspürte, hätte er doch nicht ablehnen dürfen. Aber er verspürte Lust, grosse Lust sogar. Mtt dem geschäflllchen Teil der Reise würde er gut fertig werden, und danach käme das Vergnügen. Ihm fiel ein, nun . könnte er ja gleich Alfred Heldberg besuchen, aber ohne sich bei ihm «inzulogleren. Das lohnte nicht für dft paar Tage. Zwei Stunden später fass er im Zug noch Rr. 3 — Sette 3 b Spende für dft Besana. Die Knlone Militär« in Bolzano , hat filr die Besana 100

an feiner Stelle geschickt, den die Herren schon kannten. Die Besprechung verlief zur Zufriedenheit, ein gemütliches Mittagsmahl bildete den Ab schluß. Gegen vier- Uhr war Rais Burggraf frei und fuhr, ein ganz klein bißchen wein selig, ln einer Taxe in sein Hotel zurück. Don dort aus nab er erst eine Depesche an seinen Chef auf, oaß alles in bester Ordnung wäre, danach frischte er sich etwas auf. Das heißt, er duschte sich gründlich ab. Er hatte Lust, Alfred Heldberg äufz'isuchen. Aber er über legte

, daß er das doch lieber erst morgen vor mittag tun sollte. Doch unangemeldet wollte er den berühmten Mann besuchen; er dachte sich das interessanter. So schleuderte er denn herum, landete in einem Kino, nahm in? einem ' eleganten Restaurant sein Abendessen und besuchte schstetzllch noch ein Kabarett. Er schlief gitt und^ fest in dieser Nacht und «hob .sich ziom- Üch spät l» allerbester Stimmung. Nach dem Frühstück befragte er den Portier nach dem Wege zu Alfred Heldbergs Heim, und erhiell ausführlichen Bescheid

. Ein richtiger Panier muß über alles etwas zu sagen wissen, und so vlaudert« der Draunlivrierte mit der dis kreten Stimme, die er der Bornehmheit des Hotels schuldig war „Wenn Sie Alfred Heldberg persönlich kennen oder kennenlernen dürfen, sind Sie wahrhaftig zu beneiden. Er ist sa einer unserer größten Dichter; ich sah ihn leider bisher nur van weitem. Er wird bald heiraten; aber ganz still, ohne jedes Trara. Seine Braut soll reizend sein und Mer zwan zig Jahre jünger als er. Er ist ihr Vormund

gewesen — und es heißt, die beiden hätten sich sehr lieb.' Er schloß: „Aber das wissen Sie vielleicht alles besser als lch, mein Herr!' „Nein, das wußte ich nicht; aber es inter essiert mich natürlich!' gab Ralf Burggraf zurück, und das freute den Portier. Man ivill doch zeigen, daß einem daran siegt, den Gästen in jeder Weise eutaegenziikommen. Ralf Burggraf hatte mit der Stadtbahn sein Ziel erreichen können, aber er zog es vor, ein ttüto zu nehmen. Währeno der Fahrt dachte er daran, daß er in feinem Briefe Alfred

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 2 di 26
Data: 09.04.1915
Descrizione fisica: 26
zunickte und ihm einen fast unmerk lichen Wink mit den Augen sandte, flog ein Lächeln des Erkennens über das Gesicht des Assessors. Er wollte auf ihn zutreten, aber der Herr winkte hastig ab, indem er ihm ein leises „nachher!' zuraunte. Das blitzartig rasche Mienenspiel des Frem den, sowie des Freundes Zögern ivar Alfred nicht. entgangen, deshalb fragte er, als sie weitergingen: „Nanu, wer !var denn das? Kennst du den Herrn?' „Es ist Kommissar Petrie vom Geheim dienst,' flüsterte Fritz, und sinnend

