Suggerimenti per la ricerca avanzata

àà lautet — Wohnung. Ein solches Vernatsch war auch ob dem Schlosse Castellaz bei Marienberg, eben falls eine Feldwohnung. Die Romanen deuten es als IMerrms — Fern, wegen der winterlichen Kälte. Tschutt-Hof, ober dem Vernatschhof, ganz am Walde, i. äoiä. das lautet — Bauernhof Aehnlich der Unterschutthvf — Zütz 1288 in Layen und der Ort Zutz in der Schweiz. Pa li-Hof, noch ob dem Tschutthof gelegen, am Wege, i. ball — Weg und à — Gegend, oder vielleicht peall — Pferd und ist. ia — Hügel

oder i. idd ^ Gegend, wie Vslpalü bei Marienberg. Wohl könnte der Pali-Hof vom Tschutthof abgetrennt worden und einem Paul, welcher hier Pali hieß, zugetheilt worden sein, und darum Pali-Hof heißen. Die Romanen leiten den Namen vom lai. pàs. rom, pal — Sumpf her, - dergleichen hier keiner vorhanden ist. G s ch nau n - Hof, zuoberst der Schludernser Berghöfe 1440, i. — fester Platz, Dem. easean — kleiner fester Platz. Romanisch eAsavone: ist aber kein großes Haus. Tyol, 1440 Hof an einem Fels auf dem Berge

, w. lv. i. tiM — Haus, i. à sill, oil — Fels. Ist das gleiche Wort, wie Tyal in Prad und Dial in Stilfs. Die Romanen deuten es teZà aus legere — Wne Alphütte, was hier wieder nicht taugt. Rungghof 1440 ob Churburg und unter Tyol, Heimat der Rungg. Dieser Hof hat, wie mehrere andere Orte, romanische Benennung, aus lateinischen rimeus — Dorngesträuch nnd eruveÄi'e — Ausreuten, weil damit ein erst unter romanischer Herrschaft ausgereuteter Platz bezeichnet wird. In Tirol und auch in diesem Bezirke gibt es viele

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 903 di 1048

Schluderns am sogenannten Schlndernser Berge befinden sich viele Einzelhöfe, deren Benennung wir hier zu deuten suchen. Kalten -2- Hof, hoch auf dem Berge gegen Tanas hin, i. Mit ^ Fels und i. àn — Stätte. Moarhof, auch hoch auf dem Berge, wenn es nicht etwa der gleiche Hof, wie Kaltenhof oder Gschnaun- Hof sein sollte: als eigener Hof wäre er erst neuern Ursprungs, als ein Hof, auf welchem ein Maier haust. Es könnte aber auch das i. maor — Diener sein, woraus das deutsche Mair entstanden

ist, so daß er ein einem Herrschaftsdiener verliehener Hof wäre. Putz thau oder Pazthau, Petzthau, Hof gegen Tanas hin, 1642 Petzthau, wohl ursprünglich ein Weide platz für Rindvieh, w. buekss. das às lautet — Melchplatz und teà — i. und Z. Haus, Wohnung. An allen Putz haben . wir Melchplätze gefunden. Wäre aber Pazthau das Richtige, so käme es aus i. batti (gezischt) ^ Hütte und teaZd oder teà ^ Wohnung. Veruatsch, ober Putzthau, Heimat der Vernatscher, 1440, 1480, I486, heißt 1390 Furnätsch, 1394 Fornatsch, aus i. ssoi'ÄN oder suiria

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 913 di 1048

G a m a s s e n, Hof an einer kleinen Ebene am Berge ober Mals, aus i. eg. oder M — Haus und MN.es — Feld oder grünes Feld, Dem. , — kleines Feld. IZ.Mals, ausgedehnte Marktgemeinde und ange sehenster Ort in Obervinschgau, an einem leichten Ab hang liegend Urkundlich heißt es 1140, 1150, 1157, 1W0, 1163, 1167, 1173, 1l86, 1192, 1201, 1220, 1249, 1307, 1322 Malles, 1210Mallis, 1192,1365, 1390, 1396 Mals, 1322 Males, 1394 Malls und Malles, 1389, 1396 n. s. w. Mals, volksthümlich immer Mals, wobei

