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Autore: Zallinger - Stillendorf, Franz ¬von¬ / von Franz von Zallinger - Stillendorf

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ihren Herrn anerkannt und den Eid der Treue und des Gehorsams geleistet. Am 3. Februar 1363 huldigen Richter, Rath und Bürger von Bozen nach dem Befehle der Markgräfin Margaretha, der Landherren und Räthe den Herzogen von Oesterreich. Die edlen Solschen. — Die ersten Domini caner in Bozen. Der früher erwähnte Botsch von Bozen, dessen Siegel an der Uebergabs-Urkunde Tirols an die Herzoge von Oesterreich hängt, entstammte jenem reichen Geschlechte de Rubenis oder Rossi, das in alten Zeiten

aus Florenz nach Bozen gekommen war. Bereits im Jahre 1098 soll Heinrich Botsch mit seiner Ge mahlin Lucia das Kreuz genommen haben und mit dem Segen des Papstes nach Jerusalem gezogen sein. Die Wichtigkeit der Botsch im Kaufmannswesen zu Bozen begann um das Jahr 1277. Eine große Zahl Schlösser und Güter an der Etsch war in ihren Händen. Als das Franciscanerkloster im Jahre 1291 ein Raub der Flammen wurde, war der vorzüg lichste Wohlthäter beim Wiederaufbau ein edler Botsch, wie diese Familie

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1901

Autore: Zallinger - Stillendorf, Franz ¬von¬ / von Franz von Zallinger - Stillendorf

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Vomeri! kràuin ininorum versus portam Vintlerii^, Vom Baumgarten der mindern Brüder bis zum Vintlerthore, verkaufte. Am 18. September 1372 zu Bozen bestätiget Herzog Leopold dem Hans und Mathias den Nieder- hausern das Lehen des Ansitzes Niederhaus sammt Baumgarten und Garten in des Röderhäusers Gasse, genannt ans dem Rain zu Bozen. Gottfried von Niederhaus war von 1421 bis 1442 Land-Comthur an der Etsch. Statt Weintraubengasse würde sich der Name Nied erHausg asse empfehlen. Wir kommen

in die alte Gasse „Am Rain', in die Raingasse, deren Name beibehalten werden mag. Wir überschreiten den Johannsplatz, zur Erinne rung an weiland Erzherzog Johann so genannt, und gehen vor das Hauptportal der Pfarrkirche, in die Gegend, die einst Poblitsch (ein öffentlicher Platz) hieß, außerhalb des Burgfriedens von Bozen« Da, wo heute das Langschiff der Kirche sich erhebt, stand vor der damaligen Marienkirche jener Alber baum, bei dem nach altdeutscher Sitte die Dingstätte war und das Landgericht

der Grafen von Tirol gehalten wurde. In der Urkunde vom 24. Juni 1190, vor der (damaligen) Pfarrkirche von Bozen, wird, nachdem bie beiden Gemeinden von Bozen und von Keller (Gries) je 12 Geschworne zur Austragung ihrer

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1901

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bei Unterin, schleifte und die Wangalchen Schlösser erstürmte und verheerte. Wie Meinhard II. damals in Bozen gehaust, darüber berichtet die Urkunde vom 10. September 1277, ein Protest der Bozner, worin gesagt wird, er sei über Bozen mit Feuer und Verwüstung her gesallen, oxoiclit vinoas ante àii'Aum Loxanì, et devastavit' 6t inoenäit omnia eàiàia, et opus ante Luk'A'iiin Volani, c>uo parkte iuorunt ante ^alverrme, st iNaroi, et volai »sent 1108 Kudm6i'8Ì886 euiii àtis die Weinberge außer

dem Markte (dni-Kum) Bozen habe er ausgehauen, die Gebäude zerstört und den Flammen preisgegeben, die an der Talser und am Eisak erbauten Dämme^) durchbrochen und Bozen in den einbrechenden Fluthen ertränken wollen. Das hätte der Graf und seine Helfer gethan. Es ist nicht wohl anzunehmen, dass diesem Meinhard zu Ehren der Bozner Gemeinderath eine Straße benennen wollte. Ihr wär't sonst fremd in Bozens Stadtgeschichte, In Bozens Unglück wär't Ihr schlecht bewandert! Meinhards II. Testament vom 29. October

