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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Pagina 405 di 1046
Autore: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 1040 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Segnatura: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
ID interno: 88593
mm allenthalben über Unsicherheit des Eigenthums klagte und mancher Kaufmann und Hausbesitzer früh morgens in seinem Laben oder Gewölbe Gegenstände, die er nothwendig brauchte, als verschwunden bejammern konnte. I« der Nähe von Bozen hielt sich nämlich eine Rotte von Vagabunden und anderm Diebs gesindel auf, das Kirchen und Keller erbrach, in Haus und Hof eindrang und mitgehen ließ, was es nur fand. Die Bozner suchten diesen säubern Kästen auf die Spur zu kommen und wurden hierin

durch eine eigene am 20. April 1733 erlassene und sehr geschärfte Regierungs verordnung unterstützt. Die Rotte wurde entdeckt und die Stadt dadurch von dieser Bande befreit. Neben dieser Unsicherheit hatten die Bozner und wohl auch die Bewohner der Umgebung an einem andern Uebel Zu leiden. Es herrschte nämlich im Jahre 1734 eine entsetzliche Trockenheit, so daß die Güterbesitzer mit saurem und betrübtem Gesichte in die Zukunft blickten. Als nun die Trockenheit nie aufhörte und Monate lang kein Tropfen Regen

fiel, erhoben die Bozner in ihrem lebendigen Glauben Hände und Herz zum Himmel und baten durch die seligste Gottesmutter den Bater der Barmherzigkeit um erquickenden Regen für die beinahe verdorrten Felder. Sie veranstalteten deshalb bereits im Mai eine große Bittprozession zum Loretto- Kirchlei n. Die heißen Bitten wurden wohl erhört, es fiel fruchtbringender Regen und labte die lechzenden Fluren, aber trotzdem fiel die Weinlese so karg aus, daß der Wein auf einen enormen Preis stieg

und nur sehr reiche und vornehme Leute Wein zu kaufen vermochten. Weil aber die Bozner dennoch Wein trinken wollten, so kamen sie auf einen eigenthümliche« Gedanken. Werden sie etwa Wein fabricirt oder gepanscht haben? Gewiß

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Pagina 597 di 1046
Autore: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Luogo: Bozen
Editore: Wohlgemuth
Descrizione fisica: 1040 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Segnatura: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
ID interno: 88593
M2 übergehen kann, weil man daraus wieder sieht, daß die Bozner von jeher die Priester ehrten und achteten. Im Jahre 1805 feierte nämlich am 15. April, welcher Tag auf den Ostermontag fiel, d?r durch seine Wissenschaft und allgemeine Bildung weithin bekannte Franziskanerpriester ?. Bernardin Tschager seine Primiz und zwar in einer in Bozen fast nie gesehenen feierlichen Weise. Bei dieser Primiz finden wir nun einen Gebrauch, der sich — ob zu billigen oder aber nicht zu billigen, lasse

ich dahingestellt sein — bis auf unsere Tage, besonders in Landgemeinden, erhalten hat, nämlich den Gebrauch eine sogen. Primiz braut zu haben. Als solche fungirte nämlich bei dieser Primiz die Tochter des Kaufmanns Florian Puzer. Eine andere Feierlichkeit, welche die Bozner in diesem Jahre 1805 in gar hervorragender Weise begingen, war die Secundiz, also das 50jährige Priester jubiläum deS in der Stadt allgemein bekannten und um die Stadt wohl verdienten P.Melchior Trenker. Dieser Jubilant

war ja jener Deputirte, welcher beim Einmarsch der Franzosen in die Stadt im Jahre 1797 auf General Joubert einen so günstigen Eindruck machte, und der den französischen Feld Herrn für das Wohl der Stadt zu wiederholten Malen bat, wie er sich auch sonst um die Bozner, besonders um die ärmere Klasse, sehr annahm und auch den Reichen und Wohlhabenden in allen mögliches Anliege« ein Rathgeber wurde. Man wetteiferte deshalb allgemein, das Jubelfest des allge liebten ?. Melchior Trenker so feierlich als möglich zu halte

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