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Pagina 12 di 16
Data: 24.12.1936
Descrizione fisica: 16
war unheimliche Stille, niemand zu sehen. Ich stürzte auf das Zelt zu: „Was ist los?" Keine Antwort. Dann kommt Loewe heraus, bärtig, humpelnd: „Wegener und Nasmus find am 1. November nach Westen gereist, also umgekommen." — Bis zum frühen Morgen saßen wir in Ser Firnhöhle von „Eismitte" zusammen. Ansere Gespräche, unsere Gedanken galten Wegener, unferm nun toten Wegener, und seinem treuen Gefährten RasmuS. Aus: „Alfred WegenerS letzte Grönlanö- fahrt." Verlag Brockhaus, Leipzig

, der Irischen See und der Nordsee. Ein be sonders merkwürdiges Erlebnis hatte ein ge wisser Alfred Eotgrove aus Leigh-an-Sea in Essex, der Held eines Dramas, das sich im Jahre 1889 in der Themsemünöung abspielte. Alfred Eotgrove und sein Bruder Georg wa ren gemeinsame Eigner einer Bawleh, eines jener kuttergetakelten Fischerfahrzeuge, wie sie der Themsemünöung eigentümlich sind. Die Bawlehs aus Leigh fischen in den Flachs vor der Insel Sheppeh und der Nvröseebank so wie längs der Küste von Essex

als der Antermast,- wie wir sehen wer den, brachte diese unverhältnismäßig hoch ragende Spiere Alfred Eotgrove in jener schwarzen Oktobernacht des Jahres 1889 die Rettung, als die von einer Bö gepackte Baw- ieh sich auf die Seite legte und ein paar Seemeilen südlich vom NvreleuchtturM weg sackte. Die Bawleh segelte bei Dunkelwerden unter doppelgerefftem Großsegel in einer star ken südlichen Brise, als der Wind auf ein mal in die entgegengesetzte Richtung um sprang und gründlich loszuwehen begann. Georg Eotgrove

bediente gerade die Pinne/ er ries seinem Bruder zu, er solle die Groß- schoot fieren/ doch ehe Alfred das Tau vom Belegnagel loswerfen konnte, kenterte das Boot, und der über die Luvseite Hereinbre chen de Wasserschwall spülte Georg über Bord. Die See flutete in die offene Großluke her ein, und die Bewleh sackte weg; wie Stein. Eotgrove ertrank/ man fand seine Leiche einen Monat später in der Nähe des NoreleUcht- turms. Als das Schiff zu sinken begann, kletterte Alfred

, der sich vor dem hereinflutenöen Was ser retten wollte, mit Hilfe des Piekfalls den Mast hinauf. Nun war die Bawleh in ver- hälMiSmäßig seichtem Wasser weggesackt, und als sie auf Grund geriet, verblieben gut drei einhalb Meter ihrer langen Stenge über dem Meer. Alfred Eotgrove m sich die schlanke Spiere hinauf, bis er den dünnen eisernen Flaggenstock zu Packen kriegte, der dem Flag genknopf entragte. Für den Augenblick war er sicher/ die ungewöhnlich lange Stenge, die so eine Bawleh führt, hatte ihn gerettet. An derseits

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.11.1948
Descrizione fisica: 4
ausfucht: „Wie lang war der liebe Tote, wenn ich fragen darf? Ich empfehle diesen. Eiche, geritzt ist im Augenblick daS Modernste —'", tröstet er zur anderen Seite seine Schwester in fröhlichem Dur: „Ist gemacht, Mäöelchen, den Bnr- schen werde ich mir kaufen." Am Abend also knöpft Onkel Alfred sich den Knittel vor. Nicht zu Hause, da ist cs peinlich, und die Kinder stehen herum. Man erledigt das nach Männerart in einer stillen Kneipe. Dem Knittel kommt die Geschichte nicht geheuer vor. Und als Onkel

Alfred mit belegtem Räuspern auf dem Stuhl hin und her rückt und zur Sache kommen will, unterbricht ihn Knittel: „Ich weiß nicht, das Bier schmeckt mir nicht bei diesem Sau wetter. Wollen wir nicht irgendwo eine vernünf tige Flasche trinken?" Alfred hat nichts gegen vernünftige Flaschen, besonders wenn ein anderes >ie bezahlt. Außerdem ist man dort ungestörter. Er läßt ssch von Knittel in eine seriöse Weinstube verschleppen. Der ehrwürdige Burgunder gibt chm ein gute« Fundament für die ernste Mission

und löst ihm die Zunge Aber wieder kommt chm Knittel zuvor: Die plüschene Stille geht chm auf die Nerven, und schräg gegenüber weiß ec eine lustige Bar. Onkel Alfred sagt nicht nein. Er erachtet es für zweckmäßig, ja geradezu für notwendig, den Her- mann einmal auf nächtlicher Fahrt zu erleben. Man kommt dann auch leichter aufs Thema. In der lustigen Bar find lustig Damen, das ist der Zweck dieser Einrichtung. Zwei von ihnen setzen sich ungefragt an Kntttels Tisch und bestel len ungefragt Sekt

, sie scheinen ihn zu kennen und sagen zu ihm „Herr Direktor". Die eine ist nicht mehr ganz jung und ein bißchen rnager und hat es auf Onkel Alfred abgesehen, sie betut sich mit «nglisch.französischen B-ocker.. und der Chef des Beerdigungsinstituts nutzt die Gelegenheit, sich hochgebildet zu unteryrlten Dabei behält er Knittel gut im Auge mehr noch allerdings dessen Partnerin, einen süßen brünetten Pummel, der in Lustigkeit macht und jedes Wort von sich und den anderen mit einem juchzenden Lacher quittiert

und dem Direktor Knittel in imme" kürzeren Ab- ständen um den Hals fällt. Onkel Alfi-ed muß staunen: aber er hat Lebensart und haut keines wegs moralisch auf den Tssch. Sondern steht leise auf und raunt Knittel »ns Ohr: „Komm mal mit raus. Hermapn. ich muß dir etwas lagen." Draußen in dem gekachelten Raum, wo der übliche alte Mann eifrig das Waschbecken füllt und daS kleine Handtuch halt, senkt Onkel Alfred die Stimme in tiefen Begräbniston: ,Hör mal zu. Hermann, es ist mir peinlich genug, und rch

