es dann zu Beschwerden zunächst vor dem Landcomthnr, nnd inciters vor der O.Oe. Regierung kam, welche in Folge dessen an den Richter von Lana den Befehl erließ, den genannten Gesellpriester zu verhaften nnd an den Weihbischof auszu liefern. Leo v. Brandis und ein Bruder desselben, wahrscheinlich war es Anton, machten jedoch dagegen die Vorstellung, daß es nicht billig sei, Jemanden nngehört zu vernrtheilen, nnd begehrten, daß der Ver Haftbefehl zurückgezogen und dein Angeklagten freies Geleit zu seinem Bischöfe
gewährt werde, um sich vor ihm zn rechtfertigen. Darauf wurde eingegangen, nnd die Rechtfertigung scheint dem Priester Bader auch geluugen zu sein. Bei späteren neuerlichen Reibungen mit dem Pfarrer, welcher der Sprache nicht gut mächtig war und sich auch sonst noch Unregelmäßigkeiten zn Schulden kommen ließ, in welche Reibungen sich anch der Landcomthnr wieder mischte, trat Leo eben falls persönlich ein, uud belobte die Gemeinde, die sich dabei an die Vogteiherrschaft gewendet
hatte, daß sie unter so schwierigen Ver hältnissen den richtigen Weg eingehalten und zu ihm die Zuflucht genommen habe. Der nächste Gegenstand des Streites entfiel damals allerdings durch den Tod des Pfarrers, dessen Verhalten der eigent liche Stein des Anstoßes war, aber dafür traten wieder die gegen seitigen Ansprüche bei der Verleihung und Uebergabe der Pfarre hervor, und Leo erwirkte in dieser Richtung einen Auftrag des Erzherzoges Ferdinand vom 3. März 1575, durch welchen derselbe als Landesfürst dem Landcomthnr insinuirte
, keine ungerechten Neu erungen einzuführen, uud das lehcniuäßigc Recht der Herren von Brandis, dem jeweiligen neuen Pfarrer die Angelàng abzunehmen, daß er alle herkömmlichen geistlichen nnd weltlichen Pflichten getreu erfüllen wolle, anstandslos anzuerkennen. In diesem Stadinm der Angelegenheit erreichte ihn aber der Tod, wonach sein Brnder Anton für ihn in die Action trat. Kurz vor seinem Tode scheint sich Leo in Innsbruck in der Judengasse ein Haus nm 1500 fl. gekauft zu habeu. Sein Tod erfolgte am 6. März
1576: er liegt begraben in Innsbruck nächst dein Spitale, wo sohin auch seine Witwe begraben wnrde. Ans dem dortigen Gottes acker findet sich nachstehende Gmbschrist: „Der Vdl Herr Leo zu