- und Klostergüter Frankreichs dienen sollten. Mit dem Emporsteigen Napoleons I. verschwand der „das Licht und den Morgen einer neuen, besseren Zeit verkündende Hahn' (nach an derer Meinung hatte die Republik ihn gewählt, weil das lateinische Wort Gallus zugleich „Hahn' und „Gallier' bedeutet), denn der Kaiser lehnte das Tier ab, das auf dem Misthaufen lebe und von Füchsen gefressen werde. Da Napoleon die bour- bonischen Lilien, das Symbol des französischen Königtums nicht wählen konnte, so nahm er den Adler
der römischen Cäsaren als Sinnbild Frank reichs an. Nach feinem Sturz im Jahre l815 wurden durch Ludwig XVIII. in Frankreich die alten Lilien wieder eingeführt, und sie blieben das Symbol des Landes, bis die Julirevolution 1330 den Thron Karl X., des letzten Bourbonen, umstieß. Das ihm folgende Königtum Ludwig Philipps mußte wieder auf die Suche nach einem neuen Symbol gehen, denn die Lilien waren vom Volk in den Staub getreten worden und der Adler Napoleons weckte allzustarle Erinnerungen
an die napoleonische Autokratie, als daß der Bürgerkönig ihn hätte an nehmen dürfen. So griff er denn wieder auf den Hahn der alten Assignaten zurück, und bis zur Wieder kehr der Napoleoniden krähte dieser über den Ge filden Frankreichs. Vor dem Adler Napoleons III. mußte dann wieder der Hahn weichen, aber nach dem Tage von Sedan wurde mit dem Kaiser auch sein Adler des Landes verwiesen. Die dritte Re publik wählte wieder den Hahn, das Symbol ihrer großen Vorgängerin, zum Wappentier Frankreichs, Die Regeln