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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 119 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
unbedingten Verehrer des Exministers Thiers, aber seine Streitreden gegen die Jesuiten können wir doch in einem Punkt unseren deutschen . Landsleuten als Muster empfehlen. Nirgends erscheint darin das schlechte Mittel persönlicher Verdächtigung, die den Deutschen unentbehrlich ist im consessionellen Zwiste, noch minder eine Ver- Mischung des Ordens der Jesuiten mit der Auctorität der katholische». Kirche, um die letztere herabzusetzen. Er bleibt bei der Sache und beim Gesetze gegen die Jesuiten

, als den Galimathias unseres philoso phischen Jahrhunderts zu mehren. Man lacht über die deutsche Bärenhaut, die in Romanen, Novellen, Dramen, Liedern und Briefen das ewigeine Lied ableiert gegen die Jesuiten, und damit ihre Tapfer keit mit Tinte zu beweisen sucht. Es ist den Deutschen oft nachg^ rühmt worden, daß sie Alles mit dem Herzen an- und auffassen, und den bittersten Ernst ans Alltäglichste verschwenden. Im vorliegende» Falle muß man diese Eigenschaft zur Ehre des deutschen Naine»^ wirklich bezweifeln

eines Morgens, meine Reisegefährten '' Bötzen zurücklassend, mit Postpferden-nach Neumarkt eilte. Der heiterste Tag schimmerte vom Himmel, krause lichte Wolken zogen ^ mir nach Süden, und in lauwarmer Luft waren alle Keime und Rüthen im Landschaftsbilde herrlicher aufgequollen. In Neumarkt, 6s an der Straße nach Trient liegt, langte ich um halb acht Uhr Es fand sich zur Begleitung über das Gebirg ein munterer 'abe, der sich amphibisch bald im deutschen, bald im wälschen demente bewegte, und ganz entzückt

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 265 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
um alle Hüte loyaler Wein- und Biertrinker auf dem kürzesten Wege mit diesem notwendigen Zeichen einer deutschen Gesinnung zu ver schen. Der gesunde Menschenverstand flüchtete aus dieser schmach vollen Heuchelei des neunzehnten Jahrhunderts in die Knabenschulen, wo überhaupt mehr Sinn und Zusammenhang ist, als die Gicht brüchigen daheim glauben. Die conservativen ABCschützen rissen ihren radikalen Fibelinhabern die schwarzen Blumcocarden herunter, die ihnen die Eltern angesteckt und traten

sie mit Füßen, weil Robert Blum als Verbrecher gegen Kaiser und Reich gestorben sei. Sie gewannen auch die Oberhand über ihre Mitschüler von der Linken, und ich küßte in diesen Tagen allen deutschen Schülern die rechte Wange für ihre tapfere Gesinnung, wenn sie mir auf den Gassen entgegenkamen, mit dem Ausruf: virìà puoi-, sie imr act ^.str-ì!' In den Aushängekästen der Buch- und Bilderherren war Blum's Bildniß auf einmal in allen Formen zu haben, groß, klein, farbig, Stahlstich, Gemälde, wie man's

haben wollte, und in den Handwerkshäusern, bei Metzgern, Auflegern und Polizeiprofosen nimmt es wirklich jenen Platz im Zimmer ein, wo man sonst die Porträte des Vaters und der Mutter aufzuhängen Pflegt. Die Sachsenhäuser, Straßenarbeiter, Tischler und Nadelfabri kanten steckten eine große schwarze Fahne am Brückenkopf vor dem deutschen Hause auf, und ich habe Leute gesehen, die mit entblößtem Haupte an derselben vorübergingen. Die größeren Bilderläden an der Zeil hatten das Porträt des Hingerichteten mit Trauerfloren umhängen

. sinkt ir, von drei Schüssen durchbohrt, zur Erde, rothe Blutströme färben die Erde, für dich, du unterdrücktes Volk von Sclaven in den deutschen Gauen, gegen dich, du Natterngezücht deutscher Fürsten nnd Henker in seidnen Westen? Der Platz, wo diese Mordspectakelgeschichten aushängen, wird den ganzen Tag nie leer von Menschen, man kaust sie nicht, man verschlingt sie mit den Augen, die Stirne runzelt sich, Flüche murren, brüllen, zischen, und spät Abends werden die gesehenen Scenen

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Libri
Anno:
1853
Charakterbilder
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Pagina 257 di 267
Autore: Weber, Beda / von Beda Weber
Luogo: Frankfurt am Main
Editore: Sauerländer
Descrizione fisica: 489, XII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 102.260
ID interno: 503249
zu meiner Herzensfreude hier erlebt, was ich unver geßlich in meiner Seele tragen werde, ist mir ein Beweis, daß unsere deutschen Jünglinge und Jungfrauen, durch Ströme und Gebirge nicht getrennt, in christlicher Einigung eine herrliche Zukunft verbürgen durch ihre Gottesfurcht, durch ihre Keuschheit, durch ihre Anhänglich keit an die Kirche. Diese Ueberzengung trage ich zurück in meine Berge, und werde den Tirolern erzählen, wie sromm und kräftig die Jugend hier am Rhein aufwächst, um das katholische Leben

in Deutschland liebenswürdig zu machen, damit alle Stämme emmüthig beharren im wahren christlichen Glauben, Ich danke Euch herzlich für Euere freundliche Ansprache am deutschen Rhein; ich will sie an der Etsch bewahren als ein schönes Blatt meines Lebens, als Erinnerung an die Fahnenweihe in Finthen.' — 471 — Hierauf trat ein Jüngling vor und sprach: „Der Stimme unseres Herzens folgend, erscheinen wir im Augenblicke, der uns trennen soll, im Namen der Jünglinge und Männer von Finthen allen Priestern

christlichen Eifer gegeben habt. Er ist uns ein Beweis, daß die Kraft des Volkes in Euerer Gemeinde noch unge brochen ist. Dank den Lehrern und Lehrerinnen Euerer Jugend, die dem bösen Hauche der Zeit muthig widerstanden, und sich ein blei bendes Denkmal der Frömmigkeit und Berufstreue in gottesfürchtigen Kindern gegründet haben. Dank der tapfern Bürgerwehr, die das Fest begleitet. Wie sie heute Gott gedient, so wird sie in jeder Roth des deutschen Volkes bereit stehen, ihre Waffen mit Ruhm zu bedecken

. Diese Wehrhaftigkeit der Gemeinde sei ein gutes Zeichen der inner lichen Tüchtigkeit aller deutschen Gemüther, die Freiheit und Unab hängigkeit der Kirche zu beschützen. Meinen herzlichsten Dank beson ders dem thätigen Bürgermeister, welcher die Ehre eines Oberhauptes in der Gemeinde so glänzend rechtfertigt durch seine aufopfernde Sorge für das Volk, durch sein Eiuverständniß mit den Ortsgeistlichen. In solchem Zusammenwirken liegt das Glück jedes Gemeinwesens. Lebet wohl, lieben Freunde! und schenk' uns Gott

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