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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 53 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
in den Himmel, Maria ist gekrönt in dem Himmel, Maria ist ewig selig in dem Himmel, Maria ist die Königin aller Engel und aller Heiligen! — e) Ihr lieben Christen! Daß ist die Todesstunde der aller- seligsten Jungfrau Maria! — Ihr habet an ihrem Tode den Maßstab, womit ihr euer ergenes Leben abmessen und eure eigene Glückseligkeit im Tode vornherein bestimmen könnet. Durch inbrün stige Liebe zu Jesus Christus war Maria gänzlich dem Erlöser geheiligt und für das ewige Leben beschäftigt

. Aber im Herzen gar vieler Christen ist diese jungfräuliche Liebe zu Jesus Christus gänzlich ausgestorben und verdorrt. Eitle Weltliebe hat sich darin eingenistet und alle himmlischen Begierden erstickt. Schändliche Weltliebe hat sich darin eingenistet, und die Wurzel des ewigen Lebens angefressen und alles zeitliche und ewige Glück zerstört. Q Freund, o Freundin! Nimm die Todesstunde der seligen Jung frau Maria zum Maß, und miß dein Leben damit ab, und erforsche den Trost deiner Todesangst! Du stehst

Rettungsmittel, den würdigen Empfang der heiligen Sakramente der Buße und des Altares! Wohlau, o Freund! lege dich heute nieder, wie Maria, und stirb! Wenn du aber dich nicht zu sterben getraust wie Maria: Wer soll dich dann trösten im Tode? Wer soll deine Todesangst lindern? Wer soll deine Gewissensbisse in Frieden verwandeln? Das Aergerniß deiner Sünde jammert laut um dein Krankenlager und vernrtheilt dich kalt uud entsetzlich zu einem trostlosen Tod! Und dann liegst du vermodert im Grab, und die Motten

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 47 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
die Welt verlacht deine Andacht und Gottesliebe; der leichtsinnige Jüngling hohnlächelt über deine Schamhaftigkeit; selbst dein eigenes Herz betrübt dich mit wollüstigen Gedanken, Bildern und Neigungen. Doch, Jungfrau, sei getrost und zittere nicht! Nur uoch eine kleine Weile, dann hat die elende Spottlust der Welt ein Ende, dann Wirst auch du, wie Maria, auf deinem Sterbebette himmlischgetröstet und heiter sein! — O Jungfrau, schau' aus dein Vorbild, schau' auf die sterbende Jungfrau Maria

! Sie wünscht dir Glück zu deiner fleckenlosen Tugend, sie verspricht dir Hilfe in jeder Roth, sie ist deine Schutzfrau im Leben und im Tode! O Jungfrau, mit der herzlichsten Inbrunst meiner Seele fleh' ich dich an: Bleibe rein wie Maria; dann wird dein Tod wie der ihrige süß und gottesfroh fein, und unvergänglicher Lohn in dem Himmel dir gewiß! — II. Maria stirbt als Gottesmutter heilig und gerecht, und das ist ihre Wegzehr in die Ewigkeit. — Maria zog sich durch ihre jungfräuliche Unschuld

das Wohlgefallen des ganzen Himmels zu. Sie war ja von dem ewigen Vater zur Mutter seines Eingeborenen Sohnes, des Erlösers, auserwählt, der das arme Menschengeschlecht aus Sünde und Tod befreien sollte. In dieser erhabenen Würde wurde Maria durch ihre innige Liebe zu Jesus Christus, durch ihre standhafte Geduld in dem von Gott ihr angewiesenen Berufe, jene wunderbare, erhabene Frau, die alle Völker des Erdbodens selig preisen, die alle Engel als Königin des Himmels verehren, die alle Auserwählten

als ihre hochverdienstliche Mutter begrüßen. Und dieses fromme, durch Liebe zu Jesus Christus geheiligte Leben war ihre Wegzehr in die Ewigkeit. Maria, die uns heut' auf ihrem Sterbebett, auf ihrem Gang in den Himmel vorgestellt wird, lebte nur für ihren Sohn, unseren Herrn und Heiland, den Gottmenschen Jesus Christus. Sie kniete mit herzlicher Andacht zu Bethlehem im Stalle bei der Krippe des göttlichen Kindleins und betete dasselbe als ihren Herrn und Gott, als ihre Stärke und Hoffnung an. Sie seuzte mit glühender

