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Autore:
Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo:
Innsbruck [u.a.]
Editore:
Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica:
[36 S.]
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto:
g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura:
II Z 191/N.F., 4
ID interno:
378625
in das 9, Jahrhundert fallen; dafür spricht schon der Umstand, daß sie sich zur Hauptkirche der Umgebung entwickelte, Uber St. Leonhard ging aber im großen und ganzen doch nur der schwerere Straßenverkehr, wie Saumtiere, Ochsenkarren und Heeresabteilungen, während zu Fuß oder zu Roß reisende Pilger und 'Wall fahrer vielfach die weite Schleife nach St. Leonhard abschnitten, indem sie bei St. Jakob nach Gries abschwenkten oder von Süden kommend von Gries nach St. Jakob aufstiegen. Sie ersparten
. Gleichzeitig mit dem St.-Jakobs-Kirchlein wurde auch ein eigenes Pilgerheim eingerichtet. Am Fuß des Schloßberges, wo sich die Wege trennen nach St. Leon hard und St. Jakob, steht das Gasthaus Sprenger; es zählt zu den ältesten Gast stätten von Gries (Wirtshaus am obern Gries, so man ab dem Obernberg geht 15. Jahrh., Wirtshaus an der Sag 16. Jahrh.) und hatte samt Mühle und Säge bis zur Grundablösung 1850 jährlich 8 Pfund Hilfsgeld zu leisten an den Talatsch hof, zu dem es ursprünglich gehörte
; andere gewölbte Räume sind wohl bei öfteren Umbauten be seitigt worden. In all dem kann man Hinweise erblicken, daß das Haus einst Pilgerherberge war 33 . Gegen Ende des 10. Jahrhunderts unter den Ottonen, die auf ihren Italien fahrten etwa siebenmal den Brenner überschritten 34 , dürfte der alte Straßenzug von Gries durch das Plankental nach Stafflach und Steinach wiederum neu ein gerichtet worden sein, wenn es stimmt, daß sich das um das Jahr 1000 genannte Stapuleia auf Stafflach bezieht, andernfalls
allerdings konnte es auch später geschehen sein, vielleicht im 11. Jahrhundert, wo gegen 20 Römerzüge den Bren ner kreuzten. Durch diese Umlegung des Straßenverlaufes kamen sowohl die beiden Pilgerkirchen St. Leonhard und St. Jakob als auch die Herbergen bei St. Leonhard und auf Neßlach (Parwieshof) abseits des Verkehrs zu liegen; das Pilgerheim in Gries stand zwar auch nicht an der Furtstraße, konnte aber doch weiter benutzt werden und mag Veranlassung gegeben haben, daß später die Straße durch das Dorf
Gries geführt wurde, wie sie heute geht. Als Ersatz für die beiden abgelegenen Pilgerkirchen schuf man nun am Lueg eine Kapelle zu Ehren des hl. Christoph. Das Lueger Kirchlein St. Siegmund und 4. 51