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zu verkehren. Erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahr hunderts gibt sich eine Wandlung zum Besseren. 1388 erneuerte der Richter zu Straßberg,dem neb en der Rechts pflege auch die Administrative seines Gebietes oblag, den Auftrag „wer den weg von Sterzing bis über den Brenner machen soll'; nämlich von Sterling bis an den Aigenbach unter Straßberg die Zollner am Lurx, von dort bis in den Seebach über dem Brenner die Inhaber des Weg lehens auf dem Brenner, die Gossensasser ihre Brücke, die Inhaber

auf dem Brenner unter Nennung der Bauleute vom Rendleinhof in. das Jahr J384. -) Der Geschichtsfreund I. Bd. - 17 — 2

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über den Brenner benützt haben. Die Römerzüge von Otto II., Konrad II., Heinrich III., Heinrich IV., Friedrich I., Otto IV., Friedrich II. und Heinrich VII. (zwischen 967 und 1226) lassen deutlich er kennen, daß deren Fahrten über den Brenner nach Brixen und Klausen giengen. Größer ward die Bedeutung der Straße, als mählig der Handel zwischen Süddeutschland und Venedig emporblühte, damit auch für die jeweiligen Landesfürsten jene der zahlreichen Zollstätten, welche der Handelsweg von Mittenwald bis Toblach

und das Wirtshaus „auf demPach' (jetzt Gschnitzerhaus) weist noch die Jahreszahl 1679 auf. Eine Sterzinger urkunde nennt (23. Mai 1723) einen „Simon Kerschpämber, Be standswirt zum schwarzen Adler zu Gossensass', der der Pfarr kirche von Sterzing „101b. Perner Gilte von 2/3 des Prunhofs auf dem Brenner' zusichert; und dieselbe Quelle nennt uns 1729 den selben Gastgeb als „Wirt an der Weintraub' zu Gossensass. Es ist begreiflich, daß anno dazumal der Pfad über den Brenner für Vergnügungsreisende keinerlei

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davon gepuret vnd sullen auch die selbn arbaiter an den veurabenden von der arbait geen ze rechter veurtzeit, vngeverlich. Auch welln wir, das vnser gesworner brenner / wer deristalzeit selber vnd nicht durch seyn poten bey dem brennen seyn sol vnd sehen / das das silber recht vnd ordenlich gebrennet werde, als dartzu gehört vnd sol jm von aineryeglichen wienischen mark zu Ion gevalln ain krewtzer vnd welher, dem er brennet seyns tests wider begert / dem sol er den gebn vnd was silbers

also gebrennet wirt I das sol vnserm gesworn Wechsler für sich zuegetragen werden / das er vnd niemander anders das weg vnd der yetz genant vnser brenner vnsere marck darauf slahe. Weiher aber darüber silber prante / da vnser gesworner brenner nicht bey war, als vor geschribn stet, oder silber verkauft, das vnser Wechsler nicht gewegen hiett vnd gemerkt wer / auch als vor- berurt ist / der war vns leib vnd gut vervallen. Wir gebieten vnd schaffen auch ernstlich, das die Freyung des pergs vestigklich gehalten

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waren, durch Sprengung der Straßen und Schanzenbau den Bauern ein möglichst uneinnehm bares Lager zu schaffen. Große Hilfe bot auch der Lehnerwirt am Brenner, der durch reiche Ortskenntnis es ermöglichte, dem Gegner etwaige Umgehungswege zu verlegen und anderseits den Scharf schützen das Anschleichen an die feindlichenVorposten zu erleichtern. GutzehnTage dauerte diese Blockade, in der ohne jegliches Hand gemenge die Bayern an 1500 Mann einbüßten, wogegen die Tiroler keinen Mann verloren. 1 ) Am 17. Juli trieben.die

und die Kaiserlichen ließen bereits für den Fall eines nötigen Rückzuges den Gossensasserwald zum Verhauen der Brennerstraße niederlegen; der Abzug der Franzosen nach Kärnten beseitigte diesmal die Gefahr. Ernster schien es I805werden zu wollen, als die Armee Erzherzogs Johann sich aus Nordtirol über den Brenner zurückziehen musste. Marschall Ney verstand es in den wenigen Wochen seines Aufenthalts in Tirol sich ordentlich seine Taschen zu füllen und seine Offiziere taten es ihm nach an Erpressungen ü.s.w

