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Descrizione fisica: 16 S.

Soggetto: g.Tirol ; g.Vorarlberg

Segnatura: II 102.381

ID interno: 268105

vorarlbergisches Stäube-- und Gerichtswesen und bringt auch nicht die Spur eines Beweises hierfür, daß Vorarlberg zu irgend einer Zeit eine Selbständigkeit gehabt und ein eigenes Kronland gewesen, wie man jetzt ein solches anstrebt. Die Geschichte weiß tatsächlich nichts davon. ^ Man mutet eben dem guten Landesarchivar allzuviel zu. Alles rächt sich auf Erden. Trotzdem fußt ein Landeshauptmann Rhomberg auf solchen Ausführungen. Gehen wir auf die Sache ein ! Zur Römerzeit war das heutige Gebret

von Vorarlberg ein Bestandteil der Provinz Rätien. Unter den Merovingern und Karolingern gehörte er teils zu Currätien, teils zum Herzogtum Alamannien und wurde in Gaue eingeteilt. Seit dem Beginn eines Deutschen Reiches stand es unter dem Herzogtum Schwaben desselben und bildete nach der Auf lösung des Herzogtums eine Menge Graf- und Herrschaften ohne inneren Zusammenhang und Zusammenhalt. Diese wurden allmählich von den Habsburgern erworben. Die Habsburgische Verwaltung in den Vorlanden zu Baden im Aargau

kaufte zum Beispiel 1363 die Herrschaft Neuburg am Rhein und 1375 die Grafschaft Feldkirch auf Todesfall des letzten Grafen. Als dieser 1390 starb, nahm der österreichische Land vogt im Aargau die Huldigung entgegen und dann wurde für Feldkirch ein Bogt bestellt. Später kam die österreichische Regierung zeitweise nach Ensisheim im Elsaß und von dort aus wurde 1394 die Erwer bung von Bludenz und Montafon angebahnt. Dann war es die Habs burgische Linie von Tirol, welche eine Reihe von Gebieten gewann

. Ein vorarlbergischer Stand besuchte also einen tirolischen Landtag. Seit Maximilians Länder gruppierung gehörten die vorarlbergischen Herrschaften des Hauses Habs burg unter die oberösterreichische Regierung in Tirol. Daher heißt es zum Beispiel seitdem o. ö. Stadt Feldkirch usw. Das Land Öberösterreich selbst zählte gar nicht daher. Infolge der auch von Maximilian vorgenommenen Kreise in teilnng Deutschlands wurden die-Habsburgischen Besitzungen vor dein Arlberge zum öfter-

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Anno:

(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 385 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

Commenti: In Fraktur Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Schneller, Christian: Die neuen Schulgesetze : ein Zwiegespräch zweier Schulfreunde in Tirol / von einem Abgeordneten des Tiroler Landtages. - 1872 Schenk, Alois David: Beleuchtung der Briefe eines liberalen Stadtlehrers an einen Vorsteher, in Briefen an einen Freund / [Alois David Schenk]. - 1872 Stock, Norbert: Die Kerker der Päpste / von P. N. St.. - 1872 Recept fr die kranke Menschheit : (eine Pfingstgabe) / von J. C.. - 1872 Riccabona von Reichenfels, Benedikt: Hirtenschreiben des Hochwrdigsten Frstbischofs von Trient : vom 2. Februar 1872. - 1872 Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Stock, Norbert: Aus dem heurigen Landtage / von P. N. St.. - 1871 Stock,Norbert: Tiroler auf! Es ruft der Kaiser! / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die Schulpetition des katholisch-konservativen Volks-Vereins von Bozen und Umgebung und ein liberaler Kritikus / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Bilder aus dem Lebensbuche Pius IX. : eine kleine Festgabe zum Papstjubiläum / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Alte und neue Schule : ein Nachtrag zur Flugschrift: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Eine segenreiche Revolution und eine fluchwrdige Reaction / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Jäger, Albert: Das Steuerbewilligungs-Recht der alten Stände Tirols / von Albert Jäger. - 1870 Die feierliche Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24. Juni 1870 zu Bozen und die erste und zweite öffentliche Generalversammlung des katholisch-conservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung am 24. und 25. Juni 1870. - 1870 Greuter, Josef: Tirol fertig! : die Wahlen sind vor der Tre! ; ein Mahnwort eines patriotischen Tirolers an seine Landsleute! / [Josef Greuter]. - 1870 Oberrauch, Anton: Die Unfehlbarkeit des Papstes / [Anton Oberrauch]. - 1870 Oberrauch, Anton: Rom und die Revolution 1848 und 1870 / [Anton Oberrauch]. - 1870 Di Pauli, Joseph von: Der Statthalter Jesu Christi und sein weltliches Besitzthum. - 1870 Rezept zu guten Wahlen fr die Gemeinde- und Bezirks-Vertretungen, fr den Landtag ecc. : den Katholiken Tirols fr die Krisis der Gegenwart und auch fr spätere Zeiten verschrieben. - 1869 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Warum werden katholisch-politische Vereine immer notwendiger?. - 3. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Zur feierlichen Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24., 25. und 26. Juni 1870 in Bozen. - 2. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Auf! Zu den Wahlen!. - 2. Aufl.. - 1870

ist nach ihrer Ansicht, nur dem Volke gefährlich und schädlich. Nur ein bischen Lesen, ein bischen Schreiben, ein bischen Rechnen, höchstens noch ein bischen Sprachlehre! Denkt ihr auch so, ihr Herren Vertreter der zwölf Malgreien? Dann seid sicher, daß Tirol das ärmste verachtetste Land Europa's wird.' — Ist das nicht erheiternd? — Die Ultramontanen, (d. h. die wahren Katholiken) wollen in den Schulen nichts als Katechis mus lernen lassen -— wer hat Lust sich diesen Bären auf binden zu lassen? — Nur von Lesen

