18 folgende kurze Notiz: «Die lunae, penultima Fehm arn 1531 : Hadem die hat magister Caspar Empfang begehrt der Orgel ihn zu quittieren und den Ausstand seines Saldo bezahlen, auch eine Besserung; und hat ein Kapitel decidiert, der großen Orgel halber soll er bezahlt und quittiert werden und er hinwiederum um 'der Bezahlung quittieren; und der Ehrung halber oder Besserung will ein Kapitel, so die kleine Orgel bereit ist und der Fabrizierer der Orgel halben gerait hat, davon reden.» Meister Kaspar
hat also genau vor 400 Jahren in der Domkirche 2 Orgeln aufgestellt: die große ist bereits fertig und soll sofort bezahlt werden; die kleine ist noch in Arbeit, und sobald sie fertig ist, ist das Domkapitel bereit, dem Meister auch eine Auf besserung seines Lohnes zu bewilligen. Ohne Zweifel handelt es sich hier um die große und kleine Orgel, die uns bei den folgenden Re;- paraturen, bezw. Neubauten noch des öfteren begegnen werden. Ueber Meister Kaspar ist leider sonst sehr wenig überliefert. Jedenfalls
, daß Meister Kaspar, der zu Brixen und Trient die Orgel gebaut hat und auch hätte nach Innsbruck kommen sollen, im August 1539 in Brixen gestorben ist. 1 ) *■) Am 17. Mai 1517 passierte Kardinal Luigi d'Aragona auf einer Reise nach Deutschland die Stadt Brixen. Sein Privatsekretär Antonio de Beatis, wel cher die Reise in einem Tagebuch beschreibt, berichtet uns, daß der Kardinal in Brixen bei einem berühmten Meister eine Orgel für sich bestellt habe. Wenn uns auch der Name dieses Meisters nicht genannt
wird, so dürfte wohl kaum ein Zweifel sein, daß derselbe niemand anderer war als unser Meister Kaspar. (Cfr.