¬Das¬ Brixner Domkapitel in seiner persönlichen Zusammensetzung im Mittelalter.- (Schlern-Schriften ; 7)
den Junkmeister und die Oberschüler 14 ). 1464 Anfang September, nach dem Tode des Cusanus, ersucht er, schon alt und kränkelnd, den Senior des Kapitels, das Wahlgeschäft zu leiten 15 )- Erscheint noch als Dekan 1465 August 10, 1468 August 26 und 1469 30 ) und stirbt wohl bald nachher 1469 oder 1470 '). *) Judenfras oder Judenfraß genannt an mehreren Stellen, so z. B. Bozen Staatsarchiv: Brix. Arch. Urk. n, 501, 769; Sinn, II. 341, III. 393; Eief, Beiträge 278; AB. II. 2877. — Ander© Träger
dieses Namens waren bisher nicht zu finden. — Sehr häufig wird er „de Mattray' bezeichnet, so z. B. Bozen Staatsarehiv: a. a. 0. 1184; Sinn. II. 341; da im übrigen nicht bekannt ist, daß er in Matrei eine Pfründe besessen habe, darf man den Ort wohl als Herkunftsort ansehen. ~ Daß Konrad Judenfraß und Konrad von Matrei ein- und dieselbe Person sind, nehme ich vorläufig an auf Grund der Angaben in Eeg. in amb. f. 87 und bei Sinn. II. 341, III. 393, IV. 94, die sich ja durchwegs gut unterrichtet zeigen
und denen ja reiches Material zur Verfügung stand. Urkundlichen Beleg für die Identität vermag ich keinen anzuführen. Als Verdachtsmoment gegen di© Identität möchte ich u. a. anführen, daß 1437 Konrad Judenfraß und 1443 Konrad von Matrey die Propstei in anibitu resig nieren; dagegen igt sicher wieder auffallend, daß vor der Dekanswahl nie ein Domherr Konrad von Matrei, sondern stets nur ein Konrad Judenfraß erscheint. Vgl. auch An merkung 11. s ) Sinn. VI. 99. 3 h Schneller I. 63; Spornberger
, Pfarrkirche 37. 4 ) Sinn. III. 393; AB. II. 2877. ') Sinn. III. 393, IV. 94. — Genannt 1436 Nov. 27 in NU. 752. 8 ) Bozen Staatsarchiv: a. a. 0. 501; im Regest bei Schaller, Putsch 572 zu 1437 April 28 heißt es „die durch den Tod des Konrad Judenfraß erledigte', trotzdem es in der Ur kunde deutlieh lautet „per liberam resignacionem seu dimissionem venerabilis nobis dilecti Conradi Judenfraß ultimi eiusdem prepositure prelati'. Das Eeg. in amb. f. 87 zitiert dieselbe Urkunde und gibt ihren Inhalt richtig
wieder. 7 ) Vgl. diesen. 8 ) Vgl. diesen. im ® ozen ^ aa < s archiv: a. a. O. 1184; Kiem, Blumenlese 328. ) ozen Staatsarchiv: a. a. O. L. 3 n. 1 Cod; sein Nachfolger wird Theobald von IVölkenstein. ') Bozen Staatsarchiv: a. a. O. Urk. n. 40; Sinn. III. 341, VI. 256. — Daß entgegen der Annahme von Käsbacher und Besch (vgl. Sinn. II. 341 f.) Konrad von Matrei von 1443 Ms 1469 Dekan gewesen ist, geht aus der zitierten Wahl- urknnde und aus dem unten noch anzuführenden Brix. Eat. von 1469 hervor