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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 16.12.1934
Descrizione fisica: 8
Sonntag, den 16. Dezember 193-4, Xlk »Alpeazettuag'' eik S 2)on ^ Skizze von Georg Ulrich. Ziellos, nur uni nach der anstrengenden Arbei oes Tages Luft zu schöpfen, wandert Albert durch die Villenstraßen der Vorstadt. Es ist dunkel hier draußen, wo nur wenige Lampen brennen und die Alleebäume schwere Schatten werfen» und in der kühlen Nachtluft liegt ein leiser Herbstgeruch. „Wieder ein Sommer vorübergegangen', denkt Albert und denkt weiter: „Was habe ich eigentlich erreicht? Ich habe hundert

.' Und da soll man dann den Mut aufbringen, einfach und geradehin zu sagen: „Else, ich habe dich lieb!' Es ist ja überhaupt lächerlich: Gegen den Flugkapitän, den man zu weilen in Elses Atelier trifft, wirkt . Albert mit seinem erst begonnenen Buch.über alte Kultur doch nur wie der berühmte „Ritter von der traurigen Gestalt.' Unterdessen hat er das Haus mit dem einen Heu.., Fenster erreicht, da schreckt er aus seinen Gedanken auf: Aus Elses Zimmer ertönen Stim men, und ein davon ist die Stimme — eines Man nes

! Einen Augenblick lang ist es Albert, als wolle sein'Herz zu schlagen aufhören, dann rafft er sich auf: „Gut, sehr gut', murmelt er, „da habe ich ja nun nichts mehr zu suchenM sie ist ja in an genehmer Gesellschaft...' Und wendet sich zum Gehen und macht ein paar schleppende Schritte und stockt: „Angenehme Ge sellschaft? So sehr angenehm scheint Elses Besucher nicht zu sein: Wenn man auch seine Worte nicht bis auf die Straße verstehen kann, so liegt in seinem Tonfall doch etwas Hartes, Drohendes. Albert zuckt

die Schultern — was geht mich das noch an? Dann kehrt er aber doch zurück: Else macht offenbar schüchterne Einwendungen, des Mannes Stimme wird lauter, härter — in Al- berts Kof wirbeln Gedanken: Wo ist das Polizei revier? Oder soll ich hineinrufen, oder — aber ich habe ja nicht einmal einen Spazierstock bei mir... Drinnen Stille, bedrückende Stille. Albert hört sein Blut in den Ohren klopfen. Und jetzt,- nn Poltern, ein kleiner Aufschrei Elses — und irgend wie ist Albert über das Gartengitter gekommen

, ist jenseits im Gras hingestürzt, hat sich aufgerafft, am Fensterbrett hochgezogen und steht keuchend und mit geballten Fäusten im matt erhellten Zim mer. Sein Herz schlägt rasend, einen Augenblick lang dreht sich vor seinen Augen alles toll im Kreise, dann sieht er: Else in einem Sessel, zurück gesunken, regungslos... Und der Mann? Ver schwunden? — Einerlei, Albert stürzt zu Else hin: Wo ist sie verwundet? Und rinnt das Blut? Ist sie nur ohnmächtig oder... Da er sie berührt, zuckt sie zusammen, öffnet

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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 17.09.1895
Descrizione fisica: 4
Ministcrliste den Beifall der Ver- einigten Linken nicht finden kann. Wir stimmen dem Blaue dabei vollständig zu. Die Linke kann beim besten Willen in der Reaktivirung deö ehemaligen Taaffe'schen Unterrichtsmini- ministers Freiherrn von Gautsch, oder in der Einbeziehung eines Hochfeudalen wie Graf Hans Ledcbur eine Gewähr für ihre Wünsche nicht erblicken. Verstoßen und verlassen. Roman von Emile Richcdourg. (34) Albert gestand sich, daß er sie zuvor nie reizender gesehen hatte. Als er ihr seinen Arm bot

, um sie hinauszuführen auf die Terrasse, von wo aus man eine weile Fernsicht halte, folgt« sie ihm ohne Zaudern. „Setzen wir uns ein wenig,' sprach sie, als Beide allein waren, „ich muß mich ausruhen von den Freuden des Festes. Ach, wa« ist für uns Weltdamen Freud? von dem, was diese UntnhÄtungeu mit sich bringen !' „Aber weßhalb besuchen Sie dieselben dann, Komtesse? fragte Albert erstaunt. „Meine Mutter will, daß ich Alles mitmache. Sie ist stolz auf das, was sie meine Erfolge nennt, und ihr Antlitz leuchtet

, sobald man mir ein Kompliment macht. Mir aber sind die Freuden der großen Welt ein Nichts und ich frage mich nur zu oft, ob dieselben uns denn auf die Dauer glücklich machen können.' „Ach, gnädiges Fräulein, lasten Sie es mich aussprechen, daß ich Sie heute in einem ganz neuen Lichte sehe, in dem Sie mich entzücken!' rief Albert begeistert. Da» Hinzukommen Anderer unterbrach das Zwiegespräch Beider. Albert verwünschte die Störung, mußte sich aber den gesellschaftlichen Formen fügen und kehrte

mit Cecile in die Salons zurück. Die Folge dieses Zwiegesprächs war eine schlaflose Nacht, in der die holde Erscheinung des jungen Mädchens ihm unauS- gesetzt vorschwebte, wenn er sich auch gestand, daß es am klügsten wäre, jeden Gedanken an sie zu verscheuchen. Als Albert am folgenden Tage mit seiner Mutter sich allein befand, fragte diese ihn plötzlich: „Albert, was hältst Du von dem Fräulein Cecile von Premorin?' „Ich glaube, liebe Mutter, daß kaum eine junge Dame, was Geist, Schönheit und HerzenSgük

Touristenklub-Sektion errichtete, wofür er gewiß die volle Anerkennung der Alpenfreunde verdient. Die Theilnehmer der Parthie fühlten sich in dem freundlich gelegenen Hofe bald recht heimisch und beniitzten die Zeit bis zum Mittagstische zu einer fröhlichen Exkurston, bei der manch Frau Lionnet lächelte über den Enthusiasmus ihres Sohnes. „Es wäre Dir also nicht unangenehm, sie zur Frau zu nehmen?' „Ach, Biutter, weßhalb fragst Du das? Albert Lionnet, der Sohn eines Fabrikanten, kann nicht daran denken

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Dolomiten
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Pagina 12 di 14
Data: 16.05.1934
Descrizione fisica: 14
schen. arrangiert für große und kleine Musik- kapellen mit 27 Einzelstimmen. Preis jeder Folge 10.80 Schilling. Man bestellt beim Pfarr. amte Abfam. Post Hall in Tirol. Spen-en Dem Binzenzoerein Bolzano. De» treuen Freundes Albert Amonn gebcttfenb spendeten Geschwister Dieflenbach Lire 40.—. Al« Ge dächtnisspende für Herrn Albert Amonn von seinen Freunden Lire 50.—. An Stelle von Blumen auf da« Grab ihrer lieben Onkels Albert Amonn von Walter und Marianne Walther-Amonn Lire 50.—. Im Andenken

an Herrn Albert Amonn spendete FamUie Albert Pittschieler Lire 30.—. Der Rettungsgesellschaft Bolzano statt Blmnen auf das Grab des Herrn Albert Amonn von § rau Mathilde Mofer-Mahlknecht Lire 20.—. tatt Blumen auf das Grab des Herrn Albert Amonn von Berta Scharaffer Lire 80.— und von Oskar und Frieda v. Tschurtschenthaler 2. 30.—. De« Elisabethenoerem Bolzano zum Gedenken an Lire 50.- Frau Witwe M. Schrott» Merano, von Max und Trude Liehl. Für die Vinzenzkonferenz Parcines spendete die FamUie Höllrigl

in Tel an Stelle eines Kranzes auf das Grab ihrer Mutter Maria Höllrigl Lire 15.—, wofür ihr tm Namen der Vinzenzkonserem zum hl. Josef ein herzliches Vergeltsgott gesagt wird. Dem Jesuheim von Ungenannt Lire 50.—. Seinem Freund« Albert Amonn zum Gedächt nis von Viktor Mumelter Lire 50.—. Herr und Was ist denn das? Erstickende Hitze, — noch 5 Kilometer zu laufen und er ist so fröhlich? Ja, er 181 eben die guten Blngo- Bonbons, die den Durst stillen und Stärkung verleihen Bingo d “ Boabon derZtxlnmfil