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 19.01.1935
Descrizione fisica: 6
Zügen, aber großartigen Linien'das Helden epos des deutschen Angriffes auf den westlichen Eckpfeiler des Himalaja geschrieben. Eine Reihe unvergleichlicher wunder voller Lichtbilder erzählt von der landschaftlichen Großartig keit und von dem ungeheuren bergsteigerischen und kamerad schaftlichen Opfermut. Wir entnehmen diesem einzigartigen Buch von deutscher Tatkraft mit Genehmigung des Verlages im Auszug jenes Kapitel, das die Erkrankung, den Tod und die Bestattung Alfred D r e x e l s schildert

; dieser erste „schwere Schlag" hat entscheidend aus das weitere Schicksal der ganzen Gruppe eingewirkt. Fritz Bechtold erzählt darüber u. a.: „Am 7. Juni kommt Angtensing, der Leibkuli Alfred Drexels, aufgeregt bei uns im Lager an und meldet, daß Balbo-Sahib (so nannten ihn die Träger), sehr erkrankt, bald Nachfolgen werde. Müllritter und mein P a s a n g laufen sofort gegen Lager III hinauf, während ich rasch Tee und Suppe bereite. Nach zehn Minuten sind sie wieder mit Alfred zurück. Er ist etwas blau

ein grauer Morgen. Um 8 Uhr früh ist Alfred in unerwartet frischer Verfassung. Ich erkläre ihm sofort, daß wir nach Lager I absteigen müssen. Noch während meiner Vorbereitungen zum Abstieg ändert sich sein Zustand derart beängstigend, daß von unserem Aufbruch schon keine Rede mehr sein kann. In meiner Sorge schicke ich Pasang mit einer Botschaft nach Lager III, damit Welzen bach mit Zelt- und Schlafsack zu mir herunterkomme. In der unglaublich kurzen Zeit von drei Stunden ist Pasang wieder zurück

: „No Sahibs, no Kulis." Die Spitzengruppe war nichts ahnend nach Lager IV weitergegangen. Eine weitere Nach richt geht inzwischen nach Lager I, um dort den ernsten Krankheitszustand Drexels zu melden. Ab 10 Uhr vormittags ist Alfred bewußtlos. Ich sage ihm laut meinen Namen ins Ohr und reibe seine Schläfe mit Schnee ein. Es ist umsonst. Die gütige Natur hat ihn in wohl tätige Ohnmacht gebettet und ihn von seinen Schmerzen be freit. Von der Nanga-Steinwand krachen die Lawinen. Ich bin allein

und ist über den Gesundheitszustand des armen Alfred sehr erschrocken. Um das Menschenmögliche zu tun, schickt er sofort die Eilboten Paasng und Pallen nach Lager I, um Sauerstoff zu holen. Müllritter hilft dem Arzt tapfer bei allen Handreichungen. Ich bin dazu nicht mehr fähig. Draußen am Zelt rüttell wütender Schneesturm. Es ist, als ob die Natur selbst mitringen würde um das junge Menschenleben, das hier mit dem Tode kämpft. Noch einmal reißen für einen Augenblick die Abendwolken auseinander. Rot steht die Sonne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 03.08.1956
Descrizione fisica: 6
de er, erblich ungünstig belastet, in ein Er ziehungsheim gesteckt. „Chronische Arbeits scheu“ hieß es in seiner Beschreibung. Nach drei Jahren Anstaltserziehung kam Alfred wieder heraus und ging zu seiner Mutter, die in einem Dorf Osttirols wohnte. Dort fand er einen Posten in einem Sägewerk und lernte ein Mädchen kennen. Nun glaubte der Junge, dem man vom ersten Tag der Arbeit bis heu te keine Arbeitsscheu nachsagen konnte, daß er das ersehnte Glück gefunden hätte. Er ver diente

, wenn auch nicht viel, und hatte außer dem einen Menschen, wie er ihn schon lange suchte, um ihm sein Herz auszuschütten, von seinen Sorgen und Freuden zu erzählen. Aber dieses Mädchen sah in dem noch unerfahre nen Burschen nur ein Ausbeutungsobjekt. Da er ihr völlig hörig war, tat er alles, was sie verlangte. Und sie verlangte viel. Kleider, Schmuck, Toiletteartikel, Wäsche usw. Da er baldmöglichst heiraten wollte, dachte Alfred natürlich auch an die Wohnung und richtete nach Herzenslust ein. Und die Braut war eine dankbare

Abnehmerin. Daß ihr liebes- kranker Alfred auf diese Weise zu einem re spektablen Ratenbetrüger wurde, kümmerte Sie überhaupt nicht. Und obwohl de r Ort, in dem Alfred von Geschäft zu Geschäft jagte, sehr klein ist, fiel es keinem der Kaufleute auf, daß der junge Mann schon nach wenigen Monaten bis über den Kopf in Schulden Steckte, da er im Monat nur 100g Schilling verdiente. Sein letzter Einkauf waren zwei Eheringe. Die sollten beide für immer ver binden. Aber damit zerbrach auch de r Traum. Zu spät

ging Alfred das Licht auf, denn die Braut wollte vom Heiraten nichts wissen. Der Schaden hatte aber die 10.000-Schilling- Grenze schon überstiegen. Und nun stand er vor den Schöffen wegen des Verbrechens des Betruges. Zuerst wollte sich Alfred ungeschickt herausreden Er gab den Kaufleuten die Schuld. Die hätten ihm alles aufgedrängt. Aber der Richter brachte den Angeklagten zur Vernunft: „Nun sagen Sie nur noch, daß Sie auf den Lotterietreffer gewartet haben, der nach ihrer Ansicht be stimmt

gekommen wäre. Das würde ganz zu ihrer Veranwortung passen.“ Da erkannte Alfred, daß er auf die Bahn des reuigen Ge ständnisses zurückkehren müsse. Er tat es und fuhr nicht schlecht damit; denn er fand einen verständnisvollen Senat. Da sich die Scha denssumme um mehr als 3000 S verrin gerte, weil Alfred nach besten Kräften schon zurückbezahlt hat, stand er in keinem schlechten Lichte da. Inzwischen hat er, nach dem er die erste Braut verabschiedet hatte, auch eine Frau gefunden und ist nun an scheinend