Geschwindigkeit zum Wachsen bringen wollen, ihr mögt daran künsteln und putzen und binden und dressiren, — es wird sich zeigen, was das für Pflanzen und was es später für Früchte oder Früchtlein werden. Aber es kann ja nicht sehl gehen, — und wenn es dahin kommt, daß das Kind noch mit dem Schnuller österreichische Verfassungskunde einsaugt, so ist das Ideal libe raler Pädagogik erreicht. Wenigstens wissen wir einmal, warum Tirol ein so armes Land ist. Das macht die katholische Schule, meint der Kritikus

, denn wird die Schule nach ultramontanen Grundsätzen eingerichtet, so wird Tirol das ärmste und verach tetste Land Europa's' — also nicht die Kargheit des Bodens, mcht die Uebervölkerung, nicht die Schwierigkeiten des Erwerbes, nicht die vielen Elementarunfälle, auch nicht die enormen Steuern und Abgaben machten Tirol arm, sondern die nach den bishe rigen katholischen Grundsätzen eingerichtete Schule. Bekanntlich ist dagegen die moderne Schulorganisirnng sehr wohlfeil und bereichert den Gemeinde- und Landessäckel

in ergibigster Weise. Davon kann Vorarlberg vielleicht ein Mehreres erzählen,

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Anno:

1870

¬Die¬ feierliche Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24. Juni 1870 zu Bozen und die erste und zweite öffentliche Generalversammlung des katholisch-conservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung am 24. und 25. Juni 1870

Pagina 18 di 79

Autore: Zallinger-Stillendorf, Franz ¬von¬

Luogo: Bozen

Descrizione fisica: 76 S.

Das „Tiroler Volksblatt' brachtein dm vor dem Feste erschie nenen Nummern zur Vorbereitung auf dasselbe in mehreren Abtei lungen einen v orzüglichen Artikel: „Das heiligste Herz Ies u , und unser Kamps gegen den Zeitgeist.' Wir glauben hier die Schlußstellen anführen zu sollen. „Es war gerade der Abend des-24. Juni 1814, als ganz Tirol gleichsam ein feuriger Dankopfer - Altar zu sein schien, denn überall loderten von den Bergen zahllose Freudenfeuer zum nächtlichen Him mel;— man stierte

die Wiedervereinigung des Landes mit Oesterreich. Was war die Hauptquelle dieser Freude? Das wiedergewonnene, ge liebte Szepter der Habsburger, welche Tirol seit Jahrhunderten als die Beschützer seines heil. Glaubens verehrt hatte. Wer von unsern jubelnden Vätern hätte damals geglaubt, daß der Feind des Glaubens auch unter dem Schatten dieses Szepters sich eindrängen, Gebiet erobern, und dein Lande Tirol gerade die allergesährlichsten Kämpfe, bereiten werde? Wer es kam so. Der moderne Konstitutionalismus

mit seiner ganzen inneru Hohlheit und Verlogenheit fieng auch in Oesterreich seine Zerstörungen an. Der erste heiße Kampf, den er Tirol lieferte, galt nnserm uralten kostbarsten Rechte, der Glaubens einheit. Tirol griff zu den Waffen im edelsten Sinne des Wortes, zu den Waffen, die eines Bundesvolkes des göttlichen Herzens würdig sind, zu den Waffen des Gebetes. Man nahm mit erneutem Eifer - zum Herzen Jesu seine Zuflucht. Weite und beschwerliche Wallfahrten, bei welchen mit einer kaum zu beschreibenden

Inbrunst uni Erhaltung der Glaubenseinheit gebetet wurde, waren die würdige und ernste Aeußerung diejer innigsten Herzensangelegenheit der Bevölkerung. Kein Thal, keine Gemeinde ist in Tirol, die nicht wiederholt an solchen Bittgängen teilgenommen hat; insbesondere aber war es das Fest des göttlichen Herzens Jesu, welches im ganzen Lande mit der rüh rendsten Andacht und größter Feierlichkeit begangen wurde. Und als der Kampf immer gefährlicher, und das Treiben der winzigen liberalen Partei im Lande

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Categoria:

Tecnologia, matematica, statistica

Anno:

1926

¬Die¬ Fernbahn (Fernpaßbahn) in wirtschaftlicher und bautechnischer Beleuchtung : zum Entwurf einer normalspurigen Eisenbahnverbindung von Imst an die Arlbergbahn über Fernstein zum Anschluß an die Außerfernerlinie der Mittenwaldbahn bzw. das bayrische und württembergische Eisenbahnnetz

Pagina 6 di 31

Autore: Thurner, Helmut / Helmut Thurner

Descrizione fisica: 26 S. : Ill., Kt.