. Zwischen J0. und 15. No vember d. J. passierte die französische Brigade Roguet unter General Loison mit der leichten Kavallerie unter Oberst Colbert den Brenner; ihnen folgte Ney mit seinem Stabe, doch scheinen auch auf diesem Marsche seine Offiziere ihm sehr „vorgearbeitet' zu haben. Wenigstens zeigt uns dies folgende von einem heimischen Geschichtsschreiber unter dem Titel „Das erwachte Gewissen' erzählte Episode: 2 ) „Im Jahre 1817 erhielt ein hochgestellter und vornehmer Mann in Tirol ein Schreiben nachstehenden Inhalts

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), der Gotensitz, ein Dorf am Brenner, unter denselben Breonen- sern angelegt, deren Zügelung der Vogt von Berne seinem Herzog an der rhätischen Mark Servatus so sehr an's Herz gelegt hat.' Und wieder meldet Grimm's „deutsche Heldensage' vom Berge Göickelsas, Geikeisas, Gloggensachsen u. s. w., allwo einst König Elberich und Wieland der Schmied miteinander Schwerter fertigten. Weiß auch diese Quelle wenig vom ehemaligen Sprachstand, so sagt sie doch, daß anno 730, zur Zeit als der heil. Corbinian starb

, am Brenner ein nobilis Romanus Dominicus, der Breonenser, ge lebt; und 828 kommt nach demselben Autor ein Quartinus Preg- narius (Anwohner des Brenner) vor, welcher dem heil. Candidus zu Innichen unter Beiziehung romanischer Zeugen Schenkungen in der Sterzinger Gegend vermachte. 933 endlich findet sich in dieser Gegend ein Edelmann Adalpert, der seine Güter der Kirche zu Säben übergibt. Urkundlich finden wir den Namen zum ersten Male Anfangs des 13. Jahrhunderts. Da bekundet am 5. August J218 der Brixner

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wordene Schmiedehütten, als Zeugen längst vergangenen Lebens an den Wassern, und über der Lärchen wehende Wipfel schaut ein altersgrauer Wartturm zu Tal — träumend von lang vergan genen Tagen.. „Tempora mutantur!' — Waren die römischen Legionen vorher schon über den St. Bernhard nach Gallien gezogen, so fanden sie doch ebenso noch vor Christi Geburt für ihre Welteroberungsgelüste den Weg über den Brenner in die Niederungen der Donau und haben damals der Brennerstraße

lieber die Schilderung J. V. von Scheffels, die der, schwäbische Sänger in seinem „Ekkehard** humorvoll gegeben hat. Nach ihm berichtet im Burggärtlein des hohen Twiel der trinkfeste Herr Spazzo, der Schwabenherzogin Hadwig ritterlicher Kämmerer, folgendermaßen von seiner Fahrt über den Brenner: „Mußte dereinst in jungen Tagen in's Welschland hinunter reiten, da ging mein Weg durch's Tirol und über den Brennerberg, und war ein rauher, steiniger Saumpfad, der über Kluft und Gefelse 20g

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verschont ge blieben. Auch ihm sollte diese Geißel nicht erspart bleiben und im Sommer 1703') lernte Gossensass den Krieg zum erstenmale in seiner Furie kennen, als der bayerische Kurfürst Max Emanuel mit den Franzosen paktierte, Tirol dem Habsburgerhause zu entreißen. General Gschwind war vor den Bayern schleunigst über den Brenner retiriert, und in den letzten Junitagen schon sprengten die ersten bayrischen Husaren bis in die Brixener Klause auf Kund schaft; jedoch das Aufgebotander Etsch

Landesverteidiger nochmals gesammelt werden konnten, ehe Max Emanuel — am 7. Juli — in eigener Person an den Brenner kam, die Erstürmung der Paßenge durchzuführen; er hatte sogar das nötige Materiale mit- l ) A. Jäger „Tirol u t der bayr*-fraii2Ös. Einfall 1703'.