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 50 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
aller Engel und Heiligen? Ich danke dir für deinen schmerzlichen Tod mit jedem Athemzuge meines Lebens, und werde dir unaufhörlich danken durch alle Ewigkeit!' — Hier unter dem Kreuze faßte auch Maria den festen Vorsatz, das Leiden und Sterben Jesu Christi beständig im Herzen zu tragen, und dasselbe durch ein heiliges Leben zu preisen. Hier unter dem Kreuze wurde Maria ermuthigt, selbst das Bitterste hienieden geduldig zu ertragen und dadurch dem Erlöser seine unendliche Liebe zu vergelten

. Hier unter dem Kreuze flehte sie zur Todesangst des Erlösers empor, daß er auch ihr beistehen wolle in der letzten Noth, und daß er auch sie. erlösen wolle aus' aller Anfechtung des Teufels. Und ihr Gebet war nicht vergeblich; wie sie Eins war mit Jesus Christus im Leben, so war sie auch Eins mit Jesus Christus im Tode. k) Ihr lieben Christen! Tretet mit Andacht zum Sterbebett eurer Mutter Maria, und schauet mit Thränen der Freude ihre letzte Stunde an! — Die heilige Gottesmutter Maria empfindet schon das letzte

Zittern des Todes, wo auch die heiligsten Seelen zagen, wo auch die lauterste Unschuld aus Furchl vor dem Gerichte Gottes zusammensinkt. Keine liebevolle Freundin tröstet Maria, und wischt ihr den Angstschweiß von der Stirn und erquickt sie mit freundlichen Zusprüchen. Sie liegt geduldig und gottergeben in ihren Aengsten da; sie fühlt sich mit ihrem Sohn an das Krenz geheftet, und empfindet seine Todespein. Aber Maria baut auch im Tod auf Jesus Christus, deu Gekreuzigten, und betet mit Inbrunst

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Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 77 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
bringen und von den ersten Iahren an mich auf einen heiligen Tod vorbereiten. Nach deinem Beispiele will ich alle Leiden der Erde mit Geduld ertragen und mir durch standhafte Ergebenheit in den Willen Gottes einen köstlichen Schatz für den Himmel verdienen. Nach deinem Beispiele will ich für meine Unschuld wachen und beten und sogar sreudig in den schimpflichsten Tod gehen, wenn es nöthig ist für mein ewiges Leben zu streiten.' Die allerseligste Jungfrau Maria hört schon von weitem diese gnten

Vorsätze des frommen Christen, und legt sein Gebet am Thron ihres göttlichen Sohnes nieder und betet für seine Unschuld. Und vom Throne Jesu Christi geht eine himmlische Kraft aus und kommt dem unschuldigen Christen entgegen. Der Christ fühlt die siegreiche Stärke des Erlösers, er empfindet die Kraft vom Gebete der allerfeligsten Jungfrau Maria, und dnrch diese Doppel- Hilfe ermnthigt, wirft er jede Sorge der Zeit von sich, und ist fest entschlossen für Jesus und Maria mit Leib und Leben

bis Zum letzten Athemzug zn arbeiten und zn leiden. Jetzt frage ich dich, mein lieber Bruder? bist du auch so heilig und christlich gesinnt, hast du auch so fromme Gedanken unter Weges, wenn du nach Trefoy wallfahrtest? Ich trete dir unter das Auge, o Jnng- fran! und frage dich kühn: ist Jesus Christus dein Reisegefährte? ist die seligste Jungfrau Maria deine Begleiterin auf deiner Wall fahrt nach Trefoy? Mit Schmerzen bekenne, ich es in diesem heiligen Kirchlein: Es werden auf dem Wege nicht selten Reden

geführt und Blicke gewechselt, die alle Andacht ertödten und jede Unschuld entfärben. Es wird auf dem Heimwege nicht selten eine heilige Blüthe der Tugend zertreten. Und ein solcher Gang ist der Gang des Teufels; ein solcher Gang ist ein unchristlicher Schimpf, den man der heiligsten Gottesmutter Maria anthut. Er wird dem gewissenlosen Sünder einen verdammungswürdigen Gang in die Ewigkeit und die Verwerfung bei'm Gerichte Gottes bereiten. O Maria, Mutter der Gnade und Barmherzigkeit! das ist dein Lohn