Soggetto: g.Fernpass;s.Eisenbahn

Commenti: Umschlagt.

Segnatura: III 59.360

ID interno: 214069

ursacht hätte. Gleichwohl blieben die Bestrebungen jener Männer erfolglos, die bayrische Regierung nämlich befürchtete, ihre Linie Kufftein—Rosenheim—München möchte durch den Wettbewerb der Fern bahn Rot leiden. Darum wandte die österr. Regierung von da ab ihre Aufmerksamkeit der Herstellung einer unmittelbaren Verbindung mit Vorarlberg zu. Mit dem Bau der Arlbergbahn waren naturgemäß die Aussichten für eine Fernpaßbahn für lange Zeit in den Hintergrund gerückt. Als zu Beginn dieses Jahrhunderts Tirol

und das Meer eröffnet wurde, wodurch Tirol, das im Fremdenverkehr eine Haupteinnahmsquelle sehen mußte, eine Verkehrsablenkung zu befürchten hatte. In dem nun einsetzenden Kampfe ging bekanntlich das Mittenwaldbahnprojekt als Sieger hervor. Man glaubte damit, das Fernpaßbahnprojekt ersetzen zu können, indem man der Mittenwaldbahn die Bestimmung beimaß, den Bahnzweigen, welche Bayern im Gebiete zwischen Ulm, Augsburg und München an unsere Nordgrenze sendet, einen zweckmäßigen Ausweg nach dem Süden

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Anno:

(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 101 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

Ausschusses statt; so im Jänner und Mai Zu Innsbruck, im Juni und Juli wieder daselbst, und am 8. und 9. Jänner 1720 zu Bozen. Nach reiflichen Berathungen wurde in Innsbruck beschlos sen, das Postulat abzulehnen, und die Ablehnung in einer, die eigentümlichen Verhältnisse und Rechte Tirols auseinander setzenden Vorstellung an den Kaiser Zu begründen. Es wurde darin hingewiesen auf den Unterschied, der Zwischen dem Lande Tirol und den andern österreichische!: Erblanden bestand

, und der vom Kaiser selbst im Jahre 1698 bei Gelegenheit der Verhand lungen über das Stempelpapier mit eigener Handschrist anerkannt wurde. Man wies hin auf die Verträge, die zwischen Tirol und der Dynastie geschlossen wurden; aus die oft und feierlich bestätig ten Freiheiten des Landes, aus die Verdienste, welche dasselbe sich bei verschiedenen Gelegenheiten erworben und die von Seite des Landesfürsten Anerkennung gesunden. Es wurde weiter die eigen tümliche Beschaffenheit der Konföderation der beiden Hochstifte

Trient und Vrixen mit Tirol, und die Ungleichheit des im Lande und zwischen den Hochstiften bestehenden Steuerwesens erörtert. Zugleich wurde hervorgehoben, daß die Regierung nicht fort und fort am Vermögen des Landes zehren und aus demselben schöpfen, sondern auf die Verbesserung der Hilfsquellen bedacht sein sollte; so wäre die Einführung besserer Commerden und größerer Schutz für die Märkte Tirols, zumal den Bestrebungen der Republik Graubünden gegenüber, welche zu Chiavenna einen, dem Lande Tirol

in seiner Vorstellung an den Kaiser, daß nach den Bestimmungen des elfjährigen Land lib ells der Landesfürst nicht berechtigt sei, in und durch Tirol einen Krieg zu führen ohne der Stifte und Stände Vorwissen und Be willigung. Im gegenwärtigen Falle habe die Regierung mit

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Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1917

¬Ein¬ Friedens- und ein Kriegssommer in Südtirol

Pagina 24 di 42

Autore: Hofer, A. / von A. Hofer

Descrizione fisica: 38 S. : Ill.

Commenti: In Fraktur ; Aus: Der Phönix ; 1916, Okt.-Dez.

Soggetto: g.Südtirol;f.Reisebericht 1915-1916

Segnatura: II 302.535

ID interno: 499618

Meran. 8v?sr si! salts ssksn so, àer wuosts ài sia trürso lào, vU ^vüniis su àsms Kàrtsii làvi ài rosso xàdsn süesisli sniào uuàs às>r ^uv Uokìsv sodio. (Zlus „taurins Rosengarten'.) Gründlichkeit ist ja eine schöne Sache; über Meran zu sprechen, hieße aber, Eulen nach Athen zu tragen. Dennoch will ich die taubenstadt nicht verlassen, ohne die teser einige Spaziergänge in die nähere und weitere Um gebung, zuerst in die Burg, dann nach Dorf Tirol und zur Brunnenburg geführt zu haben. Wir steigen

den sonnigen Büchelberg hinan, dem in lang entschwundenen Zeiträumen der einstige Etschgletscher seine angenehme, runde Form gegeben hat, und gelangen an Erdp^ramiden vorbei ins Dorf Tirol und zum ehe maligen Mittelpunkt des tandes, dem Schloß Tirol, das sich heute einer ähn lichen Fürsorge unseres Monarchen erfreut, wie seinerzeit Runkelstein. Unsere Absicht, beim bekannten „Rimmelewirt' einen Imbiß zu nehmen, scheiterte an demselben Umstände wie die Besichtigung von Schloß Tirol, dem römischen Teriolis

