¬Das¬ k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918 : nach den Kriegsakten des Regiments bearbeitet
Auch auf diesen Flügel war ein übermächtiger Angriff erfolgt, der sich be sonders vom Rücken her fühlbar machte. Hauptmann Lap verfügte von den 70 Mann seines Detachements nurmehr über jene, welche im Trommelfeuer un verwundet geblieben waren. Die Übermacht der Italiener war daher gewaltig; ihre Stärke konnte auf die eines Bataillons geschätzt werden. Der nun folgende Kampf, der unter so ungleichen Kräfteverhältnissen in Nebel und Dunkelheit ansgefochten werden mußte, stellte die höchsten
, wo Munition deponiert lag. Mittlerweile war es dem Feinde gelungen,, einige der Felsblöcke zu ersteigen, so daß sich der Kampf von Felsblock zu Felsblock fortsetzte. Gelegentlich der Abwehr eines geschlossenen Angriffes gegen den Kavernen- selsen wurde Hauptmann Lap durch eiueu Granatsplitter und einen Schuß in die linke Schulter verwundet. Es gelang aber der Mannschaft, den Platz von den Italienern wieder zu säubern und ihren verwundeten Kommandanten durch den hochgelegenen Eingang in die Kaverne
zu schaffen, wo sich auch Fähnrich Kecht, Oberjäger Hopfgartner, Leutnant Pilati und etwa 6 Jäger, ferners eine Anzahl gefangener Italiener befanden. Fähnrich K echt, ein braver, hervorragend tapferer Offiziersaspiraut unter nahm trotz der schwierigen und aussichtslosen Lage zwei Ausfälle aus der Kaverne, die sie aber nur vorübergehend vom Feinde befreite. .Schließlich wurde der Kavernenfelsen ganz eingeschlossen. Hauptmann Lap ließ hierauf das Maschinengewehr, das nurmehr Einzel schüsse abgeben konnte
, in Tätigkeit setzen und forderte die Italiener zur Übergabe auf. Tatsächlich hoben etwa 3V derselben die Hände hoch, ergaben sich und legten die Massen nieder. Da setzte ein neuer starker Angriff ein. Der Feind schoß in seine eigenen Leute hinein, warf Handgranaten in die Kaverne und machte so den Aufenthalt darin unmöglich. Hauptmann Lap mußte mit seinen Leuten, die wie er meist verwundet waren, und keine Muuitiou mehr hatten, die Kaverne verlassen und wurde mit seiner Mannschaft gefangengenommen gerade