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 21 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
— — selbst: „Kämpfen will ich den guten Kampf, kost' eS, was es wolle. Elias war ein Mensch wie wir, und des Elias Gott ist auch unser Gott. Was Andere konnten, das kann und das will ich durch die vermögende Gnade Gottes auch.' Fliehet Zu Maria und flehet sie an, daß sie euch vertrete bei ihrem Sohn, und lasset ench nicht bethören vom Wahnwitz einer verführten und verführenden Zeit, die die Verehrung der Gottesgebärerin verachtet, weil sie schon der bloße Gedanke jungfränlicher Reinigkeit

an ihre Schande mahnt. Beherziget die Worte des großen Kirchenlehrers Bernard, der da spricht: „Wenn die Stürme der Versuchung über dich herein brechen, wenn du auf die Klippen der Widerwärtigkeit stoßest, schau auf den Stern, rufe Maria! Wenn du von den Wogen des Stolzes, des Ehrgeizes, der Ehrabschneidung herumgeworfen wirft, schau auf den Stern, rufe Maria! Wenn du durch die Gräßlich keit deiner Sünden bestürzt, durch dein schuldbeflecktes Gewissen verwirrt, und durch die Fnrcht vor dem göttlichen Gericht

erschüt tert wirst, schalt auf den Stern, rufe Maria! ' O, befolget das Wort Gottes wie Maria, lebet heilig und unbefleckt wie Maria! Werdet heute vor diesem heiligen Altare voll des göttlichen Geistes, werfet euch mit Denmth und Reue nieder vor dem König der Könige, und flehet um Vergebung und Gnade. Dann werden wir nach diesem kurzen Erdenleben vom Worte Gottes eingeführt werden in unsere ewige Heimath. Gott wird unsere Thränen abwischen und der Tod wird nicht mehr fein, und kein Schmerz

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 78 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
aber der Mensch mißbraucht deine heilige Wallfahrt Seelen zu verderben; du willst die Unschuld stärken, aber der Mensch verspottet deine Liebe durch gewissenlosen Mord der Unschuld! O Maria, wenn eine solche Seele unter uns ist, laß sie nicht aus deinem lieben Kirchlein gehen, bis sie ihren schändlichen Frevel bereut und gebessert hat! Wenn der unschuldige Christ sich aus seiner Heimat aufmacht, um diese wunderbare Gnadenmutter zu besuchen, so benutzt er die Gegenwart der allerseligsten

Jungfrau Maria gewissenhaft zn seinem ewigen Leben, wenn er hier am Gnadenorte augelaugt ist. Er legt hier in der Gegenwart der Gottesmutter Maria seine Taufunschuld als Opfergabe auf den Altar und bekennt feierlich: „Die Tauf unschuld ist als freiwilliges Geschenk in die Hände Mari en's nieder gelegt; sie gehört also nicht mehr mein, sondern der allerh eiligsten Dreifaltigkeit, sie gehört der Himmelskönigin Maria, sie gehört allen Engeln und Heiligen. Ich will daher streiten mit aller Macht

wie ein neugeborenes Kindlein nach der Taufe; die Engel des Himmels erfreuen sich über seine Seele und nehmen ihn in ihren besonderen Schutz auf, Maria wird seine Fürsprecherin bei dem göttlichen Sohne Jesus Christus, alle Heiligen beten und wachen für ihn, daß er in keine schwere Sünde fällt, daß er standhaft ausharrt in der Tugend bis an's Ende. So, vom ganzen Himmel begünstigt, tritt der fromme Christ hin zum Tische des Herrn und empfängt die heilige Wegzehrung mit herzlicher Andacht. Jesus Christus

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 61 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
der Schmerz wühlt durch unsere Eingeweide, der Tod schleicht knirschend durch Mark und Bein! — O Freunde? Mit gerührter und gedemüthigter Seele wenden wir uns zur allerseligsten Jungfrau Maria, die als Königin des Himmels gnadenvoll und liebend vor uns steht! Ihr empfehlen wir unsere HerzeuSnoth, ihren Beistand rnfen wir an, daß wir ans der alten Sünde des Lebens erwachen, daß wir weinend Zu den Füßen ihres göttlichen Sohnes niederfallen, und in seine Hände abschwören allen Lüsten der Welt

