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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Pagina 217 di 554
Autore: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 210, 128 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Segnatura: 2.230
ID interno: 187200
ihm nicht einen Schritt zurück zu machen, menschlich zu sein, denn das reine Evangelium hatte ihm gesagt, alle Bande der Natur, heilige Schwüre, alte Anrechte seien nichts; man könne und müsse sie abstreifen wie papierene Fesseln. Dieser Abend war für Moidl ein schwerer Abend. Als sie am Herde stand, um den Abendimbiß zu bereiten, dachte sie am wenigsten an die Pfanne und ihren Inhalt, sie kochte, weil sie es so gewohnt war. Die Kinder standen um ihr herum, und blickten bald in daS Feuer, bald in das traurige Antlitz

ihrer Mutter. Sie getrauten sich auch nicht die Mutter zu fragen, warum sie heute für sie keine Liebkosungen, keine liebe Wörtleiu habe. Durften sie doch sonst immer ihr Holz zutragen, und es dem Feuer zulegen, daß es neu auf flamme, heute aber ist das Feuer schon bald erloschen, und die Mutter sagt noch nichts. Mutter, sagte endlich Franz, der jüngste, eS brennt ja nicht mehr, sollen wir Holz herbeibringen, nicht wahr, das sollen wir thnn, sonst bekommt der Vater heute nichts zum Essen, siehst

du nicht, wie die Butter noch nicht brodelt, o ich kenne das schon, wie man kocht, laß mich anschüren! Da kam Moidl wieder zu sich; sie rührte in der Pfanne um, und legte dem Feuer das Holz zu, welches der kleine Franz geschäftig dahcrgetragen hatte; Hans blies mit vollen Backen in die Flamme, während Jos! noch immer auf die Mutter schaute, gleichsam als wollte er von ihrem Gesichte das Geheimniß herablesen; denn er war schon verständiger und zählte 13 Jahre. Die Mutter blickte dann voll Wehmuth auf ihre lieben Kinder

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Pagina 5 di 342
Autore: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 128, 210 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Segnatura: 398
ID interno: 72509
ihm nicht einen Schritt zurück zu machen, menschlich zu sein, denn das reine Evangelium hatte ihm gesagt, alle Bande der Natur, heilige Schwüre, alte Anrechte seien nichts; man könne und müsse sie abstreifen wie papierene Fesseln. Dieser Abend war für Moidl ein schwerer Abend. Als sie am Herde stand, um den Abendimbiß zu bereiten, dachte sie am wenigsten an die Pfanne und ihren Inhalt, sie kochte, weil sie es so gewohnt war. Die Kinder standen um ihr herum, und blickten bald in daS Feuer, bald in das traurige Antlitz

ihrer Mutter. Sie getrauten sich auch nicht die Mutter zu fragen, warum sie heute für sie keine Liebkosungen, keine liebe Wörtleiu habe. Durften sie doch sonst immer ihr Holz zutragen, und es dem Feuer zulegen, daß es neu auf flamme, heute aber ist das Feuer schon bald erloschen, und die Mutter sagt noch nichts. Mutter, sagte endlich Franz, der jüngste, eS brennt ja nicht mehr, sollen wir Holz herbeibringen, nicht wahr, das sollen wir thnn, sonst bekommt der Vater heute nichts zum Essen, siehst

du nicht, wie die Butter noch nicht brodelt, o ich kenne das schon, wie man kocht, laß mich anschüren! Da kam Moidl wieder zu sich; sie rührte in der Pfanne um, und legte dem Feuer das Holz zu, welches der kleine Franz geschäftig dahcrgetragen hatte; Hans blies mit vollen Backen in die Flamme, während Jos! noch immer auf die Mutter schaute, gleichsam als wollte er von ihrem Gesichte das Geheimniß herablesen; denn er war schon verständiger und zählte 13 Jahre. Die Mutter blickte dann voll Wehmuth auf ihre lieben Kinder

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Pagina 218 di 342
Autore: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 128, 210 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Segnatura: 398
ID interno: 72509
: Für Sie ginge Roger durch's Feuer, und Henri in's Ohr zu raunen: Ein wahres Prachtmädchen , das deutsche Fräulein!' Dem General entgiengen diese heimlichen Zuflüsterungen nicht. Er faßte Roger scharf in's Auge und als dieser eben Josefinen wieder beim Füllen des Wein glases etwas recht Freundliches leise sagen wollte, störte er ihn, indem er rief: „Roger, was hast du stets zu flüstern? — „Herr General, war die Antwort, mein Herz ist Heute wie ein siedender Feldkessel, alle Augenblicke laust

es über. Aber ich habe nichts Unrechtes gesagt, nicht wahr Fräulein?' — „Nein bestätigte lächelnd diese, er gestand mir nur, daß er für «ich durch's Feuer ginge; wahrscheinlich meint er aber dasselbe Feuer, dos seinen Herzeusfeldkessel so überheizt hat.' — „Bravo, gut hinausgegeben, rief der General; bist ordentlich heimgeschickt, Roger. Bedanke dich schönstens!' — „Weih schon, entgegnete etwas verstimmt der Alte, das Fräulein neckt durch ihre Ausfälle, wie ein Feind in der Festung. Was kann man. da machen?' Es war bereits ziemlich

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Pagina 7 di 342
Autore: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 128, 210 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Segnatura: 398
ID interno: 72509
versteht von dem Werths der neuerworbenen Bücher nichts. Za sie hätte sie, wen« sie dieselben erwischt hätte, gewiß ins Feuer geworfen. Moidl that in jener Nacht kein Auge zu; denn seit ihrer Ehe war ihr von Wastl heute das größte Herzensleid widerfahren. Sie betete die ganze Nacht, Gott und die Gottesmutter möge doch die Geistesnebel ihres Mannes zerstreuen und ihr Kraft geben, ihren großen Seelenschmerz zu ertragen, O dieser Riß zwischen ihrem und des Wastls Herzen that ihr so wehe, sie konnte

. Doch damit wollte sich IM nicht zufrieden stellen, er warf so manches ein, was gar nicht unvernünftig klang, ja der Knabe hockte sich auch manchmal bei dem Rosenkranze.zum Vater auf den Herd und ließ die Mutter und die andern in der Stube allein beten, war es doch viel behäbiger an dem hell auf lodernden Feuer in der Küche zu sitzen, und mit dem Vater zu plaudern und ihm hie und ha Linen Holzspan zu reichen, damit er sein Pfeifchen anzünden konnte. Auch erzählte à Vater gar manchen Schwank aus den lustigen Zeiten des Alpenlebens

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