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nach Merari. 1872 15. August erste Tribulaun-Besteigung, Führer Pittracher von Gschnitz. 1873 J5.Aug. Besuch des Schah von Persien Nassr-ed-din, der in seinem Tage buche „entzückt von der ganz paradiesischen Luft' die Fahrt über den Brenner beschrieb. Von Schelleberg stieg er mit dem Großvezier und seinen beiden Onkeln Imad-ed-daule und Itizad-es-saltane zu Fuß nach Gossen- saß ab, „um zu sehen, wie die Bahn den Berg hinunterfahre'; doch waren dann alle „verzweifelt und ermüdet'. Die beiden Emire

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. 10. sichern Maximilian Schiestl zu Gossensass und seine Frau Marie Kelderin der Stadt Sterzing 3fl. Gilte von dem königlichen Küchenlehen, dem Wirtshaus am Brennerbach. 1697 Febr. 4. sichert Agnes Krantzerin, Braut des Hans First, Pulvermacher zu Gossensass, der Stadt Sterzing Gilte von 1 / 4 des Schergenguts ob Gossensass. 1702 Aug. 12. sichert Jakob Mitterrigger, Wirt zu Gossensass, der Pfarrkirche zu Sterzing 10 lb. P. Gilte von a / :! des Prunhofs am Brenner. 1723 Mai 11. Bartlmä Unterperger

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es nimmer gehört, seit ihm die Sehnen zerschnitten worden. Dann ließ er Schwerter und Schilder unvollendet und schmiedete Tag und Nacht und schmiedete zwei große Flügel und war kaum fertig, so kam Elberich mit Heeresmacht den Brenner herabgeritten. Da band sich Weland die Flügel an und hieng sein Schwert Mimung um und trat auf die Zinne, daß die Leute riefen: Sehet, der Weland ist ein Vogel worden! Er aber rief mit starker Stimme vom Thurm : Behüt' Euch Gott, König Elberich! Ihr werdet des Schmiedes

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Karl V. 1552 auf seiner Flucht vor Moritz von Sachsen über den Brenner begleiteten. 4 ) „Verzaichnus pey wellichen die pherdt darauf di Stalmuet anglegt mues werden zu Gossenßas gestanden volgt hernach. Erstlichn als die Römische Kaiser- vnd Kunigklich Mjt. am Hereinzug gewest sein di INTyderlendische Bande Reitter zu Gossenßas gelegen wie volgt; Jacob Ramer 3 pherdt Martan Schwiczer . . . 5 n Peter Alleperger .... 3 „ Wolfgang am Ortt ... 32 „ Jörg Markert 2 „ Ludwig Holl 8 tt Jörg Pharkircher

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zu den Zwergen und gewann viel Ruhm. Da brachen die Riesen in's Zwergenland, daß Weland weichen mußte, und blieb ihm nichts als sein breites Schwert Mimung, das schnallte er über den Rücken und kam in's Land Tirol. Zwischen Eisack, Etsch und Inn aber saß dazumal der König Elberich, der nahm den Weland freundlich auf, und wies ihm die Waffenschmiede zu am Brenner, und Eisen und Erz und was sonst in des Gebirges Adern verborgen ruht, sollte afl' des Weland sein. Und dem Weland ward's wohl und fröhlich um's

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Aigner, Meßner, und der erste Gemeindemann Anton Gröbner, Wirt, Miene zum Sturmläuten, worauf sich die Feinde fluchend aus dem Staube machten. Die noch vorhandene alte Feuerspritze im Orte wurde später von einem bayrischen (?) Offizier hieher geschickt, wie man vermutet als eine Restitution für damals verursachten Brandschaden, Eine an der Brenner straße gelegene kleine Pulver stampfe — ihr Hausname be steht noch heutzutage — lie ferte damals den Landstür-

