¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Autore:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
ID interno:
483833
, hat darunter gelitten, ist in unserer glaubensleeren Zeit gar osi ganz aus den religiös sein sollenden Bildern ent schwunden. Wenn man ein hübsches Gesicht malt, dann glaubt man, es sei ganz gut und brauchbar für eine — Gottesmutter! und das ist schmählich. Hat nicht auch Rafael und so viele andere das Ideal für dieselbe in irdischen Schönheiten gesucht? Die alten Maler hielten sich so treu als möglich an das traditionelle Original! wer hat denn richtiger ge wählt? Ja, ohne Zweifel ist auch die sinnliche
erreichen! — Dabei bleibt dem genialen Künstler sein Werth ungeschmälert, man kann ihn ganz wohl bewundern, und doch die Linie zwischen natürlicher und übernatürlicher Schönheit festhalten. Die hl. Barbara bei der Naäonns äel Sisto ist gewiß eine Schönheit, an sich und in der Ausführung, aber das Ideal einer hl. Barbara ist sie nicht, weil sie mehr schön ist als heilig. Unsere Maler würden es kaum wagen, einen Apostel zu machen, ohne schönen Kops nach modernen Begriffen, und doch unterliegt
, so gar nicht „schonen Malereien z selbst die Frömmigkeit hatte daran auszustellen, indem sie es z, B. für unwürdig HM, daß — nach den alten Gemälden, auch in Terlan — die hl. Anna drei Ehemanner und schon vor der seligsten Jungfrau andere Töchter sollte gehabt haben, wiewohl diese Tochter nach der alten Überlieferung die Mütter von Aposteln wurden: auch Wissenschaft, wie e» scheint, wollte mit allem aufräumen, was nicht dogmatisch ganz sicher feststand, um ja dem ^Widerspruch'der norddeutschen