. — Von No vember bis Ende April Lire 22.« bis > Lire 2S>. kur Inbegriffen. | Besitzer: EG I STO PEREZ. ln Gries-Bolzano. Glas-Veranden, Ofen, Herde, Türen. und FensferatBike. ln sehr gutem Znsfande, hat billigst abzngeben Bau-Firma Hazzatol - Bolzano. Frau Architekt Lino Madile im Andenken an Herrn Albert Amonn Lire 30.—. F. L. Lire 5.—. Ungenannt Lire 5.50. Anstatt Blumen auf das Grab des Herrn Albert Amonn von Familie Josef v. Pretz Lire 50.—. An Stelle eines Kran zes für Herrn Albert Amonn von Familie

Settari Lire 50.—. Statt Blumen auf das Grab de? Herrn Albert Amonn spendete Ludwig Ferrari Sire 50.—. Sn Stelle ein« Kranz« auf das Groch der Mutter ihres Kollegen. Frau Therese Erardi, aeb. Päder, Live 42.— von den städtischen Amtsdrenern. Spende. Dem Jesuheim und dem Vinzenz- verein Bolzano spendete Josef Dalle Aste statt eines Kranzes auf das Grab des Kaufmann« Albert Amonn je 25 Lire. . e : «iO aber ihr werdetnfe gelbe ZafmeKaben, • wann ihr täglich die ZAHNSEIFEjGIB8$ gebrauchet

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Dolomiten
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Pagina 1 di 8
Data: 08.05.1929
Descrizione fisica: 8
von der Herabsetzung der britischen Prozente richtig sei und ob eine solche Herabsetzung be absichtigt sei. Herr Poung - hat bTefe Frage bejaht. Die Besprechung war kurz, denn es war offensichtlich, daß es sich für Herrn Poung nicht darum handelte, Aendernngen vorzunehmen. Sir Stamp konnte nur Herrn Poung davon verständige«, daß eine solche Herabsetzung von de« Engländern nicht angenommen werden würde. Der Augenblick für eine Vollversammlung des Ausschusses scheint gekommen. Der Bericht «3 Missionar P. Albert

Singer f Wie bereits am letzten Montag in diesem Blatte berichtet, traf tagsvorher im Bogner Franziskanerkloster die Trauernachricht ein, daß P. Albert Singer. Missionär in Boli vien, gestorben sei. P. Albert war ein Doznerkind, Sohn des verstorbenen Schnei dermeisters Anton Singer in Bolzano. Er war geboren zu Bolzano am 19. März 1879, studierte am Gymnasium dahier und trab am 25. August 1896 in den Franziskaner- orden. Am 26. Juli 1901 wurde er zum Priester geweiht und feierte

dann in seiner Vaterstadt sein erstes hl. Meßopfer. Bon frühester Jugend an fühlte er sich hingezogen zum Missionsberuf. Gleich nach seiner Priesterweihe folgte er diesem Rufe und reiste im Jahre 1902 nach Bolivien, Südamerika, wo schon mehrere Mitbrüder der Provinz an der Bekehrung der Indianer segensreich arbeiteten. Voll von Idealen und mit wahrhaft apostolischem Eifer arbeitete P. Albert nach Erlernung der betreffenden Sprachen unter den Guarayos-Jndianern und feine Arbeit war auch vom Segen Gottes begleitet. Liebe

, Strenge und Frömmigkeit waren bei ihm in rechter Weise gepaart und so gewann er bald die Herzen der Bewohner des Urwaldes. In wahrer Liebe hingen sie au ihm. Nicht nur die Indianer schätzten P. Albert. Er genoß auch die Liebe und das Vertrauen seiner Vorgesetzten und Mitbrüder. Seit mehreren Jahren bekleidete er das Amt eines Mifsionspräfekten. In seinem Seeleneifer gab er sich nicht da mit zufrieden, mir unter dem bereits für Christus und die Kirche gewonnenen Stamm der Guarayos zu wirken

, er wollte es auch versuchen, den sehr gefürchteten Stamm der Sirinos-Jndianer für das Christentum ge winnen. Sein erster Versuch mißlang. Sein Empfangsgniß bei den Wilden im Urwald war ein drei Meter langer Pfeil in den Rücken. Es war sin gefährlicher Schuß und die höchst primitive Operation, welche fein begleitender Mitbrüder, Cölestin Herriisch (gestorben im April 1919), mit einer Beiß zange mitten im Urwald an ihm ausführen mußte, war noch gefährlicher. Doch P. Albert gab die Hoffnung, diesen Stamm für Christus

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Lienzer Zeitung
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Pagina 28 di 34
Data: 11.11.1911
Descrizione fisica: 34
Bruders Vorhaben gelingen und ihm dadurch sein Anteil an den zu erwartenden Reichtümern baldigst zufallen möchte. Dann konnte er den kleinen Laden Haustor Nr. 16 aufgeben, dann würde er mit seinem Kinde in eine andere Stadt ziehen, wo ihn niemand kannte, und in beschaulicher Ruhe nur seinen Nei gungen lebend die ihm noch beschiedenen Jahre hinbringen. Denn das, was Albert vorhatte, vermochte er selbst bei schärf stem Abwägen aller Für und Wider nur als eine gerechte Sache anzusehen. Michael

Durgassow hatte, daran gab es nichts zu deuteln, die übrigen Mitglieder des Geheimbundes der Roten Hand, als deren letztes eben nur noch Albert Wenzel am Leben war, seinerzeit aufs schmählichste hintergangen und um die Beute eines ebenso sorgsam vorbereiteten wie verwegen ausgeführten Streiches gebracht. Wenn ihm jetzt endlich diese Beute oder doch wenigstens ein Teil derselben abgejagt wurde, so war das eben nur späte Vergeltung für seine frühere Wortbrüchigst und Hinterlist. Inzwischen war Albert

und mich möglichst unkenntlich machen. Zieh, bitte, den Fenstervorhang zu. Es ist jetzt neun Uhr. Da werde ich mit meinen Vorbereitungen noch sehr gut fertig.' Das wenige, was die Brüder noch zu besprechen hatten, war bald erledigt, während Albert Wenzel beim Scheine der Lampe sich das Gesicht sorgfältig einseifte mW mit dem Rasieren begann. Dann nahmen sie voneinander Abschied. „Ich wünsche dir gutes Gelingen', sagte der kleine Trödler nochmals und drückte dem Bruder fest die Hand. Darauf verließ

er die' Schifferkneipe und kehrte eiligst nach Hause zurück. Albert Wenzel aber blickte ihm mit schadenfrohem Lächeln nach. „Gut, daß ich dich von der rechten Seite zu nehmen wußte', murmelte er vor sich hin, während das Messer kratzend die Bart- aare von feiner Oberlippe entfernte. „Du bist mir ein brauch- ares Werkzeug gewesen, ein sehr brauchbares sogar. Aber du bist für ein Geschäft wie das meine doch noch zu sehr Anfänger, zu zart besaitet. Daher ist's besser, wir sehen uns nicht wieder?' Nach einer weiteren

halben Stunde hätte niemand mehr in dem bartlosen älteren Manne mit der blauen Brille vor den Augen jenen Menschen im grauen Pelerinenmantel wieder erkannt, den Dreßler vor dem Zsielandschen Hause beobachtet und durch den kleinen Hänöler hatte verfolgen lassen. Gerade als Albert Wenzel dann sein Zimmer verlassen wollte, um mit einer Reisetasche in der Hand möglichst ungesehen die Treppe hinab- zuschlüpfen, klopfte es. — Mit einem Satz war er an der Tür. „Wer ist da?' fragte er laut, indem er schnell

