Über die tirolischen Kriegslieder der Jahre 1796 und 1797
, ich möchte sagen fast einzig in seiner Art als Dichter und Componisi, war der Peter Paul Staudacher, Cantor, vielleicht auch Chorregent, in Schwaz 1 ). Wie kräftig nur der seine Schützen und Bergsturmmänner zum Kampfe rief ; da musste selbst der Schläfrigste erwachen 2 * ! 1. Was*) auf beyn Schlaggarar, Auf mit’n Stutz’n, Scboisst söllö Saggarar Z’sammar beyn Putz’n! Maebtigar ist ja koar, San *pur8 S *Heitar, San lautar Tuadt’n Boa~r, Schümm lat sie weitar! 2. Fürcht’s dü Franzosen nid, Bö dürr’n
Mittheilung des hochw. Herrn Decans von Schwaz, L. Theuille, war Staudacher nicht Ghorregent, wie er sich auf allen fliegenden Blättern nennt, son dern Cantor am Sehwazer Pfarrcfaor, „ein tüchtiger Basssänger und Choralist, nebstbei ein besonderer Liebhaber vom Rebensaft und überaus munterer Kumpan“ ; lauter treff liche Tugenden, die uns auch aus seinen Liedern entgegenklingen. Im übrigen ist nur Negatives über ihn bekannt. Er ist nicht in Schwaz geboren, nicht daselbst gestorben, war nicht verehelicht
; denn Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher enthalten kein Wörtlein. über ihn. Also ein kurz aufleuchtender Stern im gemütlichen Sehwazer Städtlein, 2 ) „Duxerlied an die Tyrolischen Landesvertbeidiger v. P. P. Staudacher, Chor regent zu Schwaz,“ Original-Ms. Staudaehers a. d. J. 1796, Orig.-Dr, „mit Wagner- schen Schriften 1797“. Beide in Br. Hörmanns Sammlung, letzterer auch: Ferdinandeums- Bibliothek, II, a. 32 u. Bibi. Tirol. D. n. 134. *) Was, wach, Adj. u. Adv., schmuck, mutig, **) Grid