das doppelte 1 hörbar wird Das Wort stammt aus dem w. nmv — groß, ausgedehnt und w. — Wohnung. Aehnlich klingt Mauls in Wippthal, das wir jedoch lieber von wao! — Hügel, à Haus ableiten möchten. Die Romanen heißen es ohne alle Begründung màm — Mahlstätte. Mals besitzt keine Einzelhbfe; auch der einzige Sam hof ist jetzt seit 1854 eingegangen. Sack-Hof in der Tiefe am Eingang ins Planail gelegen, hieß 1390, 1670 Sakh und saeeum, 1394 Lao. Ein Hof sae findet sich 1394 in Glurns und ein sae in Münster

, ein eamp in Sack und ein Sach 1390 in Schuls. So heißt auch ein Haus ober Mitte wald, ein Hof in Enneberg, ein Dorf bei Roveredo, ein Hof oberhalb Ossenigo, ein Feld bei Aldeno. Das Wort Sack stammt aus dem i. ZMaà oder seeà — Hecke, Gesträuch, Gebüsch, wie es wohl ursprünglich bei der ersten Ansiedlung unser Sack und wohl auch die andern angeführten Sack gewesen sind. 14. Planail, ein steiles, felsiges Seiienthal hinter Mals, wo die Häuser mitunter in die Felsen hinein gebaut sind und wenigstens

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 906 di 1048

höhle, oder aus dem ital. oova. sp. eusva — Hohle, Dem. ouvolo. oder aus dem ital. eovrà. fr. eouvrsr — verbergen. Der Begriff von Höhle-oder verborgener Platz paßt aber für die Ortslage nirgends. Schlorent — Hof, 1449, 1642, Hof an einem Walde gelegen, Heimat der Schloreuter, aus w. mit vorgeschlagenen s — Grund, Platz und w. anàrsàl — unbewohnter Wald, wie es wohl ehemals gewesen. Die Romanen deuten es : »Lew Es war aber dort niemals weder eine Kirche noch-eine Kapelle. Rafil 1440, Hof ober

Churburg an einem Felsen- abHange; 1390 heißt der Hof Rafinal. Das Wort stammt aus oder ri — Haus und iv. dvl --- Rand, Abhang. Ist Rafinal das Richtige, jo kommt es aus in — Haus, dà oder ken. iin ^ Berg und aü — Fels. Grein, Hof zwischen Churburg und Marsail 1440, aus i. Zàv — feste Wohnung oder Zeean — /feiner Sand, Kies, wenn solcher sich vorfinden sollte. Ein l?sMn6 findet sich bei Zwieselstein im Oetzthale, jetzt Grün genannt und ein t-serune 1288 bei Haiming. Auch besteht ein Krà in Folgaria

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 896 di 1048

M e s ch ni e t oder Maschmet, jetzt nur noch ein Winter stadl, aus i. mass, das auch mes lautet — Feld und i. miàe, w. miàsz das met lautet, — geschlossener Platz. Ravar, wie Rofoar bei Taufers, steiler Hof an einem Bache, i. ri oder ra. — Haus und i. ksor- — Bach. Lasair a, Hof an einem ganz ebenen Platz, i. às — Schafpferch, ar — groß, ist dazu geeignet. Belief, i. 5s — Pferch für Rindvieh, lisb st. luib — Winkel, Ecke, Thal; ist dazu geeignet. Masutt, i. maes, das mas lautet, ^ Feld und uet

st. Z^vvää Wald, weil am Wald gelegen. P atsch ei d oder Pitscheid, wie Patscheid in Graun, Heimath der Patscheider, i. (gezischt) dà — Hütte, Haus und eeiàe — Anhöhe. — Tabladoi oder Tobladoi, i. ts. « Platz, dà ^ Feld, cwiä — Hof, wie IManäv bei Marienberg. Thurn Höfe, Ober- und Unter-Thurn-Hof, (sind Höfe ohneThürme,) i. àr ^ Haus, Dem. kleines Haus, auf einer Anhöhe gelegen. Putzen, bereits im Suldenthal gelegen, wieviele andere Putz bezeichnet den Platz, wo im Freien das Melken des Viehes

vorgenommen Wurde, w. ààss, das dus lautet, — Melcherei, Melchplatz und eeann Anhöhe, Hügel. Drus, Hof am Eingange ins Suldenthal, Uebergang in dasselbe, w. àvs — Paß, Weg, Uebergang. So bei ?wl. 11, 12, 52. vi-ULonMZà in Vorarlberg, wo es wie die andern aufgezählten Orte gelegen; w. àvs — Uebergang, i. inaA Feld. Gandhof auch schon im Suldenthale, jedoch zur Pfarre Stilfs gehörig, in der Nähe einer großen Stein- gande, aus cymr. Mnna. Zansa. romaunsch.joià ^

