¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Autore:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12
In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
ID interno:
483821
feitige Pyramide und ist mit Hohlziegeln eingedeckt. Nahe der südwestlichen Ecke des Schiffes ist ein Portal eingebaut, einfach viereckig, ohne jede Gliederung, jedoch wird durch ein Querbalken auch ein Tympaiwil gebildet, welches einst mit einer mm ganz erblaßten Malerei geschmückt war. Auch an der Facade lassen sich noch Spuren eines größeren Gemäldes beobachten, das aber anch fast ganz verblichen, so daß man dessen Inhalt 'kaum mehr sicher stellen, geschweige die Formen näher untersuchen
kann. Man sieht noch nimbirte Gestalten, zwei Rößlein, einen großen Banm, eine» Fuhrmann. Das Ganze mag zur Legende des hl. Nicolaus in einer Beziehung stehen und die Er rettung eines Fuhrmannes aus den Wafserflnthen der Etfch znin Gegenstand gehabt haben, wie auch Dr. Keppler's Archiv v. Jahre 1!-M S. Ill eine ähnliche Darstellung in Rotweil a. N. anführt. Kehren wir nochmals ins Innere zurück, denn die „flache Oberdecke aus Holz' bietet ein ganz besonders Interesse und macht die alte Nieolanskirche
durch profilirte Leisten in quadratische Felder getheilt von l bis l'5l> ZN. Jene von St. Vigil zn Morter in Vinstgan belebt kräftig ausgeschnitztes Maßwerk-Ornament, .vgl. Kunstg. Tirols S. Zu St. Valentin im Sarnthal finden wir eine reicher verzierte Decke. Alle Kragbalken sind hier mit Bretter ganz überkleidet, und jedes Brett, das kaum 39 om Breite hat, belebt zwar nur schlichtes Rankenwerk, aber in so großer Menge, daß das Ganze deniwch ^ reich verziert, erscheint, wozu der große Wechsel an Ornamenten anä
hat, einmal in einem Hause oder in einer Bnrg gedient oder ist für einen profanen Raum ursprünglich bestimmt gewesen nnd erst nachträglich für St. Nieolans verwendet worden. Man macht diesen Schluß, weil zwei, der qnatratischeil Felder, in welche sie durch , Leisten eingeteilt wird, einen für ein Gotteshans allerdings nicht ganz paffenden Schmuck enthalten, aber dergleichen ^?chìvii>lke kommen mit Beginn des zweiten Jahr- / zehnts des 1>>. Jahrhunderts ja öfter vor, nnd hier in Obervinstgan angrenzend'an . die damals