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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
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Pagina 232 di 738
Autore: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Luogo: Regensburg [u.a.]
Editore: Pustet
Descrizione fisica: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Segnatura: I 63.195
ID interno: 166772
„Herr, um diese Zeit geht kein ordentlicher Bürger heim. Um Mitternacht öffnet sich das Pförtchen nur für loses Volk. Dazu sollte kein Fugger, am alfer- wenigsten der Jakob Fugger gehören!' „So ! àd warum?' „Weil der Beste der Guten nicht schlecht werden soll.' „Ich danke Dir für Deine treue Liebe .'' entgegnete Fugger mit Wärme. „Du sollst von mir nie Böses hören, Alter! Aber nun öffne, mich fröstelt k Hier hast Du Deinen Lohn? Gute Nacht?' Das Pförtchen ging knarrend auf und sieb dröhnend

wieder ins Schloß. Jakob Fugger schritt durch die engen finsteren Gassen seinem Hause zu. In seiner Schlaf kammer angelangt, warf er sich mit den Kleidern aus das Ruhebett; allein als der Morgen mit jungem Lichte dn^ch die runden Scheiben auf sein Lager hinlenchtete, grüßte er offene Augen uno eine glühende gedankenschwere Stirne. Den ganzen nächsten Tag über war Jakob einsilbig und zerstreut, so daß ihn oft seine Brüder in der Schreib stube verwundert ansahen. Und als er abends im ge wohnten Kreise

der Seinen saß, teilnahmslos und sinnend auf den Estrich niederstarrend, da blickten zwei Augen gar zufrieden und schelmisch zu ihm hinüber. „Gute Nacht, Jakob?' spottete Regina. - „Warum? Ich schlafe nicht.' „Aber Dil träumst?' Jakob errötete. „Wo warst Du gestern Abend? Wir haben Dich vermißt?' „In unseren! Garten draußen im Graben.' „Also fängst Du endlich einmal an, die Blumen zu lieben! So, so! Schivager, ich meine, Dn stehst am Anfang Deiner Bekehrung/'

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
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Pagina 466 di 738
Autore: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Luogo: Regensburg [u.a.]
Editore: Pustet
Descrizione fisica: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Segnatura: I 63.195
ID interno: 166772
beiden Gestalten an die Laien angekommen. Diese fort- schreitende Zersetzung des religiösen Lebens, die wachsende Verwilderung und Unbotmäßigkeit der von den Leiden schaften leichr aufgeregten Menge, die Schrecken des Bauernkrieges, die allmähliche Verwaisung der Kloster, die da und dort allstauchende Zerstörung der Heiligtümer: dies alles machte ein frommes, streng gläubiges Gemüt, wie das eines Jakob ^ugger, schmerzlich bluten. Äon seinen Freilnden waren nicht lvenige auf Luthers Seite

getreten. Alle Versuche, auch Jakob Fugger oder einen seiner Vetter hierzu zu bewegen, blieben erfolglos. So kam, es, daß viele, die ihn in früheren ^agen nicht warm genug Zìi preisen gewußt hatten, jetzt mit feindseliger Miene an Jakob vorübergingen. Dagegen ward sein Hans der Mittelpunkt aller treu gebliebenen Katholiken, und mancher, dessen Glaube zu wanken drohte, fand bei dem alten Fugger Licht und Wahrheit. So war auch sein Lebensabend noch wie reicher Segen für seine Mitbürger. Am Psingmage

hatte Jakob zum letztenmale mit Ausbietung seiner ganzen Kraft dem Gottesdienste im Dome beigewohnt. Ernst und in sich versunken war er in seinem Betstuhle gesessen. Seine Lippen bewegten sich nicht, aber au seinen Wimpern -hingen Thränen. Als er, begleitet von seinen Bruderkiudern Hieronymus, Anton und Raimund, sich anschickte, den Dom zu ver lassen, ging er noch einmal von Altar zu Altar und sprach überall ein kurzes Gebet. Es war sein Abschied vom Dome. Stil! und schweigsam ging er durch die von lärmen

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
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Pagina 276 di 738
Autore: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Luogo: Regensburg [u.a.]
Editore: Pustet
Descrizione fisica: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Segnatura: I 63.195
ID interno: 166772
Jakob erhob sich. „Wir wollen über die Sache nicht nur schlafen, sondern auch beten. Und zudem, meine Lieben, wir stehen in dieser Angelegenheit nicht allein, sondern wir vertreten damit die Ehre und die Interessen unseres deutschen Vaterlandes. Dafür wollen die Fugger gerne einen Sack Goldstücke ans die Wellen des Meeres und die Kugel des Glückes legen. Doch, gehabt Euch wohl ! Der König hat mich noch in seine Psalz entboten.' Finster waren die Gassen, dicht umwölkt war der Himmel

. Da und dort brannte ein Olflämmchen vor einem Madonnenbilde, doch sein Strahl war zu schwach, um den Boden der Gasse zu erreichen. Mürrisch tappte der Nachtwächter seinen Weg, die verrostete und schartige Hellebarde aus der Achsel tragend. „Wohin rennt der noch?' brummte er, als Jakob Fugger an dein Halbblinderl Alten vornbereilte. „Ilm diese Zeit gehört kein Mensch mehr ans die Gasse als ich, der Nachtwächter. .Heilloses Volk, das jetzt in Augs burg heranwächst? Will um sieben Uhr noch nicht zu Hause

sein? Gesindel, ganz regelrechtes Gesindel, das — ah — ich hätte schon 'Schlaf! — Überall verkehrte Welt? Der Nachtwächter möchte schlafen und muß wie ein Maulwurf durch die Gassen kriechen; und die andern, die schlafen sollen, lausen herum, als ginge, die Sonne aus statt des Mondes? 'S ist keine rechte Ordnung mehr in der Stadt ?' Jakob trat in das Gemach des Königs. Der dienst- thuende Edelknabe, ein Neuling, zog sich schnell, nachdem er Fugger eingeführt hatte, voll Erstaunen zurück, als er sah, daß Max

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