,' die Ernte be trägt in manchen Gegenden das Fünfzehnfache. Es ist, wie gesagt, ein glückliches Land — nur muß man ver stehen, es sich nutzbar zu machen, und in Sibirien ver steht inan dies. In einer dieser frenndlichen und mir sich selbst zufrie denen kleinen Städte, die eine sehr liebenswürdige Be völkerung besaß und an welche die Erinnerung in mei nem Herzen unauslöschlich bleiben wird, begegnete ich Alexander Petrvwitsch Gvrjantschikow, einem dort an gesiedelten, aus Rußland gebürtigen Edelmann
gewesenen Kolonisten, und man mißachtet sie nicht. Sie lehren vorzugsweise französische Sprache, die so unumgänglich nötig für das Vorwärtskommen im Leben ist und von welcher man sonst in den fernen Gebieten Sibiriens ohne sie keine Kunde hätte. Das erstemal traf ich mit Alexander Petrowitsch im Hanse eines altkonffervativen, verdienten und gast freundlichen Beamten mit Namen Iwan Jwanitsch Gvozdikow zusammen, welcher fünf Töchter verschiedenen Alters hatte, die zu den schönsten Hoffnungen berech tigten
. Alexander Petrowitsch gab ihnen Stunden, vier mal wöchentlich- die Stunde für dreißig Kopeken in Sil ber. Sein Aeußeres interessierte mich sogleich- er mr ein ungewöhnlich bleicher und hagerer Mann, noch nicht bejahrt, etwa fünfunödreißig Jahre alt, eine ziemlich kleine, schwächliche Erscheinung mid kleidete sich stets mit großer Sauberkeit nach europäischem Schnitt. Knüpfte man mit ihm ein Gespräch an, so schaute er starr und aufmerksam auf den Sprechenden, hörte mit ße* mesfener Höflichkeit
haben würde bezüglich seiner Tochter,' er sei aber außerordentlich menschenscheu, fliehe jedermann, sei sehr gelehrt, belesen, spreche aber sehr wenig und es sei übest Haupt schwierig, sich mit ihm zu unterhalten. Manche versicherten, er sei entschieden geisteskrank, obwohl stt fanden, dies sei doch nicht ein Gebrechen von solcher Be« deutung, daß es viele der angesehensten Bewohner der Stadt abhielte, Alexander Petrowitsch sehr freundlich zu begegnen, daß dieser mich sehr nützlich werde durch Aufsetzen