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 18.12.1909
Descrizione fisica: 20
» a»ch d>e «nzeige» Vureau» in Wien. Anzeigen find in» vo?- Mnein zu bezahle». Vianu-irlpl, ronarn «ich» jurkltgesandt. Nr. S«N echriftleituug: Vintleistr. IS. Samstag, den 18. Dezember 1909 Femsprechslelle: Nr. SS 459. Jahrg. Die heutige Rümmer ist SV Seite» stark. KSniz Albert I. m« Kelgit«. Auf erstorbene Rechte gründen sich neue: Ein europäischer Thron hat über Nacht seinen Inhaber gewechselt. König Leopold I. der 44 Jahre lang Belgien beherrschte, hat gestern nachts die Augen für immer geschlossen: — Is roi

est mort ; und die Augen der Welt richten sich nun auf den jenigen, der nach den belgischen Thronfolgegesetzen berufen ist, die Krone zu tragen, die der Tod dem achtundsiebzigjährigen Greise vom Haupt genommen hat, auf den bisherigen Thronfolger und nunmeh rigen König Albert I.; des verstorbenen Königs Neffen. Der einzige Sohn, der der Ehe des Königs Leopold II. der Belgier mit der Erzherzogin Maria Henriette von Oesterreich entsprossen war, der Prinz Leopold, der den Namen eines Grafen von Henne

gau und Herzogs von Brabant führte und am 13. Juni 1859 gestorben war, starb bereits als ein neunjähriger Knabe am 22. Jänner 1869. Zwischen dem Prinzen Albert aber und dem Throne stand bei seiner Geburt noch sein älterer Bruder Prinz Balduin, geboren im Jahre 186^ dessen Tod unter öffentlich noch nicht vollständig aufgeklärten Umstän den am 23. Jänner 1891 erfolgte. Der nunmehrige König Albert I. wurde am 8. April I87d in Brüssel als viertes und jüngstes Kind des Prinzen Philipp der Belgier

Theodor von Bayern.' Der .Prinz und die Herzogin hatten sich am Wiener Hofe kennen ge lernt und setzten die Bekanntschaft dann in Paris, im Hause der Herzogin von Vendome, einer älteren Schwester des Prinzen, fort. Die Ehe ist glücklich und das. Familienleben des Prinzen und, der. Prin zessin Albert bildete einen erfreulichen Gegensatz zu dem mehr als freien Leben, das König Leopold II. sch«n vor dem Tode der Königin Marie Henrietta angefangen hat. Die Prinzessin Elisabeth hat König Albert bisher

, daß er sich nicht zu der klerikalen Richtung bekannte, welche in der belgischen Politik seit dem Jahre 1884 maßgebend ist. So erregte es nicht geringes Aufsehen , daß der Thronfolger die Erziehung seines ältesten Soh nes einem jungen Lehrer der stark antiklerikalen Brüsseler Gemeindeschule anvertraute. Der „Pa- triote' schrieb damals, diese Wahl könne Sozi alisten und Liberale erfreuen, den Katholiken aber müsse sie das Herz zerreißen. Offiziellen Anteil an der Politik erhielt Prinz Albert, als er seinen Platz im Senat

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 20.06.1898
Descrizione fisica: 8
unter begeisterten Beifalls- und Heilrufe»: der Anwesenden, worauf er die Sitzung verließ. Die verfluchten Radikalen und die bit terböse „Bozner Zeitung'. Max und Moritz, — Pardon! — die Herren Gemeinderäthe Albert und Hein rich Wachtler kommen nun zum Worte, als Gründer und alleinige Mitglieder einer „Mittelpartei', die unter einem Freudengejohle der anwesenden Klerikalen in dieser Gemein derathssitzung am 17. Juni 1898 das Licht der Welt erblickt. Herr Albert Wachter bringt eine Reihe völlig unerwiesener

Anwürfe und Beschuldiguugen, die zu begrün den, er sich erspart, gegen die radikalnationale Bewegung in Bozen. In der Gemeinderaths sitzung, in welcher die Fleimsthalbahnsrage in Sprache kym, erklärte Herr G.-R. Albert Wachtler stolz, er habe durch 40 Jahre geschlafen! Jetzt aber — und das ist die eigentliche Ursache, warum er sich in der Sitz» ung vom Sonnabende so heftig ereiferte — ist das Schlafen nicht mehr leicht möglich. Die bösen Radikalnationalen, die bitterböse „Boz. Ztg

zem ähnlich Äie Herr A. Wachtler, als er die denkwürdigen Worte sprach: „Scho' wie der a Buach, dös hab' i scho' g'sressen!') Aber nicht nur über den Radikalnationalen den Sozialdemokraten und der „Bozner Zeit ung' sitzt dei Herr .Gemeinderath zu Gerich — er ist auch die rächende Nemesis über unseren Bürgermeister. Denn derselbe ist — nach der ilnsichi des Herrn Albert Wachtler, natür lich! — ganz auf Seite der Radikalnationa- !en. Aber der Herr Gemeinderath Albert Wachtler ist ein Schlaucherl

werden zu wiederholtenmalen verächtliche Pfuirufe laut, besonders bei den Stellen, wo Redner die radicalnationale Par tei als „Umsturzpartei' und die Sozialdemo kraten als den „Mob von Bozen' bezeichnet. Auch deutlichere Bezeichnungen fallen, die ge rade nicht besonders schmeichelhafter Natur sind. Auch Herr G. R. Heinrich Wachtler leistet sich einige Ausfälle auf die „extreme' „Bozner Zeitung' und die Nationalen Bozens. Herr M.-R. Pattis gibtZeine treffliche und objektive Erwiderung auf die Schmährede des G.-R. Albert

Wachtler. Er bemerkt, daß man durch einen Gemeinderathsbeschluß niemandem die politische Haltung vorschreiben könne. (Stürmischer Bei fall.) Von lebhaften Heilrufen begrüßt, ergreift sodann Herr G.-R. Heinrich Lun das Wort weist in energischer Weise die Anschuldigun gen des G.-R. Albert Wachtler zurück. Letzterer habe einen Gegenstand zur Sprache gebracht, der gar nicht in diese Ge meinderathssitzung gehört. Die Zeit, wo engherziges Philisterthum einer freien Volksbewegung den Maulkorb umhängen durfte

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 20.10.1899
Descrizione fisica: 16
. Tscholl Albert, 6 Duk. Nägel« Carl, b Duk. Knottner David, Blöden, Bonsntz Flortan, Weidbruck, je 4 Duk. Bessenharter M., Bad Bastein, Seiler Heinrich, Schwaz, Wilhelm, Neunkirchen N -Or., je 3 Duk. Kuen Leopold, Jnzing, Reiser Carl, Neun- klrchen N-Oe., Hochleltner, Malt, Berocat Anton, Neumarkt, je 2 Duk. Weber Joses. Landeck, B-edler Bottsrted, Hall, Leiter Andrä, St. Jodok, Dengel Ludwig, Holzgau, Saaoner Joses, Blöden, Landiker Johann, Hopkgarten, Valentin Johann, Buxen, Aus- schneller

