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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1937
Brixner Heimatbuch
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Pagina 282 di 303
Autore: Mang, Hermann [Hrsg.] / hrsg. von Hermann Mang
Luogo: Innsbruck
Editore: Verl. der Marianischen Vereinsbuchhandlung
Descrizione fisica: 279 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Brixen <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 102.652 ; II 67.908
ID interno: 84584
der Besenheide überziehen fleckenweise den nadelbedeckten, sandig- lehmigen Boden, Dazwischen liegen die jetzt nutzlos gewordenen alten Föhrenzapfen herum; sie haben ihre Samen dem Winde über geben und spreizen nun ihre totdürren Sehuppen weit auseinander. Möge sie das Kind einer armen Quartierfrau heimtragen, im Winter den Ofen zu wärmen. Kerzengerade stehen die astlosen, rotbraun ge fleckten Stämme und heben ihr Nadeldach hoch zum Licht. Der Maler liebt diesen Baum, seine Gestalt und Färbung

, als Schwester zur südlichen Pinie. Aus magerem Boden, der das Wasser nicht hält, ziehen seine tiefgreifenden Wurzeln die Nährstoffe, und nicht einmal die kann er im Frieden verarbeiten und verwerten. Büschelweise sitzt auf den Aesten die blaßgrüne Mistel und treibt ihre Sauger hinein ins Holz bis zu den Röhren, wo die Nährsäfte fließen. Daß auch in solch unschönen Dingen die Natur den Menschen Beispiele bietet! Doch gehört dieser Schmarotzer noch lange nicht zur Sippschaft der Unverschämtesten, wie etwa

die da im Boden steckende Sommer wurz mit ihren braunroten schuppigen Blättern und fremdartig an mutenden Blüten. Die eine nimmt wenigstens nur die Rohstoffe, wie sie vom Boden emporgezogen und gepumpt werden und verar beitet diese dann selbst mit ihrem eigenen Grün. Diese nimmt gleich die fertige Nahrung wie ein lichtscheuer Taschendieb aus den unter irdischen Stengeln und Wurzeln der Nachbarpflanzen, sich selbst jede Mühe und Arbeit ersparend. Bald läßt die Waldung einen geräumigen Platz frei, wo an Sonn

am Boden, die auch schon ihr Leben gelebt haben. Es hat ausgedient zu Nutzen des Baumes und des Menschen; nun kann es gehen und sterben. Herbstlicher Laub fall ! junge kommen nach ! Eine Eigenheit alles Lebendigen ist.., der Tod! Das Fest Allerseelen muß in diese Jahreszeit fallen! Hier auf dieser Heide, vielleicht im Schatten dieser Bäume, mag um 1800 der Pangarterbub gesessen sein, ahnungslos, glücklich als

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1937
Brixner Heimatbuch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BH/BH_280_object_3874825.png
Pagina 280 di 303
Autore: Mang, Hermann [Hrsg.] / hrsg. von Hermann Mang
Luogo: Innsbruck
Editore: Verl. der Marianischen Vereinsbuchhandlung
Descrizione fisica: 279 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Brixen <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: II 102.652 ; II 67.908
ID interno: 84584
die Satidreißen herunter bis zum Boden des riesigen Talkessels. Von fern sind sie so weich anzusehen, wie ein gespanntes hellfarbenes Leintuch; in der Nähe jedoch eine Wildnis scharfkantiger Steine. Und gerade hier, in diesem Friedhof der Berge, wo es Tag und Nacht kollert und rollt und rutscht, begegnen dein Wanderer die holde sten Wesen der Berge. Im grauen Schutt versteckt blühen Blumenwun der, daß es nichts Zarteres, Anmutigeres, und Hinfälligeres gibt als sie in dieser Welt des Gewaltigen

und Rücksichtslosen. Diese duftenden, zarten Geschöpfe sind neben der Verwitterung der zweite große Fak tor, der das Bild der Alpen bestimmt. Ihnen ist das harte Los zugeteilt, ihr Dasein täglich neu zu erobern, indem sie das lockere Geröll aufhalten und dem Steinschlag Einhalt tun. Was ihre Brüder und Schwestern hoch oben verbrochen haben, das machen sie wieder gut, indem sie mit ihren Würzelchen die feinsten Körner verbinden, die Rollsteine mit Fäden verknüpfen und dem Boden Halt gewähren. Es sind Liliputaner

dieser kleinen, aber mutigen Kämpfer rücken dann größere Sträucher und Büsche vor. Die Krummföhre oder Zunder (Latsche, Zate) spielt unter diesen die erste Rolle. Ohne sie kann man sich unsere Alpen gar nicht mehr denken. Wo diese zähe, schiangen- gleich am Boden kriechende Pflanze einmal festen Fuß gefaßt, trotzt sie dem Geröll, dem Steinschlag und den Lawinen, und schützt Woh nungen und Felder. Schutthalden und Sandriesen sind Orte schick-

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