Festschrift zum 50-jaehrigen Bestande, zugleich 44. Jahresbericht über das Jahr 1906 : [Vorarlberger Landes-Museum ; 1857 - 1907]
77 Den ersten Unterricht im Zeichnen soll Bücher von dem Maler Hundertpfund aus Bregenz, welcher in München sich aushielt, erhalten haben und bis ungefähr zum 16. Jahre mag Bücher seine Zeit zum Teil bei Hundertpfund, sowie in Flums, der schönen Gegend in der Schweiz, und dann wieder in Feldkirch verbracht haben, wo er fleißig zeichnete und sicher auch Versuche mit Malen machte. Die Sehnsucht, sich als Künstler ausbilden zu können, wurde immer stärker. d In Feldkirch sah Herr Fröhlich, Kaufmann
mit ihren unermeßlichen Kunstschätzen aller Art, von Freude und Staunen überwältigt, seinen sehnlichsten Wunsch, Maler zu werden, so nahegerückt sah, läßt sich denken. Die ersten Unterweisungen im Kunstunterricht bestanden auf den Kunst- akademieen damaliger Zeit und noch viele Jahre spater im Konturenzeichnen nach antiken Gipsmodellen, dann mechanische Schattiererei, wie es jetzt oft in den obern Volksschulen zu geschehen pflegt, wo das Zeichnen auch nach antiken Gips modellen am Platze ist. Viele dieser Antiken