; beide waren nicht empfangsfähig und eine Wolke von Mörtel und Sand schlug uns beim Eintreten ins Gesicht, so daß wir die Flucht ergriffen. Freilich, den berühmten Blick ins Burggrafenamt hinab, dieses Eden von Tirol, ließen wir uns nicht nehmen; doch mit leerem Magen waren wir weniger genußfähig, als ich bei meiner sonst idealistischen Veranlagung erwartet hätte. Günstiger traf ich es bei meinem Besuche von Schloß Schenna. Auf dem Marsche nach St. Leonhard, der Heimat meines Namensvetters

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Anno:

(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 59 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

den „unabhängigen' Richtern freundlichst unterstützt wurden; vie Verordnungen, Weisungen und Verfügungen des Statthalters, und alle möglichen Maßregelungen, — halfen nichts; das Volk wurde immer „ungelehriger', und schüttelte immer bedenklicher Zu der neuen Aera den Kopf. Gethan hat man in Tirol allerdings während der „neuen Aera' alles mögliche, uni ähnliche traurige Vorfälle heraufzubeschwören, wie wir sie in Süddalmatieu gesehen. Und in der That, hätte das Volk von Tirol seine Grundsätze

nicht von der gerade von seinen Feinden mit dem größten Haß verfolgten katholischen Kirche; wäre das Volk nicht besonnener und taktvoller gewesen, als so manche höhere und niedere Regierungsorgane; wäre der Klerus nicht beschwichtigend und besänftigend dazwischengetreten, dann ja hätte die Regierung auch in Tirol den Sturm geerntet, den sie selbst mit allen ordent lichen Mitteln angefacht. Und gerade vom Standpunkt der Libe ralen aus hätte Tirol allen Grund gehabt, die Wege zu gehen, welche der liberale

Fortschritt stets eingeschlagen, so oft es nicht nach seinen, Willen ging, doch Tirol überschreitet die Grenze des Er laubten nicht. Es bedarf zur Erlangung seiner Rechte keine andere Wege, als die des Gesetzes und der Freiheit. Man fordert nun von uns unser Gutachten über das, was zur Rettung und Kräftigung des Reiches Zu geschehen hat. Wir wollen unsere Antwort nicht schuldig bleiben, sie enthalte vor Allem eine feierliche Verwerfung des moderneu Liberalismus Z Einige Winke und das Gesetz

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Categoria:

Generale, opere di consultazione

Anno:

1889

Aus Tirol : Sommer-Erinnerungen

Pagina 2 di 12

Autore: Schwingenschlögl, Rudolf / Rudolf Schwingenschlögl

Descrizione fisica: 11 S.

Commenti: Aus: Beamten-Zeitung ; 1889, Nr. 13-15

Soggetto: g.Tirol ; f.Erlebnisbericht

Segnatura: III 105.410

ID interno: 223654

Aus Tirol. Sommer-Erinnerungen von Dr. Rudolf Schwingenschlögl. leli brachte wieder einige Wochen des letzten Sommers in Tirol zu und habe Land und Lente wieder mn ein Stück mehr in mein Herz geschlossen. Mein Hauptquartier war das reizende Brixlegg im Unterinn- tliale, das für Sommerfrischler ein wahrer (’entralpunkt in Bezug auf herrliche Spazier gänge und reizende Ausflüge ist und in den letzten Jahren durch die Bauten und grossartigen Parkanlagen des kunstsinnigen Herrn Franz Lipperheide

des Professors Schüler in Innsbruck. Bei einem Besuche in Innsbruck I machte mich ein Freund aufmerksam, ja ; die „steinerne Landkarte von Tirol“ Ì im Pädagogium anzuseheii. Leider konnte I ich am selben Tage nicht mehr hingehen, ! sondern musste nach Brixlegg z.urück, fuhr I == jedoch nach einigen Tagen wieder nach Innsbruck, mul zwar specicll zum Besuche des mir geschilderte]! Wunderwerkes. Und was ich zu sehen bekam, ist auch in der Tii.it ein solches. Wenn man vom Gange des Päda gogiums

(in der Anielignsse) heraus in den Garten tritt, blickt dem Auge ein kleines i Steinmeer, eine Menge von Bergen mit einer j Unzahl von Spitzen entgegen. Man steht 1 nämlich vor einer „plastischen steiner- j nen Gebirgskarte von Tirol“, welche dem Beschauer ein hochinteressantes Bild von den sämmtlichen Bergen dieses Landes, des grössten, wie des kleinsten, und zwar in treuer Nachbildung ihrer natürlichen Formen bietet, wie man es sich kaum vor stellen kann. Diese steinerne Bergkarte, welche daher auch alle Thälcr

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Anno:

(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 425 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