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 16
Data: 29.01.1933
Descrizione fisica: 16
in seine gläsernen Augen, ich glaubte, ich müsse rhn wieder ins Leben zurückrufen, aber all das Herum stochern war vergebens, der Mann blieb tot. mit, was er von ihren Erlebnissen verstehen konnte und was zu erzählen ihr nötig zu sein schien. Dann legte sie sich auf das Lager nieder, nahm ihren kleinen Bruder in den Arm und schlief ein, bald im tiefsten Frieden schlummernd. Es war schon Nachmittag, als sie erwachte. Alfred saß auf dem Bett und beobachtete sie, gleichsam als fürchte er, daß er ihr aufs neue

entrissen werden könnte. Das Geräusch von Stimmen aus dem Neben zimmer schlug an ihr Ohr. Sie schrak auf und glaubte im ersten Augenblick, sie befände sich in ihrem reizenden kleinen Zimmer auf dem Schlosse de Vigny. „Mein lieber Alfred", sagte sie, ihn liebkosend. „Es mar Gottes Vaterhuld, welche mich zu dir führte. Ich werde es nie wieder vergessen, daß seine hohe Hand uns leitet in Friede und in Leid." „Wann kehren wir nach Hause zurück, Giralda?" fragte Alfred ernst. „Du weißt, daß der Vater

errichtet. Das Bundesministerium für Heerwesen wird einen Soldaten aus einem italienischen Massengrab exhumieren lassen, der sodann im Heldentor vor der ehe mals kaiserlichen Burg in Wien bestattet wird. „Ich werde direkt nach der nächsten Telegraphen station reiten und an meine Mutter telegraphieren", sagte sie in ihrer bestimmten Weise. „Und dann werde ich in Vernon für Alfred und mich eine Logis in einem stillen, ruhigen Hause suchen, wo wir ungestört verwei len können, bis ich Antwort

von meiner Mutter habe." „Ich kenne eine Familie in Vernon, es sind weit läufige Verwandte von mir, wo Fräulein de Vigny wohl aufgehoben sein wird", sagte Ceeile Rosseau. „Es ist ein einfaches stilles Haus, das Sie bewohnen, ganz ähnlich dem meinigen." „So wollen wir dahin gehen!" sagte Giralda kurz entschlossen. Ceeile ging hinaus, um noch einige Vorbereitungen zu treffen, und Madame Roger bediente die beiden jun gen Gäste. Das Diner war bald vorüber, und Giralda sowohl als auch Alfred brannten vor Verlangen

, fort- gukommen. Als endlich die Pferde und der Esel aus dem Stalle gezogen wurden, wo auch erstere Platz gefunden, waren auch die Reisenden gerüstet und standen zum Aufbruch bereits vor der Tür. „Alfred reitet mit mir", sagte Giralda, ihre Zulima liebkosend. „Sie ist stark genug, um uns beide zu tra gen." Sie schwang sich graziös in den Sattel und Madame Roger hob Alfred in die Hohe und reichte ihn seiner Schwester hin. welche ihn vor sich ln den Sattel setzte. Dann bestieg auch Madame Roger

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 16.04.1933
Descrizione fisica: 16
übertrug den Standschützen auf der Rotwandwiese derart viel Arbeit, daß sie unmöglich zu bewältigen war. Jeden Tag, beziehungsweise Nacht, durch SCHICHT TERPENTINSEIFE NUR ECHT MIT DEM HIRSCH " Suter falscher Masse Roman von I. Hohenfeld Ihr Vertrauen in ihren Verlobten gab ihr Ruhe und Frieden, welche ihr nach ihrer bisherigen Eingeschlos senheit so sehr wohl taten. Es war ein heißer Tag für sie gewesen. Frau Bichou hatte sich sehr beleidigend ge bärdet und hatte mehrmals gesagt, sie wolle Alfred

allein einsperren. Giralda hatte sich sehr davor gefürch tet und dem Knaben war fast das Herz gebrochen dar über. Und jetzt — fast konnte sie es nicht glauben —, jetzt waren sie frei, sicher, geborgen und beieinander! »Gilbert ist so gut gegen uns", bemerkte Alfred nach einer Pause und seine schönen Augen blickten verständ nisinnig. „Er ist gut, Giralda, und ich habe ihn sehr lieb; aber", und seine Stimme zitterte, „ich sehne mich nach Mama!" Gilbert kam gerade zur rechten Zeit, um diese Worte

ja hören. »Bleibe standhaft, Alfred", sagte er ermutigend, »bald wirst du sie sehen. Ich habe ihr versprochen, mor gen früh um zehn Uhr bei ihr zu sein und euch mitzu- bringen." Alfred stieß einen Freudenschrei aus. „Du hast es meiner Mutter versprochen?" fragte Gi ralda. „Wann hast du sie zuletzt gesehen, Gilbert?" „Heute — diesen Nachmittag." Giralda war außer sich vor Freude. „Wo ist sie gegenwärtig?" fragte sie lebhaft. „In Sanssouci, ihrem Landsitze, hier ganz in der Nähe. Ihr Vater, der Graf

von Chatrois, und der Mar quis de Vigny befinden sich auch zum Sommeraufent- halt dort." Giralda begann zu zittern. „Ich kann unmöglich meinem Onkel de Vigny begeg nen!" ries sie stürmisch. „Gilbert, was bedeutet das alles?" „Es bedeutet, meine Liebe, daß die Komtesse Ga briele dich in ihrem Garten im geheimen sehen will. Sie ist fast wahnsinnig geworden vor Schmerz um dich und Alfred. Sie hat deinen Brief aus Vernon bekom men, daß du in Sicherheit seiest, und ich habe ihr ge stern erzählt

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.03.1931
Descrizione fisica: 8
ich solche Männer nur achten kann, das! \ st gewitz. Sie sind vielleicht größere Helden, als die ' Helden der alten Sagen. Nur — man nennt sie nicht!" j „Namenlos sind sie zumeist alle, wie unser Land, das : 'einen Namen mehr hat," fügte er leise hinzu. Feierlich, "ahm den Hut ab und grüßte mit Tränen im Auge zum Wern hinüber. 2 2. Kapitel. I In Meran waren sie zur Nacht geblieben. Mary bei NM Englischen Fräulein, bei denen sie sich vorher ange- IM, — Alfred in einem Hotel nahe am Bahnhof. Als sich am Morgen