setzte er hinzu: „Welchem Wilde mag denn der hier auf der Spur fein?' „War das euer berühmte Kriminalist?' rief Alfred erstaunt aus und drehte sich noch einmal neugierig um. „Derselbe.' „Ja, aber ich erinnere mich doch, ihn letz ten Winter auf dem Juristenball keimen ge lernt zu Haben. Damals sah er ganz curders aus. Er sieht heute einem reisenden Theater- direktor ähnlicher, denn einem Kriminal kommissar.' „Ganz recht. Wer er wird seine guten Gründe haben, in dieser Maske aufzutreten,' antwortete

des alten Konsuls mit dem schneeweißen Haar war nirgends zu erblicken. Ratlos schanten sie sich überall um und um. Endlich drängten sie sich dicht an die Barriere Nnan, um die Menge der Angekommelten Revue pas sieren zu lassen, in der vergeblichen Hoff nung, ihn unter diesen doch noch zu ent decken. Aber auch die letzten Reisenden verschivan- den nach und nach, ohne daß sich von dem Konsul eine Spur gezeigt hätte. „Er ist doch nicht mitgekommen,' sagte Fritz enttäuscht. „Sonderbar,' erwiderte Alfred

und noch dazu einen von Berlin. O, v!' „Wenn ihm nur nichts Schlimmeres zuge stoßen ist,' erwiderte Alfred ernst. „Unkenrufe! Was sollte ihm zugestoßen sein? Wenn er erkrankt wäre, hätte er de peschiert.' „Das hätte, er auch tnn können, wenn er den Zug versäumt hätte.' „Und zugegeben, daß er den schönen D-Zug verpaßte. Na, mein lieber Sohn, du kennst die alten Lübecker Haildelsherren wirklich sehr schlecht. Wenn er stillvergnügt um halb 12 Uhr angegvndelt kommt, redet er sich mit Geschäften aus, verlaß dich darauf. Komm

Hauptes bildete eine mächtige Glatze, die von Ohr zu Ohr reichte. Fast verblüfft schaute Alfred den Kom missar an. War das derselbe Herr, den er vor wenigen Minuten noch in seiner dunk len Lockenpracht auf dem Perron gesehen hatte? Unmöglich. „Gestatten Sie mir, Ihnen meinen Freund, Doktor Hackenberg vorzustellen, Herr Kom missar,' sagte Fritz, sich an dem Erstaunen des Freundes weidend. „Hatte ich nicht bereits das Vergnügen, Sie kennen zu lernen. Herr Doktor? Ich meine doch, wir wären uns letzten

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Volksbote
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Pagina 2 di 6
Data: 21.11.1935
Descrizione fisica: 6
)8 14. 10. 19S8/X Die vererbte (Kraut Roman von Anny v. Panhuy ». Urhebenechtsschutz: Aufwärts-Derlag. E.m.b.H., Berlin. (4. Fortsetzung) Gleich nach dem Frühstück schrieb Affred Heldberg an Berna Sickhardt, und drei Tage danach empfing er ihre Antwort. Sie schrieb m ihrer etwas kurzen, derben Weise: Mein sieb« Alfred! Daß Du ein großer Schauspieldichter bist, haben Berufenere als ich längst an erkannt, daß Du nun aber ein wirkliches Schauspiel in Szene setzen willst, gefällt inir nicht. Der Altersunterschied

sie kommen und bei mlr leben, bis Du sie „heimführst'. Von mlr wird sie kein aufsässiges Wort hören. — Kannst sie mir ruhig anvertrauen: ich freue mich sehr, für kurze Zeit ein junges Weibaeschöpf be- muttern zu dürfen. War ich vorhin äußerte. war meine persönliche Meinung, die ich Dir für alle Fälle nicht vorenthatten wollte. Meine Meinung braucht ja nicht zu stim men! Es grüßt Dich und Maria herzsich Deine Bernhardine, genannt Berna Sickhardr. Mit sehr gemischten Gefühlen las Alfred Heldberg den Brief

