¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
vie Fremden blickte heiterer, die trüben Bilder, an denen sie sonst hing, verschwanden- wie verklärt schaute sie hinein in das Tal, sah die Nebel wogen und höher steigen — droben an einer Halde glänzte ein 5treffen Lonne, und von unten rauschte wildjauchzend der Vach. „Und darf ich denn in Zösdorf bleiben?' fragte sie bescheiden. „Etwa ja! Und das in mein'm Haus ! Wissen Sie, jetzt will ich's Ihnen gen sagen, bei der Gräfin Redorv, einer lieben, freundlichen Wittfrau,- nicht als Bedienerin etwa
, hat sie g'sagt, als Gesellschaf terin, als Freundin ! Ia, da kann ich Ihnen wohl gratulieren, Basele! Es hat sich g'rad zufällig so geben. Gestern nachmittag hat sie das Kammermadl entlassen müssen, nachmittags ist Ihr Brief kommen, und heut steht's Vasele bei ihr ein.' Mara sah sinnend vor sich hin, ihr herz war übervoll des Dankes. „Und bekannt werden tun Zie mit der Gräfin ganz g'schwind! Wenn Zie sie nur sehen, wird sie Ihnen Vorkommen wie eine Mutter!' „Eine Mutter' — sagte Rlara, und ihre àgen füllten