¬Der¬ erste Römerzug Kaiser Karl IV. : (1354 - 1355)
klingt ebenso schöufarberisch, wie so mancher frühere desselben Autors. Die Fortsetzung des gerichtlichen Verhörs kann doch, wohl nur ans dem Grund geschehen sein, um die Einzelheiten der entdeckten Ver schwörung festzustellen, und Klarheit in die Absichten dor Verschwörer zu bringen, wo möglich auch noch andere Schuldige zu entdecken. 'h Dass die beiden Gambacorta ohne gefoltert zu worden, dies Geständniss abgelegt haben, sagt ausdrücklich Joh, c. 68 ; doch ist er in Betreff der Gambacorta sowie dea
fessare), dass sie ihn hätten verrathen und tödten wollen®. Auf diese Ausdrucksweise Ranieri's sei indes® nicht der geringste Nachdruck gelegt. Endlich sagen sowohl Joh. c. 70 als M. Vili. V. 87, dass die Gambacorta auf der« Weg zur Hinrichtung bis zur Enthauptung beständig ihre Unschuld betheuert haben sollen; wie hätten sie sich un schuldig nennen können, wenn sie wirklich , freiwillig und ohne Marter*, wie Joh. c, 68 sagt, gestanden hätten, dass sie den Kaiser haben ermorden wollen ? Es scheint
daher die Annahme trotz der gegenteiligen Behauptung Johanns den Vorzug zu verdienen» wonach die Gambacorta jenes Geständniss auf der Folter abgelegt haben. Bezeichnend ist übrigens auch die zweideutige Weise, wie Joh. c, 68 vom Verhör des Bartolomeo Gam- - bacorta spricht (»examini quaestionis expositus c , worunter man wohl ein peinliches Ver hör zu verstehen haben wird). Endlich verdient noch Benes von Weitiuil 1. c. 868 einige Beachtung, der von den Gefangenen kurz sagt: »Auf die Folter gelegt
bekannten sie alles*. 8) Ban. Sardo 184; M. Vili. V. 87 ; Cori hist. 046 B.; Joh, d. A. c. 70. Dienstag den 21., was natürlich auf einen Fehler der Prager Handschrift zurückgeht, indem das Zahlzeichen V vor I. ausgelassen worden ist. (c. 68 wird nämlich ganz richtig der Don air stag der vorhergehenden Woche der 21. Mai genannt). Fälschlich gibt die Cron. di Pisa 1082 C. den 28. Mai an. Werunsky, 1, Römerzug Karl's IV. 18