¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Autore:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12
In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
ID interno:
483812
,, wie Kardinal v. Geisse!, Bischof Johann Georg von Münster,- nicht bloß kunstliebende Monarchen, wie Friedrich Wilhelm IV. und Ludwig I. von Bayern, sondern. gerade auch „ultra montane Politiker die Herolde und Förderer der christlichen Kunst im vorigen Jahrhundert gewesen sind; denken wir nur an Görres, Reichensperger, Heeremann. Görres schloß seine Augen in dem Jahre, wo die Generalversammlung der deutschen Katholiken zuerst auf den Plan trat — als Erbin gleichsam seines umfassenden und gewaltigen
Lebenswerkes. Reichensperger trat in demselbenJahre 1848 an die große Öffentlichkeit, um von da au bis zur letzten Generalversammlung in Köln sein Leben in den Dienst der christlichen Staatsidee, Kultur und Kunst zu stellen, v. Heeremann war einer der treuesten Besucher dieser Versammlungen und hat noch im vorigen Jahre in Mannheim ans beredtem Munde den letzten Gruß der deutschen Katholiken als „freisinniger Förderer der Kunst und ruhmvoller Vorkämpfer der Kirche' empfangen
zwischen der Heerschau der Katholiken Deutschlands und der Kunstpflege ans katholischem Boden in wirkungsvoller. Weise bestätigt. ' ' ' . Als Erzbischof v. Geisse! im Jahre 1857 den Kardinalshut empfing,' durfte er mit gerechtem Stolze sagen: „Ich zeige Ihnen so viele in der Erzdiözese während der letzten zehn Jähre von der Frömmigkeit der Gläubigen neu erbaute Kirchen.' Mit größerer Genugtuung kann imJahre1903 der Kölner Oberhirte, können alle deutschen Bischöfe heute hinweisen auf die unübersehbare Zahl
Mut uud Mittel für derartige Bauten zu finden?' Ich antworte: In katholischen Körperschaften und Bürgerschaften waren und sind sie zu finden ! In Zeitläufen',' wo die deutschen Katholiken mit der einen Hand das Schwert führen mußten, haben sie die Mauer kelle aus der anderen nicht weggelegt; in Jahren, wo sie den Verlust so mancher kostbaren Schöpfung betrauerten und für die bittere Notdurft des kirchlichen'Lebeus zu sorgen hatten, haben sie „Mut und Mittel' für kühne Neuschöpfangen gezeigt