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II, Die erste Befreiung des Landes. Innufer zn halten und müsse sich aal den Brenner zurückziehen was nun in der Tat geschah. Für das weitere Verhalten Ohastelers musste nun die Weisung ma fs gebend sein, welche er damals vom E rzherzog Johann empfing. Der Erzherzog wufste, wie erwähnt, von der Ansammlung des bayrischen Korps in Salzburg, er vermutete indes, dafs Lefebvre sich auf Jellaöiö stürzen und den Rückzug des Erzherzogs selber bedrohen würde. Noch am 14. Mai hielt er Tirol für gesichert

2 ). Seitdem war der Feind in Kärnten eingedrungen und war Wien gefallen, und Erzherzog Johann beschlofs nun doch nach Ungarn zu gehen, ja noch mehr, er gab leichten Herzens die ganze Phrase von der Festung Tirol preis, was in diesem Falle besagen wollte, dafs er Chasteler anwies, alle österreichischen Truppen an einem Punkt zu sammeln und über Lienz, Spital, den Katschberg- in den Lungau und über Unzmarkt und die Stubalpe nach Graz zu rücken 3 ). Das hiefs, das arme, treue zum Aufstand gehetzte Tirol

wehrlos dem Feinde preisgeben, der in furchtbarem mit Mord und Brand besätem Zuge ins Herz des Landes eingedrungen war. Vielleicht hielt nunmehr der Erzherzog Tirol ohnehin für verloren, woran die Abberufung Chastelers nichts mehr ändern könne. Dieser Befehl des Erzherzogs, der freilich kein absoluter war, sondern alles in das Ermessen Chastelers stellte, wurde dem General am 17, Mai in Steinach durch den Hauptmann Marcus Hibler überbracht 4 ), Erst am 24, gab Erz herzog Johann dem Generalissimus

Nachricht von dieser wichtigen Verfügung. Der Erzherzog Johann hatte nämlich wieder Fühlung mit dem Generalissimus genommen und konnte am 24. Mai die Ab berufung Chastelers melden. Vom Hauptquartier langte wenige Tage spater ein Befehl des Erzherzogs Karl vom 25, Mai an Erzherzog Johann an mit dem Auftrag, Chasteler anzuweisen, des Erzherzogs Unternehmungen zu unterstützen und Tirol so lange als möglich 1) 1809 Mai 16, Kop. Innsbruck Ferd. Eibl, Tirol. 2074, Nr. 360. 2) An die Kaiserin Maria Ludovica

; Zwiedineck, Erzherzog Johann 3) Zwiedineck a. a. 0. 32, 47, 4) Tagebuch ifiblers, Tiroler Bote 1892, 1842.

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1909

Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809

Pagina 104 di 471

Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini

, die vor dem Deputationshauptschlusse zum Bistum Freising gehört hatte, halb und halb mit Sympathien aufgenommen wurden und bis zum Kochelsee streichten 3 ). Indessen nahm das Unternehmen gegen Südtirol die Kräfte der Österreicher in Anspruch, Es war ein defensives, sollte die alte Landesgrenze gewinnen, einen Einbruch der Franzosen abwehren. Ein Versuch von Tirol aus das Unternehmen des Erzherzogs Johann in Italien zu unterstützen, unterblieb. Begreiflich, Zu einem Durchbrach nach Verona, der die Formierung der feindlichen Stellung

bei Rivoli voraussetzte, reichten die Kräfte nicht. We nigstens mufste man warten, bis Erzherzog Johann sich Verona genähert hatte. Indessen schien es, als ob Erzherzog Johann mit einem Teil seiner siegreichen italienischen Armee sich nach Tirol werfen würde. Die Kunde von den Niederlagen des Erzherzogs 1) Pel et tadelt in seinen Mémoires surla guerre de 1809', 3, 169, dafs Chasteler, anstatt nach Verona vorzudringen, nach. Nordtirol zog. Doch lag dies im Plane der Österreicher, Tirol als eine Festung