sie dann zu sammen nach Frankfurt am Main, und Maria, die erst gar nicht fort gewollt, schien unterwegs überhaupt nicht mehr daran zu denken, wie schwer ihr der Abschied von da heim geworden. Diel frischer und lebendiger war sie setzt. Alfred Heldberg freute sich, wett es war. als ob das reizende Mädchen wäh rend der Fahrt noch schöner aufblühte. Und heimlich sann er, ob das vielleicht die Liebe machte. Frau Sickhardt war die Witwe eines Landgerichterates. Sie war durch ein Tele gramm vorbereitet und holte beide

vom Bahnhof ab. Sie war schlank und msitelgroß, ihr hellbraune» Haar schimmert» n ur über der Stirn ein wenig silbern, und ihre klugen braunen Augen hatten sich Jugendglanz be wahrt. Sie umarmte Maria. „Wir kennen un» eigentlich nur recht flüchtig, wollen aber jetzt gute Freundschaft schließen!' Ein Kuß auf die Wange bekräftigte die letzten Worte, und danach reichte sie dem Vetter die Hand. Drei Tage, blieb Alfred Hettberg in dem alten Hause am Main, dann mußte er Heim reisen. Cr ^wollte einen Roman

vollenden und zugleich alles vorbereiten für Maria, wenn ste dicht vor der Hochzeit zurückkehren würde. Das Aufgebot war schon bestem. Die Hochzesi spllte im Hause sein. Bema Sick hardt hatte!zu Alfred Heldberg gesagt: „Weißt du, ich möchte das in meinem Briefe Gesagte zurücknehmen. Marias Augen hängen immer mit so strahlend gläu bigem Blick an dir, daß ich überzeugt bin, sie siebt dich wirklich. Ein Gotteswunder wäre das für dich! Deine Frau, Gott Hab' sie selig, war etwas zu derb und haussüchtig

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 25.08.1888
Descrizione fisica: 6
, .wir brauchen nicht nach dem Bahnhof zu fahren, mein —' Sie brach mitten im Satz ab, denn Elisabeth stieß einen Schrei aus. wankte uud griff mit der Hand um sich, als suche sie nach einem Stützpunkte. Im nächsten Augenblicke hatte sie ihn gefunden in den Armen des Freundes. Alfred Düllberg war seiner Tochter gefolgt. Sah er, daß Elisabeth wankte oder öffneten sich unwill kürlich seine Arme, um die Langeutbehrte an die Brust zu schließen? Genug, er that es uud hielt sie umschlungen, stumm, wortlos. Elisabeth

war die Erste, welche die Sprache wie derfand. Willenskräftig kämpfte sie die. Schwäche nieder, löste sich aus der Umarmung und sagte, Alfred die Hand reichend, mit ruhigem Lächeln: „Willttmmen, mein Freund, im Vaterlande.' Noch immer keines Wortes mächtig benpte er sich übe: die feine weiße Hand und küßte sie. .Du bist ganz blaß geworden. Tante', plauderte Thea, „ich fürchtete. Du würdest in Ohnmacht fal len. Siehst Du. Papa, so hast Du die Tante er schreckt und mich auch', fügte sie schmollend hinzu

, „wir wollten Dich abholen und nun kommst Du doch früher.' „Bist Du mir böse, Kind, daß meine Sehnsucht mich früher Hergetrieben hat?' fragte er weich, indem er den Arm um den Nacken feiner Tochter schlang. „Wie kannst Du nur so fragen, Papa?' entgeg- nete sie neckisch, fuhr aber dann, sich an ihn schmie gend. im innigsten Tone fort: „Wir find ja so glücklich, daß wir Dich endlich wieder haben.' „Wir?' wiederholte Alfred uud wandte den Blick fragend zu Elisabeth, .Ja wir,' antwortete Thea nachdrücklich