, trostlosem Schmerz. Ein Bild des Elends. Erschrocken von dem Anblick treten sie zur Seite. „Sie scheinen in Not zu sein, ich will ihnen geben, was 1 ich bei mir habe," sagt Mary mit halber Frage zu Alfred ! hinüber. Und schon steckt sie der Frau eine grötzere Bank note in die Hand. Da bleibt die einen Augenblick stehen. Ein Abgrund von Trostlosigkeit schreit aus ihren müden, wie erloschenen Augen. „Danken kann ich nicht!" — Ihre Stimme ist trocken. , „Enteignet! In vier Tagen von Haus und Hof! Obdach

- , los mit den Kindern!" Ein Schluchzen verschlingt jedes , weitere Wort. Karabinieri schreiten vom Bahnhof her. „Was sperrt ihr die Stratze?! Avanti! Avanti, Ge- ! sindel!" j Da ballt der Bauer die Faust. Furchtbar dräuend reckt er sie empor. „Ihr habt uns zum Gesindel gemacht! Auf unserm ; Hof waren wir Könige!" Alfred ist zu dem Mann getreten. Er reitzt seinen Arm j herab. i „Um Gottes willen! Macht Weib und Kinder nicht noch unglücklicher, Mann!" Der Wagen fährt weiter, trennt die Karabinieri

von j den Bauern. Sie haben seine Worte nicht verstanden, nur > die drohende Gebärde haben sie gesehen. Stirnrunzelnd steht der eine von ihnen still. „Was wollte der Schuft . . .?" „Signore — er ist trunken. Er dräute den Pferden. Ich sah und verstand es genau," beschwichtigt Mary rasch in einem Gemisch von italienisch und englisch. Das verschafft ihr Respekt. Und sie weitz diesem Respekt durch eine letzte Banknote noch Nachdruck zu geben. Alfred wird ihr schon aushelfen. Die Karabinieri grützen verbindlich

, schreiten vorüber. Alfred steckt dem Bguern noch rasch die Adresse seines Paters zu. Dringt in ihn, er soll sich an ihn wenden. Noch hat der Bauer keinen Pfennig Entschädigung erhalten. Hat keine Existenz! Vielleicht datz sein Vater ihm Hilfe weiß. Der Zug des Unglücks ist vorüber. Die beiden bleiben erschüttert zurück. j Wenn dieser Fall noch der einzige wäre!" knirscht. Alfred auf. „Aber weshalb tut man das — fleißige Leute von Haus und Hof zu weisen?" „Weshalb?" Er bleibt stehen — mit höhnischem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 29.09.1954
Descrizione fisica: 6
sechs Anbote ein, nur eines lautete aber auf Tausch. Alfred, so wollen wir den Bauern burschen nennen, gelangte also durch Kauf um relativ wenig Geld in den Besitz einer brauchbaren Schrotflinte und begann sofort zu wildern, allerdings nicht gerade auf Hochwild, das wagte er doch nicht; lief ihm aber ein Hase oder auch ein Fuchs vor die Flinte, so wurde dieser abgeknallt; auch Hauskatzen büßten in Ermangelung eines besseren „Wildes“ ihr Leben ein und aus Uebermut schoß Alfred auch auf den Pudel

der Frau Hofrat, die im Dorfe auf Sommer frische weilte. Heimlich, aber doch für den Hund und seine Besitzerin schmerzlich fühl bar. Die Frau Hofrat eilte auch sofort zur Gendarmerie, um die Uebeltat anzuzeigen. besser gewesen Der Gendarm brauchte nicht lange nachzu forschen, denn im Dorfe waren die kleinen Wildereien des Bauernburschen nicht unbe kannt geblieben und man wies das nachfor schende Amtsorgan bald auf die richtige Fährte. Als der Gendarm zum Hofe kam, war Alfred nicht zu Hause und er kam

, um es vorweg zu sagen, überhaupt nicht mehr heim. Und anfangs war auch nicht zu ermit teln, wohin er geflohen war. Alle Nachfor schungen blieben ohne Ergebnis. Die im Dorfe angesehenen Elten kränkten sich sehr und der sonst arbeitsame und tüchtige Junge ging ihnen in der Landwirtschaft sehr ab. Ein halbes Jahr war vergangen, als der Bauer zum Gendarmerieposten zitiert wurde, wo man ihm eröffnete, daß Alfred in einem Schweizer Gefangenhaus sei und eine Strafe wegen Vagabundage und Wachekränkung abbüße

. In zirka einem Monat werde er über die Grenze gestellt werden. Der Monat ver ging, ohne daß Alfred heimkehrte und auf amtliche Nachfrage kam aus der Schweiz die Antwort, daß Alfred aus dem Kantonsge fängnis ausgebrochen sei und nach ihm ge fahndet werde, bisher allerdings vergeblich. Erst dieser Tage langte eine endgültige Aus kunft ein: Im Gebiet des St. Gotthards wurde abseits des Weges Alfred tot aufgefunden. Er war offenbar bei der Flucht verunglückt. Aus Stadt und Land Wetterbericht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 25.05.1937
Descrizione fisica: 8
. Aber wir sind nicht mehr bei sammen." Gyula schien gar nicht überrascht und- nickte wie sekbst«- verständlich. Dann sah -er sich «Alfred schüchtern von der Seite an und sagte diskret: „«Ein schöner Mann! Ei-n großer Mann! Er wird -edle Frau hoffentlich sehr glücklich machen." „Aber was fällt Ihnen ein!" Li- erschrak förmlich. „D-as ist doch nur mein Ehef! Ich bin Nämlich jetzt in Stellung, wissen Sie!" Gyula lächelte nur. Und wiederholte mit einem leich ten Seufzer: „Ein schöner Mann! Ein großer Mann

! -So einer, wie er zu der edlen Frau paßt, bitte schön." Er nickte Li gewissermaßen aufmunternd zu, blickte nach den Pferden um, erschr-ack, sie in fremden -Händen zu sehen, und sprang mit ein- paar Sätzen hinüber, um sie wieder in seine Ob hut zu nehmen. Li «folgte ihm und >ste«llte vor: „Das ist Horvath' -Gyula. Ein guter alter Bekannter von mir. Er war einmal mein Stalljokei. Und er hat es sehr gilt mit Mir genreint." Alfred reichte ihm herzlich die Hand. „Wirklich? Das freut mich." Gyula wurde sehr verlegen und nahm

die Decken von den Pferden, um die Herrschaften aussitzen zu lassen. Alfred benützte die -kurze Gelegenheit, um Li- einen fra genden Blick zuzuiwerfen. „Ich werde Ihnen schon noch alles erklären," sagte sie leise. Uild stieg in den Bügel, den Gyula, den Blick zu Bo den gesenkt, hielt. Ms sie nach ungefähr zwei «Stunden, vom Ritt gekräs- tigt und erfrischt, zum Stall Monsieur Rigolets zurückkehr ten, nahm Gyula wieder «die Pferde in Eürp'fang. Er -warf ihnen schnell die -Decken

