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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 09.01.1904
Descrizione fisica: 8
Das Goethe - Stiibrhen im „Goldenon Sidler'.*) Der „goldene Adler' war seinerzeit der her vorragendste Gast Hof von Innsbruck. Er hat eine große Anzahl berühmter Männer nnd er lauchter Persönlichkeiten beherbergt nnd matt darf wohl sagen, das; sich in seinen Mancrn ein bedeutendes Stück Geschichte abgespielt hat. Es sei hier nur darauf verwiesen, das; 5taiser Josef II. bei seiner Reise durch Tirol Anno 1777 hiev sein Absteigequartier nahm, das; auch der Bayernkönig Lndwig

I. zu wiedcrholtcnmalen hier wohnte und das; in den gastlichen Wänden auch viele andere Fürstlichkeiten Unterkunft suchten. I..-! Jahre 130!) schlug Audreas Hofer uach seiuein ersten Einzug in Jnnsbrnck znnächst beim „goldenen Adler' sein Quartier auf uud uach der dritten Bcrg-Jsel-Schlacht hielt er von den Fenster» dieses Gasthofes aus die bekannte Anrede an seine „lieben Schbrucker'. Zahlreiche Bildnisse erinnerten noch Jahre hernach att ihn. Auch Dichter-Namen begegne» wir, wenn wir einen Blick

er aber seine Reise und machte in Innsbruck uur eine kurze Mittagstation. Man geht wohl nicht irre, wenn man sagt, daß dies im „Adler' geschah. Goethe ergötzte sich dabei, wie er be richtet, an dem Sohne des Wirtes, einem „leib haftigen Söller' (eine Hauptfigur in Goethes „Mitschuldigen'). „So begegnen mir nach uud uach meiuc Meuscheu', schrieb der Dichter uieder. Llm 5. Jüui 1790, als Goethe mit der ver witweten Herzogin Amalie von Sachsen-Weimar aus Italien zurückkehrend, neuerdings Jnnsbrnck berührte, treffe

» wir ihn abermals im Gast hause znm „goldenen Adler', wo er ein Zim mer im zweiten Stock bezog, das später mit seiner Büste geziert und oft von Goethe-Ver ehrern aufgesucht wurde. Der jetzige Besitzer des „goldeueu Adlers', Herr Johann Hakl, der «m ganzen Hause der Neuzeit entsprechende Adaptierungen vor nahm, hat das Schlafgemach mit einer Mar- Uiortasel bezeichnet, ebenerdig aber hat er zur Erinnerung an Deutschlands Geistesheroen ein prächtiges Goethestübcheu geschaffen. Um die Ausführung desselben machten

sich Baumeister Retter und Knusttischler Eolli verdient. Wenn man dnrch die Glastüre, welche die Inschrift „Goethestnbe' trägt, eintritt, sieht man sich in einem behaglich ausgestatteten Raum, der rings um Zirbenhölzvertäfelnng mit hübschen Schnitze reien ausweist nird mit massiven Tischen nnd Stühlen ans gleichem Holze versehen ist. An einer Ecke prangt ein mächtiger Tiroler-Adler, an einer anderen Stelle wieder schaut uns das Verzeichnis jener Persönlichkeiten entgegen, die hier schon zu Gaste

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Volksblatt
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Pagina 7 di 10
Data: 03.03.1906
Descrizione fisica: 10
von Menschen gehört auch ein alter, graubehaarter Mann, den des Volkes und der Herren Gunst in alle Aemter und Würden hineingetragen, dem es weder an Geld, noch Gut, noch Ansehen gebrach, in dessen Innern aber ein böser Dämon schaltete und waltete und ihn schon seit langem zum mehr gefürchteten als geachteten Despoten machte und ihn gleichsam dem Unter gange entgegen trieb. Eine schöne Frau, die allzeit fröhliche, zum Scherzen aufgelegte Wirtin „zum Adler' in Küßnacht am Vierwaldstättersee

, sollte für diesen greisen, brutal veranlagten Magnaten zum Verhängnis werden. Er wußte, daß Herr Ad vokat Dr. Gyr in Schwyz jedesmal im „Adler' Einkehr hielt, wenn er nach Küßnacht kam. Diesen Umstand wollte der gemeine Pamphletär nun be nützen, um die Besitzerin des besagten Hotels, die dieser Despot bitter haßt, in gemeinster Weise zu verdächtigen und zu ruinieren. — Da kam nun eines schönen Morgens im Monat April des Jahres 1904 wie eine verheerende Bombe ein unsäglich schmutziges Pamphlet in die Urschweiz geflogen

, daß ein solcher Mann sich »in dem Pamphlet einer so unsäglich ordinären Sprache bedienen kann, wie man sie noch am Wirts tische in übelberüchtigten Kneipen zu hören be kommt, wo alle Scham dahin ist!' Und doch ist dem leider so! Ebenso ist es sehr zu bedauern, daß der Pamphletär einen Teil der offenbar gewollten Wirkung erreicht hat, indem nämlich die gewesene Wirtin des Hotels „Adler' seinem Hasse — nach deren Ursache wir nicht fragen wollen — zum Opfer gefallen ist. Die mit weichem Gemüt begabte Frau und Mutter

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