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1901

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In einer Urkunde des Jahres 12^7 erscheint aller dings die Benennuno für Bozen und in einer anderen desselben Jahres der Titel „oives' für die Bozner, doch werden in ersterer Bozen und seine Bewohner auch mit „Lo^armin' und 868' bezeichnet, in letzterer kommen aber auch die Be zeichnungen nàrMin VoAtmi' und „LurAensss à Vor. Der Name scheint nur einer gewissen Classe der Bewohner eines Marktes gegeben worden zu sein. Die erwähnte Ausdrucksweise beweist nicht, dass Bozen damals eine Stadt

war. Der Uebergang vom Markte zur Stadt dürste am Ende des 13. oder zu Ansang des 14. Jahrhundertes allmälig erfolgt sein, wie bei manchen anderen deutschen Städten. Der Beweis wird nicht erbracht werden können, dass Bozen vor dem Ende des 13. Jahrhundertes zu einer „Stadt' erhoben und mit einem förm lichen „Stadtrechte' ausgestattet war. — Nun beschließen wir unseren Rundgang durch Bozens Gassen. Von der „Meinhardstraße' gehen wir zurück auf den Dominicanerplatz und eilen nach Hause. In der neuen „Göthe straße

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1901

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soll jetzt die Mustergasse den Namen Erzherzog Rainer-Straße erhalten. Vielleicht würde man unter den Gassen Bozens auch eine finden, die durch ihren Namen die Erin nerung an die edlen Botschen, die so viel für Bozen gethan, wachhalten könnte? Bezüglich des MuÜerplatzes sei hervor gehoben, dass dort im Gasthose zur „Kaiserkrone' am 9. Mai 1782 Papst Pius VI. einkehrte und vom Ballone desselben dem versammelten Volke den Apostolischen Segen ertheilte. Die Herren von Vintler. — Die älteste

Niederlassung der àanciscaner in Bozen. Kehren wir wieder zur landesfürstlichen Burg an der Ecke der Zoll- und Bindergasse zurück, wo auch die Hintergasse und die Weggensteiner-Straße einmünden, welche nach der Land-Commende Weggen stein des Deutschen Ritterordens führt. Der früher erwähnte Landcomthur Gras Egon von Tübingen hatte aber im Jahre 1363 nicht aus Weggenstein seinen Sitz, da das Haus des Deutschen Ritter ordens einst am Ufer des Eisak gestanden.^) 5) Die Deutschordens-Comthurei Bozen wurde

durch Girold von Bozen und dessen Gemahlin Mechtild gegründet, die jenseits der Eisakbrücke am Fuße des Virglberges Kirche und Spital KU Ehren des hl. Johannes erbaut hatten. Bischof

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1901

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Auch befiehlt der Herzog, dass dem also ge wählten Rathe ein neues Siegel ohne Verzug gemacht und gegeben werde. (Bozner Stadt Archiv.) So viel auszugsweise aus dieser interessanten Ur kunde. Während Herzog Rudolf im Jahre 1363 kund thut, dass er bestimmt habe, dass die 9 Männer zur Besorgung der Angelegenheiten in Bozen von ihm oder durch seinen Hauptmann (Petermann von Scherma) erwählt und gesetzt- werden, hat Herzog Leopold im Jahre 1381 den Boznern vergönnt, einen gesetzten Rath durch Wahl

zu haben, wodurch das Princip der Gemeinde-Autonomie schon zum Ausdrucke kommt. Eine umständlichere Regelung, des Verhältnisses zwischen der Stadtgemeinde und dem Rathe erhielt Bozen erst durch Kaiser Friedrich IV. sill.) mit Urkunde vom 7. April 1442 dd. Innsbruck. — Bis in diese Zeit hatte Bozen wohl-, einen Stadtrath, aber keinen Bürgermeister. Erst um das Jahr 1445 wird ein Bürgermeister erwähnt. Der Ausdruck 7,durKnin der sich in Urkunden des 13. Jahrhunderts, welche über Bozen handeln, findet, bedeutet

