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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 16
Data: 25.12.1913
Descrizione fisica: 16
, daß er erst nach drei Jahren Auswandern dürfe. * Ei» Kampf zwischen Gemsen und Adler, lieber einen Kampf zwischen Gemsen und eiirem Adler, bei dem der außerordentlich seltene Fall eintrat, daß die Gemsen den Adler zu besiegen vermochten, wird aus Zürich geschrieben: In der letzten Woche hatte ein Mpenführer im schweizerischen Hochgebirge Gelegen- heil, aus nächster Nähe einen interessanten Kampf zwischen einem Adler und zwei Gemsen zu beobach ten. Es ist bekannt, daß die Gemsen sich mit gro ßer Tapferkeit

gegen die Adler wehren, die ihnen ihre Jungen entreißen wollen. Nm solch einen Kampf handelt es sich auch hier. Meist ereignen sich diese Naturkämpfe abseits von den vielbegangenen Wegen des Gebirges, so daß sich die Gelegenheit, einem solchen beizuwohnen, nur selten bietet. Der Aelpler beobachtete, wie in kaum A Meter Entfer nung von ihm, ein Adler zwei Gemsen angriff. Die beiden alten Gemsen standen niit ihren Jungen in den Felsen und der Adler, ein mächtiges ausgewach senes Exemplar, zog

über ihnen sein? Kreise. Die Gemsen benützten einen Augenblick, in denen ihnen der Adler nicht ganz so nahe war, als vorher, um den Felsen zu verlassen und zuflüchten. Sie liefen vom Felsen herab, dicht an dein Beobachter vorbei, als der blutdiirstige Adler, dessen Flügrlbreite der Alpenführer aus der Nähe auf drei Meter schätzte, ihnen Plötzlich mit Pfeilgeschwindigkeit nachschoß u. sie von neuem angriff. Augenblicklich stellten sich die Gemsen zu neuen: Kampf. Der Adler stürzte auf sie zu mit gesträubtem Gefieder

, und versuchte, die Gemsen mit Flügel- und Schnabelhieben unschädlich zu mack^n. Die Gemsen aber hielten ihm stand. Sie rick>teten sich während des Kampfes fortwährend auf die Hinterbeine und standen so fast völlig auf recht, währenS sie mit den scharfen gebogenen Hör nern gegen den Adler stieß-,, und ihn: starke blutende Wunden lvikvachten. Die jungen Gemsen drängten sich das? Bart gegen die -Alten und verrieten ihre Angst durch lautes Schreien. So dauerte der Kampf lange Zeit, ohne daß es dem Adler

gegen die viel sinteren und besser bewaffneten Adler Sieger bleiben. Kirchliche Nachrichten. Gattesdienstordnmlg für die heiligen Weih- aachts-Feiertage. Pfarrkirche: 24. Dezember: Vorabend der gnadenreichen Geburt Jesu Christi ge botener Fasttag: abends halb 5 Uhr Segen, Matn- tin, feierliche Te Deum u. Schlnßsegen. - 25. Dez.: Fest der gnadenreichen Geburt unseres Herrn Jesu Christi: 5 Ahr früh das erste Pontifikalamt. um halb 7 Uhr das Hirtenamt, um 8 Uhr Predigt und das zweite Pontifikalamt; nachmittags 2 Uhr

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 04.05.1940
Descrizione fisica: 10
Seste« Folge 1« Zlir ÄI Mimlis m »MM Me kam es zu dem Siege von Smva Flow? - Nie Vorbereitungen des „Adler Geschwaders' — Sorgfältigste Planung sicherte verlustlosen Erfolg rabend Wr. O. L. F.) Einer der größten Erfolge, den die deutsche Luftwaffe in diesem Kriege bisher gegen England erzielte, war der An griff des „Adler'-Geschwaders auf die eng lische Flotte in der Bucht von Soapa Flow am 16. März. Aus Berichten, Beobach tungen und Meldungen hat sich die Größe des Erfolges immer mehr

von Erfolg oder Mißerfolg ab hängig ist. Dem „Adler'-Geschwader ist dieser große Erfolg keineswegs in den Schoß gefallen. Gewiß treten nach außen hin stets nur die Flugzeuge und ihre Besatzungen in Erschei nung, wenn es zum Erfolg kommt, aber a l l die Männer, die mit dem Schraubenschlüssel, der Lötlampe in der Hand die technische Vor bereitung wahrzunehmen haben, sind ebenso wichtig wie die Besatzung. Sie geistige Vorbereitung Wichtigste Aufgabe ist die geistige Vorbereitung der Mannschaften

, die Ausrichtung auf das gleiche Ziel. Ist das einmal gelungen, so ist der Erfolg zur einen Hälfte schon gesichert. Das „Adler'-Geschwader hat lange auf der Lauer liegen müssen, bis endlich der befreiende Befehl zu einem größeren Einsatz kam. Dieses Warten ist nervenzermürbend. Immer wieder müssen die Maschinen vor bereitet werden, wenn die Wetterfrösche günstige Bedingungen melden. Die Motoren müssen warm laufen, was etliche Liter Brennstoff kostet. Dutzende von Malen haben die „Bomben-Männer

in diesen Stunden vor dem Start die technischen Offiziere die ganzen Maschinen durch. Nichts darf übersehen werden, Fallschirme, Schlauch boote, Leuchtmunition, alles muß vorhanden und an seinem vorgeschriebenen Platze sein. Und dann kam der Befehl zum Start. Nach langer Vorbereitung ging das „Adler'-Geschwader am 16. März über die Nordsee nach Scapa Flow. Voller Zuversicht gingen die Besatzungen ans Werk, wußten sie doch, daß ihre Kameraden unten im Hei mathorst ihr Letztes und Bestes gegeben

hatten, um das Gerät in vollkommensten Zu stand zu versetzen. Vier Stunden später don nerten die schweren deutschen Bomben auf Englands Schlachtschiffe, vier Stunden später griff Adler um Adler an, brachen unten in der Bucht von Scapa Flow mächtige Panzer türme auseinander, flogen Zerstörer in die Luft und lösten sich Flakbatterien, die ein infernalisches Abwehrfeuer inszenierten, in Atome auf. Me om Sieg beteiligt Zu Hause saßen die Stäbe und die Funker fiebernd an den Empfängern. Die Peilstellen arbeiteten

