einer Artikelserie unter dem Titel „L'Jtaliana bell' Alto Adige ' im „Brenners' vom 29. März und 1. April J 927 darauf, als Gegenbeweis für die geschichtliche, geographische und kulturelle Zugehörigkeit Südtirols zum deutschen Volks- tume die oft gehörten Lügenmärchen aufzuwärmen. Ohne vorläufig zum Inhalte der Gegenbeweise Stellung zu nehmen, auf dessen Einzelheiten wir zurückkommen wer den, lassen wir dem Verfasser das Wort. Die Schrift Fin- gellers ist bekanntlich in 20 Abschnitte gegliedert, von wel chem
, das in prähistorischer Zeit das Mittelmeer, in historischer Zeit Toscana, ihre Wiege war. Die Bewohner des „Alto Adige' waren dem nach die letzten Ausläufer einer machtvollen italischen und Mittel- meerkultur der etruskischen Stämme. Erst in einer späteren Periode unternahmen auch cimbrische und illyrische Stämme den Versuch, das Land zu besetzen, die jedoch von den Römern teils vernichtet, teils über die Alpen zurückgedrängt wurden. Der etruskischen Herrschaft folgte unmittelbar die römische, die zum zweitenmal
die Jtalianität jener Gebiete besiegelte. Erst im Jahre 476 n. Ch., beim Zerfall des römischen Reiches, be gann langsam die Einwanderung von nordischen Barbaren stämmen, der nicht nur das „Alto Adige', sondern ganz Ita lien (!) zum Opfer fiel. Zu Beginn des sechsten Jahrhunderts besiedelten Bayern das Gebiet nördlich von Trient, während die Langobarden das Gebiet von Trient besetzten und die Stadt zum Sitze eines ihrer Herzöge erhoben. Die widerrechtliche Besitznahme vermochte jedoch das Be wußtsein
nennt, sondern die Kette der rhät ischen Alpen, die auf der Brennerhöhe die Schweiz und Südbayern umgeben. Zu Dantes Zeiten war es einwandfrei festgestellt, daß sich das „schöne Welschland' geographisch bis zu den Alpen tälern des Brenner erstreckte. Vom Jahre 1363 an, mit der Einverleibung an das Haus Habsburg, begann die österr. Assimilierung und das Doppel spiel des Uebergewichtes fremder Nationen. Aber noch im Jahre 1525 erhob sich die Jtalianität des „Alto Adige' in den Bauern kriegen, denen