F^anz, Lana, 6 Dut. Fabrizzi Joses, Tortina, S Duk. Nägel» Earl, 4 Duk. Tscholl Albert, Fleckinger, J-inSbruck, Außer«? Alois, Eppan, je 3 Duk. Pan Joh., Bozen, Ritzl Franz, Füg«n, Betgir Thomas, V ozen», Reiser Earl, Neunkirchen, Egg « r Jos«j, j< 2 Dut. Lageder Aloi«. Bozen, Boldegg Ritter v., P-rtschin», Mair- hos« r Johann, Neurauler Lorenz, JnnSbiuck, Höllrigl Franz, Steinlechner Beorg, Schwaz, Wieser Justin, Slerzing, Fabrizzi Joses, Toriina, Egg«r Josef, Ostler Max, Neunttrchen, Hochreiner

Franz, Stils»», Tr«nk'wald«r Bal. je 1 Duk. Serien. Tscholl Albert, 16 fl. Nägel« Carl, 14 fl. Hohineggic Martin» Naudir», 12 fl. P «m Johann, Innsbruck, 10 fl Schwarz Hermann, Bolder». S fl Danzl Fritz. Innsbruck, 6 fl. Beiger Auion, Natter», Eteiokeller Theodor, Bozen je ö fl. Stufleser, Ferd., Btösen, Auß»rbrunu«r Aloi», Innsbruck, je 4 fl Egg « r Joses, Rchl Franz, Fügen, je 3 fl. Plan« Aloi», Jenefiev, Siedler Boltsried, Hall, Lackner Andrä, Schwaz, Äußerer Aloi», Eppan, Hochreiner Franz, Stils

«», je 2 fl. Schltck«»SchwarzprSml«n. Nägel« Carl, 10 fl. Tscholl Albert, 8 fl. HZ ^»r Joses, S fl. AußerIruuner Aloi», Innsbruck, S fl. Äußerer Aloi», Eppan, 4 fl. Danzl Fritz, Innsbruck, Boldegg Ritter v., Partschin», Schwarz Hermann, Boldir», je 3 fl. Plankl Aloi», Jenesien, Schär Karl, Ritzl Franz, Fügen, Adl«r Simon, Achenkirch, je 2 fl. Schleckilschnß-Prämien. Tscholl Albert, 10 fl. Nägel« Earl. SA. Egg« r Joses. 6 fl. Außilbruoqer Aloi», Innsbruck, b fl. Äußerer AloiS, Eppan, 4 fl. Danzl Fritz, Jnn»- brück

», Jenesien und S ch ä r Carl. 1. Okt. T s ch o l l Albert und Näg «l« Earl. 2. Okt. Näg «l« Earl und Stein« keller Anton,' Bozen. 3. Ott. Stocker Aloi», Bozen, und Tscholl Albert. 4. O't. Betger Ant., Natter», und Tscholl Albert, b. Okt. Egg « r Joses und Eteinkeller Anton, Bozen. Schützenzahl der Haupteinlag« 334. KreiS am Haupt L6S6. Dir Kret» an der Haupteinlag« «thält Z2 4 kr. Nummirn aus di« Ehrenscheib« 136. auf die Hauptscheib« 79, auf di« Schleckerscheibe S32. An Schworzplämien wurden ausbezahlt

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 03.04.1896
Descrizione fisica: 4
'S in 'S Rutschen, und die hohen Herren müssen sich gegenseitig halten, um nicht hinunterzufallen. Auf der steinigen Straße rüttelt eS den Wagen sammt Insassen gehörig durcheinander, und die Holzkohle» kni stern, und aus den Säcken dringt feiner Schwarzstaub. „O, meine Hose!' lamentiert in gut gespieltem Bedauern König Albert, und Prinz Leopold stäubt sich fein säuberlich mit dem kronengeschmückten Taschentuche die nackten Knie ab. „Ein nobles Fuhrwerk, sürwahr!' spottet Kaiser Franz Josef, „ein würdiger

nach Mürz- Zuschlag fahren und, wenn 'S hoch kommt, einen Spaziergang mit'm Eispickel nach Neuberg machen. Da» stumme gleichgiltige Verhalten de< Knechtes ist nun keineswegs nach dem Sinne der abenteuerlustigen hohen Herren. Wieder stupst König Albert den Prinzen, er solle doch zur Be lustigung das Gespiäch anknüpfen. Bereitwillig tupft Prinz Leo pold dem Rosselenker auf die Achsel und hebt an: „Du, Freun der!'. Wie lang fahrst asten bis außi aus d' Bahn?' Der Knecht dreht sich halbseitig um, fixiert

den Sprecher und sagt gelassen: „Wenn'S Dir so pressiert, na' lauf z' Fuaß! Lei künmst g'schwinder anßi und dersparst 's Trinkgeld!' »Uff!' lacht jetzt König Albert, und auch Kaiser Franz Josef beißt sich auf die Lippe. Aber Prinz Leopold läßt sich nicht so schnell abspeisen. ,Nu, uu, friß mi nur not glei l Wirst e» wohl derwarten „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt'). von Herrn Maler Ignatz Stolz seä. ausgestellt, welche besondere Erwähnung verdienen, nämlich eine Ansicht deS Inuern im allen Köiele-HauS

ja schier schäbig 'rnm in Dei'm G'waud'l!' König Albert kichert seelenvergnügt; beinahe wäre er vor Lachen vom Wagen gefallen. „Na ja, a Iaagerg'wandl darf nöt schön sein!' „Bist Du lei a Jaager?' „Woll woll! I schon i! Und no' epp's dazu» aa!' ver sichert Prinz Leopold. „So, epp's dazua aa! WaS deuu uacha! Baldsb aa Jai- ger bist, hast aftn no a Güatl dazu, bist aftn a Reißjaager und Bauer z' gleich?' „Sell nöt! Aber a königlicher Prinz bin i nebenbei!' „Wos? A Prinz! Daß i nöt lach'! Mi stimmst fei

' nöt, Bröaderl!' Und gelassen dreht sich der Knecht wieder nach vorn. „Hüh, Bräundl, hüh, Gehts nur Buam! WaS der da hinten lüagt, geht Enk nix an, hüh!' „Lügen ist gut!' kichert König Albert und gratuliert dem Prinzen zu dem famosen Abblitzer. Nun interessier» die Geschichte aber auch den Kaiser, der König Albert auffordert, sein Glück auch zu probieren. Bedeutend höflicher, weil sächsisch, frägt König Albert, was denn der Knecht von ihm halte. „Nix!' „Au weh!' lachen die übrigen hohen Herren

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 18.09.1895
Descrizione fisica: 6
aus daö nächste HauS zu. Die Ursache dieses Schreckens war ein Wagenpfcrd, welches durchgegangen war und in rasendem Galopp durch dic Straße auf die jungen Leute zusprengte. Im Moment dcr höchsten Gesahr aber stürzte ein großer Mann, dcr wie ein Diener auS besserem Hause aussah, dem Pferde in die Zügel und brachte es zum Stehen. Albert kam schnell dem Fremden zur Hilfe, um ihm dann für sein beherztes Einschreiten zu danken. Dieser aber flüsterte, ohne dem jungm Manne Zeit zu viele« Worten zu lassen

, übergab ihm ein Kellner ein Billett, das ein kleines, italiä nisches Mädchen gebracht habe, wie er sagte. Es enthielt nach stehende Worte: „Gehen Sie morgen um neun Uhr in die Rue Allary, verbergen Sie sich dort nnd warten Sie aus DaS, was ge schehen wird.' Albert zweifelte keinen Augenblick, daß dieser Rath ihm von demselben geheimnisvollen Fremden gegeben ward, dessen räthselhastc Warnung er vor wenigen Stunden empfangen hatte. Welche Bedeutung konnte das Alles haben? Um jeden Preis diese grausame