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, wo nun das Kaiserdenkmal steht. Dasselbe wurde Ende der Sechzigerjafire in eine zweiklassige Schule umgewandelt; 190Ì wurde die neue Schule erbaut. Vor 1822 war dieselbe im Gasthol „zur Rose' untergebracht. 1827 Der sogenannte „tiefe Winter' wegen außergewöhnlichem Schneefall. 1846 FurchtbareUeberschwemmungdurchdenEisack, so daß der Wagenverkehr über den Brenner zwei Wochen unterbrochen war. 1863—1866. Bau der Bahnstrecke Gossensass—rSchelleberg, der teuersten der ganzen Bahnanlage; der Pilerscher Tunnel wurde mittels

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Indessen mag dasselbe zu Anfang des vorigen Jahrhunderts immer noch halbwegs in Stand gewesen sein, denn am 13. Dezember 1813 drohten die oberinntalischen Bauernführer unter dem Hauptmann Alois Kluibenschedl dem bayerischen General - Landeskommissär Baron von Lerchenfeld „im Namen der Nation' mit Deponierung und Haft zu Straßberg oder Mareit bei Sterzing, wo bereits mehrere über dem Brenner aufgehobene bayerische Beamte hinter Schloß und Riegel saßen. 1 ) Die äußere Machtstellung Straßbergs

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seinen Ab schluß gefunden. Am 8. Februar 1342 zog Kaiser Ludwig der Bayer über den Brenner und den Jaufen, um in Meran zu Gunsten seines Sohnes, des Markgrafen Ludwig von Brandenburg, die Scheidung zwischen Margarethe Maultasche und Johann von Böhmen zu be wirken. Zu des Kaisers Anhängern zählte auch der tirolische Landes hauptmann Herzog Konrad von Teck, welcher in dieser Fehde einen der treuesten Vasallen Margarethes, den Ahnherrn der Grafen von Spaur, Volkmar von Burgstall im Nonsberg mit zwei Söhnen

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Sic.?. ' '(T«\ Von den früher zugehörigen Filialen wurden 1694 Ried, 1714 am Brenner und 1737 Pflersch als eigene Kuratien abgetrennt, 1736 zu Gossensass die erste Kooperatur errichtet. Außerdem sind auch noch etliche Daten aus der Geschichte der alten Ortskirche ') für den Chro nisten beachtenswert. So wurde 1676 in einer Oktobernacht dieselbe von unbekannten Tätern ihrer wertvollen geweihten Gefäße und des gesamten Zinngerätes beraubt. Als 1737 das ganze Dorf von großer Wassernot bedroht

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Gossensasser in ihrem Verkehre mit denNachbarschaften, vorab in Pflersch, Brenner u.s.w., beob achten lässt. Insbe sondere zu dem be nachbarten Sterling und seiner Bürger schaft dürften man nigfache und gute Be ziehungen bestanden haben, wie das zahl reiche Urkunden des Sterzinger - Stadtar chives bezeugen, von welchen einige aus zugsweise hier wie dergegeben seien: j ) \ 474 Sept. 14. verkauft Hainrich Knofftacfi von Gossensass, als Kirchpropst der St. Jörgenkirche daselbst, der S. Sebastians-Bruderschaft

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das Kurwesen, der die Uferpromenade, den Gottschalckweg und viele andere Spazierwege Baute, J8 99 Gründung des Jagdverems „Hubertusbrüder'. Ì8 99 Bau der modernst eingerichteten Kaltwasserheilanstalt Gudrunhausen. J899 Bau der Hochquellwasserleitung durch August Gröbner und Ingenieur Karl Putzky. 190Ì Erbauung des neuen Schulgebäudes. J 902 Gründung derTirolerViehzuchtgenossenschaft für Gossensass, Pftersch und Brenner. 1903 Gründung des Vereines katholischer Arbeiter. — Neubau des Widums

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erinnert, als 1812 die französischen Hilfstruppen über den Brenner nach Rußland zogen; mehrere Einheimische wurden dabei mit Gewalt unter das Militär gesteckt, so Christian Mayr, der Onkel des derzeitigen Meßners, welcher dabei umkam, und der sogenannte Schelleberghansl, der später glücklich wieder die Heimat erreichte. Als dann Tirol 1814 wieder unter Habsburgs Szepter kam, schrieb Kurat Gordian Harter, welcher während der Kriegszeit treu in seiner Seelsorge ausgehalten, frohbewegt folgendes

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