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 12
Data: 09.08.1911
Descrizione fisica: 12
Beilage zu Nr. 63 des „Burggräfler' vom 9. August 1911. Der Tiroler Adler. Festrede bei der Derikmalseiuhülluvg in Sterzing am 30 Juli 1911, gehalten vonBruderWtllram. (Schluß aus dem Havptblatte.) Ich frage: Charakterisiert nicht schon das Aeußere des Adlers, sein gerader, nerviger Körper, der edle, königliche Stolz in seiner Haltung und das feurige, geistvolle Auge — das Volkstum von anno neun? — Man braucht einem Adler nur in das Auge zu schauen, wenn man die Kraft und Hoheit, den Stolz

und die Würde dieses königlichen Vogels kennen lernen will. Es geht wie ein blitzendes Licht äuS den Augensternen; die goldfarbige Iris flammt im flackernden Feuer kühnen Mutes, den selbst die Gefangenschaft nicht brechen kann. Sehen Sie stch doch einmal, Verehrteste, den gefangenen Adler am Berg Jsel an l Mit welcher Verachtung, mit welch boheitsvollem Stolz im Blicke mißt Sie das edle Tier! AIS wollte es sagen: Macht mit mir, waS Ihr wollt, ich bleibe doch, der ich bin, bis zum Tode! — Stehen nicht auch so die Männer

sie von ihren Bergen wie die jungen Adler zu Tal; so stehen sie dem Feind gegenüber, Aug' kn Aug', und werfen sich ohne Furcht und Zittern mit entblößter Brust in das Toben der Schlacht; so stehen sie vor ihren Henkern wie gefangene Königsadler — und trotzdem in Ketten noch ftei, so frei, daß ihnen nicht einmal das Adlerauge naß wird im Sterben. Wie blitzt das Auge deS Mahrerwirtes vor Baraguay in männlichem Stolze und heiliger Ent rüstung auf. da an ihn die Zumutung gestellt wird, sein Leben durch eine Notlüge

zu erkaufen! Und welche Verachtung flammt aus Hofers Blick auf den Wällen von Mantua, da man ihm da- Ansinnen stellt, stch die Augen verbinden zu lassen! — Sagen Sie selbst: War das nicht ein echtes, rechtes, unver fälschtes Adlergeschlecht? Geier leben bekanntlich wie die Krähen beisammen; der Adler aber liebt die stolze Zurückgezogenheit hoher Felsenschluchtea und waldiger Gebtrgshöhen; in der Wüsteneinsamkeit unzugänglicher BergeSspitzen horstet er wie ein echter Freiherr und zwischen Felsen, Zweigen

uno Stöcken baut er sich — zwar kunstlos, aber dauerhaft — sein festes» solides Nest. Aus Felsen und in der Einsamkeit des Hochwalde« ist seine Heimat, in der er alt wird, ja oft ein hundertjährige- Alter erreicht. Ein stolzer Einsiedler ist er, der keinen Nebenbuhler in seiner Nähe duldet. Ist, Verehrteste, nicht auch hierin der Adler ein getreues Abbild der Männer von anno neun? — Horsteten nicht auch sie auf freien Bergen? In die Einsamkeit der Hochtäler verstreut lugten Ihre Gehöfte

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.04.1930
Descrizione fisica: 8
!« Mm: WimUl-M.M ÄWWW-WM.' Miài.v»UM Wildeneichen Roman von Pankraz Schnk (19. Fortsetzung) Daß Frau Baumann Schmiedinger eingsla- ben hatte, den heurigen Soinm:: über im „Schwarzen Adler' m'tlüig zu s.'in, erfüllte ihn in i einem wahren Glü ksbewußtsein. Nun kann te ja der leise Alternd/, dem es vom Schicksal nichl vergönnt gewesen, sich 'ch>ni vor fahren ein heimliches Glück einzusaugen, täglich, ja stündlich in der Umgebu.'.^ jenes Wesens ver weilen, dem seine ganze Zuneigung galt, mehr, er konnte

und Rechnungslegung allein nicht bleib-., werd:, und er wußte, daß der „Schwarze Adler' auch einer festen Hand bedurfte, um das wieder zu werden -was er einmal gewesen. Ter ganze Betrieb mußte auf eine neue feste Grundlage gestellt werden. Der bescheidene Landgasthof, der der „Schwarze Adler' in den letzten Jahre geworden war, mußte in als und jedem ein neuzeitlichesGesicht bekommen. Frem de mußten wieder nach Wildeneichen komm:», wußten sich, ob für ine kürzere oder längere Zeit liier wohl und heimisch fühlen

, und m.lßten, weit sie wieder gingen, die feste Absicht mit f: r^ nehmen, wiederzukommen. Diese Nösich stillte nichi nur die mit so reicher Schönheit begnade te Landschaft in sie senken, sondern auch t>as ganze Drum und Dran des „Schwarzen Adlers . Es galt ein Milieu zu schaffen, das die Fremden mit dem Hause auf das innigste verband und sie vergessen ließ, von wannen sie gekommen waren. Er wußte, wie freudig und freundlich Blumen- sclimuck an einem Hause wirkte. Der „Schwarze Adler' sollte Blumen bekommen

. Er wußte wel che Wirkung eine blitzblanke Gaststube auf Frem de ausübte, wie begehrenswerte Dinge in diesen Zeiten ein heiteres Geschau, ein srenndliches Gehaben waren. Das alles sollte der „Schwarze Adler' in Zukunft haben. Also träumte Jakob Schmiedinger und am ncchsten Morgen stand er schon in der kleinen Rechnungsstube des Baumannschen Gasthofes und ließ sich von Frau Baumann in den Betrieb einführen. Und als am Abend die Herren zum Mendfchoppen in den «Schwarzen Adler' ka men, da stellte

ihnen die Wirtin ihren neuen Ge schäftsführer vor. Sie waren alle voll ehrlicher Freude darüber und Förster Weiser ließ es sich nicht nehmen, dem alten Freunde eine herzliches Prosit darzubrin gen. Doktor Hellmer aber blinzelte dem neuen Geschäftsführer schelmisch zu und dieses Blinzeln sollte soviel sagen, wie: ich weiß schon lange, wie es um Sie steht und ich wünsche Ihnen, daß Sie auch ans Ziel kommen mögen. Es war ja schon längst meine Ansicht, daß der „Schwarze Adler' keinen besseren Herrn

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 8
Data: 09.10.1909
Descrizione fisica: 8
ab. — Am 6. Oktober fanden im Stifte die vom Fürstbischöfe in Trient angeordneten Prüfungen statt, zu welchem fich 32 junge Säkulapriester einfanden. Eraminatoren waren Mfgr. Dr. H u t t er und Mfgr. Dr. N i g I u t f dj. Fürftbifchof Cöleftin war an der Vornahme der Prüfung verhindert. Bortollotti VI. Kl.). „Tiroler Adler' (Unifono- Thor. „Eigenbau',Gedichtdes Lehrmitgliedes Dr. Bern - hard Spechtenhauser und von Direktor P. Magnus Ortwein in Musik gesetzt). „Der Angriff«. Gedicht von Jofef Seeber (vorgetragen

, als Herr Direttor bemerke, daß noch 18 solcher Medaillen, also auf 9 2ahre, der Auslosung harrten. Die Denkmünzen tragen auf der Vorderseite die Kopfbilder der zwei Kaiser Franz I. (1809) und Franz 2osef I. (1909) mit lateinischer Namensumschrift. Rückwärts prangt der Tiroler Adler mit der Umschrift: Pugnis acerbis fidem sereavit Tirolis (durch bittere Kämpfe hat Tirol den Glauben bewahrt). Endlich gegen 10 Uhr wurde die gelungene Feier mit dem Absingen , der immer anmutenden „Kaiserhymne geschlossen

