¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Autore:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12
In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno:
483812
er war. Das Portrait seines Vaters, das er als Pendant zu dem des Cornelius gestochen har, und welches ganz in Dürrer'scher Manier ausgeführt ist, ließ schon seine hohe Gabe und den Charakter eines echten, deutschen Künstlers vollkommen erkennen. Obgleich er fast ununterbrochen in. Rom gelebt hat und mit einer Römerin verheiratet war, der Tochter des berühmten Kupfer stechers Rossini, einer Verwandten des noch berühmteren Komponisten desselben Namens, ist er doch durch und durch ein Deutscher
, ebenso wie ihn die Meister des Halbdunkels ergötzen konnten. Mit solchen Fähigkeiten ausgestat tet, hätte van Rhoden, wenn er im Sinne und Geist der Modernen hätte malen wollen, ganz gewiß größeres Aufsehen nnd Be rühmtheit erlangt. Er fragte nicht viel dar nach, auch waren seine Verhältnisse, speziell in pekumärerHiusicht im mer recht gute, und außerdem haßte er förmlich, wie es eines Künstlers von Gottes Gnaden allein würdig ist, alles Geräuschvolle und Aufgeblasene. Er war eben der Mei nung
, daß ein ein ziges, wahres Kunstwerk, wenn auch in den kleinsten Dimensionen ausgeführt, ein einziges, wahrhast künstlerisch durchdachtes und ausgeführtes Bildnis schon genügend sei, den wahren Künstler der Mit- und Nachwelt zn präsentieren, und daß es schließlich ganz einerlei sei, ob dieses Kunstwerk sofort Beifall und Anerkennung finde oder nicht, wenn nur in demselben der wahre und unver gängliche künstlerische Wert fortleuchte. Groß war vor allem feine extreme Bescheidenheit, die er sich stets erhielt