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1901

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Es war überraschend, dass in den Berichten der Zeitungen über die Sitzung des Gemeinderathes, in welchen der Beschluss, die Spitalgasse „Mein- - hardstraße' zu nennen, gemeldet wurde, als Grund die Verleihung des „Stadtrechtes' angegeben er scheint. Nun kennt man aber ein eigentliches Stadt recht, wie ein solches z. B. Innsbruck, Hall, Ster zi ng u. s. w. besitzen, sürBozen nicht. Me dem 13. Jahrhunderte angehörenden Urkunden über Bozen handeln nicht über eine Gerichtsordnung sür Bozen, wodurch

dem Orte der Charakter eines städtischen Gemeinwesens verliehen wäre, sondern betreffen Auseinandersetzungen zwischen dem Bischöfe von Trient und dem Grafen von Tirol über die von ihnen auf Bozen beanspruchten oder zukommenden Rechte. Auch die Gerichtsordnung Meinhard II. vom 4. Mai 1293 ist kein eigentliches Stadtrecht, da dieselbe eine Regelung der bürgerlichen Ver hältnisse nicht betrifft. Die Privilegien Herzog Rudolfs von Oesterreich für Bozen vom Jahre 1363 mit der Einsetzung eines aus 9 ehrbaren

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1901

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von ihren Herren bis in spätere Zeiten die Wangergasse und ist die heutige Bin der gas se. Am untersten Ende der selben und wohl zu ihrem Schutze erbauten sie an der südlichen Seite des jetzigen Dreifaltigkeitsplatzes einen festen Thurm sammt Zugebäuden, Wanger- thurm genannt. Eine Urkunde vom 28. Mai 1273 zu Bozen gibt darüber Ausschluss. Vor den Herren Christan und Conrad, den Richtern zu Gries, sagen mehrere Beeidete aus: sie wüssten und denken es, dass jene zwei Gassen, welche vor dem Niederthore gelegen

und den Herren von Wanga gehören, vorher zwei Weingüter gewesen und nicht zum Burgfrieden des Marktes Bozen gehört hätten. Bereits im Jahre 1244 hatte Kaiser Friedrich II. den Herren Friedrich und Beral von Wanga jene Häuser, welche sie auf ihrem Weingute zu Bozen erbaut hatten, von aller Steuer und Lasten des Marktes Bozen gefreit.

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Herzog Rudolfs, thut am 25. August 1381 auf Tirol kund, dass die Bürger von Bozen vor ihm erschienen und geklagt hätten, dass großer Nachtheil und Irrung - für sie daraus entspringe, weil in ihrer Stadt kein gesetzter Rath wäre, darum habe er ihnen vergönnt, Hinsüro einen gesetzten Rath zu haben auf folgende Weise: am 12. Tage nach Weihnachten sollen die Angehörigen der 3 Gerichte Grieß, Wangergasse und des Stiftes Trient (also der Altstadt Bozen) zusammenkommen und 9 ehr-, bare Männer

wollen,, sie die 3 Richter zu Bozen, nämlich von Grieß, Wanger- gericht und bischöflichem Stadtgericht, an den Rath fordern. Im Falle, dass in irgend einem Jahre die Bürger am bestimmten Wahltage zur Wahl gar nicht zusammenkämen oder keine Wahl vornähmen, so sollen die 9 abtretenden Rathsglieder die Bollmacht haben, die neuen Rathsglieder zu erkiesen.

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Bozen und bezogen das alte Jägerhaus, wo sie in großer Einschränkung lebten. Doch schon im folgenden Jahre erstand ein Convent mit einer Kapelle und bereits im Jahre 1276 erhob sich Dank der Opfer willigkeit der Bozner Kaufmannschaft die große Dominicaner-Kirche, in deren schönen Kapellen sich später die Götschen, Brandis und die Kauf mannsgilde von Bozen ihre Begräbnisstätten gebaut. Die Botschen, Niederthor und Weineck waren die größten Wohlthäter der Kirche und des Klosters. An den Thürmen

in das Eigenthum der Frau Anna v. Kager, verehelichten v. Tschiderer, ubergieng. Von der Familie v. Tschiderer erwarb es weiland Se. kaiserliche Hoheit Erzherzog Rainer, hoch- welchem Bozen so großen Dank schuldig ist. Darum Franz de Paula von Mayrl hat durch Stiftung eines Capitals von mehr als 30.000 fl. den ersten Grund zum freiwilligen Arbeitshause gelegt.

