Seefeld im Bannkreis der Hochmunde : aus Hanes Rottenbrunners Wanderbüchern
He ein stilles lÜaldtaL Andächtig wie durch das Schiff eines gewaltigen Domes ziehen wir dahin. Goldene Ochter entzündet die Sonne auf den hochftrebenden Felsaltären, ein türkisblauer Baldachin, wölbt fich der Himmel darüber. Line tUett für lick umfängt uns. In unmerklicher Steigung gleiten wir talein über die weiße Fläche, die ernfter Hochwald säumt. Die Fährte des Hirsches und die Schnur des Fuchses kreuzen untere Spur. Steile Schneehalden, aus denen da und dort Schrofen lugen, ziehen empor zu den Kämmen
, von denen leuchtende Schneefahnen, in den Himmel flattern. Kühne Wächten ranken fidi, von Kuppe zu Kuppe. Hinten aber im Tal reckt sich über rundhügeligen fluiden und weiten Karen die zer sägte Felsmauer. Dort, wo die Bäume spärlicher wer den, liegt eine ungeheure Lawine. In den abenteuer lichsten Formen türmt fich Schnee über Schnee, abge sprengte Tannen lugen heraus, die Zeugen der ver wüstenden Tlaturgewalt. Durch die letzten Baumriefen blicken wir hinaus auf die freie Almfläche, wo die dunk len