. E» war eine herrliche tlrolifch-patriotifche Feier, die wohl jeden Teilnehmer tief ergriffen hat. Tiroler Adler! Tiroler Adler! was steigst du kühn Empor in die blaue Luft? Tiroler Adler! was schwebst du hin Ob Gletscher, Grat und Gruft? Ich breite die Flügel ausgespannt Und schirme das teure Vaterland. Tiroler Adler! drum steigst du kühn Empor in die blaue Lust. Tiroler Adler I was blickst du wild? m Sturme die Schwinge saust? iroler Adler! Die Brust dir schwillt? Im Zorn dein Odem braust? Ich stoße den Feind

ins Felsengrab, Bevor er geschaut ins Land hinab. Tiroler Adler! drum blickst du wild, Im Sturme die Schwinge saust. Tiroler Adler! voll Majestät TiroliaS Schild umkreist? Aus boher Warte die Fahne weht, Zu Gott empor sie weist? Ich folge des Reiches Doppelaar, Wir kämpfen vereint für Thron und Altar. Tiroler Adler! voll Majestät; TiroliaS Schild umkreist. P. Bernhard Dr. Spechtenhauser. Etschwerke. Wegen dringender Arbeiten an der Dorortsleitung bleibt dieselbe am Dienstag, 12. Oktober und Mittwoch

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 31.03.1892
Descrizione fisica: 10
und andere, die dabei waren.*) Bei jener konstituirenden Bauernvereinsversammlung wurde dem katholischen, kaiser- treucn Tyrol eine Schmach angethan, welche sicherlich zu den größten gehört, die es je erlebt hat. Herr Ritter von Schönerer hatte ohne Zweifel dafür vorgesorgt. Während der berüchtigten Jnnsbrucker Versammlung langte ein Tele gramm ein (woher weiß ich nicht mehr) und Schönerer fieng an, es vorzulesen. Es enthielt unter Anderem eine Apostrophe an den Tyroler Adler, lautend: „Tyroler Adler, warum

bist du so roth?' und die Antwort lautete: „Weil ich mich schäme, daß die Fremdlinge so lange hier — — —' Weiter konnte er nicht lesen, weil jetzt der Weheschrei des getroffenen Tyroler Herzens zu laut ertönte. Es fieng an in den Tyroler Herzen zu kochen und Schönerer wagte es nicht, noch weiter zu lesen. Was sollen etwa das für Fremdlinge sein, deren sich der Tyroler Adler zu schämen habe? Merke es dir, schmählich beschimpftes Tyroler Volk: in den Augen der Leute vorn Schlage Schönerers sind es die Priester

der katholischen Kirche und zwar die echt kirchlich und katholisch gesinnten. Weil die Priester, die wegen ihrer echt katholischen d. i. papsttr urn Gesinnung von Schönerer Fremdlinge genannt werden, die Tyroler Volke noch immer Achtung und Hoch schätzung genießen, darum schämt sich der Tyroler Adler; also der heilige katholische Glaube, der bisher in Tyrol ge- *) Es ist sehr ost auf Versammlungen, auch im Unterinnthale, davon die Rede gewesen. Die Red. herrscht und ihm Ehre, unsterblichen Ruhm und die Achtung

der Welt errungen hat, der aber den Feinden alles Friedens und aller Wohlfahrt hinderlich im Wege steht, das soll der erste Fremdling sein, dosten sich der Tyroler Adler schäme!? Aber das Schönerer'sche Auge erblickt in Tyrol noch einen anderen Fremdling. Und wer ist dies? Die alte Kaiser treue und Anhänglichkeit an Oesterreich und an das Haus Habsburg! Ja in Schönerer's Auge ist jeder gut gesinnte Oesterreicher ein Fremdling, hingegen jeder preußisch Gesinnte ein guter Patriot. Wir Tyro'er glaubten

bisher in unserer Borniertheit immer, der Tyroler Adler sei so roth wegen des vielen für Gott, Kaiser und Vaterland verspritzten Tyroler Blutes. Der Tyroler Adler war nie ein Stubensitzer und Schön redner, sondern flog wohl viel öfter, als Herr v. Schönerer unverfälschte deutsche Worte gesprochen hat, den Heldenschaaren des Tyroler Volkes, geführt von feinen edelsten Männern, voran in das von Pulverdampf umhüllte, von Kanonen donner und Gewehrsalven erdröhnende Schlachtgetümmel. Nein, Tyrol

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 24.08.1881
Descrizione fisica: 4
Adler stammelnd- „Wie hieß jener Mann?' „Man nannte ihn Hans und ich glaube, er behielt die sen Namen.' Sie wagten nicht, ihn anzusehen, während sie sprach und es kostete ihm die größte Mühe, sie zum Weiteripre- chen ,u bewegen, aber durch Beharrlichkeit und freundliches Zureden gelang eß ihm, die ganze Geschichte vom Anfang bis zum Ende mit allen ihren Einzelnheiten noch einmal aus ihr herauHupressen. „Und Sie haben keine Idee, was aus diesem Manne geworden sein könnte? fragte er, als Frau Marie

geendet hatte. „Nicht die mindeste,' antwortete sie. „Ich glaube, von meinem Manne gehört zu hoben, daß —' Hier unterbrach sie sich selbst mit einem Ausrufe freu» diger Ueberraschung, denn der, welchen sie soeben erwähnte, kam vom Hause her auf sie zugeschritten. „Da kommt mein Mann selbst,' sagte sie; „Richard, lieber Richard, hier bin ich!' Sie flog ihm. Alles um sich her vergessend, entgegen und warf sich ihm um den Hals. Nachdem Richard Adler auf die Aetivitäts. Gage

befriedigt hatte, wendete er sich mit achtungsvoller Begrüßung an Doctor Heym und bat für diese sehr un- ceremoniöse Scene um Entschuldigung. Der Doctor, der Adler hatte nach Helgoland kommen lassen, bot ihm freund schaftlich die Hand. „Wir sprachen eben jetzt von einem sehr interessanten Gegenstände,' erklärte er mög lichst gelassen. „Ich erfuhr zufällig, daß Ihre Frau mir eine gewisse Auskunft geben könne, welche ich schon lange ersehnte. Ich fragte sie über einen Herrn Hans oder Hansen aus.' Richard

Adler fuhr zusammen und heftete einen vvr» wurfsvollen Blick auf seine Frau. „Ich dachte nichts Arges zu thun, lieber Richard,' sagte diese etwas besangen. „Es fing damit an, daß ich der kleinen Adele von Asrika und den Affen erzählte.' „So viel ich weiß, haben bereits andere Leute davon gesprochen,' versetzte Adler. „Ich verbot allerdings meiner Frau unuöthigerwcise zu plaudern, weil es in dem Leben des armen Mannes etwas Geheimnißvolles zugeben schien und durch vieles Gerede manchmal Unheil

gestiftet wird.' „Es würde eines Tages doch herausgekommen fein/ versetzte Docior Heym. „Ich würde viel darum geben, wenn ich erfahren könnte, was aus dem Herrn Hansen mit den weißen Haaren geworden ist. Bis jetzt ist alle meine Mühe vergeblich gewesen.' „Sie können ihn leicht auffinden, Herr Doctor,' sagte Adler nach kurzem Ueberlegen, seine Worte wie mit ver zweifelter Entschlossenheit hervorstoßend. Wie, Sie wissen, wo er ist-> ,Ja.« , ' ' einen europäisch gekleideten Jsraeliten, wurde aber jek