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1901

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— M — streitigen Rechte über Weide, Wald, Straße, Feld wege, Bewässerung und Wasserleitungen abgeordnet hatten, vom Bischöfe Conrad von Trient für sie ein Statut festgesetzt. Die Urkunde vom 7. Februar 1208 in Bozen enthält Rechte, welche dem Bischöfe von Trient und dem Grafen von Tirol in Bozen zustehen. Das Recht wird im Namen Beider „axnà ànnarmin tantum sud aldsro Mxà nur unter dem Baume neben der Kirche in Bozen gesprochen. Am 7. September 1238 ladet Berthold Tarant von Tirol

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1901

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Inhalt: Anträge auf Kenderung einiger Gassen-Uamen der Stadt Bozen 7 Bozens landesfürstliche Burg. — MarkgrWn Mar garetha Maultafch. — Herzog Nudslf von Gesterreich .... ... 8 Die edlen Votschen. — Die ersten Dominicaner in Bozen 11 Die Herren vsn Vintler. — Die älteste Niederlassung der Franciscaner in Bozen .... 13 Die alten Herren von Wangen 19 Stillendorf. — Die Nuschgasse 32 Museumstrasie. — hurlach. — Obstplatz. — TU urn 37 Dreifaltigkeitskirche 40 Niederhauö. — „Am Uain'. — Veim

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Pagina 51 di 63

In der Gruft der Kirche ruht seit dem Jahre 1313 Anna, die Gemahlin König Heinrichs von Böhmen, des dritten Sohnes Meinhard II., welche in Laibach gestorben und deren Leiche nach Bozen überführt worden war. Anderer Begräbnisstätten in dieser Kirche wurde schon früher gedacht. Graf Heinrich von Görz stiftete hier im Jahre 1320 einen Jahrtag. welche Stiftung vom Könige Friedrich III., dem Schönen, 1320, vom Grafen Heinrich von Tirol, König von Böhmen, 1324 nrd vom Herzoge Rudolf von Oesterreich

am 12. Septemb er 1263 bestätiget worden war. Herzog Friedrich mit der leeren Tasche stiftete einen Jahrtag im Jahre 1414. Die Namen anderer Stifter in dieser Kirche sind: Spaur, Botsch, Kiepach, Falser, Mayrl, Goldegg, Enzenberg, Putzer u. s. w. Der Merkantil-Magistrat ließ an den vier Marktzeiten jährlich acht Aemter abhalten, denen die Kaufleute zahlreich beiwohnten. Das Kloster umschloss drei Höfe. Die wissenschaftlich gebildeten Dominicaner hatten in Bozen eine Unterrichtsanstalt

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1901

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Herzogs Otto, das Gericht Wangen mit dem Gerichts sitze Schloss Ried bei Bozen. Zu Lengmoos am 7. Februar 1307 urkundet die Herzogin, dass das Gericht Wangen als Eigenthum an sie gekommen, demnach bestätige sie dem deutschen Orden die dem selben am 20. Jänner 1299 vom edlen Albero von Wanga gemachte Schenkung der Psarre Wangen. Albero III. vonWanga starb, nachdem sein Sohn Albero IV. welcher das Edelsräulein Iuta Vintlerin zur Ehe genommen hatte, ihm schon mehrere Jahre im Tode vorangegangen

war, um das Jahr 1318 als der letzte männliche Sprosse seines edlen Hauses. Damals lebte noch Sophia, Tochter Berals von Wanga, mit Heinrich Grasen von Mosenburch sMosburg) verheiratet, mit welcher im Jahre 1325 ihr edles Geschlecht gänzlich erloschen ist. Canonicus von Mairhofen berichtet: „Die Letzten dieses Geschlechtes haben bei den Dominicanern zu Bozen in der Kirche rechter Hand hinein ihre schönen Begräbnisse gehabt, bei welchen ihre Paniere und Rüstungen aufgehenkt waren, wovon aber nichts mehr

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In diesem Kirchlein haben sich am Lichtmess tage des Jahres 1242 über Veranlassung Conrads von Greisenstein mehrere Edelleute und Männer aus der Umgebung von Bozen versammelt, unter denen in der betreffenden Urkunde auch die Brüder Ulrich und Martin von Stillend ors genannt werden. — Von der Franciscanerkirche führt die bisherige Maurergasse nach Stil lend ors. Die älteste mir bekannte Urkunde, in welcher der Name Stillendorf vorkommt, ist aus Bozen vom 21. November 1237^), in welcher Wolfher

