¬Das¬ Steuerbewilligungs-Recht der alten Stände Tirols.- (Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; Jg. 1, [Nr.] 5/6)
Leopold hatte wegen des französischen und Türkenkrieges in diesen Jahren beziehungsweise 60,000, 280,000 und 150,000 ft. vom Lande begehren, und dabei besonders auf die Gefahr hinweisen lassen, die auch dem Lande Tirol drohte. Die Landschaft ging auf die Forderungen der Regierung ein, aber unter Bedingungen, die bemerkt zu werden verdienen. Gebrauch machend von ihrem Bewilligungsrechte, gewährte die Landschaft der Negierung die erstverlangte Summe vollständig; anstatt der 280,000 und 150,000
350,000 fl. nur 180,000 fl.. und zwar neuer dings unter der Bedingung der „Abthuung des Papi er auf schlagest Dieses Mal erreichten die Stände ihren Zweck, und veranlagen sogar eine Erklärung des Kaisers, die mit goldenen Buchstaben aufgezeichnet zu werden verdient; denn sie liefert den Beweis, daß Kaiser Leopold die Verhältnisse Tirols ohne Ver gleich richtiger und billiger beurtheilte, als seine Hofstellen, die nur Einen Maßstab und nur Eine Schablone für alle österreichi schen Erbländer zu kennen
anfingen. Kaiser Leopold schrieb zu dem seiner Entscheidung vorgelegten Referate eigenhändig die Bemerkung hinzu: „daß es mit Tirol gegen die andern Länder