über und wollte sie, ohne -ein Wort zu sagen, ins Gebäude führen. 'Alfred nahm ihn beiseite: .„Hören Sie! Di-e Frau Ba ronin hat mir alles erzählt. Hier können -Sie doch unmög lich bleiben. Ich biete Ihnen -eine Stelle in meinem Unter nehmen an." „Bei den Pferden?" fragte Gyula lauernd. „Nein. Pferde haben wir nicht. Aber es wird -sich schon etwas finden. Vielleicht'schulen wir Sie als Ehausseur rrm." Gy-ill-a lächelte und schüttelte den Kops. „Nein, danke! Da ist mit mir nichts zu machen. Ich bin bei den Pferden ausgewachsen

Schmeichelworten in seiner ungarischen Mut tersprache und führte sie dann behutsam i-n« den- Stall zurück. „Nichts Mit ihm zü machen!" -sagte Li, als er verschwun den war. „Und« ich hätte ihm« so gern geholfen!" „«Er «will gar nicht, daß man ihm hilft," meinte Alfred nachdenklich. „Er will bei seinen Pferden «bleiben. Kein Mensch kan eben aus «seinem Milieu heraus." Er sah sie ängstlich von der «Seite an und wiederholte: „Kein Mensch kann aus seinem Milieu heraus . . „«Sie verstand ihn und sagte mit forcierter

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 07.04.1935
Descrizione fisica: 8
, auf der andern Alfred Börner. Baron und Baronin Hochheim saßen in einiger Ent fernung. Bei ihnen befand sich ein junges Mädchen von sehr vornehmem Aeußern, das aber auffallend Doris verflossener Zofe, Luise, glich. Dann war noch ein Herr bei ihnen von ausgesprochen militärischem Aussehen. Er hatte eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Diener Börners, Hall. Auch der Minister war wieder zu gegen, um alle Einzelheiten der Geschichte zu erfahren. Frau Bovgmeier» Fritz Lang. Kurt Hauff und Karl waren gleichfalls heute

eingerichtet, um ihm einen anderen Beruf zu verschaffen. Fritz Lang wird Be rufsflieger, und Kurt Hauff wird demnächst eine neue Motorradmarke auf den Mark: bringen. Frau Borg meier wird sich von jetzt an nur noch dem gesellschaft lichen Leben widmen, und Karl ihr treuer Chauffeur bleiben. Ich hatte gehofft, mich jetzt in der Kunst, Va ter zu sein, üben zu können, aber ich fürchte, ein an derer wird mir schon bald meine Kieme Tochter sort- nehmen." Bei diesen Worten sah er Alfred Börner an, der er rötend

werde ich mich wirklich noch einmal mit ihr befassen, aber dann spiele ich ein offenes Spiel." Robert Berger begleitete seinen hohen Gast durch den Park, und Doris wandte sich jetzt zu ihrer früheren Zofe: „Und noch zu sagen, daß das edle Fräulein von Ra- benftein meine Zofe war! Wo haben Sie sich die Fähig keiten dazu angeeignet?" Das junge Mädchen errötete und erwiderte: „Nun, Sie haben sich mir jedenfalls überlegen ge zeigt. Ich hätte niemals geglaubt, daß Sie mir so leicht entkommen würden. Alfred tut gut daran

, die Augen offenzuhalten." „Die Absicht habe ich auch", erwiderte Alfred Börner lachend. „Aber keiner von uns wäre heil den Händen Sands entkommen, wenn Hall nicht gewesen wäre." Major Hall wollte eben etwas erwidern, als Doris rief: „Natürlich, Ihnen allein verdanken wir unsere Ret tung, Herr Major. Ich glaubte, Sie wären erschossen worden, als Sie im Nebel verschwanden." „Ich, bin ans Ufer geschwommen und habe sofort die Polizei benachrichtigt. Aber es war zu spät, das Boot noch zu erwischen, bevor

es Sie auf der Insel abgesetzt hatte. Glücklicherweise entdeckte ich Sie auf der In sel und konnte mit Alfred den Befreiungsplan über legen."

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.04.1933
Descrizione fisica: 8
hat mich von Kind an ge lehrt. dos sei der oberste Grundsatz aller Religion und aller Ethik." „Dein Mütterchen Katja ist eine kluge Frau, Ines", sagte er ernst. „Sie ist gut und treu", nickte Ines. „Wir werden uns gewiß nie Wiedersehen und werden doch eine im Andenken der anderen leben." Der Steward kam und bot Erfrischungen an; Alfred kaufte „seiner jungen Frau" Limonade und Keks. Sie nahm dankend an und sie aßen und tranken zu sammen wie ein richtiges Ehepaar, und niemand, der sie sah. mochte auf den Gedanken

für sie bestellt; sie reisten eben wie ein sehr vor- nehmes und nicht wie ein gut bürgerliches Ehepaar. Stundenlang lag Ines wach mit unter dem Kopf ge- falteten Händen und sann der Schicksalswende in chrem Leben nach. Erst gegen Mitternacht schlief sie unter den leise schaukelnden Bewegungen des Schiffes ein. Alfred Webner hatte sich am Abend mit einem Hand kuß von seiner Gefährtin verabschiedet; es war das erstemal, daß seine Lippen sie berührt hatten, und er empfand dabei ein fast ehrfürchtiges Gefühl

gelassen hatte und die sich jetzt selbst so einsam und ver lassen fühlte. Da hatte sie geweint, bitterlich geweint, hatte den Kopf aus das Kiffen ihres Lagers gedrückt und geglaubt, vor Wehe vergehen zu müssen. Darum hatte sie jetzt rote Augen, als sie zu Alfred Webner kam, und er blickte sie besorgt und mitleidig an. „Was fehlt dir, hast du nicht gut geschlafen?" fragte er und behielt die Hand, die sie ihm hingestreckt hatte, etwas länger als nötig in der seinen. Langsam schüttelte sie den Kopf. „Nem