zu behandeln. 2) Weisung Chastelers an die Landesverteidiger der Gerichte Hertenberg und Petersberg, sich an Hauptmann Joseph Grafen Thum und Taxis anzu- schliefsen, der die Aufgabe habe, die Verbindung zwischen Chasteler und der Armee des Erzherzogs Karl zu eröffnen, 1809 April 15, Kop. I. F. Eibl. Perd. 2073, Nr. 99b-, Taxis an Erzh. Johann von demselben Tage, Kop. ebendort *2011, Nr. 10; vgl Heer von Innerösterreich 237, Egg er 3, 567. Taxis war zuerst auf die Nachricht, dafs Massen a über Scharnitz

nach Tirol einbrechen •wolle, an die Nordwestgrenze des Landes kommandiert worden, um im Verein mit dem Landsturm der Gerichte Sonnenburg, Hertenberg, Petersberg, Imst Landeck, Pfunds, Laudeck und Naudersberg, Seefeld, Scharnitz, Ehrenberg und Reute zu besetzen. Chasteler an Erde, Johann, Brenner 1809 April 15, Or. I, F. Bibl. Ferd. 2071, Nr. 10, Instruktion für Taxis. Heer von Jnneröster- reich 238f.; vgl, Egger 3. 580. 3) Unten 21. >■' • i-i , •

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Pagina 135 di 471

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II. Die erste Befreiung des Landes, 121 zu halten 1 )! Der Bericht des Erzherzogs Johann und der Befehl des Erzherzogs Karl müssen sieh gekreuzt haben; für Tirol eine verhängnisvolle Verspätung, Erzherzog Johann hatte also Befehle wichtiger Natur, wie es die Aufgabe Tirols war, erteilt, ohne um die Meinung des Generalissimus zu fragen und dieser erteilte Befehle, ohne von der Sachlage unterrichtet zu sein. Doch wir werden der gleichen auch in der Zi vii Verwaltung Österreichs in damaliger Zeit

Öfter finden. Allerdings wurde der Befehl des Erzherzogs Johann an Chasteler wenige Tage nachher widerrufen und Chasteler zur Verteidigung Tirols aufgefordert. Aber ein dritter Befehl wiederholte den Inhalt des ersten a ). Chasteler beschlofs am 17. gleich nach Erhalt des Befehles des Erzherzogs Johann seine Truppen zwischen Trient, Brenner und Pustertal zu konzen trieren, als Mittelpunkt der Stellung aber Schaps zu wählen. Auch die Truppen aus Südtirol wurden gegen Brixen gezogen

, der noch am 23. August bei Durchmusterung der Generäle, die bei Fortsetzung des Krieges in Frage kämen, meint; Chasteler a tellement baissc depuis le fameux deeret de Bonaparte contre lui, qu'il est tout-à-fait hors de question, Tagebücher 126. Unrichtig ist es, mit Zwicdineck, Erzherzog Johann von Österreich im Feldzug von 1809. von Entschlossenheit zu sprechen, die Chasteler

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wir in dem Staatskanzler Stadion, dem Erzherzog Johann und zuletzt dem Kaiser Franz die treibenden Elemente der Bewegung in Tirol, so machten sich auch hemmende in Wien geltend. Des Erzherzogs Karl ist schon gedacht worden. Die Militärs wollten überhaupt vielfach von dem Kampfe Schulter an Schulter mit einem Volksheer nichts wissen. Diese Abnei gung hat sich nur znschr in der Folge geltend gemacht und war für den Fortgang des Krieges in Tirol nichts weniger als günstig. Aber noch andere maßgebende Persönlichkeiten

verwarfen die Revolutionierung eines Landes, das Österreich in oller Form an einen anderen Staat abgetreten hatte. Die Kaiserin Maria Ludovica, sonst eine Stütze der Kriegspartei, sprach sich aus eben diesem Grunde sehr energisch gegen den Aufruf des Erzherzogs Johann an die Tiroler ans. „Mit welchem Rechte', meinte sie, „können wir die Tiroler aufmuntern zur Empörung, zur Untreu gegen ihren rechtmlfsigon Gebieter?' Damit hätten die Österreicher dem Feinde Anlafs gegeben, sie als Aufruhrer fremder

rat. und RegiorungsprUsidiums-VmvßKor in Salz burg an Er/.h. Johann 1800 März 10, I. F. Bibl. Ferri. 2071, Nr. 7; Traunor aas Saal fehlen 1809 März 10 a. a. 0. Nr. 10; Krxh. Johann an Aicholtz 1809 März 22 a. a. 0. Nr. 9. 3) Zwiedineck-Südonhorst, Erzherzog Johann von Österreich 15.

