¬Der¬ Wetzsteinhans : eine Erzählung.- (Erzählungen vom Reimmichl)
Anwesen. Als ich halbzwanzig Jahre alt war, hätte ich sollen eine reiche Nachbarstochter heiraten, die mir aber gar nicht zu Gesicht gestanden ist. Ich wurde in jener Zeit mit einem bildhübschen Mädchen bekannt, hieß Vroni (Veronika) und war Kellnerin in der „Traube' Zu Sankt Johann. Das ist die Mutter von der Bertha. Sie war ei» Jahr älter als ich und hat sich Zuerst an mich ge hängt. Bon der Kellnerin wollte mein Vater schon im Ansang nichts hören und noch weniger, als das Kind auf di,e Welt kam
. Ich sagte, wenn ich d i e nicht haben darf, dann Heirat' ich überhaupt nicht. — Gut, dann soll ich's lassen. Mir lag die Sache schwer am Herzen, aber ich vertraute auf Zeit und .Weil'. Der Vroni Hab' ich gut zugeredet und sie inständig gebeten, daß ste mir ein paar Jährlein wartet. Freilich, freilich, sagt sie und verspricht mir's auf die Hand, sie wartet, so lang' ich 's nur haben will. Aber sie kam von St. Johann fort nach Schwaz hinauf zum Sonnenwirt, hat dort mit dem Hausknecht angebandelt