Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht
ich ist es in der Ordnung, baß man es wie einen Landstreicher behandelt, den man um seine Abkunft, Herkunft und Tendenz be fragt. Das Wort aber kommt her von ultra d. h. jenseits und moàs d. h. Berge, also jenseits der Berge. Was für die an dern jenseits ist, ist für die Einen diesseits. Da nun Ultramon- taner derjenige heißt, der jenseits der Berge wohnt, so sollte man meinen, daß die Tiroler am allerwenigsten ultramontan in diesem Sinne Zu nennen sind, denn sie wohnen nicht diesseits
sie es denn? Wenn man diese Leute fragt, was ist denn ein Ultramontaner, dann stehen sie am Berge. (Heiterkeit.) Wenn diese es nicht selbst thun wollen, wollen wir es einmal thun. Haben Sie, meine Herren ! jemals gehört, daß man einen Juden ultramontan genannt hat? (Heiterkeit.) Gewiß nicht. Sie haben auch gewiß nie gehört, daß man einen Prote stanten, von welcher Farbe er immer sein mochte, Ultramontan genannt hat. Am Ende bleiben noch die Katholiken übrig, es sind aber 200 Millionen, denn von den Türken und Heiden darf