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 889 di 1048

manen deuten es aus dem romaunschischen mer — Mejer, natu major, als Besitz des Aeltern. Walneff, Hof mitten im Berg beim Ausstiege vom Dorfe zu den Berghöfen, Heimath der Walnöfer. In Glums kommt 1370 ein Meoìaus äs Hràok vor. Wenn guilnök das Richtige ist, kommt der Name von à — Bergrücken und w, nek—.Ruheplatz; wenn aber das Sichere, so kommt es vom w. dal — Anhöhe und w. vek — Ruheplatz. Aehnlich lautet das Plauöv bei Marienberg, i. ìà — Feld und nek — Ruheplatz, da es beim Eingang

in Schlinig ein ge eigneter Ruheplatz oder Bergabsatz ist. Die Romanen eiten das Wort her von vai nuova ^ es ist aber weder ein Thal, noch weniger ein neues Thal. Andere deuten es als avà növs: es kann aber nie eine Wasser leitung sein. ' Pi nett-Hof, südlich von Lichtenberg auf einem Berge gelegen, aus i. dàn oder dinn — Berg und i. Mk Anhöhe, Hügel. Ein Hof?àiì bestand 1288 zu Aichach bei Kastelruth Aehnlich ist das Wort ?in6, Name eines Ortes in Valsugana. Die Romanen deuten es als Fichtenwald

, aus xàrìL, was, wenn mehrere Höfe romanische Nam^n hätten, wahrscheinlich wäre. Tappein - Hof, aus einem Hügel außer Lichtenberg, Heimath der Tappeiner, i. ts. — Platz, dàn — Hügel, Berg; allenfalls könnte es auch von i. äadk — Kühe und Ion — Wohnung heißen, wenn sich nachweisen ließe, daß 'dort ein allgemeiner Weideplatz für Kühe und ihre Wohnung gewesen ist. Die Romanen leiten es ab von »6a pàes« — bei den Fichten. 3. A gums, Weiler und Pfarre ober Prad, 13! 3 und àMmnes, 1320 1383 und 1394 àWnà, 1390

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 925 di 1048

Ausgange des Schlinigerbaches. Den Romaunsch gilt' es als Schlü aus àìuin oder esàtum — ausgespült. Sarauhof, auf der rechten Seite des Schliniger baches im Thale Schlimg ; obwohl im Thale Schlinig^ gelegen, gehört dieser Hof wie alle andern Liegenschaften an der rechten Seite des Baches zum Gemeinde Schleiß. Der Hof heißt 1499 Suraun, 1500 Swarcmg, 1532 Sarauga, 1627 Surau, 1680 Surawa, 1729 Surauga. In einer Urkunde von 1411 heißt der Hof „Wasserhof' weil am Bache Metz gelegen. Wir erklären

den Namen aus dem i. Zuir, das oft lautet — Bach und i. aà — Wasser; oder wenn das Ende aun lauten sollte, aus àdeMz Dem. von àk kleines Wasser, und wenn ein W angesetzt ist, i. ZK. oder ea — Haus. Der Hof heißt aber auch 1400 Prasur, 1365 Pressura, 1300 Presüm, aus i. bre — Anhöhe und sà — Bach, weil aus einer Anhöhe ob dem Bache gelegen. Aehnlich lauten Prasurawa in Rofoar und Prawsüra in Montan. In Romaunsch hieße er pra sur ava — pruwm Zupsr ÄMÄwz was einigermaßen annehmbar wäre. Montfort

