¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
. — Die Umrechnung der Abgaben an Korn, Schafen und Loden (pannum griseum) in den Wert von Schot Käse findet sich in einer Urkunde von 1239 für das Unterengadin (Thommen, Schweizer Urk. 1, 33), weiter handelt darüber und über den Ansatz der Wertkäse Juvalta, Feudalzeit in Churrätien (1871) S. 5. — Die Walser Siedlungen in Churrätien leisteten die grundherrlichen Zinse und Steuern ineist in Geld (und zwar, in mailändischer Münze) oder in Pfeffer, nur selten, wie in Davos, in Käse, Tuch und Frischlingen
. Diese walserischen Hochsiedler pflegten schon im 13. Jahrh. zumeist die Erzeugnisse ihrer Vieh- und Milchwirtschaft in entfernteren Märkten wie in der Lombardei zu verkaufen und daraus ihren Bedarf an Körnerfrucht, worin ihr eigener Anbau gering war, zu decken (s. Schulte, Zur Walser Frage im Anzeiger für Schweizer Gesch. 1908, S. 338 f., mit Beziehung auf andere einschlägige Schriften). Das Werk von Bohncnberger, Die Mundart der deutschen Walser, führt das Wort „Schwaige' nicht an, doch kommt z. B. i. J. 1538
in Zermatt, in der Heimat dieser Walser, der Flurname „Schwaig- matten' vor (Jahrbuch des Schweizer Alpenklubs 1922, S. 235). Weiter grenzt im Westen an Tirol das Land Vorarlberg mit dessen Überland, dem alten Drusentalgau, auch Walgau genannt. Dieses Gebiet hatte auch in ältester Zeit zu Churrätien gehört, seit dem 9. Jahrhundert kam es unter die Gewalt schwäbischer Grafengeschlechter und schließlich ist es unter dem Grafen von Montfort zu einer eigenen Landesherrschaft geworden, die, mehrfach geteilt