, ein Lächeln auf ihr ernstes Gesicht zu zaubern. Den ganzen Tag saßen sie dann zusammen, nahmen die Mahlzeiten gemeinsam ein und genossen das schöne Wetter auf Deck. Und so verging die übrige Reise. Es war Alfred Webner gelungen, das Zutrauen der sonst so scheuen und zurückhaltenden Ines zu gewin nen, er freute sich dessen, und als das Ende der Fahrt heranrückte und sie sich immer mehr der deutschen Grenze näherten, da empfand er ein aufrichtiges Be dauern, daß alles schon zu Ende sein sollte, die Zwei

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 03.06.1931
Descrizione fisica: 6
Die Grönlandforschung wird fortgesetzt. Kurt Wegener führt das Werk seines toten Bruders zu Ende. Im Grazer „Tagblatt" schreibt Dr. L. Kühle über die Fortsetzung der Grönlandforschung durch Kurt Wegener u. a.: Nicht nur äußerlich hat Prof. Kurt Wegener, der in wenigen Tagen abreist, um an Stelle seines toten Bruders Alfred die Leitung der deutschen Grönland expedition zu übernehmen, große Aehnlichkeit mit diesem, er ist ein Mann genau aus demselben Holz. Ballon führer — 1906 machte

er mit seinem Bruder zusammen eine Weltrekordfahrt von 52^ Stunden —, schon vor dem Krieg Flugzeugführer, Kampfflieger im Krieg, daneben Wissenschaftler, Meteorologe von Rang und nicht zuletzt Polarforscher,- er und sein Bruder Alfred waren die einzigen lebenden deutschen Forscher, die in der Arktis überwintert haben. Kurt Wegener hat schon 1912/13 eine Ueberwinterunü in Spitzbergen mitgemacht, über deren teilweise sensatio nellen Verlauf er interessante Dinge zu erzählen weiß. Damals war zum ersten Male

sein. Dazu gehören vor allem die Schweremessnngen, die die Frage entscheiden sollen, ob die Festlandscholle Grönlands iw Anffteigen befindlich ist oder nicht, eine Frage, die sehr eng mit Alfred Wegeners berühmter Kontinentalverschiebungstheorie zusammenhängt. Man nimmt in der neueren Geologie an, daß die Erdkruste nicht f e st und u n b e w e g l i ch ist, sondern daß die Kontinente, die Festlandsschollen, auf einer zähflüssi ge n Z w i s ch e n s ch i ch t schwimmen, in die sie mehr oder weniger tief

, die mit empfindlichen Waagen, Horizontal pendeln usw. ausgeführt werden, haben dann tatsächlich ergeben, daß dort die Masse des Untergrundes eine ge ringere als die normale Dichte hat. Alfred Wegener ver mutete nun, daß auch Grönland ein solches Schwere- defizit zeigen müsse, daß also die Insel im A u f t a u ch e n begriffen sei. Diese Vermutung durch Messungen nachzu prüfen, ist eine der wichtigsten geologischen Aufgaben der Expedition. Daneben sind auch trigonometrische Höhen messungen, Messungen

der Zusammensetzung und der Dicke des Inlandeises, die Alfred Wegener nach den schon vorgenommenen Messungen in der Mitte des Inlandeises auf etwa 3000 Meter schätzt, geplant. Eine große Rolle spielen natürlich auch die meteorologischen Beobachtungen. Am 1. August wird ber Meteorologe Dr. Georgi in der berühmten Station „Eiswitte" ein ganzes Jahr ununterbrochener Beobachtungen abgeschlossen haben. Lebensmüde. Am 1. ö. M., gegen 9 Uhr abends, hat in I n n s b r u ck der 34jährige Magistratsbeamte Alexander Jasenek

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 20.07.1922
Descrizione fisica: 4
. Gretchen und Alfred waren miteinander nach Hause gegangen — der junge Rechtsanwalt glücklich über die gute Durchführung der Sache — Alfred in schwär- merischer Begeisterung für den bewunderten Verteidiger — Gretchen unter einem seltsamen Widerstreit von Emp findungen. Die Liebe durchleuchtete ihr das Herz Mit Frohmut, well das Können, Fühlen und Denken des Geliebten-mächtig auf sie eingewirkt hatte. Und doch lag noch immer -der Schatten darüber, den das Schicksal ihres Vaters seit langem auf ihr ganzes

nahm der Rechtsanwalt von den Geschwistern Abschied. Alfred sagte ihm noch einmal in sprudelnden Worten, wie sehr er ihn bewundere, und stieß dann plötzlich mit etner gewissen Beschämung heraus: „Und Verzeihen Sie mir, daß ich so lange mich gegen Sie wie ein dummer Junge benommen habe." Dr. Weiß lächelte und drückte ihm fest die Hand: »Wir wollen gute Freunde sein und bleiben!" Dann fand sich seine Hand und die Gretchens. Sie sahen einander in die-Augen und verstanden sich Es bedurfte keiner Worte

zwischen ihnen. Glücklich und der jungen Liebe froh, ging Dr. Weiß nach seiner Wohnung. Gretchen, deren Mutter schon lange zu Bett war, klopfte leise an dem Schlafzimmer ihres Vaters, um sich zu über zeugen, ob er schon nach Hause gekommem Es stand leer. »Die Herren werden noch irgtendwo ein Glas Bier oder Wein miteinander trinken auf die Anstrengung," sagte Alfred beruhigend. »Ich begreife nichts leichter als das und hätte, aufrichtig gesagt, nichts dagegen gehabt, wenn wir es auch so hätten