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 900 di 1048

Karil erh ii tie stammt dem Laute nach aus neuerer .Zeit. Rumbald, in Außersalden auf hohem Berge ge legen, aus i. rinn — Berg i. da! Anhöhe oder w. vorspringender Berg, i. às — Haus. . Logand a, Hof am Beginne des Thüles am Bache gelegen, i. Ivo — Platz, an oder sari — Wasser, i. àe — Haus. Die Romanen deuten es als la.janà die Steingand, - welche aber hier nirgends vorhanden ist. Eher könnte angenommen werden, daß es einmal eine weaià ' Wirtsschank gewesen sein könnte, da es am geeigneten

Platz am Beginne des Thales steht. Höfel liegt auf einer Anhöhe neben einem kleinen 'Bache. Ist neueren Ursprungs. Z a i, Hof am gleichnamigen Bache, i. (gezischt) àZK das MW lautet — Haus; wohl erstes Haus am Be ginne eines Seitenthales. Davon hat der Bach und die Bergspitze Zai den Namen. RaKoi oder Razai, auch ein Hof am gleich namigen Bache und am Beginne des gleichnamigen Seitenthales, i. rat oder àaà — Berg und i. wiA oder teaA — Wohnort, Haus. Davon hat Bach und Thal den Namen. Ratsch öl, Hof

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 899 di 1048

Ofenwies ist jetzt kein Hof mehr, sondern nur eine Wiese; das Wort klänge deutsch, wenn man sich eine Wiese am Ofen denken könnte. Das Ofen stammt aber aus dein i. odd, Dem. odksm — kleines Bächlein, das an dieser Wiese Vvrbeirinnt: da^nm ist es die Wiese am odkxm oder kleinen Bächlein. Campen, 1650 ein Hof, ans dem i. eamp —. Feld und ion — Wohnung. Wenn die Romanen es aus lat. eamMZ, rom. àmp ableiten/ so erklären sie das anhangende sn nicht; jnur wenn es ein großes Feld wäre

, könnte man es aus Lampione herleiten, was hier nicht zutrifft. Boden ist ein in der Tiefe des Males am Boden liegender Hos, der später von einem andereil Hofe ab getrennt worden ist, darum der deutsche Namen. Celti sch käme das Wort ans dem w. koch Dem. doàn — kleine Wohnung. F elle n st, jetzt gewöhnlich F ellenst ein , weil, wie das Volk sagt, der Hof auf einer Stelle liegt, wo vom Berge viele Steine herabgefallen sind, was jedoch nicht deutsch klingt. Wir deuten es aus i. — Bauernhof und (gezischt) i. tig

, w. iv — Haus. Ist die Heimat der Vellensteiner. Kirchhof heißt der Hof bei der Kirche und kann wohl erst beim Entstehen der Kirche seinen Namen er halten habend Stvck - H of, 1650, klingt deutsch, hat aber deutsch keinen rechten Sinn. Weil er aber auf einem hervor springenden Hügel, i. àme liegt, so hat er Mischen Namen. / ' Ortlerhof, hart am Fuße des Ortlers liegend, hat sein Entstehen aus neuerer Zeit.

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 888 di 1048

, gewöhnlich in à oder t übergeht) und i. linn — Wohnung. Die Ro manen leiteten es aus Mvà — Steingaden ab. Gr eis Hof, Platz ob einem steilen Abhang, i. das Zàs lautet, — Pferd und ais — Wohnung. Pazin-Hof oder Z633 und 1656 ?ià- oder aus w. dv. das auch da lautet, -- klein und e6Mü, das àn lautet — Anhöhe. Ein findet sich 1287 bei Innsbruck. Die Romanen leiten es von xà pieeio aus apex, als Deminitiv — Spitze ab. Gantlatsch, 1510 aus i. euWva ^ Anhöhe oder eeann. das Zan lautet, — Anhöhe, Platz, dill

, das pl lautet, — klein und sitd (gezischt) — Hügel; oder wenn dies mit der Lage nicht treffen sollte, aus i. eemM — Anhöheplatz, lu — klein und (gezischt) mtsAZ — Wohnung. Zigein - Hof, aus i. tsaZà oder tiZd, da s (gezischt) lautet, — Haus und eari — Wasser, weil am Bache gelegen. Marin-Hof, an einer Bermuhrung liegend, aus dem w. marmi — Ueberschuàng, Kiesgeschiebe, wie bei vielen andern Mareinm in dieser Gegend. Die Ro-