Ungewißheit zu beenden, begab er sich am folgenden Tage zur festgesetzten Stunde nach dcr bezeichneten Straße. Er wartete noch nicht lange, als er plötzlich die Gräfin Prcmorin und ihre Tochter des Weges daherkommen sah. In seiner Uebcrraschung vergaß er die Warnung, sich zu ver bergen. Frau von Prcmorin ward seiner ansichtig und kam direkt auf ihn zugeschritten. „Welcher glüclliche Zufall führte Sie uns in den Weg, lieber Albert?' fragte sie ihn scheinbar völlig unbefangen. „Ich mache eben

. Die Arme wohnt in einem Hause dieser Straße im vierten Stock. Sie begleiten uns doch, lieber Albert?' „O, nein! Ich würde befürchten, durch meine Gegenwart dieser armen Frau im Wege zu sein. Wollen Sie diesen Louisd'or Ihrer Gabe hinzufügen? Wenn Sie es gestatten, meine Damen, werde ich auf der Straße Ihrer harren und Sie nach dem Hotel zurückgeleite::.' Die Gräfin dankte ihm sehr gütig und Mutter und Tochter schtritten weiter. Albert blieb allein; er fühlte sich Cecile und der Gräfin gegenüber

in schwerer Schuld. Halte er nicht an ihnen ge zweifelt und offenbar ohne- alle Berechtigung? Nach einer Weile kehrten Beide zurück. Albert wollte einen Wagen rufen, die Gräfin aber behauptete, daß sie es vo^iehe) zu- Fuß' zu gehen,, und' erfaßte Albert'S- Arm. Nachdem sie eine Wcilc gegangen waren, fühlte der junge Mann, wie seine Begleiterin plötzlich crbebte. Auf seine be sorgte Frage erklärte sie, daß sie sich dcn Fuß verstaucht habe. So abgelenkt, achtete Albert nur flüchtig eines Mannes

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 11.08.1911
Descrizione fisica: 8
„Bozner Nachrichten', Freitag, 11. August 1911 Kr. 183 des italienischen Feldzuges gehörten zu den schönsten Erin nerungen Albert Wachtlers und noch im späten Alter er zählte er gern mit leuchtenden Augen von jener Zeit, in wel cher er, ein kaum 17j ährig er Jüngling, dem Feinde kühn entgegentrat nnd sich die ersten Lorbeeren holte. Nach voll endeter Ausbildung im Handelssache kehrte Albert Wachtler in seine Vaterstadt zurück und trat in die Manusakturwaren- handlun-g Lanner A Knoll

, sondern auch des Zentralausschusses zuteil wurde. Die Ernennung zum Ehrenmitglied? der Sektion gab diesem Danke den ungebun denen Ausdruck. Als in den 80er Jahren unser geliebter Kaiser aus die Mendel kam, erhielt Herr Wachtler den ehrenvollen Austrag, den Monarchen ans den -Penegal zu geleiten. Ebenso traten weiland Kaiser Friedrich und die Kaiserin Viktoria während ihrer mehrmaligen Anwesenheit in Gries an Albert Wachtler mit der Bitte heran, sie «aus ihren Ausflügen auf die Höhen unserer Umgebung zu be gleiten. Herr Wachtler

Denkstsin setzte, bildete jedoch die Hilfsaktion bei den Hoch- wasslerkatastrophen, von welchen Südtirol in den l Jahren 1882 und 1886 heimgesucht wurde. Im Verein mit den Herren Karl Hoser und Alois Hanne ging Herr; Albert Wachtler ans Werk, um die ungeheuren, durch die Hoch- -Wasser hervorgerufenen Schäden zu lindern, den in vielen Fällen um ihr ganzes Hab und Gut gekommenen Mitmen schen, durch reichliche Unterstützung zu Helsen und die. Folge!', der Überschwemmung an Flur und Feld einzudämmen

an die Beschädigten vor, wobei ihm seine wackeren Genossen Karl Hofer und Alois Hanne aufs hilfsreichste zur Seite standen. Diese hohe Hilfstätigkeit zu Gunsten seiner vom Unglück schwer und hart mitgenommenen Mitmenschen wird Herrn Albert Wachtler im Herzen- des Tiroler Volkes nie vergessen werden und hat ihm ein Denkmal, sester und uu- vergänglicher als von Erz, in den Herzen der Menschen ge setzt Der Kaiser ehrte unseren wackeren Mitbürger durch die Verleihung des goldenen Berdienstkreuzes mit der Krone

und von allen Seiten kamen Herrn Wachtler damals die ehrendsten Beweise der höchsten Anerkennung, des vollsten Lobes für sein menschenfreundliches, ersprießliches Wirken zu. Wer diese Zeit der Hochwasserkatastrophen und der Hilfsaktion des Herrn Wachtler und Genossen miterlebt hat. wird sich mit Freuden daran erinnern und an der Bahre des aun leider sür immer Von uus geschiedenen, so verdienstvol len Mannes dankbarst seiner edelsten Menschenfreundlichkeit und Güte gedenken. Volle 30 Jahre gehörte Herr Albert

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 24.01.1863
Descrizione fisica: 6
den Grafen Albert von Tirol mit der Vogtei seiner Kirche und wahrscheinlich ungefähr um dieselbe Zeit mit einer Grafschaft im Eisackthale, wenigstens wird dort einige Jahre später ein tirolisches Comirat in Urkunden erwähnt. Nach dem Tode des Markgrafen Heinrich von Jstrien machte Herzog Otto von Merau seine Ansprüche anf die Lehen seines Hauses von der Brirrier Kirche geltend und der Bischof mußte ihm diejenigen, welche er noch in Handen hatte, wieder herausgeben. Bald darauf entstand jenes merkwürdige

Bündniß zwischen dem Grafen von Tirol und dem Herzoge von Meran, durch das der Bischof im Jahre 1241 genöthigt wurde, beide gemeinsam mit allen ihren Brirner-Lehen zu belehnen. Die Folge davon war, daß Graf Albert von Tirol nach dem Tode seines Schwiegersohnes, Herzog Otto's II. von Meran, sämmtliche andechsische Lehen von der Brirner-Kirche an sich brachte. Wenige Jahre nachher erbte er, wenn auch nicht ganz, doch theilweise ein anderes Grafengefchlecht in unserm Lande. Er wurde im Jahre 1253

vom Bischof Egno mit allen Lehen belehnt, welche die Grafen von Ulten bis zu ihrem Aussterben vom Hochstifte Trient innegehabt hatten. Dieser Graf von Tirol war durch solche glückliche Erwerbungen der mächtigste Herr im „Lande im Gebirge» geworden; er hat eigentlich die Grundlage geschaffen für die künftige Entwicklung der Grafschaft Tirol, die noch jetzt den Namen seines Hauses trägt. Graf Albert war der letzte männliche Sprößling der alten Tiroler Grafen. Er starb im Jahre 1253 und hinterließ zwei

Töchter, von denen die ältere, Adelheid, mit dem Grafen Meinhard von Görz, die jüngere, Elisabeth, Witwe Herzogs Otto von Meran, mit dem Grafen v. Hirschberg vermählt war. Graf Albert hatte bei seinen Lebzeiten Sorge getragen, daß nicht allein seine Allode, sondern auch die Lehen auf seine Töchter übergingen. Im Jahre 1254 theilten diese sammt ihren Gemahlen das väterliche Erbe. Der Graf von Hirsch berg und seine Gemahlin erhielten die andechsisch- tirolischen Besitzungen im Bisthnme Briren, nämlich

im Jnnttiale unterhalb der Prienner Brücke und des Amtes Flies, und im Wippthale bis zur Holzbrücke bei Oberau, nebst der Vogtei von Briren. Das alttirolische Erbe aber im Herzog- thume Trient (in 6uc-uu tridunlina) und der Rest der Besitzungen des Grafen Albert im Bisthnme Briren fielen dem Grafen Meinhard und seiner Gemahlin zu. Graf Meinhard führte den Namen der alten Tiroler Grafen fort. Schonvorder Theilung war ervom Bischof Egno mit den Lehen, welche sowohl die Grafen v. Eppa»r als die von Ulten