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 05.04.1933
Descrizione fisica: 8
hatten, wieder fallen zu lassen. „Und ich danke dir auch für alles, was du für mich getan hast!", sagte sie leise. „Und — und grüße deine Braut von mir." Alfred preßte die Lippen zusammen. Warum erin nerte sie ihn in diesem Augenblicke an Marianne, die kleine, blonde Marianne, die ihn so sehr liebte und die gewiß schon sehnsüchtig aus ihn wartete? Er ließ ihre Hand los und gab sich einen Ruck; er verbeugte sich tief vor ihr. „Ich danke dir! Sowie ich in B. bin. werde ich dir schreiben — und nun nochmals: Leb wohl

gefürchtet, er werde nun überhaupt nichts mehr von sich hören lasten. Jetzt war sie von dieser Furcht, die sie in letzter Zeit recht bedrückt batte, erlöst. Sie führte iyn ins Wohnzimmer, bat ihn, Platz zu nehmen ... sie werde sogleich die Mutter rufen, und sich selbst erst ein wenig anziehen — sie markierte eine allerliebste Verlegenheit, indem sie auf ihre Küchen- schürze blickte, die ihr ausgezeichnet stand, weil sie bunt und zierlich war ... Aber Alfred hielt sie zurück. „Nein, Marianne, bleiben

mit einem kleinen Seufzer: „Ach, Alfred, mir schien es sehr, sehr lärme, bis du wiederkamst" und das war ehrlich und aufrichtig ge meint. Was konnte er,da anderes tun, als sie für diese Ant wort zu Küsten, und das tat er dann auch in ausgre- war; sogar in der Hl. Schrift findet das MofcüK Er» wähnung. Keine andere Kunstgattung kann an vor nehmer Pracht und unverwüstlicher Dauer wetteifern» das zeigen uns diese Bildwerke, die oft weit über ein Jahrtausend in unwandelbarer Schönheit auf den Wechsel der Geschicke

sehr verlegen — — stieß einen er schreckten kleinen Schrei aus und wollte scheinbar die Flucht ergreifen. Aber Alfred Webner tat ihr den Ge fallen, sie festzuhalten, mit ihr vor Frau Reichardt zu treten und in aller Form um seine liebe, kleine Mari anne anzuhalten. Die Mutter war nun wirklich sehr verlegen; sie war ein sehr einfacher und unkomplizierter Mensch und wußte recht wenig von den Liebesgefühlen ihrer Toch ter, wie ja leider die meisten Mütter alles von den Kindern ihrer Freundinnen wissen

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.10.1931
Descrizione fisica: 8
Töchtern AlbionS totschlug — mittelgroß, kapriziös, graziös, mit krausschwar zem Haar — behauptete^, es sei lebensgefährlich und von der Bläue der blauen Grotte hätte man bei solch atmo sphärischem Grau doch nichts,. Und als die kleinen Boote von der Grotte her zum Ausbooten heranschwammen, woll ten doch wenige es wagen. Fast alle schienen bedenklich und zögerten. Da gab sich Alfred einen Ruck: „Mary! Ich fahre! Komme doch nicht so bald wieder hier her! Fahren Sie mit mit?" Er warf ihr einen trotzig

. Unter den schwarzen dichten Brauen flog sein dunkler Blick voraus — fast angstvoll messend, wägend. Mary, die am Kiel saß, wandte kurz den Kopf — eAen Felsen sah sie, aufsteigend aus wogendem Meere, einen Höhleneingang nicht. Und wieder schossen sie zu Tal — wieder wurden sie prüf den Kamm einer Woge hinaufgeschleudevt und wieder bergab — in bangendem Spiel. Hinten am Steuer sitzt Alfred, die Mütze fest in den Nacken gedrückt. Er starrt über den Kopf des kleinen Neapolitaners hinüber auf das Mädchen

, das — den flatternden Shawl fest um das rotblonde Haupt, fest um die leise erschauernde Gestalt geschlungen hat. Das er bis i ans Ende der Welt so mit ihr fahren könnte — in emem : Nachen — so nah und doch so fern . . .! „A basso! A bafso!" schreit eine Stimme. Mary fühlt j sich von sehniger Hand hinunter gerissen von der Bank in > den Schoß des Kahns. „Niederlegen!" schreit Alfred. Von hoher Welle ein - Schuß ins Tal — ein Stoß — ein Krachen — jähes : Dunkel — und salzige Flut in Mund und Augen und j Nase

: „Der Kahn war angeeckt, durch den wilden Wogenprall am Eingang angeschlagen — umgekippl/ Und herrisch zum Schiffer: „Jetzt rudere ich!" Noch einen traumhaften Blick läßt Mary über die mattgraublauen Grottenwände gleiten. „Ducken!" schrttt Alfred noch einmal — und dann wölbt sich wieder der Himmel über Ihnen — um str brandet wieder das Meer. Jetzt erst beginnt Mary die triefende Nässe ihrer Kle^ der zu spüren. Gin Schauer läuft durch sie hin. Mit verdoppelter Kraft setzt Alfred die Ruder

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.06.1922
Descrizione fisica: 4
ist willkommen, ja die alltäglichsten Ausdrücke in einer vom gewöhnlichen Schriftbild möglichst unabhängigen lautgetteuen Schrei bung ausgezeichnet, find für das Werk von Wichtigkeit. Hingewiesen sei besonders auf die Namen der bäuerlichen und kleingewerblichen Werkzeuge und Tätigkeiten der »Was?" rief Alfred mit triumphierender Miene. »Ist das wahr? Ist das wirklich wahr?" Schon reute seinen Vater die vorschnelle Mitteilung, die er nur genmcht hatte, um den Sohn leichter zu be- schwichttgen. „Frag

und etwas obenhin — ging Alfred ans denr Zimmer. Auf dem Gang blieb er stehen und über legte. Der En-ffchluß, um den er mit sich kämpfte, stüt ihm schwer. Aber er faßte ihn doch. Leise drückte er die Klinke zunr Kafsenzinnner auf. „Wie?" rief Gretchen angenehm überrascht. „Du kommst auch einmal zu mir, Alfred? Das freut mich. Geh, setz Dich da her. Hoffentlich findest du jetzt oft und öfter lster herüber. Wir sind ja itmt Kollegen und sollten Freunde werden!" »Ist es wahr, Gretchen, daß du dem Doktor dmr Laus

, was ich sonst dir nicht hätte sagen körrnen, weil ich vermutete, du Werbringst es ihm wieder und er schürt gegen mich!" „Wenn du nur diese unwichtige Meinung endlich einmal anfgeben würdest, Alfred!" »Es ist keine unrichtige Meinung. Ich kenne meine Pap. penheimer. Aber lassen wir jetzt das! Ich habe etwas auf dem Herzen, Gretchen! Ich sage es dir schwer: denn ich weiß, du bist auch pedantisch wie er. Aber ich will es dir doch sagen, weil ich weiß, daß du gerecht bist!" „Ach Fredi, wie mich das von dir freut! Um tausend

