Stadt einmarschierten, um ebenfalls dem bedrängten Unterlande zu Hilfe zu kommen. Auch Andreas Hofer bergaß die Bozner nicht, sondern sandte ihnen von Innsbruck herein, wohin er sich wieder begeben hatte, einige schwere Kanonen, damit sie dieselben gegen den Feind bei Trient gebrauchen könnten. Die Unruhe in der Stadt wurde aber dennoch nicht beseitiget, weil wiederum verschiedene und falsche Gerüchte verbreitet wurden, als hätte Kaiser Franz mit Napoleon einen für Tirol sehr nachtheiligen
Viehhändler gereist war, konnte aber die Bozner nicht befriedigen, indem er sagte, daß er von diesem Frieden leider nichts Bestimmtes wisse und deshalb selbst erst einen Courier erwarte, der ihm eine entschiedene Nachricht darüber bringen müsse. Am 19. Oktober erschien nun wirklich der mit Sehnsucht erwartete Courier Mader, brachte aber an Roschmann nur das Beglaubigungsschreiben als „bevollmächtigter Hofcommisfär' und wußte vom Frieden auch nichts Bestimmtes, so daß die Stadtbe wohner in der alten Angst
und Furcht, die durch fol genden Fall noch vergrößert wurde, verharren mußten. Die Neu marktner sandten nämlich an die „lieben Bozner' einen Eilboten mit der flehentlichsten Bitte, alle organisierten Compagnie», welche kurz vorher nach 23.