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 926 di 1048

W und i. à — Wohnung. Den Selten scheinen beide Benennungen Montfort und Montrodes geläufig ge wesen zu sein. Die Romanen deuten das Montfort als Nont à kor ' vorderer Berg, was allenfalls einige Wahrscheinlichkeit hätte, jedoch auf Montrodes nicht paßt. Tschaffridden oder Tscheffritten-H of, 1526, auch 1628 Caschäfridden-Hof, heißt ein Theil der den Schleißern und Laatschern gemeinschaftlichen Alpe, welche in dem gegen Taufers hin sich ziehenden Arundathal gelegen ist. Aehnlich lautet Gafritt

, Hof bei Barbian, Gawric, Feld in Stilfs, Gefreide, Hos aus Tirol 1342, Schafreit oder Gsrei bei Innsbruck. Die Romanen haben das g häufig in tsche umgewandelt. Wir deuten darum den Namen aus i. Zadàr, g. Zalr ^ junge Gais, deren Weideplatz der Ort gewesen zu sein scheint, und i. reiàt — Feld oder g. ruàau, das riten lautet Hügel, Berg. Sollte aber Caschäfridden das richtige Wort sein, dann käme es aus dem i. eas ^ Berg, i. a — Anhöhe und i. kriää — Wald. In diesem Sinne lautet ähnlich der Name

einer Alpe im Martellthale: àkMà 1571, aus i. ta — Platz und fMä — Wald. Die Romanen deuten unser Tschaffridd als tsekÄskraiZÄ — Kaltenhaus. ' Polsterhof, auf einem polsterartigen Sattl ob dem Dorfe Schleiß gelegen. In Goswin's Urbar 1390 heißt dieser Hof euà eampi äe ei-iis, que est supra villam äs und im Urbar von 1367 heißt er davtaeruZ. Der Platz ist ganz geeignet als an, d. h. Pferch oder Hürde für das auf dem Berge wei dende Vieh der Schleißer. Mit Hinzusetzung von i. ai?. — Wohnung wird das eru

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 907 di 1048

Platztair, 1394 ?1aeàvr.. 1464 Platzteyr, Hof hinter Gschlum gegen Matsch zu, i. pi st. dà — klein, i. aitk. (gezischt) Hügel, i. war — Haus, plàmr heißt 1390 eine Alpe in Schuls. Die Romanen lassen es aus dem latein. plààum — großer Platz her stammen. Vernal, Hof unter Gschlun an einem Felsen, 1440, 1543, Heimat der Vernaler, i. àà oder s'àean, das lkrn lautet — Feld und aül oder M — Fels, Stein. Marsa il, hoch oben ober Churburg gegen Matsch hin, Heimat der Marsailer, heißt 1390 Martzol nnd

. wie z. B. bei Marschalc das e ausgefallen ist. ' Flitt 1449 Oflitt und Oflut, auch Ofil, hoch oben gegen Matsch hin, an einem steilen AbHange gegen den Saldurbach, auS i. odli ^ Bach und àtàà, das oder 4.it lautet — Abhang. Wenn aber die Romanen, weil es wahrscheinlich erst später cultimrt worden ist, als ovüetw — Schafstall erklären wollen, so können wir dagegen nichts Wesentliches einwenden. Loch-Hof 1440, unter Flitt ob dem Saldurbach, in Felsen darinnen, von wo man gegen Matsch zu nicht mehr weiter kommt, aus.i

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 905 di 1048

1390 Rungg in Tschengels, Runch in Laatsch, Rungg^ hoff in Laien, Rnnggatsch (Vergrößerung) in Vilnöß. Runcaditsch in Castelruth. Man ersieht aus dieser Be nennung, daß die betreffende Flur nicht zur Zeit, wo allgemein die Celtensprache herrschte, sondern erst zur Römerzeit urbar gemacht worden ist, während die früher urbar gemachten Raute den Mischen Namen tragen, i. rsiàt, wenn eben, oder sonst i. inà heißen. Pastan-Hof, nördlich von Vernatsch, i. da st. di, — klein und i. tmà, das gezischt