Verfassung, des Landes Rechte und Freiheiten zu wahren und zu schützen, und die Landessürsten haben dies bei den Erbhul digungen mündlich und schriftlich wiederholt. In Folge dieses Verhältnisses stand dem Landesfürsten die Leitung nur jener Angelegenheiten zu, welche zur Machtstellung Gesammtösterreichs eine gemeinsame Behandlung erfordern, als: Krieg zu eröffnen und Frieden zu schließen, die oberste Leitung des Krieges zu ' haben, über die bewaffnete Macht zu verfügen (wobei gerade Tirol

des Verderbens gebracht. Leopold II. bestieg den wankenden Thron, und rettete das erschütterte Reich dadurch, daß er sofort den Ländern ihre Rechte wieder zurückgab. Auch Tirol erhielt wieder sein Landesrecht. Es folgten nun die napoleonischen Kriege, und für Tirol eine schwere Zeit. Das Land kam an Baiern (1805). Im Preßburger Frieden aber, durch welchen Tirol abgetreten wurde, war ausdrücklich stipulirt, daß dem Lande seine Verfassung und seine Rechte nicht genommen werden dürfen; nur unter dieser

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Anno:

(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 407 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

nigkeit', als dummen Bauerntrotz zu betrachten; nun ist man aber zu der UeberZeugung gelangt, daß der ehrliche, gesunde Tirolerverstand, das redliche katholiche Tirolerherz halt doch vollkommen Recht gehabt hat. Man hat sich zu unserer Ueber- zeugung bekehrt. Da fällt mir eine sehr kennzeichnende Unter redung ein, welche jüngst bei Gelegenheit der Kaiserreise zwischen Sr. Majestät und einem in Tirol hochgeehrten und geliebten Manne staUsand. Da ich selbe aus sicherster Quelle kenne

, will ich sie hier erzählen. Seine Majestät sprach Höchstseine Verwunderung aus, daß der einfache Tiroler Bauer in öffent lichen Angelegenheiten und politischen Dingen eine so rege Teil nahme und ein so klares Verständniß zeige. Die Antwort des Mannes, der wohl Tirol kennt wie kein Anderer, war beiläufig folgende: Majestät, es ist diese Thatsache gar nicht so schwer zu erklären. Einmal besaß Tirol eine Jahrhunderte alte Ver fassung, bei welcher der Bauernstand ein Hauptfaktor war; der Bauernstand, seit lange gewohnt

lischen Kirche, zu ihren heiligen Lehren und Einrichtungen, u nd die Liebe und Treue gegen das angestammte Kaiserhaus und den Thron Habsburgs. — Mit freudiger Überraschung lauschte der Kaiser diesen echten Tiroler Worten, und erklärte sich vollkommen damit einverstanden. Gewiß, der Kaiser war im Grunde genommen immer auf unserer Seite, und ist es gegenwärtig doppelt! — Eine dritte erfreuliche That sache ist: 3. Das österreichische Volk ist erwacht, von allen Seiten erwacht, nicht nur in Tirol

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Anno:

(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 115 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

fchaft geschlossene Compattate befestigt. Die früheren Landesfürsten habe» diese Rechte und Verträge bestätigt; so hat Ludwig der Brandenburger unter dem Datum München am Montag vor Un ser Lieben Frauen Lichtmeß-Tag 1342 sie mit seinem Eide, und Kaiser Ludwig IV. mit jenem Eide zu halten versprochen, den er dem römischen Reiche geschworen. Auch das Haus Oesterreich hat die Landschaft Tirol von der Fürstin Margaretha Maultasch bei der am Polykarpentag l363 Zu Bozen erfolgten Uebergabe

schriftlich und mündlich wiederholt, und jederzeit, so oft aus Devotion und freiem Willen der fürstlichen Hochsüster und der vier Stände eine Bewilligung erfolgte, ihren Dank hiefür be zeugt und den Revers ausgestellt, daß die Bewilligung ihren Frei heiten unschädlich sein soll. Man könne daher nicht absehen, wie andere Erblande, seien sie welche immer, mehr und besser befreit sein können, als Tirol, besonders da dieses Land sich auch des Vorrechtes erfreut, daß ohne Vorwissen und Einwilligung

der Landschaft weder ein Krieg durch dasselbe geführt, noch solche Bündnisse geschlossen werden sollen, die Tirol in einen Krieg verwickeln könnten. Dieses Vor recht ist auch bis auf das gegenwärtige Jahrhundert bei mehreren Gelegenheiten, besonders zu den Zeiten Sigmunds des Münz reichen, ' Ferdinands I. und II., und der Erzherzoge Maximilian und Leopold beobachtet worden, wobei Tirol sich immer selbst schützte und Verth eidigte. Anderer durch Verträge und Trattate bestätigter, und durch viele Verdienste

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Tecnologia, matematica, statistica

Anno:

1906

Zur Frage der Einführung von ständigen Automobil-Betrieben in Tirol

Pagina 11 di 17

Autore: Zimmeter, Kunibert / von Dr. v. Zimmeter

Luogo: Innsbruck

Descrizione fisica: 15 S.