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 22.09.1923
Descrizione fisica: 8
stellte fest, daß ein Schlaganfall seinem Leben ein Ende bereitet hatte. wie in den Dolomiten ein Adlerhorst entdeckt und ausgenommen wnrde. Wahrheitsgetreu erzählt von Dr. K. Meusburger. Schluß.) Von jetzt ab geht durch einige Jäger allein zum Horst. Er hat sieht den alten Adler zu- und kommt auf ihn sowohl als auch zu Schuß, aber beidesmal gehen Wie nun der erste Jäger das erfährt, daß der junge Adler noch Tage der zweite mehr Glück: er abstreichen, er auf den jungen die Schüsse fehl, alles hört

und immer im Horst hocke, da entschließt er sich noch zu einem letzten Versuch. Diesmal rüstet er sich auch noch mit Kletterschuhen aus, ebenso mit drei starken, ge nügend langen Seilen. Auch einen felsgeübten Bergsteiger nimmt er mit, und zwar einen solchen, der auch im edlen Weidwerk ziemlich einige Er fahrung aufzuweisen hat. Wie diese beiden nun in die Nähe des Horstes kommen, kracht ein Schuß. Der zweite Jäger hatte von seiner Deckung aus auf den jungen Adler geschossen, ihn aber wieder gefehlt

. Er erzählt dann, daß er auch den alten Adler gefehlt habe und daß derselbe mit einem jungen Fuchs, dem er bereits den Kopf abgerissen hatte, herbeigestrichen sei. Offenbar hatten ihn die ver schiedenen früheren Schüsse scheu und mißtrauisch gemacht, deshalb habe er seine Beute in den Horst hineinwerfen wollen, ohne an selbem anzufliegen. Dies sei ihm aber nicht gelungen; das kopflose Füchslein sei klatschend am Fuß der Felswand zu Boden gefallen. Zunächst einmal wird die ganze Horstwand genau untersucht

derselben ganz vorzüglich zu verstehen und Meister in diesem Zweig der Kochkunst zu sein, geraten dieselben nicht besonders gut. Genießbar sind sie aber,Und schmecken schließ lich nach den Anstrengungen des Tages gar nicht übel; nur behaupten die beiden andern, ihr Magen und ihre Eingeweide wären vollständig verklebt und ganz verpappt, ein Löffel Rizinusöl, so meinen sie, würde jetzt eine gute Wirkung haben. In der Frühe des nächsten Tages wird sehr zeitlich zum Horst ausgebrochen. Der junge Adler

ist ein bißchen sichtbar, aber es ist zu befürchten, daß er abstreiche, besonders dann, wenn es zum Aus nehmen des Horstes kommt. Besser tot als gar nicht, denkt sich da unser Jäger, sein Schuß kracht, der Adler verschwindet, es ist nichts mehr zu sehen; alles ist ruhig. Sofort geht's hinauf zur gestern erkundeten Stelle und von da in luftiger, aber nicht gerade gefährlicher Kletterei wieder hinab. Jetzt sind noch die letzten 50 Meter über den Horst zu überwinden. Von hier ab gestattet die teilweise

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 13.08.1912
Descrizione fisica: 10
- werden wird, und daß von tschechischer Seite unbedingt) darauf bestanden wird, Haß auch auf diesem.Ge biete eine gesetzliche Klarstellung der Verhältnisse erfolgt. . . > Tagesneuigkeiteu. — Ein Kampf zwischen Gemsen und 'Adler. In der letzten Woche hatte ein Mpenführer im schweizerischen Hochgebirge die seZtene - Gelegen heit, aus nächster Nähe einen Kampf zwischen einem Aidler und zwei Gemsen zu beobachten. Es ist bekannt, daß die Gemsen sich -mit großer Tap ferkeit Hegen die Adler wehren, die ihnen ihre Jungen entreißen

wollen. Meist ereignen sich diese Kämpfe abseits von den vielbegangenen Wegen des Gebirges, so daß es dem Menschen nur selten möglich ist, Zuschauer zu sein. Der Aelpler beobachtete, wie in kaum dreißig Meter Entfernung von ihm ein Adler zwei Gemsen an griff. Die beiden alten Gemsen standen mi!t ih ren Jungen in den Felsen, und der Adler, ein mächtiges, aufgewachsenes Exemplar, zog über ihnen seine Kreise. Die Gemsen benützten einen Augenblick, in dem der «Adler ihnen nicht ganz so nahe war. wie Vorher

, nm den Felsen zu ver lassen und zu flüchten. Sie liefen vom Felsen Herab, dicht an dem Beobachter vorbei, als der Vogel, dessen Flügelbreite der Alpenführer aus der Nähe auf drei Meter schätzte, ihnen plötzlich pfeilgeschwind nachschoß und sie von neuen? an griff. Augenblicklich stellten sich/die Gemsen, die nunmehr selbst zur Wut gereizt waren, zum Kampf. Der Adler stürzte mit gesträubtem Ge fieder auf sie zu und versuchte, sie mit Uügel- und Schnabelhieben unschädlich zu machen. Die Gemsen aber hielten

ihm stand. Sie richteten sich während des Kampfes fortwährend auf die Hin terbeine und standen so nahezu aufrecht, während sie mit den scharfen, gebogenen Hörnern gegen den Adler stiegen und ihm stark blutende Wun den beibrachten. Die jungen Gemsen drängten sich dabei hart gegen die ANen und verrieten ihre Angst durch lautes Schreien. So dauerte der Kampf lange Zeit, -ohne daß es dem Adler oder den Gemsen geglückt wäre, «den Gegner so zu verwunden, daß er kampfunfähig war. Endlich aber holte

der zur höchsten Wut gereizte starke Gemsbock zu einem entscheidenden Stoß aus und lM gelang ihm, mit seinen Hörnern dem Adler eine große Wunde in der Brust beizubringen, ihn so erst kampfunfähig zu machen! und dann ganz zu toten. Dieser Fall hat sehr überrascht, denn es gehört zu den großen Seltenheiten, daß äscherte. Von den hundert, Mitgliedern war die Mehrzahl zur Zeit der Katastrophe im Klick an- wesend. Ms aus einen konnten alle in Sicher heit gebracht werden. Dieser eine weigerte sich, ge treu

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 31.07.1938
Descrizione fisica: 8
Schatten die Höhe und senkte sich über die Herde. „Ein Adler', rief Alexandra bew.m- derNi,. „Nein!' schrie der Hirtenjunge^ entsetzt und sprang pfeilschnell auf. Wie aus dem Boden gewachsen stand er auf den Beinen und keuchte schweratmend und voller Erregung. Sem Blick war wie eine fürchterliche Drohung gen Himmel gerichtet, aus dem der Schatten sich her niedersenkte und verräterisch die Höhe kreuzte. „Nein!' stieß Michael noch ein mal wild hervor und hob die Fäuste wie zur Abwehr. Wie besessen raste