, allen gottverfluchten Künsten des Teufels! — ll. Der Tod der allerseligsten Jungfrau Maria war eine fröhliche Aufnahme in den Himmel, denn er war ein Tod nach lauger und inniger Bekanntschaft mit der allerheiligsten Dreifal tigkeit, ihrer künftigen Hausgenossenschaft. — Wer in ein wohlbe kanntes Hans zu lieben Freunden zieht, ängstigt sich über seine Aufnahme daselbst nicht, denn seine Freunde nehmen ihn mit aller Liebe als Tisch- und Hausgenossen an, und theilen mit ihm all ihre Habe und Gut. Wir dürfen uns daher

nicht wundern, daß Maria im Himmel eine so fröhliche Aufnahme fand, sie kam ja zu ihren längstbekannten und besten Freunden. — Maria ging durch den Tod hinüber Zu ihrem himmlischen Bater, der sie vor vielen Tausenden zur Mutter seines Eingeborenen Sohnes, zur liebsten Tochter seines Herzens erwählt hatte. Der Vater wartete mit Sehnsucht auf seine Tochter, um ihr für die Geburt und Pflege feines Eingeborenen Sohnes zu danken, um sie mit zärtlichster Vaterliebe über alle Engel und Heiligeu in die höchste

Freude des Himmels hinaufzustellen, und ihre Heiligkeit allen Auserwählten in lichter Herrlichkeit zu offenbaren. — Maria ging durch den Tod hinüber zu ihrem göttlichen Sohne, zu ihrem Kind und Erlöser, zu ihrem Freund und Seligmacher. Sie hatte ihn ja mit heiliger Andacht aus ihren Armen getragen ; sie hatte sein Angesicht in so vielerlei Roth mit ihren Thränen benetzt ; sie hat ihn auf der Flucht nach Aegypten mit Inbrunst an ihr Herz gedrückt; sie war geheiligt durch das Blut des sterbenden

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 41 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
Was sollen wir also thun, meine Brüder!? — Sollen wir den dringenden Liebesruf der Kirche Gottes verachten? Sollen wir den heutigen Festtag mit verhärteter Seele nntzlos an uns vorübergehen lassen? Sollen wir mit unbußfertigem Sinne das Sterbebett der heiligen Jungfrau Maria verspotten? Sollen wir in'S alte Nest der Sünde heimkehren? Sollen wir an den alten Strick der bösen Gewohnheiten gebunden bleiben? — Das sei ferne von uns, meine Lieben! — Das Auge Gottes sieht heute mit heiliger Freude

unserer wahrhaften Lebensbesserung entgegen; die Engel des Himmels neigen sich heute zu uns herab und stehen uns bei, daß wir ergreifen das ewige Heil und die Palme des Sieges erstreiten; Maria betet für uns in den letzten sterbenden Athem- zngen, und verspricht uns Erlösung und Gnade nnd verheißt uns Trost und Frieden in Fülle. — Wohlau also, meine Brüder ? wir lassen die trostlosen Lüste des Lebens unberührt liegen, wir treten mit Andacht hin vor das Sterbebett der heiligen Jungfrau Maria nnd lernen

von ihr die Kunst, einst glückselig zu sterben. Maria ist ja für jeden Christen zum glückseligen Tode das allerschönste Muster; denn: 1. Sie stirbt als Jungfrau rein und unschuldig; und das ist ihr Trost im Absterbe». 2. Sie stirbt als Gottesmutter heilig und gerecht; und das ist ihre Wegzehr in die Ewigkeit. Heilige Jungfrau Maria! Unser Auge ist auf dich gerichtet und unser Herz ist aufgethau zu dir! Sende uns von Jesus Christus himmlische Kraft, daß wir den Samen des göttlichen Wortes mit Freuden aufnehmen

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 49 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
. In diese Verfolgung wurde auch Maria, als seine Mutter, hineingezogen und vor der Welt mit Schmach bedeckt. Aber Maria wurde nicht bestürzt, sie srente sich vielmehr, daß sie gewürdigt worden war, für Jesus Christus Schmach zu leiden; sie tröstete sich mit der heiligen Wahrheit: „Wenn ich jetzt mit Jesus Christus leide, so werde ich auch einst mit ihm verherrlicht werden; das Leiden dieser Zeit ist kurz und wenig; aber überschwänglich groß ist der Lohn und ewig ist die Freude des Himmels; alle Drangsale der Welt

mögen über mich kommen, wenn ich nur einst ewig mit Jesus Christus frohlocken kann!' — Als endlich Jesus Christus durch die Bosheit der Inden an's Kreuz gebracht worden war, als er zwischen Himmel und Erde als Opfer des Heils, als der Hohepriester der ewigen Crbarmung und Gnade, als das die Sünden der Welt hinwegnehmende Lamm Gottes unter den entsetzlichsten Martern dahing und mit häufigen Thränen für die Sünder betete: stand Maria unter dem Kreuz und ein Schwerdt des tiefsten Schmerzes durchdrang

ihre heilige Seele. Jeder Seufzer des sterbenden Erlösers drang ihr durch Mark uud Bein; jeder fallende Blutstropfen des sterbenden Erlösers verwundete sie in der innersten Seele; jedes Hohngeschrei der wiithenden Juden schlug sie athemlos nieder und versetzte sie in die bitterste Todesangst. Aber Maria richtete immer wieder ihr thränennasses Auge auf den sterbenden Gottessohn, auf ihren bis zum Tode wund gequälten Liebling; er war ja der einzige Trost ihrer betrübten Seele; er war ja der Friedensstifter