Soggetto: g.Tirol;s.Kraftwagen

Commenti: In Fraktur

Segnatura: II 105.170

ID interno: 149519

noch längere Erfahrungen.' Unser Kalkschotter z. B. wäre zu fettig, er bildet bei Regen zähen, schlüpfrigen Schlamm, nichts für Automobile. Man kann aber nicht den guten Südtiroler Porphirschotter auch für Nord tirol beziehen. Aus all dem folgt: Die Eignung unserer Tal- und Bergstraßen für ben regelmäßigen Betrieb schwerer Automobile ist noch keineswegs erwiesen, vielfach sogar überhaupt nicht vorhanden und zwar teils wegen zu geringer Straßenbreite, teils wegen vorko atmenden übernvrmalen Stei

gungen und zu engen Kurven, teils wegen ungenügend festem Untergründe mit der Folgeerscheinung zu großer Staub- oder Kotbildung. Dem Vernehmen nach hat übrigens die k. k. Statthalierei über Ansuchen des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Tirol der Staats- banabteilung den Auftrag für eine Straßenbeschreibung von ganz Tirol mit Rücksicht auf Steigungen, Breite, Grundban, Kurven, Versicherungen u. s. w. erteilt. Diese Arbeit soll auch bereits fertig vorliegen, jedoch hatte ich keine Gelegenheit

, darin Einsicht Zn neh.neu. Diese Anregung des Lnndesverbandes ist jedenfalls sehr zu begrüßen. Unbedingt kann man auch darauf rechnen, daß der aus allen Landestellen beschickte Zentralans- schuß des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Tirol in bewährter sachlicher Weise auch in dieser wichtigen Frage seine Folgerungen ziehen wird. Sollte er zu widern Schlüssen kommen, so wird ihm dieses Schrift- chen doch vielleicht willkommen sein. Wieder rückkehrend zum Gegenstände, behaupte ich: Eine größere

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Categoria:

Storia

Anno:

1899

Cajetan Sweth, der Leidensgefährte Andreas Hofers

Pagina 8 di 42

Autore: Peter, Anton / von Anton Peter

Luogo: Innsbruck

Descrizione fisica: 39 S. : 1 Portr.

Commenti: Aus: Bericht der Kaiserlich-Königlichen Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Innsbruck ; 1895/96 - 1898/99

Soggetto: p.Sweth, Kajetan

Segnatura: II 58.072

ID interno: 241355

Mitte des Juli den vorgeschriebenen Prüflingen, flüchtete aber gleich dar auf mit einem Kameraden auf abgelegenen Wegen durch Berchtesgaden nach Tirol, da sich das Gerücht verbreitet hatte, dafs jene Studierenden, welche nicht Salzburger, fondern in andern Ländern Österreichs heimats-- berechtigt wären, dem bayrischen Militär einverleibt würden. Die Bayern hatten Ende Mai Tirol Zum zweitenmale räumen müssen, und Sweth hörte jetzt, dass von den geistlichen Orden daselbst wieder Novizen

über den Brenner dem Süden zu. Gerade damals drohten jedoch der unter schweren Opfern kaum er rungenen Freiheit des Tiroler Volkes neue Gefahren, denn nachdem Napoleon am 12. Juli mit Österreich den Waffenstillstand von Znaym geschlossen hatte, gab er dem Marschall Lefebvre neuerdings den Befehl, mit den Truppen des 7. Armeecorps vom Salzburgischen aus in Tirol einzudringen; gleichzeitig wurden von Bmiern und Italien her starke Streitkräfte gegen das Land in Bewegung gefetzt, um daselbst mit über wältigender

wollte. Allein die Nachricht von dem Waffenstillstand zu Znaym vereitelte dieses Unternehmen, und der in Tirol commandierende General v. Buol zog — gemäß den Bestimmungen des Waffenstillstandes — mit dem kaiserlichen Militär durch das Pusterthnl ab; mit den Öster reichern verließen auch hervorragende Anführer der Tiroler, wie Teimer,

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Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1927

Seefeld im Bannkreis der Hochmunde : aus Hanes Rottenbrunners Wanderbüchern

Pagina 120 di 137

Autore: Kerausch, Josef / Sepp Heimfelsen

Luogo: Seefeld

Descrizione fisica: 132 S. : Ill.

Soggetto: g.Seefeld <Tirol, Region>;f.Führer

Segnatura: II 59.022

ID interno: 268023

«Kanzler Liener' im Innsbrucker Stadttheater als Feft- uorftellung zur Aufführung, Claudias Hofkanzler spricht darin die auch für die heutige Zeit, besonders für das Zerfetzte Tirol, bedeutungsvollen Worte aus: „6 s wäre zwecklos Widerstand zu leisten, wo Ff a eh t regiert, gibt heute es kein R e eh t; wir muffen warten bis die Zeit g e- reift, die n a eh t und R e eh t einst brüderlich verein t.' Ich möchte diese Worte des großen Mannes immer und immer wieder in alle Welt hineinrufen

