¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
Zehntes Napitel Doktor Maas. „Ah, die Rückantwort!' hieß es. „Tassen Zie das Telegramm nur hier/- sagte G'Reilly, „wir erwarten den Doktor!' vr. Maas blieb aber lange aus, viel zu lange für die Ungeduld der Gräfin. Was Klara wohl ge antwortet hat? Ob sie das Mädchen ist, sich inner halb weniger Stunden reisefertig zu machen? Inzwischen erzählte man dem Geistlichen, daß Klara Alber erwartet werde, eine nahe verwandte des Doktors GMeilly, das neue Stubenmädchen der Frau Gräfin. „Lagen Zie
nicht Stubenmädchen,' unterbrach die Gräfin, „meine Gesellschafterin allenfalls, meine Freundin!' „Alber,' murmelte der Kurat, „mit einem Alber, der in Wien g'storben ist, Hab' ich wohl zusammen studiert' . . . OReillq erzählte einiges über die Familie, und bald war es herausgefunden: Klaras Vater war der Studiengenosse des Kuraten gewesen, sein bester Jugendfreund! „Kh, wissen Sie,' meinte der Geistliche, „auf den gleichen Schulbänken bin ich ja mit vielen g'sessen, das macht nicht die Freundschaft