. Auf einen leisen Pfiff kehrte der Hund zurück Als Michael sich umwandte, stand Ale xandra hinter ihm und blickte ihn aus großen Augen an. „War es das?' fragte sie leise. Ehe er nickte, warf er einen bang forschenden Blick nach den fernen Hän gen und Gipfeln, die den Adler bargen. Dann legte er sich ins Gras nieder und berichtete stockend von seiner Not. Wenn der Abend über die Karpaten herein bricht, verläßt er nüt der Herde seines Vaters die Weideplätze aus den Abhän gen und Höhen, um sie aus den väterli chen

dich nicht peitschen lassen', sagte das Bojarenfräu lein erregt, „du mußt deinem Bater weh ren!' Michael lächelte schmerzlich. „Ich werde bei dir bleiben', sagte das Mäd chen, „bis der Adler wiederkommt. Wann kommt er wieder?' Michael zuckte die Achsel. «Was wirst du tun. wenn er kommt?' Er antwortete nicht. „Dem Po- lesku Hat ein Adler in einem Zweikampf die Brust zerfleischt, und einem anderen ein Auge ausgehackt, als er einen Horst ersteigen wollte.' Michael nickte schweigend. „Hast du eine Steinschleu

der?' fragte Alexandra. „Für den Wolf' antwortete Michael, „der Adler ist zu schnell.' — „Du mußt dir ein Messer be sorgen!' — „Ja', sagte Michael tonlos. Da huschte wieder der Schatten über den Hang. Alexandra schrie auf. „Michael!' rief sie und hob entsetzt die Hände. Der eilte geradewegs dem riesigen Tiere ent gegen. das wie ein Ungeheuer auf die Erde herunterstieß ..Hetz, Caro! Hetz! schrie Michael ver zweifelt und sprengte dem rasenden Hun de nach. Da hatten die scharfen Krallen des Raubvogels

auch schon ein Opfer ge packt, aber ehe sich das Tier mit seiner Beute in die Lüfte erheben konnte, war Caro mit einem Sprunge heran. „Mi chael', schrie Alexandra, „Michael bleib!' Wie rasend fiel der Hund den Raubvo gel an und oerbiß sich in seinem Feder kleid. Michael aber frohlockte zu früh. Mit seinen scharfen Waffen packte der Adler den treuen Herdenhund und zer fetzte ihm den Leib, daß er winselnd zu sammenbrach. Da war der junge Hirte heran und stand zum Sprunge geduckt. Wie ein Besessener

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 20
Data: 15.08.1909
Descrizione fisica: 20
Ishrs- XVü. „Cirolsr Nolksdvir.^ Seile 11. Gäste! . . . Eine Schlamperei! . . . Ein Humbug!' — Ganz I eingeschüchtert, sa^te die Kellnerin, sie wolle einmal in der Küche nachfragen. lieber eine Weile kam sie wieder und brachte drei gebackene Hühner mit Knödel als Zulage. — „Ist das Tiroler Adler?' fragte der frühere Sprecher, während die beiden anderen mißtrauisch auf dem Teller herumstocherten und schnüffelten. — „Gewiß, meine Herren', beteuerte das Mädchen, mit den Augen zwinkernd. Aber schon

hatten sie den Betnig entdeckt und aber mals ging der Spektakel los. — „Das ist kein Adler, sondern eine hundsgemeine Henne! . . . Eine solche Gemeinheit! . . . Man will uns belämmern!... Das ist eine unerhörte Schufterei . . . Wir lassen uns nicht mit dem Narrenseil an der Nase herumführen' usw. In Verzweiflung rannte die Kellnerin davon. Der Fexpeter aber, der lange schon hinter seinem Rock kragen hineingelacht hatte und vergnügt wie ein Königshase ansseinem Platz hosserte, näherte sich jetzt den drei Fremden

und erklärte im überzeugendsten Ton: „Die Herren müssen nur stramm ver langen, dann kriegen Sie's schon. Ich selbst habe vor einer Stunde eine Portion Tiroler Adler genommen. Er ist heute besonders fein und delikat. Allerdings ist das Gericht nur für die hiesigen Leute bestimmt und wird an Fremde nicht abge geben; aber wenn Sie's durchaus verlangen, muß man es Ihnen vor setzen ... Sie haben ein Recht darauf.' Nun klirrten alle drei Berliner zugleich mit ihren Messern an die Gläser, hoben auch einmütig

die Hände empor und schrien: „Fräulein!... Bedienung!' Als die Kellnerin herantrat, ging der Prozeß wieder an. nun aber viel lauter unv greller als vorher, so daß auch die Gäste an den übrigen Tischen aufmerksam wurden. „Jetzt wollen wir apart und extra den Adler haben!...Um sein Geld kann man alles verlangen!...Das ist eine infame Korruptionswirtschaft!... Das sind türkische Zustände!... Wir werden diese Bnde in der Oefsentlichkeit verkreiden!' usw. — — Auf den Heidenlärm kam der Wirt herbeigerannt

und auch von den anderen Gästen näherten sich viele dem Tische. „Aber um Gotteswillen, was fehlt denn hier,' fragte der Wirt, „haben Sie irgend eine Be schwerde?' — „Ja und eine schwerwiegende!' räsonierte der wortführende Berliner, „man will uns das verlangte Essen nicht geben.' — „Was haben Sie denn angeschafft?' — „Ein Viertel Tiroler Adler mit Knödel, dreimal.' Ein schallendes Ge lächter der umstehenden Gesellschaft durchhallte den Saal. Der Wirt aber sagte mit einem zweifelhaften Lächeln: „Entschuldigen die Herren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 12
Data: 25.12.1906
Descrizione fisica: 12
, jedoch der junge Adlerbauer schien von alledem nichts zu hören — Friede den Menschen auf Erden, so klang eL immer noch an seinen Ohren, ja, Friede den Menschen auf Erden, aber nur denen, die eines guten Willen» find. Mit dem lieben Frieden war'S beim Adler bauern freilich lange schon aus. Seitdem der Mittelhoser zum Advokaten gegangen war, wollte der Adlerbauer das Wort Frieden nicht mehr hören. Sonst hätte sich schon ein Mittel gefunden, er war ja f.üher gut Freund zum Mittelhoser

nicht/ damit hoffte der Adlerbauer fein Gewissen besänftigt zu haben, wenigstens tat er so, als wenn er ganz beruhigt wäre. Er zog sein altes großes Gebetbuch heraus und begann darin so eifrig zu lesen, daß seine Nachbarn ganz verwundert ausschauten. Der Gottesdienst war schon lange vorbei und die Dorfkirche war fast leer geworden, als endlich auch der junge Adler sein Buch ki ästig zuklappte und bei der Kirchtüre hin ausging. Die Bauern waren bereits vom Airchplatze fort. So kam es, daß der Adlerbauer allein

noch die Dorfgaffe hinabging, doch —, war es ein Zufall oder war es eine Schickung GotteS — der erste Mensch, den der Adler zu sehen be kam, war sein ärgster Feind — der Mittel hoser. Er schien soeben von der Post ge kommen zu sein, denn er hatte einen großen Brief in der Hand. Der Mittelhoser war gleich wie der Adler» bauer ein Mann von ungewöhnlicher Körper größe und Kraft. Sie waren beide im Walde ausgewachsen und hatten einander bisher in Kreuz und Nöten redlich ausgeholfen

— daS war jetzt durch den unseligen Streit alles anders geworden. (Bon Emil Waldhüter.) Der Adlerbauer hatte soeben seinen Tod feind erblickt und wieder glaubte er den alten Pfarrer zu hören, aber bevor er noch recht zum Denken kam, vernahm er schon die spöttische Stimme des Mittelhoser: „Jetzt werden wir schauen, wer Recht hat, ich oder du! Du siehst den Brief, ja schau nur her, der Brief wird dir schon zum beißen geben!' Dem Adlerbauern war das Blut in den Kopf gestiegen. DaS war dem Adler zu viel. Er wollte schon

mit der nervigen Faust aus holen. Doch der Zorn hatte ihn so sehr erfaßt, daß er ganz starr vor seinem Todfeind stehen blieb und kein Wort über die Lippen brachte. Der andere benützte diesen Augenblick und ging mit einem stolzen Hohngelächter seines WegeS. Für diesen Tag war dem jungen Adler bauern daS Wirtshaus verleidet. Er stieg mit Riesenschritten dem Waldweg zu. In einer leichten Viertelstunde kam er schon beim Mittelhof vorbei und von da war eS noch ein gutes Stück bis zum Adlerhof. Früher

