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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1899
Unter zwei Sonnen. Nocturno
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Pagina 46 di 199
Autore: Renk, Anton / Anton Renk
Luogo: München [u.a.]
Editore: Schupp
Descrizione fisica: 210 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: 364
ID interno: 73605
Hand nach ihm strecke, um ihn hinab zu ziehen, da sah er die rote Sonne aufgehen über dem Märchenlande mit den seltsamen Blumen, die das Auge freuen, und den goldenen Früchten, welche laben. Die Armen kamen hin und senkten neue Hoffnungen in die Felder und neue Erfüllungen gingen auf, die Hungern den fanden Früchte, die Dürstenden Quellen, die Bettler Gold, die Schönheitsucher Blumen, mit denen sie sich die Stirnen kränzten, und die Frierenden fanden Sonne. Cristofero Colombo

, ist für mich kein Land mehr mit neuer Hoffnung, mit neuem Glauben, mit neuer Liebe? — Geht jenseits der dunklen Nacht mir keine Sonne auf, schlagen keine goldenen Wellen an den jenseitigen Strand und blühen dort keine Wunderblumen, mit denen ich mir die Stirne kränzen könnte ? — — Ich bin ein Unzufriedener ! — Was will ich denn schon wieder, ich komme ja eben aus einem Märchenland, dessen goldene Pforten dröhnend hinter mir 11 Ö STJ Mailand. Ich stehe hoch droben am Mailänderdome und bewundere, wie der tiefblaue

Himmel durch die weiß marmorne Ornamentik, welche überreich das Dach besäumt,, hindurchbtitzt. Wie durch ein blankes Eismeer, dessen er starrte Wogen dem Lichtstreben der Gothik folgen, wandre ich hin. Auf den Spitzen funkeln goldene Sterne. Es ist, als ob die marmorne Gottesverehrung bis zu den Sternen sich emporrecken wollte. Weiße Wogen, weites Blau, die weiße Sonne! Mir ist zumute, wie wenn ich auf den Gletschern meiner Heimat stünde. O wie oft empfand ich auf den einsamen Firnengipfeln Freiheit

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1899
Unter zwei Sonnen. Nocturno
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Pagina 88 di 199
Autore: Renk, Anton / Anton Renk
Luogo: München [u.a.]
Editore: Schupp
Descrizione fisica: 210 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: 364
ID interno: 73605
— 90 — Da stehen, weiße, rote, braune Malven da mit spitzen, blütenumsammteten Schäften, da nicken große, gelbe Sonnen blumen und die Georgine, weiß, gelb, rot, violett neigt sich über die Pfähle, den Boden aber überzieht ein weißrot blaues Asterngewirr mit einer tropischen Fülle. Ueberall Leben, Leben, Leben. . . Und mitten in den Farben bist du in deinem weißen Kleide. — Sonne ist an Dir. — Meine Hand liegt in der Deinen. Siehst du diese bunten Farben ? Das ist alles nur Trug

. Die verschwinden jetzt bald. Die letzten blühen an den Gräbern, wenn die Leute die Kerzen anzünden. . . . Mir thun diese Farben weh in den Augen. Du gehst jetzt auch von mir. Ob wir uns wohl einmal Wiedersehen ? Deine Hand zittert. — Dort, Kind, schau, an dem schwarzen Berge sinkt die Sonne. — Ueber den Himmel weht der Purpur des Todes . . . Ein schwarzer Schalten tritt hinter dem Berge hervor. Warum hast du ein weißes Kleid an? Laß mich vor dich hinstehn, daß er dich nicht sehe in deinem weißen Kleide

, denn er nimmt auch die weißen Lilien mit. — Horch — was ist das? — Es muß im Dorfe einer sein Feld nicht bestellt haben; es dengelt einer eine Sense. . . . Jetzt ist die Sonne untergegangen und das Dunkel kommt. Deine Angehörigen waren jetzt nachgekommen. Cs war auch an der Zeit, denn hinter den Hügeln hörte man bereits ein Rauschen und Rasseln, ein Pfiff gellt heran und zwei glühende Augen leuchten auf..." und gewiß einmal schreiben — Und -auf Wiedersehen — Ja auf — — —" Der gebieterische Pfiff verschlang

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