. „Wir haben immer sehr viel von Dir gesprochen, in den letzten Tagen aber kein anderes Wort. Die Tante Und .ich wir haben ufls Beide gar zu sehr auf Dich gefreut, Md nicht währ, Papa, nun gehst Du nicht wieder fort?' „Ich hqffe, daß ich bleiben darf,' antwortete Alfred ausweichend während sein Äuge wieder Eli sabeth suchte. „Versprich es mir. versprich es mir.' bat Thea. „Aber Kind.' sagte Elisabeth mit einem Lächeln, das nicht frei von Verlegenheit war, „mußt Du Dir darüber sogleich in der ersten Stunde Gewiß

und Stimme und Weue hatten etwas von dem früheren Trotz. Ueber Elisabeths feines Geficht huschte eine dunkle Nöthe, als Alfred einen flehenden Blick auf sie warf und zu seiner Tochter sagte: „Du mußt die Taute bitten, daß sie uns Beide hier behält.' ,DaS thut sie, das thut sie,' jubelte Thea. „Es ist viel Raum in der Villa, Taute Elisabeth ist gegen ganz fremde Menschen gastfrei und uns B.eide hat sie so lieb, wir sind ihr die Nächsten auf der ganzen Welt. Nicht wahr, Tante?' .Laß .UNS HUNäW die erste

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Volksbote
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Pagina 3 di 6
Data: 05.03.1936
Descrizione fisica: 6
? Wie hatte er aber dann die grotze Liebe seines Lebens so überschnell vergessen können? Doch sie durste ihm nicht zürnen, denn sie war ja nicht frei gewesen für ihn und hatte auch nicht de Mut aufgebracht, ihre Freiheit anzustrebe» Jetzt war Alfred Heloberg tot, sein letzte Wunsch war es gewesen, sie glücklich z machen, weil er hinter ihr Geheimnis g, kommen; aber es war ihm nicht gelungei Und es war gut so, ihr ganzes Leben wollt sie seinem Andenken weihen. Was hätte sie dafür gegeben, wenn er ltr wissend geblieben wäre

nahm von ihr Besitz, und es schien ihr Qual, K hier in diesem Zimmer aufzubalten, In n sich Alfred Heldberg befand, als ihn der Zufall darüber aufklärte, daß sie treulos gewesen. Der Arme, der Aermste, er hatte sie jo sehr, hatte sie über alles geliebt. Böse Stunden durchlitt sie in dem kleinen Pavillon. Stunden bitterer Reue und Scham hüllten sie in ihren rotflammenden Mantel, wenn sie zugleich an Ralf Burggraf dachte, der sie „die vererbte Braut' genannt und sich verlobt hatte. Dennoch blieb

sie in dem Zimmer; ihr war es, als könnte sie in keinem Raum des großen Hauses so arbeiten wie hier im Pavillon, wo sie oft mit Alfred Heldberg gesessen und mit ihm über sein Schauspiel gesprochen, das unvollendet geblieben, weil er seltsamerweise eine förmliche Scheu davor gehabt, ernstlich an den Schluß heranzugehen. Aber sie fand hier auch ruhige Stunden. Dann glitten ihr die Sätze schnell aus der Feder, und chr war es, als säße Alfred Heldberg ihr gegenüber und diktiere ihr. Wenn sie dann abends Berna

Sickhardt das Niedergeschriebene vorlas, staunte die wohl und sagte einmal verwundert: „Woher hast du das nur alles genommen, Maria? Ich Hab' dich zwar nie für dumm gehalten; aber daß du künstlerisch begabt bist m gleichem Sinne wi? Alfred — nein, auf die Idee wäre ich nie verfallen.' Maria schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, daß ich künstlerisch be sonders begabt bin, es wirkt nur noch nach in mir, was er so oft mit mir besprochen — die Menschen seines Schauspiels kenne ich, und ihr Erleben kenne

