Geschichten aus den Bergen ; 2 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2696)
, und daß du es gleich weißt, der Hof wird verkauft und du wirst ins Kloster eing'kaust und ich sorg' für mein Seelenheil." „Muatta, um alle Heiligen willen, den Prachthos ver schleudern, den Erbschleichern in'den Nachen werfen!" rief entsetzt Kuni. „Glaub' 's, daß 's dir net paßt, hast ja ehender glaubt, Seppenbäuerin z' werden mit deinem Haderlumpen! Sperrt di' net gegen dein' Mutter, ich bin die Bäuerin, mir gehört der Hof, ich Hab' da zu reden und zu handeln. Nächste Woche wird verbrieft und du marschierst
ins Kloster, so war ich in'n Himmel kommen will." Angelockt von dem er-regten Wortwechsel waren die Weiber nähergekommen und schließlich ins Zimmer getreten, wo sie sofort dem. Schlußsatz der Bäuerin beifällig zustimmten. Dem schönen Sonntagsmorgen folgten trübe Regentage die Woche hindurch, die zur Seelenstimmung Kmns paßten. Im Seppeuhose war der Frieden gewichen, Mutter und Tochter fanden sich nimmer zusammen, sie wichen einander aus. Alle Versuche, die aus ihren Plan versessene Bäuerin umzustimmen