in seine gläsernen Augen, ich glaubte, ich müsse rhn wieder ins Leben zurückrufen, aber all das Herum stochern war vergebens, der Mann blieb tot. mit, was er von ihren Erlebnissen verstehen konnte und was zu erzählen ihr nötig zu sein schien. Dann legte sie sich auf das Lager nieder, nahm ihren kleinen Bruder in den Arm und schlief ein, bald im tiefsten Frieden schlummernd. Es war schon Nachmittag, als sie erwachte. Alfred saß auf dem Bett und beobachtete sie, gleichsam als fürchte er, daß er ihr aufs neue
entrissen werden könnte. Das Geräusch von Stimmen aus dem Neben zimmer schlug an ihr Ohr. Sie schrak auf und glaubte im ersten Augenblick, sie befände sich in ihrem reizenden kleinen Zimmer auf dem Schlosse de Vigny. „Mein lieber Alfred", sagte sie, ihn liebkosend. „Es mar Gottes Vaterhuld, welche mich zu dir führte. Ich werde es nie wieder vergessen, daß seine hohe Hand uns leitet in Friede und in Leid." „Wann kehren wir nach Hause zurück, Giralda?" fragte Alfred ernst. „Du weißt, daß der Vater
errichtet. Das Bundesministerium für Heerwesen wird einen Soldaten aus einem italienischen Massengrab exhumieren lassen, der sodann im Heldentor vor der ehe mals kaiserlichen Burg in Wien bestattet wird. „Ich werde direkt nach der nächsten Telegraphen station reiten und an meine Mutter telegraphieren", sagte sie in ihrer bestimmten Weise. „Und dann werde ich in Vernon für Alfred und mich eine Logis in einem stillen, ruhigen Hause suchen, wo wir ungestört verwei len können, bis ich Antwort
von meiner Mutter habe." „Ich kenne eine Familie in Vernon, es sind weit läufige Verwandte von mir, wo Fräulein de Vigny wohl aufgehoben sein wird", sagte Ceeile Rosseau. „Es ist ein einfaches stilles Haus, das Sie bewohnen, ganz ähnlich dem meinigen." „So wollen wir dahin gehen!" sagte Giralda kurz entschlossen. Ceeile ging hinaus, um noch einige Vorbereitungen zu treffen, und Madame Roger bediente die beiden jun gen Gäste. Das Diner war bald vorüber, und Giralda sowohl als auch Alfred brannten vor Verlangen
, fort- gukommen. Als endlich die Pferde und der Esel aus dem Stalle gezogen wurden, wo auch erstere Platz gefunden, waren auch die Reisenden gerüstet und standen zum Aufbruch bereits vor der Tür. „Alfred reitet mit mir", sagte Giralda, ihre Zulima liebkosend. „Sie ist stark genug, um uns beide zu tra gen." Sie schwang sich graziös in den Sattel und Madame Roger hob Alfred in die Hohe und reichte ihn seiner Schwester hin. welche ihn vor sich ln den Sattel setzte. Dann bestieg auch Madame Roger