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 30.05.1894
Descrizione fisica: 8
Maria Immaculata mit dem Prinzen August Leo pold von Sachsen Coburg-Gvtha ist am 27. dS. morgens Herzog Alfred von Sachsen-Coburg-Gotha in Wien eingetroffen. Der Herzog, der zuoi erstenmale nach seinem Regierungsantritte nach Wien kam, wurde auf dem Westbahnhofe von Sr. Majestät dem Kaiser und den Erzherzogen Karl Ludwig. Franz Ferdinand von Oesterreich Este, Otto, Ferdinand, Ludwig Victor, Ferdinand IV. Großherzog von Toscana, Leopold Fer dinand, Josef Ferdinand, Peter Ferdinand, Leopold Salvator

der Erzherzogin Carolina Maria Immaculata statt in Anwesenheit Sr. Majestät deS Kaisers, sämmtlicher Erzherzoge, deS Prinzen August Leopold von Sachsen-Coburg-Gotha, des Fürst- ErzbischofS Cardinal Dr. Gruschi, der Hofchargen und der österreichischen und ungarischen Minister. Die Verzichteurkuude verlas Gras Kalnolv- Wien, 30. Mai. Dem gestern Abend imRedouteu- saale veraustalteteu glänzenden Hosconcerte wohn ten Se. Majestät der Kaiser, der Herzog Alfred und Prinz August Leopold von Sachsen-Coburg

, die in Wien weilenden Mitglieder dcS Kaiserhauses, das diplomatische Corps, die österreichischen Minister, die hier anwesenden ungarische» Minister, ausgenommen wegen Unpässlichkeit TiSza, die Hoswürdeuträger und der Hochadel bei. Während der kurzen Pause zwischen den Abtheilungen des Programmes sprach Se. Ma jestät der Kaiser mit dem Nuntius Agliardi, mit den Gemahlinnen der Botschafter Loze und Monson und sämmtlichen Botschaftern, welchen auch die Kronprinzessin^ Witwe und Herzog Alfred ins Gespräch

zogen. Nach dem Concert hi.lt Se. Majestät der Kaiser Cercle und sprach den mitwirkenden Künstlern und Künstlerin nen seine vollste Anerkennung aus. Dasselbe thaten Herzog Alfred, Erzherzog Karl Ludwi.z und die Kron prinzessin-Witwe. Ministerpräsident Wekerle unterhielt sich im Redouteusaale angelegentlichst mit dem Nun tius Agliardi. Wien, 30. Mai. Die „Wiener Zeitung' meldet: Sr. Majestät der Kaiser ernannte den Pfarrer Joseph Schwingshackel in Ab alterSbach zum Ca- nonicns an dem Collegiatcapitel

in Jnnichcn und ver lieh dem Oberiiigenienr Johann Perc? hem in Trient den Titel und Charakter eines BauraUicS. Wien, 30. Mai. Die „Wieucr Zeiuiug' meldet: Se. Majestät der Kaiser verlieh dem Professor des österr. u. röm. CioilrechteS an der Universität in Inns bruck, Dr. Paul Steinlechner, den Eisernen Kronen- Orden dritter Classe. Wie», 29. Mai. DaS „Armecvcrordnuii^'blatt' meldet: Se. Majestät der Kaiser ernannte den Herzog Alfred von Sachse n-Cobnrg-Got ha zum Oberstinhaber des 34. Jnf.-Reg. (Ergänz

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 04.09.1891
Descrizione fisica: 8
auf der Eisenbahnstrecke Colico-Sondrio unterbrochen. Local- u. Provmz-Nachnchken. (Comitvwahlen.) In der Sitzung des hiesigen Bürgerausschusses vom 28. August sind die Wahlen in die verschiedenen Comites beendet worden; wir theilen das Gesammtresultat in der Weise mit, dass der jedesmal an erster Stelle genannte Herr Obmann des betreffenden Comites ist. Gewählt wurden die Herren in das Finanzcomits: Cassian Haid, Caspar Eder, Josef Huber, Alfred Kirchberger, Jgnaz Peer. Rechtscomits: Doctor Hans Desaler, Julius

