Zur Tirolischen Literatur.- (Gesammelte Werke ; Bd.12)
ihm auf seinem Pfade Zum juridischen Doktorhute in Padua; er begleitete ihn in die Kanzlei des Advokaten und geleitete ihn bis an das Grab. Als Dramatiker wollte er einen Platz auf der Buhne erobern, dafür konnte ihm Bozen, das kleine Bozen fast an der deut schen Sprachgrenze, freilich keine Hilfsmittel bieten. Wir wollen uns mit seinen Werken nicht eingehender beschäftigen; großen Einfluß gewann auf ihn Byron — auch er dichtete ein Myster — im Gegensatze zum „Kam' des brittischen
Himmelsstürmers. Erfreut uns auch manches Motiv, manches anmutige Bild, mancher schöne Gedanke in den Versen Streiters, so läßt er doch wie die meisten Tiroler die reine Durchbildung derForm vermissen; ihn jedoch zu verspotten, dazu hatte man in Bozen kein Recht, wenn man nicht die Gleichgültigkeit oder Abneigung gegen jede Poesie als solches gelten lassen will, Primisser, Weißenbach, Zoller dichteten bereits am Schlüsse des vorigen Jahrhunderts, in die große Strö mung deutschen Literaturlebens wurde Tirol