¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Autore:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
ID interno:
483833
Theile, wo sie eben nur gering ist und daher nicht schadet. Bezüglich der von Zeit zu Zeit notwendigen Reparaturen der Glockenstühle kümmert man sich leider in vielen Orten viel zu wenig oder überläßt dieselben ganz Unberufenen. Wenn dann diese ein zu großes Wackeln des Gebälkes merken, so schreiten sie nicht selten zu dem ärgsten Mißgriff und und treiben zwischen demselben und dem Thurmmauerwerk feste Keile (!) ein. wodurch sie das Nebel um so mehr vergrößern. Eben damit die Erschütterung
eine, besonders größere, Glocke umgegossen werden, so ist man nicht selten auch sehr geneigt den Vorschlag zu machen, ein ganz neues, besser gestimmtes Geläute her zustellen. Hiebei sei man aber ein wenig vorsichtig, denn die alten Glocken sind meistens besser in jeder Beziehung, sei es auch, daß sie nicht gar so gut stimmen. Ein tüchtiger Glockengießer kann in vielen Fällen die einzelne neue Glocke auch etwas wohlklingender zu den alten machen, ohne alle umzugießen. Was das Mauerwerk der Thurms
im Allgemeinen anbetrifft, so gilt das früher über das Kirchengebäude Vorgetragene. Eines wird leider oft übersehen, nemlich, daß der Thurm, weil einer anderen, meistens älteren, Periode entstammt, nach derselben zu behandeln wäre. Man will aber alles nach einer Schablone herausputzen und so wird das nicht selten schöne Gefüge der Mauern aus Bruchsteinen oder schön behauenen Ecksteinquadern an romamschen oder gothischen Thürmen durch Mörtel ganz überdeckt und mit Kalktünche überzogen, um alles gleich