Handbuch der rätoromanischen Sprache und Literatur.- (Sammlung kurzer Lehrbücher der romanischen Sprachen und Literaturen ; 5)
gewesen; aber das Friaulische brach hier und da durch, bis es endlich die oberhand gewann. Es dauerte aber nicht lange, da zog die toskanische Schriftsprache, wie in ganz Italien, so auch in Friaul ein. Die geschäftgspracbe Friauls ist also der reihe nach lateinisch, venezianisch, friaulisch und toskanisch. Uns interessieren nur die letzten zwei stufen; sie können natürlich nicht durch zwei bestimmte grenzjahre geschieden werden. Man kann nur ungefähr sagen, die zeit der friaulischen geschäftssprache geht etwa von 1336
wird noch das s des folgenden wortes liinzuzunehmen sein; aber auch der artikel Ii ohne -s ist in Cividale weder damals noch gegen wärtig richtig. Ganz italienisch ist quaderno und soldi. — Man sieht, dass das erzählende perfekt damals in jener gegend noch in Übung war: ausser fo (war) bieten die texte des 14. jahrhunderts aus Cividale aueh ala = zie (ging), dó = did (gab), stié (stand) . . ., 1. pers. alay, comprai, spendei, diey, 3. pers. pl. portarin, furin, zirin, fazirin und formen ohne -in, wie for (waren), alar