Es war wenige Tage später. Eine drückende Schwüle lag Mber dem engen Tal. Kein Lufthauch milderte sie. Das Fräulein Marie hatte fürsorglich die Fensterläden des Speisezimmers geschlossen, um die Hitze fernzuhalten. Eugen betrat das Zimmer, um sich ein Buch zu holen. Die Tür, die zur Terrasse führte, ließ er offen, um besser sehen Zu können. Die breite Lichtbahn reichte jedoch nicht bis in den entfernten Winkel, in dem der Bücherschrank stand. Eugen wählte lange unter den Büchern, deren Titel
er in dem schmalen Lichtstreifen entzifferte, der durch einen feinen Spalt des geschlossenen Fensterladens drang. Nach längerem Suchen hatte er das gewünschte Buch gefunden. Wie er eben die Schranktüre schließen wollte, trat sein Vater, von der Terrasse kommend, ins Zimmer. Rasch verbarg Eugen den Karl May unter seiner Leinenjacke, drückte sich in den dämmrigen Zimmer winkel und wartete. Er wollte dem Papa nicht in die Hände laufen, der ihm statt dieser Lektüre sicher wieder die Schulbücher empfehlen