àwd lautet — Wohnung. Doch konnte es auch einem Sebastian ange hörender Theilhof sein. Ko flach, 1394, Hof südöstlich von Chnrburg, auf einer Hu gel spitze. Solche Orte, Kofel genannt, gibt es viele in Tirol, und sind die Heimat der Köster. 0ov6- àà heißen 1288 zwei Höfe in Pinzagen. Em Odoll bei Saturn, ein Hof auf dem OKM 1288 in Atdein: ^0và>. Hauptort der Gemeinde Limone, und 1205 ein Dorf ober Vezzano; ('.ovelo äeU' oieo (Schwein) in Trambileno, mehrere und ein s'.oliw in Terragnol

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 893 di 1048

. Schmelz heißt der Hof, wo einst die Schmelzhütte für die Bergwerke von Sulden und Stilfs gestanden, ist, darum deutschen Ursprunges, obwohl auch die Celten schon Bergbau betrieben und möglicherweise dort ein Schmelzwerk gehabt haben könnten. Thial-Höfe gibt es zwei in Prad, einen unter Wittenwerg und einen ob der Schmelz, i. tM, w. tv — . Haus und mil, M, all — Fels, weil beide an Felsen gebaut. Es gibt ein Dial auch in Stilfs und ein ^vül in Schluderns, beide von gleicher Bedeutung, Heimath

der Dialer. Den Romaunsch àula, von tesers — Alphütte. Nau, ein Hof an der Grenze von Tschengels, Hei math der Nauer, in der Tiefe des Thales gelegen, i. — Grenze. Grefen, kommt in Goswins Chronik 1390 als ein nach Marienberg zinspflzchtiger Hof in Prad vor, kann aber dermalen nicht mehr aufgefunden werden. Es könnte vielleicht aus Zreaà, das Zries lautet, — Pferd und ion — Wohnung, also eine Pferdeweidenei, oder aus i. Zre à Heerde und das sen lautet, — Hügel, was wir wegen Unkunde der Lage

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 909 di 1048

nichts Liebliches ent hält, oder vali kiemaeea wegen des winterlichen Klimas, das aber bei der Deckung gegen Norden nicht besonders vorherrscht und in anderen Nachbarsorten viel bezeich nender gebraucht würde. Hinter dem Dorfe Matsch befinden sich mehrere Einzel- Höfe, über welche uns freilich wenige Urkunden zu Gebote stehen, deren Benennungen wir aber dennoch deuten müssen. Ell Hof, auf einer Berghalde gelegen, Heimat der Eller, 1394 aus i. M — Halde. Grollhof, an einem Felsen liegend, aus i. ear — fester

Platz und i. <M — Fels. So der Grollhof zu St. Martin in Passeier und 1288 der Gröllhof in Groden. Wenn diese Höfe erst durch neuere Cultivirung entstanden waren, so könnte man ihre Benennung von einem Besitzer Gerold herleiten. Wötz-Hof auf einem kleinen Hügel gelegen, aus i. bs oder bi — klein und mtà (gezischt) Hügel. Runn-Hof, 1390, 1394, 1228 Runna, auf einem Vorberge gelegen, i. ein — das ruins lautet — Vor- berg und a — Anhöhe. Die Romanen leite» es ans

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 910 di 1048

, wie das zu Glurns gehörende auf dem Lichteberger Bergen sich befindende Plazleid, aus i. dia — Feld, esà das eel lautet Haus und jeàsà. das tirolische Leite — Abhang. Bisweilen lautet es, wie in Agums Pazleid, dann stammt es aus i. dà (gezischt) — Haus, Hütte und i. lestdat Abhang. Rumtatsch, Hof oben auf dem Berge gelegen, i. rinn odee ràe — Berg und i. àZd (gezischt) — Haus. Das zweite ,n> in à» geht häufig in in über. Thanai, 1503 Tanaid, 1705 Tanay, am Bache gelegen, Heimat der Daney, ans i. tsin — Wasser

und cììtd Hügel oder ait — Stätte. heißt 608 eine Insel in Britanim — Wasseranhöhe. Ganda, Hof auf einer Anhöhe mit Steingerölle, wie in Tirol viele an SteingerMe gelegenen Orte lauten; Gandhof in Gulden, Ganda zu St. Martin und Moos in Passeier, Gandhof 1288 in Vilnöß, Gande, Weiler bei Spiß in Oberinnthal, Wand, Weiler in Martell, Ganda im Stanzerthat und Weiler bei Tösens in

