Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Autore:
Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Luogo:
Ebenhausen bei München [u.a.]
Editore:
Langewiesche-Brandt
Descrizione fisica:
509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In Fraktur
Soggetto:
p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Segnatura:
II 109.884
ID interno:
149167
von Flerzheim, des Bischofs von Speyer Bruder, war mit Ronrad von Sickin gen und anderen von seiner Freundschaft damals auch zu Brüssel. Dort hatte Herrn Verchtolds Sohn, Friedrich, eine Freiin von Gbritschan aus Österreich, die auch im Frauew gemach der Königin weilte, genommen und vor wenigen Tagen Hochzeit gehalten. Nun ritt er mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter wieder heim,' der Peter Hage mann gesellte sich mit seinem Fräulein von Zollern zu ihnen. Nun ritt aber einer vom Hof
mit der Gesellschaft, ein Niederländer vom Adel, fürwahr ein hübscher, anmutiger Gesell, der in der französischen Sprache wohl Bescheid wußte,- er hieß der Seignior Glason, und manch einer hätte da sprechen mögen: „Neu versor, ve a-uàx uodis mali guià poàt!' Dieser Glason gab dem Fräulein das Geleite vom Hof bis gegen Löwen, wo ich ihn sah. Gb er noch weiter mit ihnen reiste, weiß ich nicht. Der alte Verchtold von Flerzheim erzählte mir von wunderhöflichem Gespräch, dessen er auf dem Wege mit dem Fräulein
gepflogen, und von seiner Dienstfertigkeit, mit der er fast nie von ihrer Seite wich. Doch das laß ich fahren. Einmal brachte Franz Ronraö von Sickingen, der in seiner Jugend wohl etwas gesehen und erfahren, beim Nachtmahl das Gespräch darauf, wie Herzog Rarl von Bourbon einst so glänzend Hof ge halten, und in welch hoher Achtung er bei männiglich in ganz Frankreich gestanden? ein solches Leben, wie bei ihm ge führt wurde, sei billig für das höchste Glück zu achten. Aber Verchtold von Flersheim