, sich nicht durch die Verspre chungen der Vorgänger gebunden zu fühlen, sagt nichts Neues, wqs nicht durch die Tatsachen erwiesen sei, sondern dokumentiert offiziell die Räubermoral, die andererseits auch noch durch die Erklärung bestätigt wird, daß das Deutsch tum im Atto Adige die Partie verloren habe^ Dieser Sieg kann nur von solchen Helden ge schätzt werden, die sich zu hundert über einen Schwachen hermachen und ihn knebeln. Das Blatt behauptet, daß nach dem Friedens schluß niemand ein Attentat auf die Brenner- grenze
geplant habe und sagt, daß man in glei cher Weise behaupten könne, Italien habe die jugoslawische Grenze verletzt,.weil es gegen die schlechte Behandlung der Italiener in Jugosla wien protestiere. Viele Symptome hätten in den letzten Zeiten bewiesen, wie sehr Mussolini seine Macht überschätze.' Trotz aller statistischen GelMtMaßnahmen wird es ihm ober nicht ge lingen,' den deutsches Geist im Alto Adige zu un terdrücken. Gegen Imponderabilien könne auch Mussolini selbst nicht ankämpfen und troß
aller Mißhandlungen der Bevölkerung wird es ihm, nicht gelingen, das Deutschtum im Alto Adige, das dort fester wurzle, als die Dolomiten selbst, auszurotten. „Deutsche ^Il^emeine Leitung' Die »Deutsche Allgemeine Zeitung' meint, daß die Rede Mussolinis an und für sich keine Ueber- raschung bedeute, da kein Zweifel über den fe sten Willen der italienischen Regierung zur Jta- lienisierung Äes Alto Adige bestehen könne. Schwer hingegen sei es zu verstehen, wie Musso lini es sich vorstelle, jene Politik
kunäscksu' Die ..Tägliche Rundschau' schreibt, daß die Rede Mussolinis keineswegs.überraschend kam, well, dem Italienischen, Regierungschef, wenn er über Moral, Recht und Vernunft gegen die Brutalität seiner Methoden in Alto Adige spre chen wolle, nichts anderes übrig blieb, als sich auf das Prinzip der Gewalttätigkeit zu stel lila» aus Erfahrung weiß, daß den Drohungen die Taten auf dem Fuße zu folgen pflegen und daß man den unglücklichen Bewohnern des Alto Adige die im Wiener Parlament gehaltenen
zu unterziehen.' Jede Wohltat, die voin italienischen Regime dem Lande erwiesen wird, muß mit dem Verzichte auf die elementarsten Rechte bezahlt werden und deshalb kann vorderhand auch nicht über diesen Punkt gesprochen werden. Gleichfalls ist es auch aus der Luft gegriffen, daß, im österreichischen Parlamente oder anderswo mit der Klagefüh rung der Leiden der Bevölkerung des Alto Adige der Versuch gemacht würde, die italienische Si cherheit zu beeinträchtigen. An der Rede muß nur eines hervorgehoben