, besonders den Satz : „IU ir müssen warten bis die He it gereift.' Und reifen wird auch die gewisse Saat, aus der der Freiheitstag von ganz Tirol wieder leu aufflammen wird im Kreisen des Roten Adlers vom Karwendel bis hinab zum Rosengarten und Schiern. D u r ch halten !' „Plaudern wir von Claudia und Dr. Wilhelm Vie- ier', ersuchte Hanes den Freund. „Hier, angefiehts der Landschaft, wo die Festung ein ft stand, ist wohl der Würdigste Ort dafür.' Fiedler erzählte: „Im April und Hai des Jahres 1633

verwüsteten Weimar'sehe und schwedische Regimenter unter der Führung des Herzogs Bernhard von Weimar und des Generals Torftensfon vor allem Bayern. Nach der Er oberung von Abensberg wurde über den Lech nach dem. Schöngau vorgerückt. Tirol hatte höchste Zeit, die Ab kehr des Feindes vorzubereiten. Erzherzogin Claudia*, gleichzeitig Fürstin mn Tirol, lieft mit Zustimmung, à Kaifers Ferdinand II. die Grenzpäffe der Ceutafch ind Schamill befestigen, am letzteren Platze eine be sonders verteidigungsfähige

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Categoria:

Religione, teologia

Anno:

1878

Monsignor Anton Santner, Dekan von Meran, Ehrendomherr von Tirol, Ritter und Comthur des Franz-Joseph-Ordens : ein Lebensbild

Pagina 59 di 141

Autore: Stampfer, Cölestin / Zoelestin Stampfer

Luogo: Meran

Descrizione fisica: 132 S.

Soggetto: p.Santner, Anton

Segnatura: I 107.007

ID interno: 219375

im Anfange des Jahres 1845 die Pfarre und das Dekanalamt von Meran in Besitz. Da die Kirchengemeinde des Dorfes Tirol von der Pfarre Meran abhängig ist, so hatte er dort seinen Verwalter zu bestellen. Ebenso hat der Pfarrer von Meran das Recht, den Kumten in: Dorfe Rifsian Zu 'erwühlen. Bis zum Jahre 1663 war das kirchliche Verhältniß zwischen Meran und Tirol ein anderes; der gemein same Pfarrer hatte seine Residenz in Tirol, und in Meran bestellte er einen Pfarrverweser. Auch noch gegenwärtig bezieht

der Pfarrer von Meran seine Haupteinkünste aus dein Dorfe Tirol. In einem Alter von 56 Jahren trat Dekan Santner seine neue wichtige Stelle an. Er befand sich noch in der Bollkraft des Mannesalters. Wir können uns noch dm rüstigen Mann aus der damaligen Zeit vergegen wärtigen. Dekan Santner war von mittlerer Statur. Seinen kräftigen, wohlbeleibten Oberkörper schienen schwächer ausgebildete Gewegungsorgane Zu tragen.

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Categoria:

Storia

Anno:

1889

¬Die¬ Stadt Hall in Tirol, der Salzberg im Hallthale, die Saline und der Bezirk Hall : ein topographisch-historisches Vademecum für Hall und Umgebung als Führer für Einheimische und Fremde

Pagina 19 di 171

Autore: Stolzissi, Peter Regalat / von Peter Regalat Solzissi

Luogo: Hall in Tirol

Descrizione fisica: VII, 147 S. : Ill.

Soggetto: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte

Segnatura: II 59.168 ; II 4.629

ID interno: 157639

Portalen ge zierte historisch bekannte Rathshaussaal, in welchem anno 1460 HerzogSigmund Graf von Tirol, auf der Flucht aus Vorarlberg, von den Schweizern gedrängt, die Stadt väter von Hall um Hilfe und Beistand anflehte, und diese ihm gelobten, «mit Gut und Blut, mit Leib und Leben nach Kräften» beizustehen. Die Saaltäfelung (im .altdeutschen Style) ist noch vorhanden, sowie im an- stossenden kleinen Saale. Auch hier ist ein Portal von prächtiger Schnitzarbeit. Im zweiten Stocke befindet

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Anno:

(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

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Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

'Wesen. Doch helfe, was helfen -kann, auf verfassungsmäßigem Wege war einmal nichts auszurichten. Man griff zu andern in modernen ^ liberalen Staaten sehr in Uebung stehenden Mittelchen. Durch die ! oben gezeichnete, in alle Welt als pure Wahrheit hinausgeworfene ì Behauptung, daß „das Volk von Tirol anders denke, als sein ultra- j montaner Landtag', sollten alle gegen das centralistische, freimau rerische Hasner-Giskra'sche Regierungssystem gerichteten Landtagsbe schlüsse möglichst von vorne

herein abgeschwächt und der verfassungs widrigen Durchführung neu ärarischer Einrichtungen, „im Interesse des von seinen eigenen Vertretern' verrathenen Volkes' der Weg gebahnt werden. Daß das Volk von Tirol beinahe in seiner Gesammtheit durch Zustimmungsadressen und Ehrenbürgerrechte an die Führer der Land- ! tags M aj orität sein volles Emverständniß mit seinen Vertretern offen i und unzweideutig aussprach, wurde von unfern Gegnern einfach wdtgeschwiegen, und hinderte sie durchaus nicht, ihre Lüge

immer wieder neu aufzuwärmen. Die „öffentliche Meinung' der Judenpreffe und der aus dem Dispositionsfonds bezahlten Soldknechte stellte ein- ! mal die Behauptung auf, daß das Volk von Tirol nicht hinter ^ seinem Landtage stehe, — und es mußte daher wenigstens für eine „freisinnige' Regierung auch wahr fein. Getragen von dieser „öffent lichen Meinung' kam der Ausnahmszustand; weil das tirolische Volk auf dem gesetzlichen Wege für die neuärarischen Zustände nicht zu gewinnen war, versuchte