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 31.08.1940
Descrizione fisica: 10
? — Was soll mir da noch dies oder das? Wie der Äitz- bloue Tag, so ist auch mein Herz voll lauter Sonne und Seligsein! . . . Nein, mein Mankerl, meine Kugel löscht dich nicht! Und sieh! — ein jäher Schatten huscht über das Gesels! ... Ich schaue auf: — der Adler jagt! Es ist einer der letzten Adler, die hier oben in den Ber gen horsten. Welcher Jäger liebt wohl den Adler nicht? — Wahrlich, der Adler soll haben, was ihm not ist! Aber mein armes Mankerl, das da so arg los scharrt und knabbert, das nun gerade gönne ich ihm doch nicht! Niemand

wird mir böse sein, daß ich's mit dem drolligen Graupelz so gut im Sinne habe. Doch noch ehe ich aus meinen Fingern flöten und warnen kann, pfeift das Murmel schon selber und wisch! — weg ist es! . . . Dicht vor mir braust der Adler über das öde Kar! . . . Hell geigt der Wind durch seine Schwin gen! Ein heiliges Freuen durchwogt mein Herz! — Nie Hab' ich einen Adler so nahe jagen sehen . . . Noch eine ganze Weile liege ich in meinem Ver steck und warte. Nein, mein Mankerl kommt nicht mehr. Doch morgen früh

, wenn der Tag erwacht, wird es den Adler vergessen haben und wieder munter sein. Ist das nicht tausendmal schöner, als wenn es nun schlaff und tot auf meinem Rücken hinge? -- Manche Leute wird es geben, die den Kopf schütteln und es anders meinen. Etliche aber werden sein, die mich verstehen . . . und für diese schrieb ich die kleine Geschichte von meinem Mankerl nieder. klsmigkslten Ein Großherzog von Toskana be schwerte sich bei einem Gesandten von Ve nedig, seine Republik habe ihm einen Unter händler

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 30.10.1938
Descrizione fisica: 10
durch eine ähnliche Son dervergütung beglückt, sofern sie sich mit einem Engländer verheiratete. Sechs Ge nerationen hindurch haben nun immer die ältesten Söhne und die ältesten Töch» ter Engländerinnen, bzw. Engländer ge heiratet. Die Einsprüche, die von ande ren Familienmitgliedern dagegen erhoben wurden, sind von den Gerichten zurück gewiesen worden. Sie verteidigt die Adler Mrs. Avery Turner aus Texas scheint eine sehr energische Frau zu sein. Sie hat sich an die Bundesregierung in Wa shington

mit einer dicken Beschwerde ge wandt. Denn sie behauptet, das Symbol Amerikas, der Adler, sei beleidigt wor den. Sie bezog sich dabei auf einen Film, der vor einigen Wochen in einer kleinen Ortschaft in Texas aufgeführt wurde. Darin habe man gesehen, wie ein Adler ein Kind vom Arm der Mutter raubte und in die Luft entführte. Sie versicherte, ihr ganzes Leben hin durch Adler und ihre Lebensgewohnhei ten studiert zu haben. Ein Adler unter nehme niemals einen derartigen Angriff. Die Regierung von Washington

leitete eine Ermittlung ein. In diesen Tagen konnte man. Mrs. Turner die Antwort geben: der Film stammt aus dem Jahre 1907. Wie ein so alter Film heute noch aufgeführt wer den kann, ist ein Rätsel, dessen Lösung ' in Texas zu suchen ist. Der Adler war nicht lebendig, sondern ausgestopft. Das Kind war — eine Puppe. Die ganze Auf nahme wurde mit „Draht' gemacht. Eine direkte Beleidigung des Adlers liege in Anbetracht des hohen Alters des Film streifens nicht vor. ài» Humor vom Tage „Laß

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Der Bote für Tirol
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Pagina 15 di 22
Data: 20.12.1838
Descrizione fisica: 22
, Literatur und Kunst. Antheil an dci» >>Adler» meistens als Thätige Mitarbei ter, Korrespondenten oder mittelbar, indem der Adler Excerpte aus ihren neuesten Schriften brachte, oder indem sie uns für die Ankunft ihrer Mitwirkung versicherten, nehiucn die Herren Schriftsteller: Graf Byland, A. Berger, Castelli, A. Emmert, M. Eugen, Dr. L Groß, Dr. Herz, Pro-^ fessor Jungmann, F. I. Kolb, Langerhannö, I. Kreuz berg, Freiherr v. KöniaSbrunn, K. Meist, Professor Petter, Dr. Palazkp, Dr. Polsterer, Dr. Pleyel

, Reil, Dr. Rumy, Dr. NeiS, Dr. Siegmnnd, SilesiuS, Nit- ter von Stahl, Professor Schuster, Wurm, K. Weid mann, Wanitschek, WortinSky, Dr- Zawadzky und viele Andere. - > Bon ausländischen lilerarischen und gelehrten Notabilitäten, von deren neuesten geistigen Produkten der Adler meisten» in Ucbersetziingcn glänzende Proben geliefert hat, und so auch küns tig liefern wird, können wir namhaft machen: ThaddättS Bulgarin, A. Dumas, E. Falconet, Guizot, Grukthui- sen, GörreS, V. Hugo, I. Janin, A. Musset

:c. zc. Auszüge oder Urbcrsevungen aus dem Adler lieferten mit oder ohne Angabe der Quelle oft cms dritter Hand oder durch .Korrespondenten folgende Zeitungen: Allgemeine Zeitung, Franks. O.her-PostamtS-Zeitung, Hamburger Korrespon dent, Nürnberger Korrespondent, Neue Würzburger Zeitung. BreSlauer Zeitung, Preuß. Staatözeituug, der Frank. Merkur, die Hamburger Börsenhalle, daS Jour nal de St. Peteröbourg, das Diario diRoma, dasFog- lio di Verona, die Gazetta di Zara, die Wiener Zei tung, daö Siebenbi'irger

alle in- iliid ausländischen Zeitungen Europas. Diele dieser Blätter, worunter alle politischen Leitungen vom ersten Range, erwähnten dankbar und mit schmcichclhasten Worten der Anerkennung der Wirksamkeit unseres Institute-?, Andere gaben^ einfach und ohne Bemerkung die Quelle au, eini gem Vorbedacht eine Zeitung als Quelle, die den'betreffenden Artikel aus dem Adler geschöpft Hatte. - Die Abonnentenzahl des Adlerö ist seit dein Tage der Er scheinung in jedem Monate gestiegen, und noch im Mo nate November

abonnirte man im ökoinptoir des Adlers auf den kompletten Jahrgang des Adlers lN8 vom ersten Jänner an. Versandt wurde der Adler in die entferntesten Gegenden der Monarchie, nach Rußland, Frankreich, Italien, die Moldau, England und Griechenland. Der Inhalt des Adlers im Jahre 18^3 war trotz dem, daß der Adler nicht mehr kostet als die kleineren Provinzialblatter, so reich an Neuigkeiten, Unterhaltuugs-Artikeln, politischen, land- wirthschaftlichen, literarischen, gelehrten Aussätze», daß wir mit Recht

