mußte, warm für ihn entsetzlich langsam schleichende Qualen, die sein Inneres folterten Md peinigten. Du ober, gute Josefine, hast eine ernste Stunde durchlebt, die ihren Lohn finden wird. Vergiß sie nie, sie ist eine ernste Lehre für dich, mein Marienkind! V. Der Arzt hatte am frühen Morgen das Steinberger'sche Haus verlassen, ohne eine Unterredung mit der Frau abzuwarten. Es drängte ihn hinaus aus diesen Räumen, deren Erinnerung ihm für sein ganzes Leben ein Schandsteck bleiben
nach dem Zustande ihres Kindes; diese antwortete aus weichend, eS sei keine Aenderung zum Bessern und Schlimmem eingetreten. Daß der Arzt feit einigen Stunden fortgegangen war, wußten Alle bereits und man fand darin eben nichts Auffallendes, da man die Ermüdung einer schlaflosen Nacht als Ursache annahm. Auch Josefinens blasses Aussehen sowie ihre stark gerötheten Augen deutete man in diesem Sinne und bat sie, nach dem Frühstücken sich aus ihr Zimmer zurückzuziehen und der Ruhe zu pflegen, da die Mutter
mit ihm?'— „Nein Mutter, es kam bald die Walburg und blieb bei mir, um fünf Uhr aber iß der Doctor fortgegangen. Gelt Mutter, der abscheuliche Doctor darf nicht mehr kommen, ich mag ihn nicht mehr, und wenn er wieder kommt, werde ich erst recht krank.' Frau von Steinberg«? sah einige Augenblicke in stummem Erstaunen auf die Stelle, wo Nachts der Arzt und Josefine gestanden waren, dann läutete sie dem Stubenmädchen und eilte zu ihrem Mann, dem sie mit glühenden Gesichte Fanni's Erzählung mittheilte