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Pagina 171 di 471

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III. Die zweite Befreiung des Landes. 157 Das traarige war, dafs den schönen Worten keine Taten folgten. Allerdings hat Kaiser Franz dem Hof kämm erpriisi- denten den Auftrag gegeben, für Tirol das nötige Geld anzuweisen und dem Erzherzog Johann befohlen, Konventions- münze nach Tirol zu senden und bei „einem glücklichen Wechsel der Umstände' alles zu veranlassen, dafs Tirol die nötige Geldhilfe erhalte er ). Aber die Befehle des Kaisers worden nicht ausgeführt und die Umstände wollten

keine glückliche Wendung nehmen. Sicher ist, dafs Hormayr wiederholt Boten an den Kaiser und Erzherzog Johann gesandt hat, um die Hilfe zu betreiben 2 ), Nach der Schlacht bei Raab macht Erzherzog Johann nochmals den Vorschlag, „Chasteler und Gyulay, Tirol und das nunmehr sich waffnende Innerösterreich nicht sitzen' zu lassen und ihn selber dorthin zu senden 3 ). Das war nun damals wohl kaum realisierbar und gehörte zu den etwas ausschweifenden Planen, die der Erzherzog öfter um diese Zeit aufzustellen pflegte

und Baldacci erreicht worden ist, im Haupt quartier zu Wagram auf die lange Bank geschoben wurde 5 ). Hat doch Erzherzog Karl zu Tiroler Deputierten, die ihm die Lage des Landes vorstellten, geäufsert: „Die Tiroler wollen immer raufen. Sie sollen warten, jeder Tag bringt eine Million mit sich 6 )', und ein anderer vielvermögender Mann, Staatsrat Hudelist (?), soll gar gesagt haben, der Aufstand der Tiroler sei ein böses Beispiel, 1) K. Franz an Erzh. Johann 1809 Juni 3, Or. I. F. Bibl. Ferd. 2072

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Pagina 75 di 471

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% II. Die erste Befreiung des Landes. 61 der Tat gelang es ihnen mit Leichtigkeit, Tirol zu be setzen, diesen Erfolg auszunützen, verstanden sie nicht. Auch hier zeigte es sich, dafs man wegen Tirol keine klaren Plane hatte, Österreich hatte die Absicht, den Krieg mit zwei Fronten zu führen, in Deutschland und in Italien 1 ). Nicht nur defensiv wollte roan sich im Süden verhalten, Erzherzog Johann, der Kommandant der Südarmee, sollte in Italien vordringen, ein etwas weitgehender Luxus

für einen Staat, der seinem Gegner auch in der Zahl des verfügbaren Menschenmaterials nachstand. Damit fiel wenigstens Südtirol in die Operationssphäre des Erz herzogs Johann. Aber wie der Vizekönig Eugen ganz richtig vermutet hatte -), lag es nicht im Sinne der Österreicher, durch Südtirol nach Italien vorzudringen, sie wählten me thodisch dazu Friaul, obwohl ein Vorstofs aus Südtirol den Vizekönig genötigt hätte, sich gegen Verona und Mantua zu kon zentrieren, ja ein rasches und kühnes Vordringen

den Aufstand im Valtelin und Brescianischen entflammt und Mailand gefährdet hätte. Erzherzog Johann war vielmehr lediglich beauftragt, einen Teil der Südarmee durchs Pustertal nach Brixton vorzuschieben. Den Umständen gemäfs sollte dann diese Truppe entweder gegen 4 Bayern oder gegen Italien verwendet werden. Ein zweites Korps sollte von Salzburg aus durch den Pinzgau und das österreichische Zillertal nach Tirol durchbrechen 3 ). Um rasches Vordringen hatten die Tiroler gebeten