Alfred an dom Hals seiner Schrve- ster und küßte sie stürmisch auf die Wangen. Seit Jahren, in denen er sich als junger Mann gefühlt und in deir Kreisen gleichgestimmter blutjmmer Lebeleute verkehrt batte, war ihm seine Schwester fremd gewesen. Er hatte sie immer gernieden, weil er ihre strengen Anschauungen kannte. Jetzt trug ihn die Not des Augenblicks, die Erkenntnis ihres vornehmen opferbereiten Wesens mit einem Sprung über diese Jahve zurück in die Tage der Kindheit, wo sie- als fröhliche Kinder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 12.10.1951
Descrizione fisica: 6
die Be rechtigung erteilt, in Innsbruck ein Nonstop kino zu errichten. Der 22 Jahre alte Filmvorführer Alfred Hofstätter aus Kirchdorf a. d.Krems, ein blasierter, verlebt aussehender junger Mann, zeigte sich vor einem Steyrer Schöf fensenat, der Entführung angeklagt, als treu loser „Romeo“. Er beschuldigte seine „Julia“, die 15jährige Ingrid K. aus Telfs, daß sie sich ihm aufgedrängt habe und wiederholt von ihm nach Hause geschickt worden sei. Ingrid, die in einem knallroten Samtmantel und blauen

Hochwasserhosen im Gerichts saal erschien, erklärte ihm jedoch glattweg ins Gesicht: „Des isch nit wohr!“ Sie sei mit Hofstätter zehn Tage in ganz Oesterreich um hergezogen, weil er ihr eine Stelle verspro chen hatte. Er habe sie jedoch »tattdessen unter einem Vorwand zu ihren Verwandten geschickt, damit sie das Geld zur Finanzie rung der Gemeinsamen Liebesfahrt auftreibe. Der vornan zwischen Alfred und Ingrid begann im Mai d. J. in Telfs. Alfred, der als Filmvorführer an den alliierten Manö vern teilnahm

. Der Ex-Primar soll ihr er klärt haben, sie könnte ohne Angst nach Hause fahren, ihr Vater werde ihr sicherlich keine Vorwürfe machen. Nach zehn Tagen flog die Vagabunden idylle von Alfred und Ingrid auf. Alfred wan- derte ins Gefängnis und Ingrid per Schub nach Telfs. In der Gerichtszelle von Kematen in Tirol, zerschlug Romeo aus Liebeskummer einen Abortkübel, d olierte die Tür und rief:,, Ich will zu meiner Ingrid!“ Ehe es noch richtig Herbst wurde, hatte er sie jedoch schon verraten. Seine Ausflüchte

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.08.1930
Descrizione fisica: 8
zum Brautführer bekommen hätte! Hübsch war der nicht, aber er hatte so etwas Schwermütiges, 7 innen Durchleuchtetes! Pah! Einfach so etwas Jnter- MNtes. Eine Art Nymbus umgab ihn, seit er aus dem zurückgekehrt war. Aber statt Martin hatte man Alfred zum Brautführer geben wollen. Sie hatte es z 'Regina auf ihre Frage erfahren. Der Alfred hatte so „7* Plumpes, Bäuerliches, Verschlossenes! Und Kops C Gesicht so ganz alltäglich: Augen grau, Nase kräftl-g, uund gewöhnlich! Nein! Der war nicht nach ihrem Sinn

der Alfred vorüber. Wer war die Dama neben ihm? Ah! Gewiß die an ihrer Stelle geladen wor den war. Eine ihr völlig Fremde war sie — und doch hatte sie in ihrem Gebaren nichts Fremdartiges. Der Rhythmus ihrer Bewegungen schien sich gut in den der anderen zu fügen. Rur feingliedriger war die ganze Ge stalt, schmächtiger. Das Gesicht war fein und schmal und das rostrote Haar, das es in kurzgeschnittenen Wellenlinien eng umschloß, ließ die Zartheit der Haut noch zarter er scheinen. Dazu trug

sie ein perlgraues Sammetkleid, das sie vornehm kleidete. Aber gleichgültig, fast stumpf, ging Alfred an ihrer Seite. Jetzt mußte er Helenens Blick, aus dem Fliedergebüsch her, gefühlt haben, denn jäh blickte er auf und nach ihr hin. Tiefe Röte überglutete plötzlich sein Gesicht — beim nächsten Augenblick sogen sich seine Brauen drohend zusammen. Dann schritt er ohne Gruß vorbei. Was war das? Helene sank aus die verborgene Bank j — sie sah die folgenden kernig-charaktoristischen Gestalten ^ von Dr. Dollinger

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 07.05.1933
Descrizione fisica: 16
aus der Chaiselongue und ihr Hut lag neben ihr; ihr Haar hing über ihren schönen Nacken herab und ihr liebliches Gesicht erglänzte vor Erwartung, halb hoffend, halb ängstlich. Wie dem alten Manne das Herz erbebte! Auf einem Schemel zu ihren Füßen faß ihr Bruder Alfred, sein Köpfchen ruhte auf ihrem Schoße. Sein Gesicht blickte erwartungsvoll wie das ihre, doch fehlte ihm der ängstliche Zug, der aus dem Antlitz seiner Schwester ausgeprägt lag. Nun traten die beiden Gestalten, welche mit dem Boote angekommen

sein kann, es zu tun vermag. Dann ließ er sie los und breitete seine Arme aus, um auch Alfred an sein Herz zu ziehen. Aber der Knabe floh ängstlich vor ihm zurück und fing an zu weinen. „Das ist Papas Stimme", sagte er, „auch sind es Papas Augen,'aber Papa ist es nicht!" Armand zögerte einen Moment, dann aber nahm er entschlossen seinen langen weißen Bart ab. Sein schwar zes Haar und seine dunkle Gesichtsfarbe waren jetzt deutlich zu erkennen — diese Züge waren dem kleinen Alfred nur zu gut bekannt

seiner Erbitterung gegen den Marquis freien Lauf lasten würde. Selbst schlecht, be urteilte er seinen Vetter in derselben Weise. Aber der unglückliche Vater hatte nur Augen und Gedanken für seine wiedergefundenen Kinder. „Wo ist Mama?" fragte der kleine Alfred plötzlich in seiner Freude. „Wir sind jetzt alle hier, nur fehlt sie noch. Ah! Da kommt sie!" In demselben Moment öffnete sich die Tür und auf der Schwelle erschien — die Komtesse Gabriele von Chatrois!

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