Mittermayr, Dr. Alois Spielmann. Gefälls- und Schlachthaus comite : Caspar Eder, Alfred Kirchberger, Karl Meßner. Bancomits: Raymund Krainer, Josef Reinthaler, Jgnaz Remschnig, Wilhelm Seidner, Dr. Alois Spielmann. (Das Baucomite hat noch keinen Obmann.) Sanitätscomits (Dr. Johann Peer, Stadtphysieus): Dr. Josef Mutschlechner, Blasius Egger, Hans Heiß, Josef Huber, Jgnaz Peer. Dienstbotencomite: Dr. Peter Gapp, Franz Hinteregger, Dr. Alois Spielmann. W ais en- hauscomits: Blasius Egger, Hans Heiß, Josef

Huber, Dr. Josef Mutschlechner, Jgnaz Peer. Der Löschdirection sind beigegeben die zwei Magistratsräthe: Alfred Kirchberger, Dr. Josef Mutschlechner. Dem Verschönerungsverein: Jgnaz Remschnig, Josef Huber. Canalisieruugs- comitö: Die Ban- und Fenereommission, der Stadtphysieus, der Bürgermeister, Alfred Kirch berger, Dr. Alois Spielmann. In die Armen commission: Hans Heiß, Franz Hinteregger. Einquartierungscomits: Hans Heiß, Alfred Kirchberger, Wilhelm Seidner, Josef Huber, Franz Hinteregger

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 15.03.1895
Descrizione fisica: 10
hätte sein können, diese schon von der erste» Begegnung an ungemein hingezogen suhlte. Ehe Alfred seinen neuen Wirkungskreis praktisch versah, mußle er sich natürlich in die ihm völlig fremde Malerte h neinarbetten und dieselbe zu beherrsche» lernen. Eigentlich hatte er dies in der Residenz als den Hauptsitz der Gesellschaft thun sollen; der feinsinnigen Ausmertsamkeit Bö nerS hatte ec es zu verdanken, daß ihm dieser unfreiwillige längere Aufenthalt an verhaßt gewordener Slälte erspart geblieben

war. So verbrachte er nun töqjich einige Stunden aus 'dem Bureau deS Generalagenten und dieser weihte seinen zukünftigen Vorgesetzten in alle GefchästSeinzelheiten ein. Das war nun freilich eine trockene Beschäsiigung, welche dem lebenslustigen O fizler, der sein Leblag einen unüberwindlichen Abscheu vor allen Kontorstuben gehabt, manchen Stoßseufzer entlockte. »Weißt Du, Schatz,' sagte Alfred dann Wohl abends zu seiner Frau, »die ganze Sache kommt mir noch ver kommt spanisch vor . . mir ist's ganz dumm im Kops

Militär kapelle, verträumte das Ehepaar manchen wonnigen Abend. Dungers leisteten ihnen fast regelmäßig Gesell schaft; nach süddeutscher Manier hatte die geschäftige, rundliche Gattin des Generalagenten das kalte Abend brot im Kö bchen mitgebracht, der Kellner brachte Bier und B ot dazu und es wurde, zumal Amelie daS ge gebene Beispiel schon aus EcsparungSrückiichlen begierig aufgriff, wacker schnabuliert. N»r Alfred that nicht mit; dem gti'g's gewaltig gegen den Strich, solch spießbürger liche

Gewohnheit annehmen zu sollen. So heuchelte er regelmäßig Appetitlosigkeit, um später, wenn die be sorgte Gattin den Kellner heimlich zum Bringen der Speisekarte veranlaßt hatte, doch zu bestellen und zwar nicht schlecht. In den schönen Biergärten am P ärer, in der Rofenau oder aus. dem Wege nach Fürth kneipte sich's noch bedeutend wöhlseiler; daS hatte die wackere Frau Amelie bald he auS. Alfred besreundete sich denn auch bald mit den Lokalen; ja, e» machte ihm Fcende, den bauchigen Mahlung