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 989 di 1048

, U-88 Doss, Hof zu Layen und in Groden, Il66 Hof 'in Lüsen, 1513 Dà. Feld bei Natnrns, im 15. Jahrhundert Doss in Gusidaun; dann Dosso, Weiler in T^rragnol und inVallarsa, Dossi, einzelne Häuser in der G meinde Cimone, Dosso ài 1 ».avione bei Brentonico, einst be waldet, jetzt kahl und brüchig, der Versammlungsplatz der Hexen u. s w. Die Romanen leiten das Wort ab vom lateinischen äorsum. romanisch dosso ' Hügel- rncken. Nun aber befinden sich von den angeführten Platzen die wenigsten

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 994 di 1048

Hof in Villnöß, ein Feld in Runggaditsch bei Castel- rutt und eines in Gröben. Putzen ist ein Hof in Stilfs, wo noch fär das Vieh ein Lagerplatz ist. Das Wort stammt aus dem w. buàs. das àà und bus lautet und w. tv — Wohnung — Melchplatz, womit wenige stens in diesem Bezirke die Ortslage stets übereinstimmt. Wie es in den Almen noch vorkommt, hatten die Celten für ihr Weidevieh im Sommer keine geschlossenen Ställe, sondern nur eingezäunte Räume und daneben eine Wohnung für die Hirten; darin

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 365 di 1048

. Man überzeugte sich, daß Anich sehr gut gewählt hatte und daß man, so weit es das Unternehmen der tirolischen Karte be traf, in Hueber wider Erwarten einen hinreichenden Ersatz und einen würdigen Nachfolger seines Lehrers gesunden habe. Darum erhielt Hueber von der Landes stelle den Auftrag, die Vermessung des Landes und die tirolischs Karte unter der fortwährenden Leitung des k. Weinhart zu vollendsn. In dem hierüber an den kaiserlichen Hof erstatteten Berichte wurde mit Darle gung aller Gründe dringend

gebeten, daß erlaubt werde, von dem im Jahre 1763 vorgeschriebenen kleinen Maß stabe ganz abzugehen und dem größeren, von Anich be gonnenen zu folgen. Diese Bitte wurde durch eine Hof resolution vom 20. Dezember 1766 gewährt. Die Aufgabe war für Hueber im Anfange sehr schwie rig. „Viele Wochen, ja Monate', heißt es in dem von ?. Weinhart hivLeàssenen Berichte, „mußte er alle Kräfte darauf verwenden, um alle hmterlassenen ihm ein prächtiges Grabmonument aus Marmor setzen; bereits

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 911 di 1048

st. i. tsoran ^ Feld, da der Platz wohl als Lagerplatz für das weidende Vieh geeignet ist. Die Romanen deuten es als vai idra; es ist aber weder ein Thal und liegt nicht vorne, sondern hinten im Thale. Kartatsch, Hof in der Niederung des Thales, heißt 1594 Curtatsch, 1707 Khartasch. Ein Cortäts findet sich 1399 in Glurns, dann ein Ackerfeld Cur- tescha, Curtatz, Curtesch 1399, 139 1396 in Burgeis, ein Kartitsch in Pusterthal, endlich das Dorf Cort^ch ob Schlanders. Wir deuten es aus i. eaor Schaf

und oder tiZd (gezischt) Wohnung, da es zur Zeit der Weide wohl der allgemeine Schafstall war. Das Curtatsch in Südtirol, weil an der alten Landes grenze gelegen, dürfte allenfalls aus i. eorr — Grenze und teaZIi — Haus stammen. Die Romanen leiten es aus dem mittellat. ourtis — Hof, als Vergrößerungs- wort eortaggw ab, obgleich auch eurlis oder eortis aus dem i. eorr ^ Umzäunung, und i. tas. iss — Haus kommt. ' 1?. Tartsch, kleineres Dorf zwischen Schluderns und Mals am Fuße des sogenannten Tartscher Büchls

Libri

Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Pagina 993 di 1048