Kurze Mittheilungen über das Leben und die Tugenden des Dieners Gottes Johann Nep. v. Tschiderer, Fürst-Bischof von Trient
hüD, daß, noch ehè diese Novene Zu Ende sei, es etwas zu sehen geben werde.' Der Arzt, der ein guter Christ war, munterte sie auf, zu hoffen; war jedoch weit entfernt, sich das zu erwarten, was eintraf. Wirklich fing die Kranke noch jenen Atzend ihre neuntägige Andacht an, und da sie sonst keine Reliquie vom Diener Gottes bekommen konnte, legte sie eine Unterschrift von ihm auf die schmerzende Stelle. In der Nacht de- fünften Tages nun wurde sie von einem sanften Schlafe überrascht, der seit
und trinkt, ohne nur das mindeste Ungemach davon zu spüren. Am Morgen machte ihr der Arzt seine Visite; wie staunte er da, sie ruhig im Bette sitzend zu finden, ganz heiler und gut aussehend, als hätte sie von einem so argen Leiden gar nie Etwas gehabt. Auf seine Fragen enigegnete M ihm Lächelnd: „sie sei geheilt, und fühle sich ganz wohl; sie habe geruht und mit bestem Appetit gegessen, auch Uber das Bedürfmß, eigens, um die volle Gesundheit ihres Magens zu beweisen; und deshalb wolle sie morgen
noch zur Frühmesse in diè Kirche gehen, um Gott zu danken, und die hl. Kommunion Zu empsaßKn.' Der Arzt untersucht sie genau, und füstbet zu seinem großen Erstaunen, daß Fieber und Altes, ja, auch selbst jene harte Geschwulst am Magen, wie durch Zauber, ohne dW Mindeste Anzeichen einer Krise verschwunden ist. Der Arzt sagte ihr, sie solle nur Gott danken für die erlangte Gnade, aber nicht Ihn versuchen durch unkluge Vor- Mgkett. Jedoch nur aus-Gehorsam wartete sie mit dem Besuch der Mrche «iMj' ein Paar Tage