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 51 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
besänftigen und den Tod Zu Schanden machen! Er kann mir für den kurzen Todeskampf die ewig dauernde -Freude des Himmels geben, und alle meine Thränen in Jubel verwandeln!' — Die heilige Gottesmutter Maria empfindet schon das letzte Zittern des Todes, wo der menschliche Leib sich im Sterben abmüht und nicht sterben kann, wo namenloser Schmerz durch alle Gebeine reißt. Keine wohlthätige Arznei lindert ihre äußerste Roth, und erleichtert ihre peinliche Angst. Ihr Auge ist schon dunkel

und gebrochen; ihr Athem ist schon matt uud todesbang; die Farbe der Ster benden ist verbreitet über ihr Angesicht, und der letzte Schweiß liegt in kalten Tropfen auf ihrer Stirn. Aber Maria betet noch mit den letzten Gedanken zu Jesus Christus- „Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn! Christus ist mein letzter Seufzer, ihm übergebe ich mit Freuden meine Seele! Christus ist mein letzter Athemzug, mit ihm wandle ich herzhaft durch Tod und Grab! Christus ist meine letzte Herzstärke

, durch sie gelange ich sicher in's Hand aller Heiligen!' — Ihr lieben Christen! Tretet mit Andacht zum Sterbebett eurer Mutter Maria, uud schauet mit Thränen der Freude die Stunde ihres Todes an! — Die Liebe, mit welcher Jesus Christus von seiner Mutter Maria geliebt worden, wird im Tode nicht zu Schanden, sie zieht den göttlichen Erlöser zu ihrem Sterbebette herab. — Jesus Christus besucht seine sterbende Mutter im Tod, und steht ihr als ewiger Hoherpriester und Bischof zur Seite, und legt seine hilfreiche Hand

19
Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Pagina 56 di 414
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: VII, 448 S. : Ill.
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Segnatura: II 93.273 ; II A-15.133
ID interno: 115266
Mach der glorreichen Himmelfahrt unseres Herrn und Hei landes, des Gottmenscheu Jesu Christi - lebte die heilige Iimg fr nil Maria noch viele Jahre zu Jerusalem unter dem Schutze des heiligen Apostels Johannes, dem sie der Welterlöser sterbend vom Kreuz empfohlen hatte. Ihr Leven war still lind zurückgezogen, ganz dem Andenken des Erlösers und frommen Tugeudübimgeu geweiht. Sie leuchtete den Christen ihrer Zeit als seltenes Tugend- beispiel voraus, und stand als Mutter des Welterlöserö

bei Allen in den höchsten Ehren. Als sie im hohen Alter starb, begruben sie ihre Freunde und Jünger im Thal Josaphat am Fuße des Oelberg es , wo ihr Grab von unzähligen Pilgern besucht und verehrt wurde. Die Christen, anstatt zu weiueu über den Tod der Gottesmutter, feierten ihren Sterbetag als ein hohes Fest, in Gott frohlockend, daß Maria gewürdigt worden, in die Freude des - Himmels einzugehen. Die Kirche verbreitete nach und nach dieses Fest über den ganzen Erdkreis, uud verpflichtete alle rechtgläubigen Christen

zur Theiluahme an demselben. Die heiligen Väter traten an diesem Festtag als berühmte Prediger auf, und nannten den Tod der seligen Jungfrau Maria ein „sanftes Einschlafen,' eine „fröhliche Aufnahme in den Himmel.' — Uud in der Thai, diese beiden Ausdrücke bezeichnen auch den glückseligen Tod eiues frommen Christen. — Wer im Tode sanft einschläft und fröhlich in den Himmel aufgenommen wird, von dem kann man mit Wahrheit sagen, daß er gut gestorben ist. Aber das sanfte Einschlafen im ' Tod ist nur möglich

nach einem Leven ohue Sünde, die fröhliche Aufnahme iu den Himmel kann nur stattfinden nach langer und inniger Bekanntschaft mit der allerheiligsteu Dreifaltigkeit. Ihr lieben Freunde! Lernen wir sterben von Maria! Lernen wir von ihr:

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