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Dolomiten
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Pagina 7 di 16
Data: 29.03.1930
Descrizione fisica: 16
mit Angabe der da für bezahlten Konfumgebührcn eingetragen werden. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß obige Anmeldung nicht mit der beim Konsum steueramte zu machenden verwechselt werden darf, da sich ketztre nur aus die weiterhin be steuerten Artikel bezieht, während erstere gerade diese ausschließt. Die ausgesüllten For mulcrre sind bei der Delegation abzugeben. Albert GKmenreich zum 60. Geburtstag (31. März). M e r a n o, 28. März. Fast mochte es scheinen, als ob des Süd lands Luft und Sonne

mit magischer Gewalt in das Näderwerk des menschlichen Lebens eingreift und an der Schwelle des Höhe punktes Halt gebietend, Jugend verlängert, geistige und körperliche Frische bewahrt. Und so würde auch dem Jubilar Albert E l l m e n r e i ch, dessen flotte Feder einst wie heute von ihrer jugendlich frei und srohen Schildcrnngskraft nicht das geringste cingebützt hat, der uns heute, nach harten Krankheitstagen, der gleiche Nimmermüde, wie vor Jahren, auf der Promenade be gegnet und allerorts des Kurorts

Schön heiten und auch die Mängel erspäht, nie mand seine sechzig Jahre ansehen, wenn — sg. wenn eben Klios Griffel nicht doch es uns glauben machen würde. Bereits am 1. Februar 189-1 finden wir Albert Ellmenreich als Journalist sowohl in der Schriftlcitung der „Meraner Zeitung' als auch als Berichterstatter der bedeutend sten Wiener, Münchner und Berliner Blät- ler. Zwei Jahre später, 1896, zeichnete er »ach Dr. Franz Pitra zum ersten Male als verantwortlicher Redakteur der „Meraner Zeitung', deren

Schriftleitung er, mit einer kurzen Zwischenzeit der „Landeszcitung' bis Ende März 1926, als genanntes Blatt sein Erscheinen vor dem Jnslcbcntreten der „Alpenzeitung' einstellen mußte, ununter brochen innehatte. —-t' Albert Ellmenreich mar auch Mitbegründer der damaligen hiesigen Ortsgruppe des Flottenvereines, von welchem er für die vielen, lebendigen Reifeschilderungen von der Adria und dem Orient 1912 das silberne Ehrenzeichen samt Diplom erhielt. Was Albert Ellmenreich aber für den auf strebenden Kurort

bedeutet, was er für die Allgemeinheit geleistet, davon spricht die stattliche Anzahl der Bünde der ehemaligen „Meraner Zeitung', davon erzählen die vielen Werbeartikel in den ausländischen Blättern. Der Passerstadt selbst weihte Albert Ellmenreich sein großes photogra phisches Werk, das in einer Anzahl von Bildern Meraner Zeit und Memner Be gebenheiten birgt. Ein Standardwerk hei mischer Photographien, wurde es dem Museum zur Verwahrung übergeben, seinen wirkilchen Wert werden erst die kommenden

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.03.1934
Descrizione fisica: 6
und begab sich gähnend in sein Schlafzimmer. Aber kaum hatte er das Licht im Zimmer eingeschaltet, als an der Eingangstür geklopft wurde. Er machte die Tür aus und erblickte feinen Diener Albert, der in einem der Nachbarhäuser seine Wohnung hatte. „Ich vergaß zu fragen, wann ich Sie morgen wecken soll, Herr Darges.' fragte der Diener. ..Um sieben Uhr mein Lieber, aber was haben Sie denn, Sic machen ja ein Gesicht, als würden Sie jetzt mitten in der Nacht an den Nordpol reifen.' „Ich leide schon seit

ein solcher Fall vorgekommen. Die ersten Morgenstrahlen sanden ihn ganz wach. Er erhob sich, bereitete sich selber sein Frühstück und wartete aus den Diener, der ihm die Morgenzeitung M bringen pslegte. Aber der sonst so pünktliche Albert erschien weder um sieben noch um halb acht. Um acht Uhr verließ Darges die Wohnung, auf der Treppe begegnete er der Portiersfrau, die schnau- — werde sehr ost durch die Erfahrung widerlegt. Das klingt beinahe wie eine Art Verteidigung on weiblichen Missetäter. Noch lobender

, besteht aus Holz. Lediglich die Fenster sind durch eiserne Stangen gesichert. Drei Meter im Geviert mißt die Zelle. Je zwei Räume werden durch eine gemeinschaftliche Lampe erhellt. Und der Japaner kommt auch im Gefäng nis den Frauen zart entgegen. Allerdings — Schönheitspflege durch irgendwelche Kosmetika wird an dieser Stätte nicht gestattet, was man un schwer begreisen dürste. wurde, „ich wollte gerade nachsehen,' ob Albert vielleicht bei Ihnen ist. Oh Gott, nun ist er viel leicht schon tot

zu werden: „Kom men Sie', schrie er die Frau an, „wir wollen nachsehen was los ist.' — Sie stiegen die schmale Treppe hinaus, die in das Zimmer von Albert führte. Mit der Schulter hob Darges die Tür aus den Angeln und betrat das Zimmer. Albert lag auf dem Bett, er schlief so fest, daß man seinen Atem kaum hörte. Darges sah sich um, er war allein im Zimmer, die erschrockene Portierfrau hatte die Flucht ergriffen. Er ergriff vorsichtig mit dem Hand schuh den Schürhaken, der in der Nähe des Kamins lag. Albert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 28.11.1923
Descrizione fisica: 8
keine Veränderung zeigen wird. Stimmen zum Versuch einer Re gierungsbildung in Jeutschland. Dr. Albert hat die Regierungsbildung ! also nicht zustande gebracht. Sein Versuch I wird von den Parteien und der Presie allge- > mein abgelehnt mit einziger Ausnahme der Sozialdemokraten, die sich zurückhalten und außerdem nicht gegen den Reichspräsidenten auftreten wollen. DeAtli<j>er wind die „Gernmiria'. Das Or gan des Zentrums wiederholt feine Bedenken gegen ein sogon-anntes überparteiliches Ka binett und schreibt

: .Zunächst hegt man viel fach Zweifel, ob Albert der richtige Mann sei, in der heutigen Zeit die verantwortlichen Reichsgeschäfte zu führen. Man fürchtet Schwierigkeiten, die sich aus der Tätigkeit Alberls zur Zeit des Krieges in Amerika er geben lönulen. Alben war in Amerika im deutschen Spionagedienst tätig. Durch seine Unvorsichtigkeit fielen der amerikamschen Re gierung wichiige Dokumente in die Hände, so daß der Name Albert gegenwärtig in Amerika nicht im besten Andenken steht. .In unserer

gegenwärngen Lage kann uns die Haltung Amerikas aber nicht gleichgültig sein.' Dieie Betrachtung der „Germania', die in andern Blättern wiederkehrt, bezieht sich darauf, daß Dr. Albert bei seinem Aufentb^ite in Amerika während des Krieges in der Untergrundbahn eine Altentasche liegen ließ, in der die Ameri kaner dann dns so berüchtigte deutsche Dünd- nisangeba! an Miriko gesunden haben. Die „Zeit', das Organ Stresemanns. be zeichne! das Vorgehen des Reichspräsidenten als unverständlich. Außerordentlich