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1901

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Wie Justinian Ladurner weiter berichtet, nennt in einer Urkunde vom Jahre 1258 Berat von Wanga die Kirche von Cur „seààM ina- ti'ieom'. Noch in der ersten Hülste des dreizehnten Jahrhunderts gehörten in Hochrhätien oder Grau bünden den Edlen von Wanga die Burg Reams und viele Güter, so wie ein Antheil von der Graf schaft Pontalt mit den Grafen von Tirol, und in Tirol selbst ein Theil von Bozen sammt dem Gerichte darüber und ein Antheil an dem dortigen einträg lichen Zolle, die Schlösser Wanga

ist in Dunkel gehüllt, erst nach ihrer Einwanderung nach Tirol beginnt es zu tagen. Wann und wie dieses Geschlecht in die Gegend von Bozen gekommen, darüber hat keine Urkunde bisher Ausschluss gegeben. Die Herren von Wangen saßen hier einst auf dem alten Schlosse gleichen Namens, welches viel leicht in der Gegend der heutigen Pfarrkirche von

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1901

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umschließt, mit solchen Namen zu bezeichnen, welche eine vielhundertjährige Vergangenheit ins Gedächt- nis rufen. Südlich vom Ansitze Stillendors, ungefähr bei dem Platze vor der Herz Jesu - Kirche, stand das Rauscherthor in der Rauschgasse, welche schon vor 700 Jahren genannt wird und wohl den ältesten urkundlich nachweisbaren Gassennamen Bozens trägt. Am November 1237 verpfändet Ulschalk dem Friedrich Hochgezu ein Stück Ackerland in der Rauschgasse zu Bozen. Die betreffende Stelle lautet: qàà

IViàrioi äs »invsstivit ?r(!cksri-!iim) Hoe^v às Ull» xseis terre vum aratoria, c^iiu iaest IQ Vogavi iu Iseo à »us°bZà8-s, eui àret si -ìb uno làre àkVsnK«, ab à làrs dàt H«r- bortus às ?Ävb, n va<1ìi viu ^»ublies^ in» tsrius kÄböt à. Hölkering às àenburà et »Iii ksà sunt oàertzàs^, u. s. w. Es ì^t cilfo hìer von einem StüÄ ÄÄer die Rede, welcher zu Bozen in der Rusch gasse lieU und auf der einen Seite an den Besitz des Herrn von Wangs, auf der anderen Seite des Herbert von Pach grenzt, vorne

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1901

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Herrn Albero von Manga. Graf Meinhard bekämpfte die treuen Anhänger des Bischofs mit rücksichts loser Gewalt, darunter die Herren von Zwingen- stein, besonders aber Herrn Albero von Wanga. Die Wanga'schen Schlösser Wanga, Wanga- Bellermont, Runggelstein und Nied, das ihnen zur .Burghut verliehene Schloss Ravenstein wurden er stürmt und verheert. Auf dem Flussbette der Talver bei Bozen am 8. Mai 1280 wurde unter Anderem entschieden: „alle Freunde und Anhänger des Bischofs, welche in dem Kriege

und verheert. Runggelstein und Wanga- Bellermont scheint er nicht mehr hergestellt und seinen Wohnsitz im Schlösschen Ried an derTalfer oder bisweilen in Bozen genommen zu haben. Reich thum und Ansehen der Familie war geschwunden. Anfangs des Jahres 1307 verkaufte Albero von Wanga der Herzogin Euphemia, Gemahlin des

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der Name Mein hardstraße vorgeschlagen „zur Erinnerung an Herzog Meinhard, der Bozen das Stadtrecht verliehen habe'. Die Sache erschien unklar und zweifelhaft. Bei Gemeinderäthen eingezogene Erkundigungen ergaben zuerst, da ss mit d em Straßennamen Mein hard I. gemeint sei. Schließlich wurde mir die Mittheilung, es handle sich um jenen Meinhard, der im Jahre 1273 dem Orte Bozen das Stadt recht verliehen habe. Das ist aber nicht richtig, wenn es aber richtig wäre, so wäre die jetzige Spitalgasse

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1901

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meinen früheren Ausführungen) genannt wird, so könnte die Maurergasse vom oberen Ende der Rausch gasse, bis zum alten Wan gerochen Gerichtshause (nun Toggenburg'sches Palais) Wanger gasse genannt werden. Bei demselben würden die Rung- gelsteinerstraße, die Wangergasse und die Vintlergasse 'Zusammentreffen. Die Herren von Wangen waren die Erbauer des Schlosses Runggelstein, das unter den Vintlern seine glänzendsten Tage sah, das heute durch die Huld des Kaisers die Stadt Bozen ihr eigen nennt

von Trient und Konrad von Brixen ein Nebereinkommen über die wechselseitigen Zollbestimmungen und über die Rechte, welche die Bozner und Brixner auf den Märkten zu Brixen und Bozen genießen sollten.

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