tun. Mein Arzt, ein kleines, rund liches brasilianisches Männchen, putzte sich täglich vor meinem Bette die Brille und schüttelte täglich den Kopf, bis er eines Tages hochfuhr, mir auf die Schultern klopfte und sagte: „Europa beste Medizin für Sie. Ich weiß! Fort, fort aus dieser stinkenden Fischluft und dann: Ruhe, Ruhe, Ruhe!' Aber um Gotteswillen, wo in aller Welt kann man heute Ruhe finden? dachte ich mir und ging zu Schiff. Das waren einige schöne, meerdurchleuchtete Wochen und dann landete
ich in Lübeck, wo mich Freund Fritz am Pier erwartete. „Also Europa — Ruhe?' meinte Fritze und putzte sich auch die Brille. „Warte, ich weise dich an meine Tante in München, die weiß alles, was Ruhe, gute Milch, gutes Wasser und beste Luft betrifft, oder vielmehr, ich reise mit.' Die brave Tante in München war mit mir bald fertig, wickelte mich in ein halb Dutzend Schale, schickte Fritze zurück und verpackte mich nach Süden — in die Alpen. Mein Gott, diese Berge wollten kein Ende nehmen, bis mich Tante