' sondert die deutsch Bolkspartei und die deutschnationale Partei ans, das Ka binett Albert ohne sentimentale Gemüts bewegung zu Fall zu bringen. Es bestehe gar kein Zweifel, daß Herr Albert für die Rechte untragbar sei. Es fei die Ausgabe der Rechtsparteien, der Vnlkspartei und der Deutjchnationalen, diesen Schachzug des Herrn Eberl sofort malt zu setzen und ihm ein Ka binett aufzuzwingen, das der Sachlage ent spreche. Der „Tag' teilt dann mit, es seien weit gediehene Bestrebungen im Dange

erfolgt und verfolge somit den Zweck. e>ner Umlegur.g des Reichssteuers nach der Seite der nationalen Opposition auszuweichen. Die Deutsche Zeitung', da- Organ der Alldeutschen, bezeichnet die Berufung Alberts als eine unerhörte Herausforderung und er klärt: „Dr. Albert ist für uns selbstverständ lich in je>cr Beziehung unannehmbar.' Tragödie bei einer Delogierung. Wien, 28. Nov. (Ag. Br.) Der Gastwirt Föderle sollte gestern delo giert werden. Als die Delogierungskom- mifsion erschien, ersuchte

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Dolomiten
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Pagina 9 di 16
Data: 09.02.1935
Descrizione fisica: 16
stehen. Wir wissen, daß er nicht die Quelle des Uebels ist. wir wissen ferner datz auch das Böse schließlich dem Guten dienen mutz. Dann aber wird es Nacht für unser Auge, und dach: Riesenhaft steigt in diese Nacht hinauf das Kreuz des Herrn. O glück liche Schuld, ruft Augustinus aus, die einen solchen Erlöser hervorbrachte. Albert Schweitzer In der »Schöneren Zukunft' vom 27. Jänner l. I. schreibt Dr. A. Wiedemann (München) über den protestantischen Theologieprofesior. Musiker und Negerarzt Albert

Schweitzer folgende inter essant« und trefflich« Zeilen: „Albert Schweitzer, nunmehr 60 Jahre alt. ist der Oesfentlichkeit wohl bekannt. Als er vor vier Jahren den Eoethe-Preis der Stadt Frank furt erhielt, hörte auch das zeitnnglesende Publikum seinen Namen. Albert Schweitzer wurde wider seinen Willen eine Berühmtheit. Für die Leser, di« feine Vielseitigkeit noch nicht kennen, sei kurz mitgeteilt: Dieser protestantische Elsässer. der seine Bücher mit gleicher Gewandt, heit deutsch und französtsch

genug, dem abzuhelfen wäre? Aber dle innerliche Ant wort Albert Schweitzers Ist: Weil dl« Arbeit in Afrika schwerer ist. Well sich dort hinab nie. mand wagt, außer den Geldverdienern. Aben teurern und Karrieremachern, well gerade dort im Urwald, in der täglichen Lebensgefahr der aus reinen ethischen Motiven wirkende Mensch nötiger ist als irgendwo. Und dann — mystischer Gedanke — dieser eine Mensch will für seine Person seneo ungeheure, unsagbare Unrecht sühnen, das wir Europäer, wir. die angeblich

? Uns Katholiken fällt -in Zweigs Dithyrambus auf Albert Schweitzer doch folgendes stark auf: Stefan Zweig tut so, als ob ein Mann, der di« Behaglichkeit eines europäischen Gclehrten- dascins um der Betreuung der armen Neger willen aufgibt, eine vollständige Ausnahme wäre; er verschweigt die gewaltigen Opfer, die die christlichen Mistionärr seit se für eben diesen Zweck gebracht haben. Dle katholische Mistion scheint für ihn überhaupt nicht zu existieren. Stefan Zweig macht ein Hallo um einen Mann

, der schließlich nicht viel anderes tut als un gezählte Priester unserer Kirche, welche ebenfalls die Heimat verkästen, auf Karriere verzichten »ntz die härteste Entsagung auf sich nehmen um der' Karitas Christi willen. Niemand macht für sie Nellamc, sie empfange» keine Interviewer, kein Weltblatt verkündet dem Publikum ihre Opfertaten „Endlich einer, der nicht in die Tro pen geht um des Gewinns, um der Neugier willen': dieser Satz des höheren Reporters — bei allem Respekt vor Albert Schweitzer mutz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 26.06.1937
Descrizione fisica: 16
), a) Ouvertüre; b)- Weh mir, mein Herz noch unbelehret, Arie (Michalsky) — Heinrich Marschner: „Hans Hel ling", Seit jenem iTa.g, Arie (Dr. Lorenzi), —- Gustav Albert Lortzing: „Undine": a) Ouvertüre; b) Da, da lieg, du altes Mord- gewehr, Arie (Maikl); c) So wisse, daß in allen Elementen, Rezi tativ und Arie -(Michalsky) >— 'Carl Maria von Weber: „Abu Hassan": a) Ouvertüre; b) >Siehst du diese große Menge, Duett (Michalsky; Dr. Lorenzi) — Peter Cornelius: „Der Barbier von Bagdad": a) So leb ich noch, Arie

. Atitwirkend: Lizzi Holzschuh und Emmerich Ar- teth (Gesang). Funkkapelle. 20.40: Tschaikowskij: Symphonie Nr. 3, D-Dur (-Symphonie orchester London; Dirigent: Albert Coates). 31.10: Wiener Spaziergänge. (Wohnstätten berühmter Dichter). Dr. Josef Bergauer. 22.10: Abendbericht. Programm für heute. Amtliche Verlaut-- baruiigen, Der Sport von heute. 22.30: So hat's der Wiener gern. Dirigent: Josef Holzer. Wiener Funkorcheister. -— Kral: Brucker-lLager-Marsch — Robrecht: Rund um Lehar, Walzerpotpourri — Goetze

, Wiedecholung 'des Wetterberichtes-, Effekten- schl-ußkuvse, Ergebnisse der Lottozi-eh'ung, Produktenbörse. 15.15: Kinderstunde. Hilde Soukoup: Spielstunde der Kleinen. 15.40: Dr. Albert Won-ifch — Franz Korherr: Wege zum ste- nographischeu 'Können. Verbunden mit einen: Preiswettschreiben. 16.00: Nachm it tagsb ericht, Valuten- und Devisenkurse. 16.05: Nachmittagskonzert. Wiener Funkorchester. Dirigent: Max Schönherr (Tonstreisen). — Tschaikowskij: Polonaise aus der Oper „Eugen Omg-in" — Fall: Ouvertüre