, denn sonst würde ein Aufstand nur zum Verderben des Landes aus schlagen, So auch nur konnte, wenn keine Wahl, „keine Zeit zum Uberlegen übrig bleibe u , das ganze Volk mitgerissen werden. Auch über die Führer der österreichischen Truppen war Erzherzog Johann mit den Tiroler Deputierten überein gekommen, denn es mufsten Männer sein, welche das Vertrauen des Volkes besafsen. Die Deputierten verlangten Feldmarschall- leutnant Chasteler für Nordtirol, Feldmarsch alleutnant Laudon für Südtirol

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Pagina 449 di 471

Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini

358. Budweis 373. Bürg er slenlce 427, 430. Buoi, Ignaz v., General 81. 87. 107. 113. 114. 118. 119. 122—125. 136, 142. 145—147. 155. 158 u.U. 2. 160 u.N.3. 162 f. N. 5. 167. 168 Kl. 173. 178. 186. 187. 189. 190. 191. 193 u. N. 3. 194U.N.4. 195. 196. 198u. N.4. 208-211 u.M. 2. 226. 261. 379. 380. Buol-Sohan enstein, Johann Ru dolf, Freiherr, aufserordentlicher Ge sandter und bevollmächtigter Mi nister 14. 366. 379. Buol-Sehauenstein, Karl Kudolf, Freiherr, Bischof von Chur und St. Gallen

14. 15 u. N. 1. 17. 21. ■ 36 N.l. 37. 38. 176. 229. 259. 365. 366. 378—380. B n r g g r a f e n a m t (Burggräfler) 13 N. 4. 20. 36. 45. 189. 190. 213. 226. 227, 230. Burgstall 422. Bur scheid, Oberst 215. 375. Caffaielli Graf, General, ital. Kriegs minister 179. 180 N. 1. 258 N. 8. Cam bac eres, Jean Jacques, Erz- kamzler 52 N. 3, Gamiche!, Hauptmann 93. 162. 336 bis 340. 359. Campi, Johann v., Hauptmann 92. Campiglio 389. Cam pi tei lo in Fassa 424. 429. Campo di Stria 424. Campolongo 425. 430. Camporosso (Siores) 426. 430

. 359—373. 376 bis378. 380-383. 385. 387. 389bis 392. 395. 396. 398—400. 402. 407. 409. 418. Chasteler - Courcelles, Marquis, Johann Gabriel, General 3. 50. 51 u. N. 4. 61. 62 u. N. 5. 63 u. N. 2. 64. 66. 67. 74 N. 2. 80—83u.N.4. 85 bis 88 u. N. 1. 90 u. N. 1, 2. 91 u. N. 3. 92 il N. 3. 93. 94 N. 2. 95. 96 u. N. 1. 97—101 N. 3. 105. 106—109 u. N. 4. 110 u. N. 1,2. Ili u. N. 2. 112 u. N. 1. 113 u X. 3, 117—121 u. N. 1 ,5. 122. 123. 125. 126. 129. 130 u, N. 3. 132. 134 N. 2. 136—142. 144. 145- 147

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Pagina 463 di 471

Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini

Personen- und Ortsverzeichnis. 449 Stadion, Johann Philipp Karl, Graf von Wart hausen, Staatskanzler 14. 42. 65 N. 5 149. 152u.N.5. 157. 191. 192 N. 5. 255 N. 2. 256 N.l. 270. 274. 316. Stadler, Josef Anton von G stira er 112. 125 N.3. 126 N. 4. ISO. 131. 230 u. N. 3. 233. 234 u. N. 2. 235. 239. 273. 365. 366. Stahremberg (Starnberg) 178. 347 bis 351. Stallersattl 428. 430. Stame 23. 47. Stangenj och 42 N. 1. 110. Starnberger See 346. Stapes, Friedrich 276. S t a r c k, Major 273 N. 3. Steh eie

Tiroler Äuf stand. Stralsund 175. Strafa 22. 49. 114. 116. Strafsburg 197. 311. 386, 387. Straub, Josef Ignaz, Kronenwirt in Hall 33. 47 N. 4. 69. lllu.N2. 118 N. 1. 126. 137 u. N, 3. 146 N. 1. 193 N. 4. 202 N. 1,3. 204. 230. 277 N.5,6. 283. 289 N. 5. 292 u. N.l. 336. Straubing 54. Stiele, Johann, Bürgermeister von Im st 100. 350. 351. Strobel, Hofkommissär 12N.l. Strobl, Josef, aus Serfaus 352. 354. Strub, Päfs 98. 107. 111. 115. 1981 372. Stubai (Stubaier, Stubaitaler) 119. 216. 218. 289. 352. Str