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

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Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

aber schönen Organistendienst unfähig ist. j Daher auch die fortdauernde Erbärmlichkeit unserer Kirchen musik auf dem Lande, weil in dieser Hinsicht jetzt noch weniger geschieht als früher. — Man sagt, diese Dienste müssen getrennt ' werden; — wohl gesprochen, aber wer zahlt dann den Lehrer? Die Kirche hat bisher den größten Theil der Schul- koften auf dem Lande getragen; der Staat stattet ihr jetzt seinen sonderbaren Dan? ab! —' Man hat seit Jahren, gestützt ans die Erfahrung, sich bemüht, ^ in Tirol

immer mehr nach dem Geschlechte getrennte Schulen, also gesonderte Knaben- und Mädchenschulen einzurichten. In ^ Tirol bestehen bei 440 Mädchenschulen mit nahezu 750 Leh- , z «rinnen und Unterlehrerinnen. Auch diesen durchaus sehr trefflich - wirkenden Schulen droht der Untergang. Ein Ministerial-Erlaß vom 20. Ottober 1869 hat die bisherigen Bildungsanstalt« an Frauenklöstern in Tirol für Lehrerinnen nicht mehr als öffentliche Anstalten gelten lassen, und selbst die jetzt schon i« z Kloster

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

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Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

. Auch die an manchen Orten noch bestehenden „SchM lerknaben' (Singknaben) und das in den alten Fassionen und Urbarien der Pfarren vorkommende sogenannte „Schulerkorn' — eine Naturalabgabe für die Pfarrschnle, erinnern noch an die in Tirol weitverbreiteten Pfarrschulen; ja nach kirchlichen Gesetzen sollte die Schule in keiner Pfarre fehlen. Aus den Pfarrschulen ging das Institut der Volksschulen nicht als etwas gänzlich Neues, sondern in naturgemäßer Entwicklung hervor.'^) Außer den Pfarrschulen erscheinen in Tirol feit

dem 14.Jahr hundert auch städtische Schulen, z. B. in Hall, Innsbruck, Bozen u. a. O. Auch diese nach Art der Kloster schulen eingerichteten Stadtschulen 'standen unter der kirch» lichen Obhut, doch war die Theilnahme der Gemeinde an der Aufsicht und bei allfälligen Anordnungen nicht ausgeschlossen. Die Volksschulen standen in Tirol wie anderwärts gemeinhin ganz nur unter kirchlicher Leitung. Selbst die -Einflußnahme der Magistrate war nur eine beschränkte, je nach den Umständen sich richtende

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Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

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Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

Veranlassung, gegen manche Neuerungen Einsprache zu er heben, welche von Seite der Regierung theils gegen ihre Würde, theils (Ms von größerer Bedeutung war) gegen ihre staatsrecht liche Stellung versucht wurden. So wurden allmälig in kaiser lichen Schreiben Titulaturen und andere Ausdrücke beliebt, welche die Tendenz verriethen, die zwei Fürsten von Trient und Brixen auf eine Linie mit den Unterthanen des Landesfürsten von Tirol zu stellen. Sie erhielten z. B. in Zuschriften, welche Karl

VI. nicht in seiner Eigenschaft als römisch-deutscher Kaiser, sondern als gefürsteter Graf von Tirol an sie erließ, die Titel: „wür dige', „ehrwürdige', „liebe Getreue' oder „getreue Lieben', und der Schluß mancher kaiserlichen Zuschrift lautete: „Wir bleiben Euch mit landesfürstlichen Hulden gewogen.' Beide Fürst bischöfe protestirten gegen diesen bisher nicht gebrauchten Stil, und wiesen die Titulatur „würdige', „ehrwürdige', „liebe Ge treue' 2c. als Ausdrücke zurück, die nur auf Unterthanen, nicht aber auf die beiden

Fürsten, noch auf deren Gesandte paßten. Die Versicherung „der Gewogenheit mit landesfürstlichen Hulden' lehnten sie mit aller Entschiedenheit ab, indem das Wort „Lan desfürst' und „landesfürstlich' wohl Unterthanen gegenüber ge braucht werden könne, sie aber, die beiden Fürsten von Trient und Brixen, nicht in einem Unterthans Verhältnisse zu dem Landes fürsten von Tirol stünden. Man sieht, es war bei diesen Ver suchen auf eine verdeckte Nechtsbegriffs-Verwechslung abgesehen! Schon zwei Jahre

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Categoria:

Storia

Anno:

[1932]

Südtirol und der deutsche Nationalgedanke

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Autore: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi

Luogo: Innsbruck

Descrizione fisica: 8 S.