-n. T'-' ^.'->Ut ,pr ^ Ui '!i jj-.' «lileric, m» jie daran gehen mußre, z»m ersienmai oen eleganleu Reifetoffer, welchen sie von ihre» kärglichen E fparntssen dem Galten zu seinem im September fallende» Geburtstage geschenkt, zu packen. Bon ihrer Teilnahme an der Reife war eS still geworden; es wäre des großen Umfangs der Tour halber anch nich- angegangen. Zndem stand der Winter vor dec Thür; Alfred versprach auch, tagtäzlich erschöpfende Nachricht von sich zu geben und jede freie Stunde zum «rieft schreiben auszunützen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 14.07.1900
Descrizione fisica: 20
herbeigeführt hat, ohne daß mich eigentlich ein Verschulden trifft.' „Du sprichst in Rätseln, Alfred, erkläre Dich doch deutlicher!' mahnte der Freiherr. „Aber ich bitte Dich, Papa, das ist bald erzählt. Denke Dir, ich gehe gestern in den späten Nachmittagsstunden hinaus, um ein paar Hühner, oder was mir sonst vor die Büchse kommt, zu schießen. Aber keine Feder läßt sich sehen, viel weniger ein Huhn, so daß ich wirklich recht ärgerlich war, wie Du Dir leicht denken kannst. Ich glaube, ich hätte

maß, welches das Strafgesetzbuch für dieses Verbrechen bestimmt. „Scheine also doch den Kerl richtig getroffen zu haben, war mir auch unerklärlich, daß ich so schlecht gezielt,' fnhr der junge Mann fort. „Immerhin aber ist das eine verflucht fatale Geschichte, die man auszugleichen suchen muß. Läßt sich der kleine Mann nicht mit Geld abfinden?' wandte sich Alfred plötzlich an Röber. „Da müssen Sie ihn selbst fragen, Herr Leutnant,' erwiderte der Bauer kalt, fast verächtlich, „er ist zwar ein armer

Tenfel, immerhin aber doch auch so eine Art Mensch, der als solcher eben falls Anspruch auf den Schutz der Gesetze hat. Uebrigeus besitzt er ein stark ausgebildetes Ehrgefühl, und ich zweifle daher, daß er sich ein paar Mark wie ein Almosen vorwerfen lassen wird.' „Alfred hat recht, Max, man muß die Sache beizulegen suchen,' mischte sich jetzt die Baronin ins Gespräch. „Veranlasse doch den Mann, mit dem Verwundeten zu unterhandeln, mit Geld ist bei dieser Art Leuten ja alles zu erreichen.' Sie hielt

es unter ihrer Würde, mit dem schlichten Bauern persönlich zu Verkehren, deshalb wandte sie sich an ihren Mann. „Wünschen Sie noch eine Auskunst von mir, gnädiger Herr?' fragte Röber, die Bemerkung der Baronin völlig unbeachtet lasse»U>. „Borläufig nicht, lieber Röber, die Sache will überlegt sein, und wenn ich Ihrer bedürfen sollte, lasse ich Sie rufen,' versetzte der Baron. Tonis Oheim verabschiedete sich und ging. Herr von Frankenstein seufzte tief auf. „Du machst mir viel Sorge, Alfred, bei Gott!' sagte er uud sein Gesicht nahm

vor sich hinschallte nnd zu überlegen schien. Alfred war diese Art von Gesprächen, wo es sich um seiue Zukunft und seine Untanglichkeit zu einem Praktischen Berns han delte, von jeher höchst peinlich gewesen, und er suchte sich ihnen so rasch als möglich zu entziehen. „Unsere braune Stute ist seit zwei Tagen nicht aus dem Stall gekommen,' wandte er sich an seinen Vater, „es ist Dir doch recht, wenn ich sie eine Stunde ausreite?' Ein stummes Kopfnicken war die Antwort. Im nächsten Augen blicke war der junge Husaren

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