. bai p e 120. Stübeleberg 419. 428. Stuls 49. Stuttgart 334. 380. 384. Suestrittel (Sueskopf) 426. 430. Saganertal 92. 103. 173. : Sulzberg 45. 164 N. 2. 183. 248. 419. Sulzer, Johann v., Sakkommissär 182. 200 N. 1. Sulztal 389. Sund ahi, G. F. v., Oberleutnant 215 N. 2. Swinburne, Eobert v., Oberstleut nant- 62. Syl ves tertal 430. Talfer 417. 418. 423. 429. Talleyrand, August Charles v, 248 u. N. 1. 254. Tamerlan 268. Tannenberg, Ignaz Graf, Geheimer Rat 46. 79. 83. 163. Tann heim 329. Tanz bach

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Pagina 102 di 471

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Verbindung mit Passeier und Meran gegeben war, ein festes Lager zu errichten, das gewissermafsen als Zentruni der Österreichischen Stellung in Tirol dienen konnte. An diese Schanzen sollten sich dann andere am Brenner anschliefsen 1 ). Indessen hat man diesen Plan in der Folge au f g egeben; die vom Erz herzog Johann verlangten Ingenieure, Pioniere und Sappeure er schienen nicht und dann mochte die unerwartet rasche Befreiung des Landes, wodurch nun Innsbruck und Trient Mittelpunkte der militärischen

unverrtiekt in den Augen, Da das Zentrum des Staates bedroht war, raufste auch Erzherzog Johann sein sieg- 1) Chasteler an Erzli. Johann 1809 April 14, L F. Eibl. Ferd. 2071. Nr. 10.

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Pagina 163 di 471

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III. Die zweite Befreiung des Landes. 149 4. Juni, das sich mit dem Schicksal der bayrischen Beamten, die Hormayr aufser .Land gebracht hatte, beschäftigt*), und mehrere an Erzherzog Johann, eins vom 29, Mai, das uns Doch beschäftigen wird 2 ), eines vom 3. Juni, das den Erzherzog anweist, Geld nach Tirol zu senden und ein drittes vorn 4, Juni 3 ), das sich ebenfalls mit dem Los der bayrischen Be amten beschäftigt. Es war begreiflich, wenn man im kaiserlichen Hauptquartiere erst nach dem Siege

Wendung geben konnte, besonders wenn dann auch die Österreicher bei Wien die Offen sive ergriffen 4 ). Die Voraussetzung war, dafs Chasteler sich in Tirol hielt. Und daran zweifelte man sowohl am öster reichischen Hoflager, als auch im Hauptquartiere nicht. Kaiser Franz drückt dem Erzherzog Johann am 29. Mai seine Befriedigung aus, dafs die Brigaden Marschall und Schmidt nach Nordtirol gezogen seien, um Chasteler zu unterstützen oder im Notfall mit dem Rest seiner Truppen durch Schwaben oder Bayern

durchzubrechen 6 ). Und die gleiche Ansicht herrschte ini Hauptquartier. Erzherzog Karl drückte in einem angeblich vorn 10. Juni datierten Schreiben an Chasteler diesem die volle An erkennung für seine „standhafte Behauptung' Tirols aus, und fordert ihn auf, den Tirolern Mut zuzusprechen. „Wenn Sie ver eint und in gleichem Geiste bleiben, so sind Sie in Ihren Ge- bürgen unbesiegbar 6 )'. Ist das Datum richtig, so wufste man 1) Or. I. F. Bibl. Ferd. 2072, Nr. 41. 2) Zwiedi&eck, Erzherzog Johann

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Pagina 206 di 471

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, der nicht von seiner Hand unterzeichnet wäre 2 ). Er wollte damals überhaupt nichts vom Waffenstillstand hören, sondern nur einen ehrenvollen Frieden eingehen 3 ). Es scheint vorwiegend der Zuspruch des Erz herzogs Johann und des Pulatin Joseph gewesen zu sein, der den Kaiser zu endlicher Annahme des Waffenstill standes bestimmte 4 ). Auch Erzherzog Johann beklagte diesen Waffenstillstand, der dem Feinde aufser Tirol auch Inneröster reich auslieferte, das zum Teil noch gar nicht in seinen Händen war. Auch er scheint

a. a. 0. 4) Zwiedineck. Erzherzog Johann 186. 5) A. a. 0. 183 und an Stadion 184. 6) Binder von Kr i e gl stein, Der Krieg Napoleons gegen Österreich 1809, 2, 422.