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 05.09.1937
Descrizione fisica: 6
, es war heute ein aufregender Tag, und ich bin sehr müde.' Darges geleitete seinen Gast zur Tür, verschloß diese sorgfältig und begab sich gähnend in sein Schlafzimmer. Aber kaum hatte er das Licht im Zimmer eingeschaltet, als an der Eingangstiir ge klopft wurde. Er machte die Tür auf und erblickte feinen Diener Albert, der in einem der Nachbar häuser seine Wohnung hatte. „Ich vergaß zu fragen, wann ich Sie morgen wecken soll, Mr. Darges.' „Um 7 Uhr, mein Lieber

ihn schon seit Jahren, aber noch niemals war ihm in seiner Praxis ein solcher Fall vorgekommen. Die ersten Morgenstrahlen fanden ihn ganz wach. Er erhob sich, bereitete sich selber sein Früh stück und wartete auf Albert, der ihm die Morgen- zeitung zu bringen pflegte. Aber der sonst so pünkt liche Diener erschien weder um 7 noch um halb 8. Um 8 Uhr verließ Darges die Wohnung: auf der Treppe begegnete er der Portiersfrau, die schnau fend und stöhnend die Treppe erklomm. „Oh, Mr. Dargesl', rief

sie, „ich wollte gerade nachsehen, ob Albert vielleicht bei Ihnen ist. O Gott, er ist vielleicht schon tot, ermordetl' „Sind Sie denn verrückt geworden!', schrie sie Darges an, „was ist denn um Himmelswillen pas siert? Reden Sie doch vernünftig!' „Madame Moutiers, die Wäscherin, hat eine halbe Stunde an seine Tür geklopft, ohne Antwort zu bekommen, und er ist doch sonst schon immer um halb 7 auf. Denken Sie nur, Mr. Darges, ein einsamer Mann, da kann ja allerhand passieren, ohne daß man es weiß.' Darges mußte

einen Augenblick stehen bleiben, um seiner Erregung Herr zu werden. „Kommen Sie!', schrie er die Frau an, „wir wollen nachsehen, was los ist.' Sie stiegen die schmale Treppe hinauf, die in das Zimmer von Albert führte. Mit der Schulter hob Darges die Tür aus den Angeln uNd betrat das Zimmer. Albert lag auf dem Bett, er schlief so fest, daß man keinen Atem hörte. Darges sah sich um, er war allein im Zimmer, die erschrockene Portiersfrall hatte die Flucht ergriffen. Albert rührte sich nicht. Nachmals sah

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 18.11.1898
Descrizione fisica: 12
um jeden Preis. Mich würde der Onkel wohl heraus reißen müssen — so meinte ich, ich mußte die ganze Schuld auf mein Konto nehmen, es gehe wie es wolle.' Albert sah starr in des Bruders Gesicht und horchte gespannt. „Der Onkel,' stotterte er verwirrt, „er verweigerte es, und Du — man sagte mir — es seien Gelder des Onkels gewesen, dem Vater zur Obhut übergeben, und Du —' „Ja, ich — ich nahm diese Gelder aus des Baters Pult.' Die Stimme des Erzählenden ward jetzt heiser und rauh — „Du wirst bleich, ja schüttle

keuchte, er stürzte ein volles Glas Grog hinunter. „Die drei Tage, welche folgten bis zu des Onkels Rückkehr, bargen Folterqualen, ich ließ mich nicht im Elternhause sehen, ich erfuhr nicht, was sich dort begab, ich erwartete den Onkel auf Trautdorf.' „Ha! Das Fehlen des Kapitals ward entdeckt, bevor Du dem Onkel gebeichtet hattest,' rief Albert erregt, „ich erinnere mich jetzt, daß die Mutter mir das schwere Ge heimniß anvertraute, und der Vater hatte bereits Anzeige gemacht, die Untersuchung

war eingeleitet worden — o, ich kann mir denken, wie der Onkel Deine Beichte auf nahm.' „Ja, da Du ihn kennst, wirst Du es Dir wohl denken können. Meine flehenden, verzweifelten Worte verhallten, seine stolze Aristokratenseele kannta keine Verzeihung, keine Entschuldigung für solchen Fehl. Ob ich für mich oder für einen andern zum Schuft geworden war, das galt «hm gleich, er wünschte in jener Stunde seinen Erben aus der Liste der Lebendigen gestrichen.' „Aber die Sache wurde eben gemacht,' rief Albert

. Was aber lag an mir, und was lag an dem schönen, begabten Helmuth. dessen Gehirn noch selbigen TageS, da er mein Los erfuhr, an die Decke seines Zimmers spritzte. Wir waren beide begraben, aber das Haus von Trott lebte weiter, die Flecken auf seinen« Namen waren getilgt.' Albert sah scheu zu dem Bruder auf, es schwebte ihm etwas auf den Lippen, was er nicht aussprach, aber der andere verstand ihn. „Du fragst, warum ich nicht dem Freunde folge, ich lese es in Deinen Mienen, und Du hast recht mit der Frage

Albert sein Glas und stieß mit dem Bruder an. „Und Den« Leben hat gezeigt, daß Du ein echter Trott warst,' sagte er leise, halb fragend, mit einem weichen theilnehmenden Ton. Der Bruder that ihm nur mechanisch Bescheid, er war in tiefe Grübelei verlöre:!. „Ein echter Trott,' wiederholte er und eS klang spöttisch; „ich weiß nicht, ob es euch beliebt hätte, mich allezeit zu euch zu zählen. Meine Fahrten waren bunt genug, Bruder, zuerst glaube ich, ward ich Hausknecht in irgend einem Hotel, es behagte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 11
Data: 21.03.1849
Descrizione fisica: 11
^td,rblfM,n MLrKtin5r?iben, 'b,r nun inHerrschfucht u. Berdlenduna das Wohl seiner alten angepamwten Provin^ ,-N, die ^tst«» st>«»r eigetitm Dynastie auf dvS^Spselsttzt. DaS Hau« Sovvyeti hat öfter Vutd^ »in^ U»V«rläufer^ Po litik Augenblicke schwerer jkä «pfe benutzt, <n w»lche OtMr- .reich sich verwickelt fand, wie tiefes der Fall t«»'öflerr .'Erb' folgckrieg war, um Stücke der Lo'Nbardie an ftch zu dringen. Stder auf den Äefitz des ganzen Königreichs hat^arl Albert zuerst Anspruch

, durch die sogenannte Fusion?'Dies, Fusion selbst ist nichts als eine Empörung, ein ungesetzmäßig und gewaltsam erzwungener Akt einer Partei, von dem drei Viertheile der'Vtbölkerung selbst jetzt noch keine Kenntniß, keinen Begriff haben. —Karl Albert hat niemals die Sympaticn der Lombard!« besessen, noch besitzt er sie jetzt; das gestehen seine eigenen Generale. — Man rechnete auf seineArmee, auf die Hilfe seiner Macht, darumschmeichelte man seiner Eitelkeit, und Herrschsucht; als jene gebrochen war, arteten

die Sympatien in Haß, in die unwürdigsten Beschimpfungen aus. Wer fii» kennen ler nen will diese Liebe der Lombarden zu Karl Albert, der be suche die Casa Greppi in Mailand, und er wird dii Spuren dieser Liebe in dem mit Kugeln durchlöcherten Plafond'des Saales finden, in welchem Karl Albert sich befand, der lese seine schimpfliche Flucht bei Nacht und Nebel, aus derHaupt- stadt seiner treuen lombardischen Allierten, und frage sich dann, ob ein so mißachteter König; ein König der Volks wahl sein könne. Nie

ist noch ein König unwürdiger behandelt worden ', als Karl Albert von den Mailändern; und zwischen ihm und den Lombarden soll jemals Liebeund Anhänglichkeit geherrscht ha ben, oder je wieder herrschen können? — Beide Theile betrü gen sich, einer hofft den andern zu überlisten, und wentl erst der gefürchtete Oesterreich«! besiegt ist, sich leicht dem Ein fluß- des andern entziehen zu können. Karl Albert arbeitet an dem Sturze seines Thrones und seiner Dynastie, als sei er der erste Agent Mozzini'S ; er, einst

der absolutesteMonarch, der je auf einemThrone saß, glaubt nunmehr diesen Thron durch deniokratische Gassenpolitik be festigen zu können? — Tätlichkeit und Gerechtigkeit sind Tu genden/die ein Monarch am allerwenigsten entbehren kann; die Geschichte weist kein Beispiel auf, daß Throns durch Treu bruch und Meineid befestiget worden sind, auch Karl Albert wird den seinigen, den er durch Eroberungssucht Und grän zenlosen Ehrgeiz selbst untergraben, dadurch nicht sichern. Der Gerechtigkeit unserer «sache, der Tapferkeit

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