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 21.10.1921
Descrizione fisica: 8
Nr. 238 worauf der volle Ruin der Industriellen u. Kaufleute herbeigeführt werde. Auch die Vertreter von Borgo und Levico schlössen sich den gefaßten Resolutionen an. Der Genosse Fritz, der bezaubernde Morder Aus dem Berichte vom SozialistenKon- greß in Mailand vernahm, man auch, daß Fritz Adler, der Mörder des Ministers Stürgkch aus Deutschösterreich erschienen sei, auch daß das Aufbieten Adlers in Mai land bei den extremen Kongreßteilnehmern Widerwillen erregt und daß es nur der Energie

des Vorsitzenden gelungen sei, dem in Italien nicht besonders berühmten Ge nossen aus Osterreich Gehör zu verschaffen. Es dürfte von Interesse sein, was der Mai länder „Corriere della sera' über das Er scheinen des „Genossen Fritz', des Vor kämpfers der „Internationale Zwei einhalb', wie ihn das Blatt nennt, erzählt: Der „Corriere' schreibt darüber folgendes: „Da sieht man auch den Genossen Fried rich Adler aus Wien. Und wie gcht es dem Genossen Adler? Gut, sehr gut, wie es scheint

legte seine ganze Symp a- thie für den „verdienten Gast' in die Handflächen. Selbst der düstere 'Maffi — ein Arzt, der die Dinge examiniert als ob sie Leichenstücke wären und erklärte, dem Genossen Adler sonst friedlich gesinnt zu sein — anerkannte, daß von ihm „ein persönlicher Zauber wegen seiner Vergangenheit ausgehe', und Bacei rühmte den Genossen Fritz als den Mann, der einst eine T a t vollbrachte, die andere nicht tun können. Ihr wißt ja den Ursprung des v e r - sönlichen Zaubers des Genossen

Fritz. Eines Tages zu Wien in einem Re staurant ermordete dieser Friedrich Adler mit kaltem Blut den Minister Stürgkh, der an einem Tische nebenan seine Mit- tagmahlzeit Hielt. Jawohl, kalt bis ans Herz hinan schoß er seinen bürgerlichen Gegner nieder. Der Mörder wurde frei gesprochen, weil man sagte, daß er gei- stesgestört sei. Jetzt beschäftigt er sich wieder mit Politik, erntet Applaus da und dort, schläft einen ruhigen Schlaf und de: Geist des Ermordeten stört ihn nicht. Ja, der persönliche

Zauber! Der Kon greß war uneinig aus verschiedenen Grün den, einig aber im Gedanken, daß Friedrich Adler ein „angenehmer Gast' sei, Friedrich Adler, der Mörder. Selbst Lazzari, der bei den lustigen Abenden in Rußland Mosko witer geworden, trotzdem aber Gegner der Gewalt geblieben ist, hatte gewiß Tränen in den Augen, die ihm dieser „Zauber' her vorpreßte. Gerade in diesen Tagen wird dem Kongreß von den eigenen Parteige nossen vorgeworsen, er beschäftige sich zu wenig mit den Mitteln gegen dieGe

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.10.1938
Descrizione fisica: 10
durch eine ähnliche Son dervergütung beglückt, sofern sie sich mit einem Engländer verheiratete. Sechs Ge nerationen hindurch haben nun immer die ältesten Söhne und die ältesten Töch- ter Engländerinnen, bzw. Engländer ge» heiratet. Die Einsprüche, die von ande ren Familienmitgliedern dagegen erhoben wurden, sind von den Gerichten zurück gewiesen worden. Sie verteidigt die Adler Mrs. Avery Turner aus Texas scheint eine sehr energische Frau zu sein. Sie hat sich an die Bundesregierung in Wa shington

mit einer dicken Beschwerde ge wandt. Denn sie behauptet, das Symbol Amerikas, der Adler, sei beleidigt wor den. Sie bezog sich dabei auf einen Film, der vor einigen Wochen in einer kleinen Ortschaft in Texas aufgeführt wurde. Darin habe man gesehen, wie ein Adler ein Kind vom Arm der Mutter raubte und in die Luft entführte. Sie versicherte, ihr ganzes Leben hin durch Adler und ihre Lebensgewohnhei ten studiert zu haben. Ein Adler unter nehme niemals einen derartigen Angriff. Die Regierung von Washington

leitete eine Ermittlung ein. In diesen Tagen konnte man. Mrs. Turner die Antwort geben: der Film stammt aus dem Jahre 1307. Wie ein so alter Film Heute noch aufgeführt wer den kann, ist ein Rätsel, dessen Lösung - in Texas zu suchen ist. Der Adler war nicht lebendig, sondern ausgestopft. Das Kind war — eine Puppe. Die ganze Auf nahme wurde mit „Draht' gemacht. Eine direkte Beleidigung des Adlers liege in Anbetracht des hohen Alters des Film streifens nicht vor. Humor vom Tage „Laß

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 18.11.1905
Descrizione fisica: 10
18. November 1905 Tiroler Volksblatt Seite ü nie einräumen.' Also für den Reichsrat, in den Landtag, in der Gemeinde ist das direkte Wahlrecht zu empfehlen, nicht bloß das, mit allen Mitteln anzustreben, weil es in den ureigensten „Menschen» rechten' begründet ist; die Genoffen Sozi dürfen aber nie daran denken, je einmal direkte Wahlen in die Parteileitung zu bekommen, weil ihnen nach Reumann und Dr. Adler „das nötige Verständnis' dazu fehlt, sich jene wählen zu können, die ihre Interessen

zurückkehrten und den Scheck auf einer Bank vorzeigten, kam es an den Tag, daß die beiden Leichtgläubigen in die plumpste Falle gegangen waren, die man sich denken kann. Ihre 6000 Mark und 1000 Mark Reise- und Vergnügungskosten sind sie los, um eine bittere Erfahrung sind sie reicher. „Sie' werden eben nicht alle! Uon einem Adler angegriffen wurden letzter Tage nach der „Königsb. Hart. Ztg.' im Park der königl. Bergwerksverwaltung in Palmnicken die beiden Söhne des Gärtners Mierwald in einer Entfernung

von etwa 100 Meter vom Gewächs hause. Ein mächtiger Steinadler stieß herab und stürzte sich erst aus den vierjährigen Kurt. Der sieben jährige Walter stieß einen lauten Schrei aus und wars sich gerade in dem Augenblick, als der Adler zum zweitenmal auf fein Opfer stürzen wollte, über sein Brüderchen. Der Adler stieg noch einmal auf, schoß dann mit voller Kraft herab und packte mit seinem Schnabel den älteren Bruder ins Genick. Offenbar aber hatte er nicht fest genug gefaßt, denn er erhob sich von neuem

, um abermals niederzu stoßen. In diesem Augenblick kam der Vater mit einem Gewehr herbeigeeilt und ein wohlgezielter Schuß traf den Adler. Beide Kinder haben zum Teil erhebliche Verletzungen davongetragen. Der Adler hat eine Flügelspannung von 2-18 Meter. Gin seltsamer Fisch. Vor einigen Tagen fingen mehrere Fischer nächst Spalato einen außer ordentlich großen Fisch, einen sogenannten Katzen fisch. Er wog 346 Kilogramm und hatte eine Länge von 3 60 Meter. Der Fisch wurde aufgeschnitten, um in Spalato