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Pagina 450 di 471

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ol 245 u. N. 5. Danai, Josef, Kaplan 212 N. 1. 218 N.8. 235. 241 X. 1. 287. 288. 290. 292. 295. Danzig 54. 129. 169. 343. 356. 372. 374. 376. 377. 381. Darmstadt 311. Davout, Louis, Marschall 104N.4,6. 890 Deforeggeu 296. 306. 417. 418. 427. ! 428. 430. ! Degeser, Johann 232. 235. Deroy, Bernhard Erasmus, Graf, General 22. 105. 107. 111. 113. 116. 129. 132 u. N. 4. 133. 147. 177. 179 Ms 181. 219. 230. 251. 296. 348 bis 355. 364. 365. 373. 374. 377. Deutsch-Wagram 149f. N. 6. 157. 172. 190. Dies sen

100. Dietrich, Johann, Major 189. 352, Dikl eie bach (Eoth wanderbach) 429. Dill in gen 329. 331—333. Dimaro (Sulzberg) 248. 389. Dip a uli, Andreas Alois Freiherr v. Treuheim, Appellationsrat 47 u. H, 5. 75 N. 5. 76. 108 N. 1. 125. 131N. 2. 254. 407. 410. 428. Bitfurth, Karl Freiherr v., Oberst 229. 329. 333. Doblhoff-Dier. Josef, Freiherr v., Hofrat 381. 382. Dolciano (Polciano). Emissär 381. Donau 35. 52. 54. 55. 58. 60. 88. 91. 95. 106. 129. 157, 172. 179. 190. 194. 332. 354. Donnersberg

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Pagina 339 di 471

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et le baron Du Montel, oflicier tres distingue. Erzherzog Johann ist nach Steiermark abgereist. Die Armeekorps, ■welche gegen Tirol und Bayern vorrücken, haben dieselbe Stärke wie die in Böhmen aufgestellten. Giofse Begeisterung , denn^ die Regierung macht den Krieg zum nationalen. L'archidue Jean s'est attaché le sieur Hormaier Tirolien, écrivain distingue et ayant du credit panni ses compatriotes, il redigerà les bulletins et proclamations. Über die österreichischen Streitkräfte im Brixental meldet

. Erzherzog Johann hatte in der Tat den Auftrag, so schnell wie möglich ge nügende Kräfte bis Brixen vorzuschieben, um die 'Verbindung der feindlichen Armeen in Deutschland und Italien zu unterbrechen; 'vgl. Angeli, Erzherzog Karl von Österreich als Feldherr und Heeresorganisator 4, S. 37. Generalkommissär von Innsbruck war Max Graf von Lodron - Lacerano 1757 Jänner 21 1823 Jänner 4, gestorben als Präsident des obersten Kech- mngshofes. Die oben in dem Bericht des Grafen Kechberg vom 1. April ge nannten

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. 199. 250. 251. 259. 311—326. 329 bis 336. 338-348 350—357. 359 bis 373. 375-378. 380—383. 385 -387. O u d i n o t, Nicolaus, Marschall 52. 60. 390. Pagani, Leutnant) ngenieur 426—428. Fallacia (Monte Zirrnei) 429. Palffy, Karl Graf, Obersthofmeister 274. Palm, Johann Philipp 307. P a n k r a z, St., im Ultental 420. 429. Paoli, Pasquale 159. Paris 3. 273. 301. 304. 311. 312. 319. 320. 387. 389. 391—393. 395. 396. 399. 400. 403. 406. 407. 409. 414. 415. 418. Parma 312. Partenkirchen 100. 331. 832

. 348 bis 350. Pas sau 55. 58 N. 1. 172. 180. 320. 360. Passeier (Passeirer) 49. 51 N. 4. 88. 140. 144 u. N. 1. 183. 189. 190. 204. 208. 2U9N. 4. 213. 219 N. 6. 225 u. N. 3 — 228 N. 1. 230. 237 N. 1. 280. 293. 294. Patsch 219 N. 6. Patscher Schneid 430. Pausinger, Leopold, Polizeidirektor 74 u.N. 2. 112. Payrsberg 422. 429. Peer, Johann v., Appellationsrat 77. 108 N. 1. 140. 235. Peiotal 389. Penz, Alexius v., Eat 130. Percha, Kommandantschaft 278 N. 6. Porgine 399. Peschiera 52. 101 u.N. 5.

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Personen- und Ortsverzeichnis. Kupelwieaor (Copolbiser) 420. 429. Kutsch era, Johann Freiherr, General adjutant 158. '262. 274 N. 4, 275. jLadri tscher Brücke bei Franzens feste 62. Ladurner, Josef, Priester 13 N. 4. 14 N. 2. 17 N. 4. Längenfeld 214K1. L a g a % u o i (Lagatschò) 425. 426. 430. Lager tal 391. Lagrange, General 257. 258. 875. Lai b ach 172. 189. 196. La Luzerne, franz. Gesandter 311. Lambach 356. Lana 145. 219. 421. 422. Land eck 90 N.2. 93, 143. 336. 337. Landshut 54. 333. Lang

, Ge sandtschaftssekretär 176u.N.5. 234 262—264. 278. 282. 285. 287. 288* 299. 371. 372. 381. Liechtenstein, Familie 35. Liechtenstein, Johann Fürst von Feldmarsehall 267 . 274. 281. Lienz 7. 84, 97. 120. 130 N. 3. 139 169. 172N.2. 202 N. 4. 205. 207* 208u.N.4. 210. 214. 215. 232. 246 269. 283. 289. 313, 325. 326. 370 388. 399. 404. 410. 411. 413. 418 428. Lindau 94. 103. 178. 179. 181. 257 260. 337. 339—341. 348. 353, 354* 357—359. 361—363. 375. 383. 387. Lingenau 175. Linz 188. 266. 355. 356, 365. Livi

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1909

Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809

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168 III. Die zweite Befreiung des Landes, dem Erzherzog Johann, ciafs ihre Stellung eine unhaltbare ge worden sei r h. Koch weit eifriger gestaltete sieh Horraayrs literarische Tätigkeit. Als sein Organ hatte er sich die Tnnsbruckcr Zei tung ausersehen , die damals in der Regel zweimal wöchentlich, Montag und Donnerstag, erschien und einen „Auszug der merk würdigen Begebenheiten' aus dem Aus- und Inland, Verordnungen der Regierung und Ausschreibungen enthielt. Die Nummer vom 10. April

war die letzte gewesen, die unter der bayrischen Herr- . schaft gedruckt worden war. Die nächste vom 21. brachte bereits eine Erzählung des Aufstandes und die Aufrufe Chastelers, die vom 24. das Patent des Erzherzogs Johann vom 13. April und den Aufruf des Kaisers Franz an die Volker Österreichs. Es sind meist mehr oder weniger richtige Nachrichten vom Kriegs schauplatz, Aufrufe, amtliche Bulletins, welche nunmehr die Spalten der Zeitung füllen. Am 23. Mai ist die Zeitung das erste Mal nach der bayrischen

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Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809

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, ob man militärisch Napoleon gewachsen war. Darüber war man in österreichischen Kreisen geteilter Meinung, Allerdings hatte der Feldzug die Armee geschwächt, Seuchen dezimierten sie. Die Militärs waren fast alle gegen den Krieg. Sie hielten weder die Trappen noch ihren Führer, den Fürsten Johann von Liechtenstein für geeignet, Napoleon und seinen siegreichen Heeren entgegen zutreten. Mayer von Heldenfeld, der jetzt wieder zu Gnaden kam, sprach sieh in diesem Sinne aus *). Ihm folgten andere, vor allem Erzherzog

a. a. 0. 410- 4) Beer a. a. 0. 433. 5) Wertheimer a. a. 0. 415. Erzh. Joseph an Erah. Johann 1809 Sept. 20, Kr ones, Geschichte Österreichs im Zeitalter der franz. Kriege 141; Gentz, Tagebücher 140. 158. 6) Erzh. Joseph, Krones a. a. 0. 141.