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 22.03.1930
Descrizione fisica: 6
gciegnete Umgebung war dieselbe geblieben, der „schwarze Adler' hatte sogar zwei neue Stock werke bekommen und die Kochkunst der Adler- wirtin stand auch je;zt noch auf einer höchst aner kennenswerten Stufe. Oberst Neimann hatte kein Interesse für diese Fragen, die Doktor Hellmer mit der Wirtin jetzt besprach. Und da ihn auch die M'tieilung, daß der neue Besitzer des Schlüssels demnächst in Wàneichen eintreffen werde, um alle Stim mung gebracht hatte, verließ er den traulichen Easlilubenwmkel

als Mädchen sehr schön gewesen sein. Sie war heute noch eine hübiche und stattliche Frau, der man ihr wirtli ches Alter nicht ansah. „Wissen Sie. Frau Baumann', meinte Doktor Hellmer und ein dünnes Lächeln ging um leine Lippen, „wissen Sie, was dem .schwarzen Adler, fehlt? Ein Wirt. Einer, der mit straffen Zügeln alles leitet und lenkt.' Wüßten Sie mir vielleicht einen, der „Schwar zer-Adler-Wirt in Wildeneichen werden möcht«? Doktor Hellmer nickte kräftig zu dieler Frage. «Sie brauchen Ihre Augen

nur aufzumachen, Fran Baumann um zu erkennen, wer gern Schwarzer-Adler-Wirt werden möchte. Und der der rechte Mann an der rechten Stelle wäre, nach meiner Ansicht.'' Frau Vaumann wurde ein wenig verlegen. „Sie machen mich wirklich neugierig Herr Doktor.' Im selben Augenblick ging die Tür. „Wenn man an den — Herrn Gemeindesekre tär denkt, kommt er auch schon gerennt,' vanierte Dtktor Hellmer ein bekanntes Sprichwort und! wkls dabei der Wirtin einen Blick zu, der ihr viiles sagte. Ter angekommene

Gemeindesekretär Schmi dings? gehörte auch zu jennen. die allabendlich aus einen Schoppen im „Schwarzen Adler' zu kehrten. „Sie haben an mich gedacht?' fragte «r, hing den über und über mit Feld- und Waldblumen btstecklen Hut aus einen eisernen Hänger an der Wand und stellte ein Holztröglein, in dem einige fUngesprenkelte Forellen schwammen, zur Seite. „Ich zumindest,' anl>wortete Doktor Hellmer. „Und wissen Sie was ich mir gedacht habe?' „Nun?' und Schmidings? nahin ihm gegen über am Tisch Platz. Da beugte

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.08.1881
Descrizione fisica: 4
das ist ..O. Hermann, erwiederte Elise mit leuchtenden Augen, .ich ahne, daß Du meine Bitte erfüllt hast!' „Du Host es errathen,' versetzte Doctor Heym. „Es ist kein Anderer als Richard Adler, der seit seiner Heimkehr aus Afrika geschäftlich noch nicht recht festen Boden hat fassen können. Ich setzte mich mit ihm in brieflichen Ver kehr und nun ist Allcs abgemacht. Er trifft noch heute mit seiner Frau hier ein und wir können dann morgen gleich abreisen.' „Das ist mir höchst erwünscht, lieber Hermann,' sagte Elise

erfreut. „Aber nun mußt Du mir auch noch eine Bitte erfüllen. Die arme Marie, Adlers Frau, leidet noch immer an den Nachwehe» des schrecklichen afrikanischen Kli mas — für sie würde ein Aufenthalt am Meeresstrand die größte Wohlthat sein und ich erhielte durch ^ hre An wesenheit eine gute Unterhaltung für mich, eine zuverläs sige Stütze sür die Kinder ...' „Wir nehmen Sie mit, natürlich/ entschied der Doc tor. „Wohlan, morgen brechen wir auf.' Noch im Laufe des Tags traf Richard Adler mit feiner

Erzählung. Es war au-gemocht worden, daß Frau Adler speciell die kleine Adele in ihre Obhut nehmen solle, damit die ser eine etwas freiere Bewegung am Meeresstrande einge- räumt werden könne, als es in der steten Gesellschaft der jüngeren Kinder möglich gewesen wäre. Richard Adler hatte vor der Abreise seiner Frau auf die Seele gebun den, von ihrem seltsamen Zusammentreffen mit „Hansen' an der afrikanischen Küste schweigen. „Wir wissen nicht,' sagte er ihr, was aus diesem Mann noch geworden

ist, aber wenn jemals durch ihn noch eine Störung der thatsächlichen Verhältnisse eintreten sollte, so wellen wir uns wenigstens von aller Schuld daran frei halten.' Adele und ihre Geschwister belustigten sich in der stär kenden Seeluft von. Helgoland und auf dem Sande des Strandes üngemein. Frau Adler, für welche Adle rasch eine besondere Zuneigung gefaße hatte, that ihr Bestes, sie aufzuheitern und das Kind schloß sich ihr fast noch inniger an, als ihre eigenen Verwandten. Die ältere Frau Heym machte

sich mit Adele wenig zu schaffen. Zwar war sie stets mild und freundlich gegen sie, aber sie vermochte sich doch für sie nicht so zu erwärmen, wie für die directen Abkömmlinge ihres Sohnes^ So kam es, daß Frau Adler Adelens Herz 'vollständig^gewann und Beide Pflegten pmi- denlavg' mit' «nand«''Hk 'mmdvm/ (Forlsetzung folgt. ' IL» 7^^ st/.

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Volksblatt
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Pagina 4 di 12
Data: 19.11.1910
Descrizione fisica: 12
eingeliefert. Dieses konnte jedoch keine Ueberzeugung von der Schuld Gampers gewinnen, und so wurde jetzt die Untersuchung gegen ihn eingestellt und Gamper aus der Haft entlassen. Vom Eisakta?, 17. November. (Der ge- rupfte Tiroler Adler.) Dem Tiroler Aar ist's schlecht ergangen im letzten Landtag. Der arme Vogel hat in einem Jahre für 3,320.136 Kronen Federn sich müssen ausreißen lassen. Viele Federn sind nach dem sonnigen Süden ge wandert, andere blieben im Norden. Die Land- boten»Volksvertreter fielen

mit wahrer Wollust über ihn her, um ihn zu zerzausen und Federn auszu reißen. Einige gute, treue, alte Freunde wollten sich seiner annehmen, aber das neue Volk gab keinen Pardon; der arme Tropf wurde bis zur Unkenntlichkeit gerupft, wie eS noch nie dagewesen! Jetzt wird er wieder mit den geliehenen Federn ausstaffiert. Adler, Tiroler Adler! warum bist du so rot? Vor Scham, ob der großen Schuldenlast bin ich so rot!! Die Verzinsung und Amortisierung kostet jährlich rund 160.000 Kr. DaS Volk muß blechen

nicht immer genau weiß, warum man die Hand erheben soll, um was es sich handelt. Macht nichts, man schaut auf Sch — Sch und hebt die Hand in die Höh'! Lieber Adler, wenn sie dir's gar zu arg machen, daß du dich schämst noch Adler zu heißen, dann gib ein Gesuch ein, damit die Landboten dich umtausen mit Majoritätsbeschluß in — Tiroler Rabe. Diesem Vogel steht das Gerupstsein besser an, als dem kühnen Adler! Vruneck, 14. November. Der hier lange stationierte und allseits beliebte Offizier, Herr Julius Haydn

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