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, vor allem in den Städten *), Die Gebildeten, namentlich die Beamten ^'ufsten die Vorzüge der bayrischen Verwaltung zu schätzen. Der französische Gesandte Otto unterläßt es nicht, darauf hin zuweisen. Einer der tüchtigsten unter den tirolischen Beamten, der Appellationsrat Dipauli z. B., ein Freund des Kreisdirektors Arnold von Mi eg, im Herzen, wie Erzherzog Johann in seinem Vortrag an Kaiser Franz bezeugt, stets gut österreichisch gesinnt, War kein Freund der Verschwörung und suchte seine Landsleute z 'ir Ruhe

zu ermahnen r '). Daher verlor er freilich das Vertrauen des Volkes und galt nicht mehr als zuverlnfsig. Selbst unter den Bauern werden bayrisch Gesinnte erwähnt. Dafe die Geistlichen vorwiegend zu Österreich hielten, ist noch der oben geschilderten Kirchenpolitik Bayerns begreiflich. Unter den Prälaten der aufgehobenen Stifter werden 1!,) Vortrag des Erzherzogs Johann vor allem die von Wüten, ^larienberg, Gries und Sta ms als verläßlich bezeichnet 15 ). Als 1) Bemerkungen zum Inhaltsverzeichnis

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Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809

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Aufrufe*, der vom 27. Juni datiert, macht diesen Annatr, notwendig 3 ). Im ganzen sind es drei Stücke, die da in Bo- t rächt kommen, aufaer dem erwähnten ein zweites undatiertes, die Wide handschriftlieh in den. Papieren des Erzherzogs Johann in der Ferdinandeunisbibliothek erliegen, und ein nur im Bruck bekanntes,, dort vom 8. Juli datiertes «). Diese drei Schrift- »tfieke sind B e r i c h t e B «i o 1 s un d II o r m a y r s ,. die diiroh V Er mittlung des General. Schmidt, an den Bauns Gyn luv

von Kroatien und an die Erzherzoge Karl und Johann abgehen sollten. J3i© beiden ersten dieser Stöcke datieren vor 1 dem 7. Juli *), denn nei diesem Tage fügt Schmidt die Bemerkung hinzu , da Ts er den einen Zettel, wie er ihn nonni, nicht absenden wollte, «la ihm die Ausdrücke nicht wohl gewählt schienen •). Er habe sich begnügt, die nötigen Auftrage mündlich, zu erteilen. Jetzt aber erhalte »*r einen zweiten unterzeichneten Zettel und sende nun mich den erst*» a ab. Mit dem ersten Zettel

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Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809

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eingriff, wurde die Verwirrung nur um so schlimmer. Es war eine Weisung des Kaisers an Erzherzog Johann, die am 29. April die Nachricht der Niederlagen brachte und weitere Verhaltungsmafsregeln vorschrieb. Italien sollte so lang als möglich behauptet und Tirol zugleich auf alle Fälle unterstützt werden. Im übrigen war alles in das Ermessen des Erzherzogs gestellt, wie weit er die errungenen Vorteile ausbeuten könne und wolle, wie er dem Feinde in Tirol und im schlimmsten Falle in Steiermark

werfen, das neunte unter dem Banns von Kroatien sollte die Pässe von Kärnten und Krain decken 2 ). Schon liefs er die Nachricht von seinem nahen Ein treffen durch den Major Freiherrn von Veyder Chasteler mit teilen 3 ), Hormayr begrüfst den Entscblufs auf das freudigste, denn er ist überzeugt, dafs der Ausbruch des Erzherzogs gegen 1) Das Heer von Innerösterreich 100 f. 110; Hormayr, Andreas Hofer 2 2, 37 ; Z w i e d i n e c k, Erzherzog Johann 4 f. 2) Hormayr, Andreas Hof er 2 2, 39- Zwi edineck

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